Unheilsames wissentlich und unwissentlich tun - Unwholesome done knowingly and unknowingly

(very simple english transaltion after the German text)

Unheilsames wissentlich und unwissentlich tun




Der König fragte: "Ehrwürdiger Nagasena, wer begeht das größere Fehlverhalten, jener der wissentlich Unheilsames tut, oder jener der unwissentlich Unheilsames tut?"


Der Alte antwortete: "Gewiss, eure Majestät, für jenen der Unheilsames unwissentlich tut ist das Fehlverhalten ein größeres."


"In diesem Fall, ehrwürdiger Nagasena, würden wir einen, der unser Prinz oder des Königs führender Minister ist und Unheilsames unwissentlich getan hat, doppelt bestrafen?"


"Was denken Sie, eure Majestät, wer würde sich wohl mehr verbrennen, jener der wissentlich heiße Eisenkugeln, glühend und in Flammen, aufsammelt oder jener der sie unwissentlich aufsammelt?"


"Gewiss, ehrwürdiger Herr, jener der unwissentlich aufsammelt würde sich mehr verbrennen."


"Gewiss, eure Majestät, in selber Weise ist das größere Fehlverhalten bei jenem der Unheilsames unwissentlich tut."*


"Klug seid ihr, ehrwürdiger Nagasena."


- Miln III.7.8


Wenn wir an die Lehren, die wir vielleicht bisher gelernt und gehört haben denken, mag uns diese Darstellung etwas seltsam vorkommen. Da gibt es wenige Lehrer, die ihren Schülern erzählen würden, daß Taten auch dann unheilsame Auswirkungen haben können, wenn sie unbeabsichtigt passieren und hier wird dieses sogar herausgestrichen und zu einem wesentlichen Thema gemacht.


Zunächst ist es wichtig, die buddhistische Ethik als klar und einfach zu verstehen und diese als einen übergeordneten Rahmen zu unseren vertrauten und gewohnten Regeln der Gesellschaft und unserer Beziehungen zu sehen. Die Regeln einer Gesellschaft dienen dem Erhalt und dem Wohl der Gesellschaft und sind daher stets nur für eine Gruppe und deren Übereinkunft, entsprechend dem allgemeinen Verständnis, dienlich. Da diese stets zu Kontroversen führen und einer ständigen Überarbeitung und Entwicklung unterliegen, kennen wir aus der Flut von neuen Gesetzen und Rechtsstreitigkeiten. Die universellen Verhaltensregeln erheben sich aus dem weltlichen Rahmen und haben das Wohlergehen aller Wesen und das eigene Wohlergehen als Maß der Dinge. Es sind zeitlose und unveränderliche Tugendregeln die sich auf die Absicht der jeweiligen Handlung stützen und weniger auf die jeweilige Erscheinung einer Tat, die ganz unterschiedlich aufkommen mag und von zahlreichen anderen Bedingungen abhängig ist.


Im Maßstab veränderlicher gesellschaftlicher Regeln wird jedoch mehr Augenmerk auf die wahrscheinlichen und für gewöhnlich wahrnehmbaren Resultate gelegt. Zumeist wird den Handlungen soetwas wie eine Endgültigkeit gegeben und Taten werden so betrachtet, als hätten sie nach ihrem Setzten keine weitere, der unmittelbar darauf folgenden Konsequenz nachkommend, Folge. Dies macht Taten auch ohne auf die Absicht tiefer einzugehen richtbar. Absichten sind selbst für die eigene Person nur dann erkennbar, wenn man sehr ehrlich zu sich selbst ist und auch die Absicht genauestens beobachtet hat. Wenn gleich Absichten auch etwas in die Bewertung von Taten einfließen, so haben sie dennoch stets ihren Graubereich, der sowohl aus der Achtsamkeit des Täters aber viel mehr aus der limitierten Beobachtbarkeit für den außenstehenden Richter, seine gewöhnliche Erscheinung nimmt. 


Buddhistische Verhaltensweisen orientieren sich daher maßgeblich an der Absicht, wohingegen sich gesellschaftliche Regeln an den gewöhnten und üblichen Folgen (Tatsachen - eine Sache die aus einer Tat entstanden ist) mit all ihren gewohnheitsmäßigen Unschärfen orientiert.


Was sind nun heilsame und unheilsame Absichten aus buddhistischer Sichtweise?


"Und was ist rechte Entschlossenheit (Absicht)? Entschlossen in Entsagung zu sein, in Freiheit von Feinschaft, in Nichtverletzen: Das wir rechte Entschlossenheit genannt."

-SN 45.8

Diese drei Absichten (rechte Absicht) wirken den drei Grundübel, den Wurzeln des Leidens entgegen und sind, für eine Erfolgt in der Praxis, untrennbar miteinander verbunden. Die Entschlossenheit in Entsagung, vielleicht auch gut als Entschlossenheit zur Bescheidenheit oder zum Ablassen bezeichent, wirkt gegen die Gier. Wenn man von Freiheit von Feindschaft spricht, betrifft dies nicht nur Wesen, Personen oder Gruppen, sondern vielmehr auch für Wahr angenommene Sichtweisen und diese Entschlossenheit wirkt der Unwissenheit und dem Verschließen vor dem Wissen und Bekanntmachen und Kennenlernen entgegen. Nichtverletzen ist der unmittelbare Schutz vor Leiden das aus Haß entsteht. Alle drei heilsamen Absichten führen dazu, daß man zukünftiges Leiden für sich selbst und für andere verringert und stellen das Mitgefühl der buddhistischen Praxis dar. Diese mitfühlende Haltung und die daraus folgende Handlungsweise hilft als Basisarbeit den Geist soweit zu reinigen, um mit Klarheit später die Dinge so zu sehen wie sie wirklich sind und die erforderliche Einsicht in die Natur der Dinge zu gewinnen.


Rechte Absicht ist der zweite Pfadfaktor des Noblen Achtfachen Pfades, Teil des Weisheitsabschnittes und entspringt der rechten Sichtweise und dem vorerst intellektuellen Wissen über Leiden (Stress), die Ursachen des Leides, die Möglichkeit der Aushebung des Leidens und den dazu notwendigen Pfades. Aus dieser Absicht (Gedankliche Handlung) gehen die Pfadfaktoren des Tugendabschnittes hervor, die Taten in Wort, physische Handlungen und Lebensweise beschreiben. 


Der Beginn der Praxis erfolgt zumeist auf Basis eines wagen Verständnisses des eigenen Geistes und bedarf einer Orientierung für das Kennenlernen der Abläufe zwischen Absicht, der daraus folgenden Handlung und der Wirkungen die diese haben. Zumal das Verständnis der Vier Edlen Wahrheiten mit dem Kern des bedingten Entstehens und damit der Gesetzmäßigkeit des Karmas, zu Beginn ein interlektuelles ist, bedient man sich in der Praxis einfachen Verhaltensregeln, die Maßstab und Anhaltspunkt der Handlungsweise sind und von Beginn an sich selbst und alle anderen Lebewesen schützen und ein Geschenk für die Welt sind.


Ein Laienpraktizierender nimmt für gewöhnlich mit der Zuflucht zur Lehre Buddhas, mit der Zuflucht zu Buddha, Dhamma, Sangha ein Set von fünf Ethikregeln (Abstehen Leben zu nehmen, abstehen nicht gegebenes zu nehmen, abstehen zu Unwahrheit zu sprechen, abstehen im sexuellen Vergehen, abstehen berauschende Mittel zu nehmen) an und versucht diese nicht nur einzuhalten, sondern - was vielleicht wichtiger ist - sie in ihrer Einfachheit aber auch Tiefe kennen zu lernen und zu beobachten. Das Einhalten dieses Sets ist daher eine wichtige Übung um Achtsamkeit zu erlernen und sich mit den Absichten die hinter den Handlungen stehen, auseinander zu setzen.


Auch wenn es in der Theravadatradition meist üblich ist, dieses Set genauer zu definieren und bis hin zu den 227 Reglen der vollordinierten Bhikkhus zu erweitern, kann dieses leicht zu heuchlerischen Gepflogenheiten und bloßer Wortgetreuheit führen, die sich wieder nur um die "Tatsachen" (hier oft sogar die Absicht als eine kreative Wirklichkeit) annehmen, aber sich wenig um die Geistespflege und die Beobachtung der Absicht und auch deren Ursache annehmen. Mit dem Nutzen und ansammeln von intellektuellem Wissen, als oftmaliges Werkzeug der Ausrede, schneidet man sich leicht und schnell ins eigene Fleisch.


So führt man zum Beispiel traditionell fünf Faktoren, die zum Brechen der ersten Tugendregeln (Abstehen Leben zu nehmen) führen, an:


pano ' die Anwesenheit eines Lebewesens
panasaññita ' man weiß, daß es ein Lebewesen ist
vadhacittam ' die Absicht zu Töten
upakkamo ' die Anstrengung zu Töten
tena maranam ' das Ergebnis, das mit den Tot des Lebewesens endet


Wenn wir dies nun mit dem anfänglichen erwähnten Sutta vergleichen - eine unwissentliche gesetzte unheilsame Handlung wiegt schwerer als eine wissentlich gesetzte unheilsame Handlung - könnte man hier leicht einen Widerspruch vermuten. Ja ist diese Auflistung unter Umständen sogar ein herrlicher Boden um schlechtes dennoch fortzusetzen.


Hier wird angeführt, das man, wenn man unwissentlich oder ohne Absicht tötet, die Verhaltensregel offensichtlich nicht bricht (die Verhaltensregel bricht! Das hat noch hier nichts mit Karma und seiner Wirkung zu tun). Da wäre unsere Welt schnell heil, wurden wir alle sehr naive, unwissend und unbelehrt sein. Wer will den schon töten, mag man doch nur den Gewinn erzielen. Auch Wissen wir aus eigener Erfahrung, daß selbst unbewusste Handlungen Konsequenzen haben und zu Leiden führen. Wenn wir zum Beispiel jemanden unabsichtlich rempeln, kann es gut sein, daß sich jener aufgrund unserer Handlung verletzt und es kann gut sein, daß jener sogar nach Vergeltung trachtet. Es wäre daher unangebracht anzunehmen, daß "unbewußte" Handlungen keine Resultate zur Folge haben. 


Im weltlichen Rechtswesen gibt es dazu einen vielleicht sehr passenden Ausspruch: "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht", wie auch den Leitsatz im modernen Managment: "Wissen ist eine Holschuld und keine Bringschuld".


Wenn wir den Ablauf zwischen Absicht und einer gesetzten Handlung genauer betrachten, werden wir vielleicht feststellen, daß es keinerlei Handlung ohne Absicht gibt. Wenn da kein Wille wäre, könnten wir nicht einmal auf einem Stuhl sitzen. Auf der anderen Seite werden wir vielleicht feststellen, daß es jedoch stets eine Vielzahl von unbewußten Handlungen gibt, Handlungen denen wir uns meist nicht bewußt sind und irgendwie nur als Nebenakte in unserem übergeordneten Streben passieren.


Dieser erscheinende Widerspruch betreffend Handlungen die unwissentlich erfolgen, vermag sich auf zwei Gegebenheiten ausruhen: auf einem grundsätzlichen Missverständnis was heilsam und was unheilsam ist, einer klaren Unkenntnis das es heilsame und unheilsame Taten gibt; und auf einem fehlenden oder unklares Bewußtsein, Erinnern.


Im ersten Fall wird Töten einfach als nicht unheilsam angesehen, gibt es doch auch keine heilsamen Taten. In diesem Fall wird man sich über die einzelnen Faktoren im Nachhinein erst gar nicht den Kopf zerbrechen. Der Umstand des Aktes Leben zu nehmen ist hier vielleicht sogar in keinem Ansatz bewußt. Man nimmt Töten und verletzen schlich weg als solches nicht war, sieht es nicht als unheilsam an oder als eine unveränderbare Natürlichkeit (wenn man Verletzung selbst schon erfahren hat). Aus diesem Gesichtspunkt wird nun vielleicht das Gleichnis mit den glühenden Eisenbällen mehr verständlich und es wird ebenfalls klar, daß die Konsequenzen solcher Handlungen (aus klarer Unwissenheit) viel schwerer wirken. (* Wer eine böse Tat begeht und sie als unheilvoll erkennt, wird eher von ihr ablassen als derjenige, der diese heilsame Erkenntnis nicht besitzt. Letzterer wird eben in seinem Unwissen vielleicht noch lange Zeiten fortfahren, solch unheilvolle Tat auszuüben und auf solche Weise sein Leiden vergrößern und dem dem Leiden der anderen eine fruchtvollen Boden und Nahrung geben.)


Jemand, der zum Beispiel für eine begangene Tat bestraft wird und der Überzeugung ist, nichts Unrechtes getan zu haben, wird unweigerlich mehr unter den Konsequenzen leiden, als jemand, der sich der schlechten Tat bewußt war. Was man hier nicht vergessen darf, ganz gleich ob Taten nun wissentlich oder unwissentlich erfolgt sind, so haben sie entsprechende Konsequenzen. Sieht man es im Rahmen unserer weltlichen Gesetze, so ist die Bestrafung die Selbe.


Der Zweite Fall auf dem man sich ausruhen kann, ist das vorhandene Bewusstsein und ich denke, daß dieses durch das Berufen auf die Faktoren die zu einem Brechen der Regel führen, leicht ignoriert werden bzw. sogar zu einer Stagnation der Entwicklung führen kann. Man bastelt sich gerne gedankliche Wege um seinen unheilsamen Gepflogenheiten dennoch heilsam geglaubt nachgehen zu können.


Dies hat sehr viel mit der Lebensweise zu tun und heute hat sich die menschliche Gesellschaft einer Lebensweise nahezu verpflichtet, die sich sehr wenig um Absichten kümmert, jedoch an "Tatsachen" orientiert ist. Da ist nur die Absicht zur sichtbaren Tatsache. Obgleich heute zum Beispiel die ein generelles Verständnis, daß Töten und Verletzen unheilsam ist vorhanden ist, wurde die Spirale des Tötens und getötet werden dennoch in den letzten Jahrhunderten, durch die vermehrte materialistische Orientierung und dem künstlichen Zwang der Produktivität, um ein Vielfaches angekurbelt. Unheilsames wurde schlich weg outgesourced oder gut verdrängt: "Wir wissen es aber wir sind uns nicht bewußt darüber" oder "Wir sind uns dessen bewußt aber wissen es nicht besser."


Da dies dennoch unmittelbare Auswirkungen auf den Einzelen hat, lässt sich sehr leicht an den dramatisch hohen Zahlen an Depression und mentalen Erkrankungen in den "friedlichen" Teilen der Gesellschaft (der sogenannte Wohlstandsgesellschaft) erkennen. Ganz zu schweigen von den sehr sichtbaren Einschnitten in unsere Natur und unsere Umwelt. Wir leben nicht ganz so friedlich wir wir oft meinen und vergessen nur all zu gerne auf die Grundübel Gier und Unwissenheit, wenn wir unsere Absichten prüfen und den bequemen Gepflogenheiten unkritisch nachgehen. Den Resultaten entkommen wir aber auch durch ausgeklügelte Auslagerungsmethoden nicht. An diesem Punkt lässt es sich vielleicht besser verstehen, warum ein einfacher Bauer, der sehr genau weiß, daß er für seinen Lebensunterhalt tötet, meist leichteren Herzens ist, als jemand, der sich in Sicherheit fühlend, von den akzeptierten unheilsamen Akten anderer ernährt. Keine Frage, daß sich beabsichtigtes Töten, um zum Beispiel seine Familie zu ernähren, unheilsam auswirkt und dennoch hat es in diesem Zusammenhang (für das Wohlergehen anderer) auch einen Anteil an heilsamer Absicht. Es ist dies der gewöhnliche weltliche Kreislauf aus Geben und Nehmen, aus Gewinn und Verlust, das Rad das sich aus dem Ablauf von sich entgegenenden Handlungen fortbewegt. Wenn dies sehr geschickt und weitgehend selbstlos erfolgt, kann man sich auch hierin nach oben bewegen, jedoch ist nach Unten die üblichere Richtung.


Hier ist vielleicht ein wichtiger Satz aus dem Wirtschaftsdenken, der den versteckten Draht etwas sichtbarer macht, angebracht: "Nachfrage bestimmt den Markt." Dieser Satz läßt sich leicht in eine buddhistische Bedeutung umfassen: Absicht geht der Handlung und in weiterer Folge den Resultaten voraus. Was immer man im Geist hält wird auch, mit allen seinen vorangehend und dafür notwendigen Taten, am Markt erscheinen. Absicht ist nicht nur der Ursprung der Entstehung zu Dingen, sie hilft auch dazu diese weiter fortzuführen und zu den gewünschten Resultat zu führen. Ein Resultat, daß schon vergeht, bevor es fertig ist und keinerlei Beständigkeit hat.


Es hilft uns nicht, es trägt keine heilsamen Früchte, wenn wir eine erfolgreiche Praxis nur darin sehen, die Absicht des Nichtverletzens hoch zuhalten und auf die anderen zwei Entschlossenheit vergessen und nach wie vor andere Dinge als wahres Glück als Ausrede nutzen. Sicherlich kann ein intensives Auseinandersetzen mit dem Nichtverletzen mit gleichzeitiger Beobachtung aller um Stände auch zu einem Besseren führen, jedoch kann diese Herangehensweise leicht auch zu einem Frust werden, da man keinen rechten Ausweg erkennt und sich die Katze stets in den Schwanz beißt. Auch führt eine zerstückelte Entschlossenheit leicht zu Streit und Zwist. Wir kennen alle die nahezu täglich neuerscheinenden Erkenntnisse über Krankheitsursachen und Ablaufproblematiken. "Müll trennen ist gut", "Mülltrennen bring nichts", "Mülltrennen verursacht mehr Energieverbrauch" usw., oder "jener Konservierungsstoff ist krankheisterregend", "jener auch" und "der dritte zu teuer oder nicht anderen Standards entsprechend", um nur kurze Beispiele anzuführen. Studien und Umfragen füllen die buntern Blätter unseres täglichen Zeitvertreibes und der Suche nach einer leichten Lösung.


Aber wer getraut sich schon so weit zu gehen, keinen Müll zu erzeugen und wer wagt es schon ohne Konservierungsstoffe zu leben? Dinge die uns für den Moment als sicherer Erscheinen, die uns Annehmlichkeiten genießen lassen, stehen in der Absicht lange vor heilsam oder unheilsam. "Wir wollen ja sein und nicht etwas vergehen", als würden wir damit wirklich dazu beitragen, als könnten wir bekommen aber nicht vergehen.


Würde heute jemand wagen eine Arbeit mit der Hand auf altem Papier zu schreiben? Was denkt da einer, wenn er so eine Arbeit in die Hand bekommt? Würde die Arbeit eine andere als eine auf Hochglanzpapier, mit neuester Soft und Hardware entwickelt, gedruckte sein? Was bringt uns dazu so zu handeln?


Wir können unsere Handlungsweisen aber auch damit verbessern wenn wir sie an "Tatsachen" messen, obgleich wir auf das Beobachten der Absichten nicht vergessen sollten. Genau genommen sind da drei Zeitpunkte (wie Buddha einst seinem Sohn empfohlen hatte) zu denen wir reflektieren sollten, um zukünftigen Gefahren aus dem Weg zu gegen und ein friedliches und streßfreieres Leben zu führen:


"Was denkt Ihr, Rahula: Wozu ist ein Spiegel?"

"Zur Gegenbetrachtung, Herr."

"In selber Weise, Rahula, sind körperliche Taten, verbale Taten und geistige Taten mit wiederholter Gegenbetrachtung zu tun.

"Wenn immer Ihr eine körperliche Tat vollziehen wollt, solltet Ihr diese gegenbetrachten: 'Diese körperliche Tat, die ich vollziehen will - würde sie zu Selbst-Leid führen, zum Leid für andere oder zu beidem? Ist sie eine ungeschickte körperliche Tat, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen?' Wenn Ihr mit dem Gegenbetrachten wißt, daß sie zu Selbst-Leid, zu Leid für andere oder zu beidem führen würde; sie eine ungeschickte körperliche Tat wäre, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen, dann ist jede körperlichen Tat von dieser Art völlig unpassend für Euch zu tun. Aber wenn Ihr mit dem Gegenbetrachten wißt, daß sie kein Leiden verursacht... sie eine geschickte körperliche Tat mit wohlen Nachwirkungen, wohlen Ergebnissen wäre, dann ist jede körperlichen Tat von dieser Art, für Euch passend zu tun.

"Während Ihr eine körperliche Tat vollzieht, solltet Ihr diese gegenbetrachten: 'Diese körperliche Tat, die ich vollziehe - führt sie zu Selbst-Leid, zum Leid für andere oder zu beidem? Ist sie eine ungeschickte körperliche Tat, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen?' Wenn Ihr mit dem Gegenbetrachten wißt, daß sie zu Selbst-Leid, zu Leid für andere oder zu beidem führt... solltet Ihr sie aufgeben. Aber wenn Ihr mit dem Gegenbetrachten wißt, daß diese nicht... mögt Ihr damit fortsetzten.

"Eine körperliche Tat vollzogen, solltet Ihr diese gegenbetrachten... Wenn Ihr mit dem Gegenbetrachten wißt, daß sie zu Selbst-Leid, zum Leid anderer oder zu beidem geführt hat, dann solltet Ihr sie gestehen, aufdecken, sie vor Eurem Lehrer oder wissensfähigen Gefährten im heiligen Leben offen legen. Sie gestanden... solltet Ihr Beherrschung für die Zukunft üben. Aber wenn Ihr mit dem Gegenbetrachten wißt, daß sie nicht zu Leiden geführt hat... sie eine geschickte körperliche Tat mit wohlen Nachwirkungen, wohlen Ergebnissen war, dann solltet Ihr geistig erquickt und freudvoll bleiben, Tag und Nacht in geschickten geistigen Qualitäten übend.

[Gleich für Verbale und mentale Taten, mit ausnahme des letzten Absatzes unter mentalen Handlungen:]

"Eine geistige Tat vollzogen, solltet Ihr diese gegenbetrachten... Wenn Ihr mit der Gegenbetrachtung wißt, daß sie zu Selbst-Leid, zum Leid anderer, oder beidem geführt hat, dann solltet Ihr bestürzt, beschämt und angewidert darüber sein. Bestürzt, beschämt und angewidert davon, solltet Ihr Beherrschung für die Zukunft üben. Aber wenn Ihr mit der Gegenbetrachtung wißt, daß sie nicht zu Leiden geführt hat... sie eine geschickte geistige Tat mit wohlen Nachwirkungen, wohlen Ergebnissen war, dann solltet Ihr geistig erquickt und freudvoll verbleiben, Tag und Nacht in geschickten geistigen Qualitäten übend.

"Rahula, all diese Brahmanen und Besinnlichen im Verlauf der Vergangenheit, die ihre körperlichen Taten, verbalen Taten und geistigen Taten gereinigt haben, taten dies durch wiederholte Gegenbetrachtung ihrer körperlichen Taten, verbalen Taten und geistigen Taten, in genau dieser Weise.

"All diese Brahmanen und Besinnlichen im Verlauf der Zukunft, die ihre körperlichen Taten, verbalen Taten und geistigen Taten reinigen werden, werden dies durch wiederholende Gegenbetrachtung ihrer körperlichen Taten, verbalen Taten und geistigen Taten tun, in genau dieser Weise tun.

"All diese Brahmanen und Besinnlichen in der Gegenwart, die ihre körperlichen Taten, verbalen Taten und geistigen Taten reinigen, tun dies durch wiederholende Gegenbetrachtung ihrer körperlichen Taten, verbalen Taten und geistigen Taten, in genau dieser Weise.

"Deshalb, Rahula, solltet Ihr Euch selbst üben: 'Ich werde meine körperlichen Taten durch wiederholende Gegenbetrachtung reinigen. Ich werde meine verbalen Taten durch wiederholende Gegenbetrachtung reinigen. Ich werde meine geistigen Taten durch wiederholende Gegenbetrachtung reinigen."

' MN 61



Vor dem Setzen einer Handlung greifen wir auf unsere alten Erfahrungen zurück, während dem Durchführen der Handlung greifen wir auf die sehr kurzfristigen Erfahrungen aus der Handlung zurück und in weiterer Folge setzen wir damit fort, die Wirkungen unserer Handlungen nach dem "Abschluß" längerfristig zu beobachten, um in späterer Folge auf bewusste Erfahrungen zurückgreifen zu können. In keiner Weise richten wir uns nach Spekulationen und Annahmen bzw. geben ihnen mehr Bedeutung als unsere tatsächlichen Beobachtungen. Selbst wenn wir mit unserer Weisheit am Ende sind, dienen uns die sehr wichtigen Freunde auf dem Weg, um uns mit Rat aus Erfahrung und Wissen über die Lehren der Weisen und Erwachten zur Seite zu stehen.


Unser gewöhnliches Handeln ist meist an so etwas wie Verpflichtungen oder Versprechen orientiert. Verpflichtungen die letztlich dem Erhalt unserer Annehmlichkeiten und Bequemlichkeiten dienen und in Wirklichkeit keine sind. Da ist nur ein: "Wenn du das möchtest, dann mußt du jenes tun." Auch hier ist nur unsere eigene Absicht der Maßstab der uns so etwas wie eine Pflicht erzeugt. Es sind oft Versprechen die wir über die Stimme unseres wohl wissenden Herz stellen. 


Zum heilsamen Handeln gehört mit Sicherheit auch sehr viel Mut, Mut gegen die Gewohnheiten zu schwimmen und Mut dazu, daß man in Wirklichkeit nichts muß auch wenn man dies meist rechtfertigend glauben möchte, Mut einer Pflicht nachzugehen, die zum Wohle aller und einem selbst dient, ohne auf übliche gesellschaftlich Maßstäbe einzugehen, Mut zum grenzenlosen Wohlwollen und Mitgefühl. Auch wenn unsere gegenwärtigen Entscheidungen nicht von Heute auf Morgen den Strom aus Vergangenen Handlungen vollkommen umlenken oder versiegeln können, so sind doch diese einzelnen Entscheidungen im gegenwärtigen Moment maßgebend für den zukünftigen Fluß und tragen Schritt für Schritt zu mehr und effektiver Entscheidungsfreiheit bei.


Jemand der nun nichtwissend eine unheilsame Handlung begeht, ist wie herrenloses Treibgut auf dem Strom. Er ist sich in keiner Weise bewußt, daß er ins Verderben treibt und solange er sich an der Oberfläche befindet, wird er sich vielleicht sogar wohler als jeder fühlen, der sich seiner Taten schon etwas bewußt ist. Doch Zeit vergeht und die Resultate aus Handlungen folgen jedem, der aus dem Kreislauf des steten Fortwanderns nicht entkommen ist. Starke Strömung macht dies auch sehr schwer, ja gar unmöglich.


Dumme , schwach ihre Weisheit, sind durch ihr Leben hindurch ihre eigenen Feinde, tun Böses das bittere Früchte bringt.

- Dhp 66

Aus dem Gesichtspunkt der Erklärung des ehrwürdigen Nagasena an den König, wird auch klar welchen Wert jemand hat, der einem Fehler in seinem Verhalten aufzeigt und wahres Wissen, daß für lange Zeit zum Wohle aller dient, vermittelt:


Sieh jenen als einen der dir Schätze aufdeckt, den Weisen der dich deiner Vergehen tadelt. Bleib bei so einer Sorte von Weisen. Da für jene die bei solch einer Sorte von Weisen verbleiben, Dinger besser werden und sich nicht zum Schlechteren drehen.

Laß ihn deine ärmlichen Manieren rügen, belehren und umlenken. Dem Guten ist er zugeneigt, dem Schlechten nicht.

- Dhp 76-77

Schließe dich nicht schlechter Freunde an. Verbünde dich nicht mit den Niedrigen. Schließe dich vortrefflichen Freuden an. Verbünde dich mit den Besten.

- Dhp 78

(Siehe auch - AN 8.54 - "Vortreffliche Freunde halten dazu an Tugend zu entwickeln")


Doch ist es aber auch so, daß man sich in seiner Unwissenheit zumeist sehr sicher fühlt und man es nur selten als nützlich empfindet, wenn man in seiner Unwissenheit gestört wird. Wer mag es denn schon hören, daß man Dinge falsch und zu seinem eigenen und auch zum Schaden anderer macht. Auch hier können wir uns einem wohlweislichen Spruch aus dem Volksmund erinnern: "Viel wissen macht Kopfweh." Doch ist das Kopfweh nur daher bedingt, weil man zwar alles rund herum und was so erscheint kennt und weiß, aber deren Wahrheit und wahres Wissen um diesem zu entgehen, nicht kennt.


Obgleich die gesamte buddhistische Praxis auf Tugend als Grundlage basiert, wird man heute dennoch nur wenige Abhandlungen und Diskussionen über Verhaltensweisen und Ethik in den buddhistischen Gemeinden antreffen. 


Auch hier ist ein Versprechen oder eine höhere Aufgaben der einfachen und klaren Ethik zumeist übergestellt. Man ist ja zumeist damit beschäftigt eine Gemeinschaft oder Gruppe aufzubauen und zu erhalten, und da möchte man niemanden in seiner Lebensweise tadeln oder diese zum Thema machen.


Auch wird buddhistische Praxis selten als ein Weg zum Frieden, viel mehr aber als ein Weg zu angenehmen Gefühlen verkauft. Ethik ist da meist ein Spaßverderber und Moral zieht wohl wenige zu den notwendigen Spendentöpfen die diese Illusionen nähren.


Da wir in einer Zeit Leben, in der Ethik und Moral nur etwas sehr oberflächliches sind, haben auch nur wenige Leute Freude daran sich mit diesem Thema tiefer zu befassen. Geht es doch unweigerlich schon von Beginn an gegen die bereits gewohnten Annehmlichkeiten und Bequemlichkeiten und das gängige Sprichwort: "Was man nicht weiß, macht einen nicht heiß", ist da zum Schutze eines übergeordneten Wohlgefühles wohl stets zur Seite. Doch ob man es nun weiß oder nicht, hat es dennoch seine Folgen.


Unwissenheit des anderen sollte für uns eine Quelle für Toleranz und Mitgefühl gegenüber einer Personen sein, jedoch nicht als Ausrede für unsere Handeln genutzt werden. Zu heilsamen Handlungen, mögen sie auch noch so ungewohnt in unserer Gesellschaft sein, zu stehen, ist eine Courage, die der gesamten Tradition zu Gute kommt. Viel mehr als unweises Mitgefühl, daß aus der Anhaftung an Personen entsteht, hilft diese zur allgemeinen Orientierung und zeigt das die Lehren Buddhas keines Wegs bloße theoretische Abhandlungen, ohne lebendige Beispiele, und wie so oft behauptet, unzeitgemäß sind.


Das Gespräche über Tugend unter gewissen Bedingungen nicht sehr freudebringen sind, ist jedem bewußt, der schon einmal jemand ob seiner Handlung ermaht hat:


Warum ist ein Gespräch über Tugend mit einem Tugendlosen unangenehm?

Ein Tugendloser, ein Gespräch über Tugend hörend, wird griesgrämig, verärgert, erwidert ungehalten und zeigt Ablehnung. Was ist der Grund? Er sieht kein Errungenschaft von Tugend in sich selbst und erfährt weder Freude noch Entzücken wegen Tugend. Daher ist ein Gespräch über Tugend mit jemanden ohne Tugend unangenehm.

Warum ist ein Gespräch über Tugend mit einem Tugendhaften angenehm?

Ein Tugendhafter, ein Gespräch über Tugend hörend, wird nicht griesgrämig oder verärgert, erwidert nicht ungehalten oder zeigt Ablehnung. Was ist der Grund? Er sieht die Errungenschaft von Tugend in sich selbst und erfährt Freude und Entzücken wegen Tugend. Daher ist ein Gespräch mit einem Tugendhaften angenehm.

- AN 3.16.7

Nicht ohne Grund ist es Mönchen, nicht zu Letzt auch zu ihrem Selbstschutz, nicht erlaubt Dhamma zu lehren, wenn Anzeichen der Ablehnung oder der Respektlosigkeit gegeben sind.


Üblicher Weise gibt es zwei Situationen von Respekt in denen sich Menschen belehren lassen. In der einen Handelt es sich um einen Respekt der aus Angst, oft auch aus blindem Glauben, entsteht und die andere Situation ist ein ehrlich erworbener und geteilter Respekt, der durch Beobachten und Kennenlernen entstanden ist.


Beide Situationen vermögen Wissen vermitteln, wohingegen die zweite oft auch gleich mit Einsicht und Erkenntnis verbunden ist, da hier das Herz zumeist offen steht und eine tiefe Prüfung des Gesagten sofort erfolgen kann.


Da ist also eine Kopfsache und eine Herzsache die einen Unterschied machen. Um eine nützliche Kopfsache zu erlangen, bedarf es einer Überlieferung oder einer Beobachtung die dann auch entsprechend dem intellektuellen Vermögen, abgewägt werden kann. Um jedoch intellektuelles Wissen, das sehr leicht vergänglich ist, in wahres Wissen und zur Einsicht zu bringen, muß die Erinnerung an eine Lehre oder Wissen mit einer Beobachtung zusammen fallen. Erst wenn es wirklich ohne Zweifel selbst erkannt wird, kann man von wahrem Wissen sprechen.


Dies ist wohl auch der Punkt, wo sich der geglaubte Widerspruch zwischen wissentlichen und absichtsvollen Handlungen auflöst. Ab dem Zeitpunkt, an dem Wissen zur Einsicht wird und das Herz berührt hat, gibt es keine unwissentlichen Handlungen mehr obgleich da noch immer eine Fülle von unbewussten Handlungen sein kann.


Mit dem Erreichen des Herzens wird auch die Bedeutung von Achtsamkeit und Bewusstsein klar. Wenn da nun eine Unheilsame Tat erfolgt ist, wird man diese, wenn sie zum Beispiel ohne Ablehnung oder der Absicht des Verletzens passiert ist, der mangelnen Achtsamkeit oder Kopflosigkeit zusprechen und deren Gefahr erkennen. Handlungen aus Unachtsamkeit schmerzen genau so und haben auch ihre Auswirkungen, jedoch führen sie, wenn man sie erkennt, gleichzeitig dazu die Achtsamkeit zu steigern, um eben diesen Resultaten zu entgehen.


Vielleicht ist ein ganz praktisches Beispiel dienlich der Sache mehr auf den Grund zu gehen. In unserem Haus leben viele dieser, in den tropischen Ländern weit verbreiteten, Minigeckos. Sie laufen die Wände auf und ab und suchen Unterschlupf in jedem Spalt. Eines Tages öffnete ich eine Türe und sah einen plattgedrückten Gecko am Falz des Türstockes kleben. Obwohl ich nicht weiß wie es dazu kam, wüßte ich doch, daß ich nicht immer Umsichtig genug im Bezug auf unsere Mitbewohner bin. Wenn man die Dinge sieht, ist es relativ leicht sich richtig zu entscheiden und zu handeln, wenn man sie nicht sieht, ist es schwer. Aber was spricht den gegen das Nachsehen, wenn man nun die Gewohnheiten anderer kennt. Ein aus Unachtsamkeit erfolgtes Ereignis hat also auch seine Auswirkungen, und sei es "nur" auf das Gewissen.


Zu einem anderen Anlaß schloß ich eine unserer eisenen Schiebegitter, die, obgleich sie Lieblingsaufenthaltsstätte der Geckos sind, einem Minenfeld von Guillotinen gleichen, wenn sie bewegt werden. Vor dem Schließen (ja, ja diese Häuser, diese Türen und Angst der Bewohner und die Bindung zu ihnen... ) etwas Rütteln hilft stets sie in Sicherheit zu bringen. In Hast und unbedacht vergaß ich darauf um mußte Beobachten wie ein junger zwei Zentimeter großer Minigecko ohne Schwanz versuchte das Ferne zu erreichen. Als er im Freien verschwand lagen nur noch sein winziges Glied in zwei Stücken vor mir und diese Teile zappelten schmerzwindend noch für einige Minuten, bis sie zur Ruhe kamen. Manchmal reift Karma sehr schnell und ich denke nicht erklären zu müssen wie man sich nach so einer "unbewußten" Handlung fühlt. Wenn da einer behauptet, unbewusste Handlungen haben keine Auswirkung oder Verletzen Tugendregeln nicht, dann kann es sich nur um eine sehr formale Aussage handeln, die sich auf einer sehr rauen oder aber abgestümpten Oberfläche bewegt. Mit Ursache und Wirkung haben solche Thesen nicht sehr viel zu tun.


Dem Minigecko hatte ich nicht sehr viele Überlebenschancen zugesprochen und dennoch passierte es, daß ich ihn am Folgetag vor mir auf dem Boden vorbeihuschend vorfand. Auch dieses Freudegefühl brauche ich, denke ich, nicht zu erklären. Doch das war wohl weniger auf den Umstand der unvorsichtigen Handlung der Entschwanzung zurück zu führen, als auf das Wissen um unheilsame Handlungen und vielleicht der Reaktion auf das Erkennen einer solchen Tat.


Gewöhnlich achten wir nicht auf das was wir tun, sondern haben nur ganz bestimmte Ziel vor Augen, die wir als Glücksbringend ansehen und wenn wir sie erreicht haben, suchen wir schon das nächste Ziel, eines wie das andere Unbeständig, nicht das eigene und letztlich immer unbefriedigend.


Nicht nur das uns unsere Unwissenheit über die Natur der Dinge stets wie ein Sklaventreiber von Moment zu Moment, von Geburt zu Geburt vorwärts treibt, verschlechtert sie nach und nach unsere Situation Wissen erlangen zu können. Unser Geist ist voller Veruntrübungen, voller Hemmnisse aus unseren ungeschickten früheren Handlungen, selten halten wir gute Taten in Erinnerung und dennoch haben wir gerade in diesem Leben, gerade zu diesem Zeitpunkt die sehr seltene, durch gute Taten der Vergangenheit selbst gemachte Möglichkeit die Dinge zu ändern und den Fluß aus vergangenen Handlungen nicht nur langsamer zu machen, sondern vielleicht auch zum ersten Mal in eine andere Richtung zu drehen, ja sogar zu stoppen.


Tugend ist die Basis um tiefes Wissen und Einsicht erlangen zu können und dem Strom des steten Fortwanderns endgültig ein Ende zu setzen, von der Unwissenheit zu erwachen. Es mag durchaus sein, daß man auf Kosten vergangener guter Taten ein gutes Stück an Einsicht gewinnen kann und sogar etwas Freude für den Moment gewinnen, aber diese alten Verdienste vergehen und ausbrechen kann man nur mit einem gefüllten Beutel und nicht wenn man schon tief verschuldet lebt. Dann wird es schwer, viel schwerer als jetzt.


Die Frucht die aus der Tugendhaftigkeit entspringt ist etwas das jeder und zu jeder Zeit selbst beobachten und erfahren kann und wenn man sich dessen ernsthaft annimmt, wird man auch merken, wie der Geist von ganz alleine leichter wird und sich von Gedanken und Gewissensbissen befreit.


[Ananda]"Was, o Herr, ist der Segen und Lohn der heilsamen Sitten?


[Buddha] Reuelosigkeit, Ānanda, ist der Segen und Lohn der heilsamen Sitten.
Was aber, o Herr, ist der Segen und Lohn der Reuelosigkeit?
Freude, Ānanda.
Und was, o Herr, ist der Segen und Lohn der Freude?
Verzückung, Ānanda.
Und der Verzückung, o Herr?
Gestilltheit, Ānanda.
Und der Gestilltheit, o Herr?
Glücksgefühl, Ānanda.
Und des Glücksgefühls, o Herr?
Geistessammlung , Ānanda.
Und der Geistessammlung, o Herr?
Wirklichkeitsgemäßer Erkenntnisblick, Ānanda.
Und des wirklichkeitsgemäßen Erkenntnisblickes, o Herr?
Abwendung und Entsüchtung, Ānanda.
Und was, o Herr, ist der Segen und Lohn von Abwendung und Entsüchtung?


Der Erkenntnisblick der Erlösung, Ānanda.


- AN 10.1


Jener kennt die Freude die aus redlich verdientem Besitz entspringt und viele kennen auch die Freude die aus dem Teilen eines redlichen Besitzes entspringt. Doch da schenkt man Süßes und muß doch an den Zahnarzt denken, da schenkt man Sachgüter und Geld und muß doch an den Moment des Verlustes denken. Auch der Drogenabhängige teilt gerne Drogen und erfährt kurzes Glück daraus. 


Was nun, wenn man etwas Besitzen könnte, was keinem ein Leiden zu fügt, ohne Kleingedrucktes ist, ja im Gegenteil unzählige Wesen vor Leiden und Angst schützt? Wie wäre es dann auch noch diesen Besitz zu teilen? Eine ganz andere Freude ein ganz besonderes und wirklich bewegendes Glück?


Wir haben alle die Möglichkeit uns diesen Besitz anzuhäufen und er kosten uns nur unsere schlechten Eigenschaften und das Aufgeben von Unachtsamkeit. So unbezahlbar dieser Besitz ist, so wenig verlangt er auch nach wirklichen Opfern und zusätzlichem Leid.


Wenn man dann auch noch das Glück hat mit jemandem das Wissen über heilsame Handlungen zu teilen, dann ist dieser Verdienst wohl unermesslich, aber dazu mussen wir uns den Besitz erst redlich aneignen, gibt es da doch vier Arten der Menschen auf der Welt:


Einer, der zum eigenen Heile wirkt, nicht zum Heile der anderen;
einer, der zum Heile der anderen wirkt, nicht zum eigenen Heile;
einer, der weder zum eigenen Heile wirkt noch zum Heile der anderen;
einer, der sowohl zum eigenen Heile wirkt als auch zum Heile der anderen.

- AN 4.99

Ich möchte hier diese Worte mit einem Zitat von Ajhan Chah schließen und wünsche allen viel Freude beim entdecken, vertiefen und verwirklichen der höchsten Tugend und einen unbeschwerlichen eigenen Weg zum Frieden und wahrem Glück.



Das Herz, sein eigener Lehrer

Jeder von uns hier ist gleich. Wir unterscheiden uns nicht von einander. Wir haben zur Zeit keinen Lehrer - wenn du dich dem Dhamma zuwendest um aufzuwachen, muss sich das Herz selbst lehren. Wenn es sich nicht selbst lehrt, magst du auch noch so viele Leute haben, die dich lehren, es würde nicht zuhören, es würde nicht verstehen. Das Herz selbst muss der Lehrer sein.

Es ist für uns nicht leicht, uns selbst zu sehen. Es ist schwer. Deshalb denk darüber ein bisschen nach. Wir haben alle schlechtes getan. Jetzt wo wir alt sind, sollten wir damit aufhören. Mach es leichter. Verringere es. Es gibt sonst wirklich nichts. Das ist alles was da ist. Drehe deinen Geist in Richtung Tugend.


Ayu vanno sokha bala panna!


Ergänzende hilfreiche Erklärungen:


Tugend - Sila
Rechte (geschickte) Absicht - Der noble Achtfache Pfad
Karma
Die heilende Kraft der Verhaltensregeln



(Anm: Im Text angeführte Suttas teilweise frei aus dem englischen Übersetzt)




Unwholesome done knowingly and unknowingly


The king asked: "Venerable Nagasena, for whom is the greater demerit, one who knowingly does evil, or one who does evil unknowingly?"


The elder replied: "Indeed, your majesty, for him who does evil not knowing is the greater demerit."


"In that case, venerable Nagasena, would we doubly punish one who is our prince or king's chief minister who not knowing does evil?"


"What do you think, your majesty, who would get burned more, one who knowing picks up a hot iron ball, ablaze and glowing, or one who not knowing picks it up?"


"Indeed, venerable sir, he who not knowing picks it up would get burned more."


"Indeed, your majesty, in the same way the greater demerit is for him who does evil not knowing."


"You are clever, venerable Nagasena."*


- Miln III.7.8


If we remember the lessons which we might have learned and heard, this display maybe seems to be strange. There are fewer teachers who would tell their students that a deed has also unwholesome results if done without intent. And here it is even pointed out and made to an issue.


At first it is important to understand the Buddhist ethic as clear and simply but as an over placed frame in regard of our normal and familiarly frame of rules in our society and in all our ordinary relations. Rules of a society serve the preservation and welfare of the society and therefore - in regard to the common understanding - only for the community and their accord subserve. If we know the flood of new laws and endless litigation, we also see that those rules constantly lead to controversies. The universal ethic precepts elate form such worldly frames and regard the welfare of all beings including the own as the measure of things. There are timeless and unchangeable ethic rules which point to the intention of actions rather then to the particular appearances as a result of a deed, results which might arises totally different in dependency of numerous other conditions.


In the measurement of changeable community rules, the attention is more directed on the supposable and common perceivable results. Mostly the deed is given something like finality and they are viewed as if they would not have immediate additional consequences after their setting. That makes deeds judge able without assuming deeper into the intention. Intentions are even for the own person only than visible, if one is very honest to one self and has been observed well (remembering). Although intentions flow a little into the evaluation of an action, they always have a grey area which is composed by the mindfulness of the actor as well as by the limited observability of the outward judge and forms its common appearance.


Buddhist mode of behavior measures therefore leadingly on intention, in contrary to society rules, which puts mostly eye sign on measuring the common and normal results (fact or "act"uality - a matter that is originated by an action) with all it's common blurring and vagueness.


Now what is wholesome and unwholesome intention from a Buddhist view?


"And what is right resolve (intention)? Being resolved on renunciation, on freedom from ill will, on harmlessness: This is called right resolve.

- SN 45.8


Those three intentions (right resolves) act counter wise to the three roots of all evil - the roots of suffering and are inseparable connected with each other to lead a successful practice. The resolve in renunciation, or maybe also called as resolve to modesty or to let go, counteracts greed. If it is spoken about freedom from ill will (hostility) it does not only regard beings, persons or groups but also for as real taken views and this resolve counteracts ignorance and opens the possibility to knowledge, to become acquaint. Harmlessness is the proximate protection against the suffering caused by hatred. All this three wholesome intentions are necessary to reduce suffering for other beings as well as for one self and demonstrate the Buddhist compassion. This compassionated attitude and the kind of acting resulting from it helps as basic work to clean the mind to an extend that one is able to view things as they really are and to gain with it the necessary insight about the nature of all phenomena.


Right intention (Resolve) is the second path factor of the Noble Eightfold Path, part of he Wisdom section and source from right view with it's - for now - intellectual knowledge in regard of stress (suffering), the origin of stress, the possibility of cessation of stress and the necessary path to the cessation of stress. Out of this intention (mental action) the path factors of the virtue section origins, which describe the action in speech and deeds as well as the livelihood.


Mostly the practice bases on a vague understanding of ones mind and needs some orientation to get known with the processes between intention, its following action and the resulting effects. As the understanding of the Four Noble Truth and its kern, the Co-depending Origin is for the time being just an intellectual, we use the simple ethical rules are measurements and orientations which are from the beginning a protection and present for one self and all beings in this world.


A laypracticer takes with the refuge to the teachings of the Buddha - the refuge to Buddha, Dhamma, Sangha - regularly a set of five ethic precepts (abstain from taking live, abstain from speaking untrue, abstain from sexual misconduct, abstain from taking intoxicants) and does not only try to keep them, but - more important - seeks to understand and observes them in their simplicity and deepness. The training in keeping those precepts is therefore a important practice to learn to be mindful and to get in touch with the intentions which are the forerunner of actions.


Even it is in most Theravada tradition usually, to define this set very exactly and expand it till the 227 rules of full ordinate Bhikkhus, it easily runs into hypocritical conventions and simply literally observance which again just cares about "actualities" (here sometimes the intention as a creative reality) but less about the mind training and the observance of intentions and their origin. With the use and collection of intellectual knowledge - often a tool for excuses - one easily cuts off his nose to spite his face.


So for expample traditional are five factors mentioned which lead to the break of the first precept (abstain from taking life:


pano ' presence of a living being.
panasaññita ' one knows that it is a living being.
vadhacittam ' the intention to kill.
upakkamo ' the effort to kill.
tena maranam ' the resulting death of that being.


If we compare this with the introductive Sutta - a unknowingly done unwholesome action weights heavier as a knowingly done unwholesome action - it would be easy to assume a antithesis. Over more the listing is a even a great soil to continue doing bad things.


Here it is referred, that if one kills without intention or unknowingly, one does not break the precept (does not break the precept! There is no reference to karma and its effects). If so, our world would be quick healed in a way that everybody would just run around very naively, ignorant and untaught. Who likes to kill? One does only like to gain benefit. We also know that actions done without being aware do have consequences and can lead to suffering. If we for example barge somebody undeliberately, it could be easily that he/she will be hurt by our action and it easily could be that he/she even seeks for retribution. Therefore it would be rather misplaced to regard such an action as an "unintended" action which does not have results (for one self).


In worldly judiciaries there is maybe a proper proverb in regard of this: " ignorance of law does not protect against punishment", and also a guiding principle in modern management: "Knowledge is an obligation to take responsibility and not an obligation to allocate on responsibility".


If we observe the process between intention and sated action more in detail, we might recognize that there is no action without intention. If there is no will, we could even not able to sit on a chair. On the other side we might recognize that there are countless actions with seem to be unintended, action we are mostly not aware of and which are a kind of side actions of our superior striving.


This seeming conflict in regard of actions done unknowingly might rest on one of two conditions: on an fundamental misinterpretation of what is wholesome and what is unwholesome, or better a lack of knowledge that there are wholesome and unwholesome actions; and on missing or defuse awareness or remembering.


In the first case, killing is not regarded as unwholesome as there are no wholesome actions as well. In this case one would later find no reason to reflect on the single factors leading to such an action. The situation of taking live is even not in an basic approach a matter of awareness. One simple does not recognize killing and hurting or does not account it as unwholesome but a unchangeable normality (if one has experience hurting already by one self). Out of this viewpoint, the simile with hot iron ball might become clearer and it is also understandable that consequences of such deeds (with clear ignorance) effect more heavily. (* One who does an evil deed and recognize it as unwholesome, might abstain form such deeds in the future as somebody who does not have such discernment. The later might therefore, out of ignorance, continue to set such actions for a long time and with it increasing his suffering as well as serving a fruitful soil of nutrition for the suffering of others.)


For example, somebody who is punished for a done deed but convinced that he has not done anything unethical will without fail suffer from this consequences as somebody who have done a deed with full awareness of its injustice. What we should not forget here is, whether the deed is done knowingly or unknowingly, both have their consequences. If we view it in the frame of our worldly justice, the punishment would be mostly the same.


The second case which is useable to rest on, is the present consciousness and I guess that this, in appointing the factors which lead to the violation of a precept, easily can be ignored or even leads to a stagnation of ones progress. Men tents to tinker notional ways of maintaining and continue his unwholesome habits in covering them in believed wholesomeness.


That all has much to do with the way of live and this days the human society has nearly beholden a way of live that does not care that much about intentions but orientates on "actualities". There is just the intention to visible facts. Even there is today a general understanding that killing and hurting is unwholesome, the spiral of killing and being killed increased manifold through material orientation and the artificially bondage of productivity in the last centuries. Unwholesome is simple been outsourced and good suppressed: "We know it, but we are not aware of it" or "We are aware of it, but we do not know how to do different"


That this nevertheless has immediate impact for the individual is easy identifiable when we look at the dramatic high numbers of depressions and mental illnesses in the part of the "peaceful" society (affluent society). Not to speak about the significant indentation in our nature and environment. We do not live that peaceful as we might think and enjoy it often to forget the main roots greed and ignorance when we proof or intentions while following or comfortable habits uncritically. But we are not able to escape form the results, even thought smart outsourcing techniques. At this point it is maybe more understandable that a simple farmer who exactly knows that he kills for his livelihood, is mostly more lightheartedly as somebody how feels secure and nourishes from the unwholesome acts of others. No question that unwholesome acting - for example to nourish his family - also has unwholesome results but also has some accounts of wholesome intentions (for the welfare of others) in it. It is the ordinary worldly wheel of giving and taking, lose and win, the wheel that moves on through contrary acts. If this is made skillful and mainly unselfish, one can moves slowly upwards but the direction downwards is the usual.


Here a important sentence coming from economic thoughts, which might make the hidden red line more visible, is useful: "demand determines the marked (supply)". This sentence is easy transformed into a Buddhist significance: Intention is the forerunner of action and so also for the result. What ever men maintain in his mind will - including all its necessary actions - appear on the market. Intention is not only the origin of becoming from things, it supports also to continue till reaching the wanted result. A result that decays even before it is finished and does not have any permanence.


It does not help us; it doesn't bear wholesome fruits, if we mention a successful practice in just holding the intention of harmlessness high and forget about the other two resolves, and still using other things to be real happiness as excuse. Of course can a intensively deal with harmlessness while observing all circumstance at the same time lead to a better, but this approach can easily lead to frustration as one might not find an exit and the car constantly bits its tail. The fragmentation of the resolves also leads easily to struggle and disputes. We all know the daily new "insight" about causes of diseases or process problematic: "Waste separation is good", "Waste separation has no results", "Waste separation increases the energy usage" and so on, or "This preserving agent is morbiferous", ""¦but this more" and "the third to expensive or not according the standards", to point out some examples. Studies and polls are filling the colorful pages of our daily waste of time and the search for an easier solution.


But who dares to go that far to produce no waste and who dares to live without preserving agents? Things which seem more secure at this moment, things which imagine us comfort dominate our intentions long before the thought of wholesome or unwholesome. "We like to be and not decay", as if we would support this in that way, as if we could become but do not decay.


Would anybody today venture to write his work by hand on an old paper? What does one think if he gets such a work handed over? Would the work be a different if it is printed on high glossy paper with the newest hard and software? What forces us to act in that way?


We can improve our acting also if we measure it by its "actualities", if we do not forget to observe the intentions as well. In fact, there are three times (like Buddha once suggested his son) when we should reflect to avoid future dangers and lead a peaceful live without additional stress:


"What do you think, Rāhula: What is a mirror for?"


"For reflection, sir."


"In the same way, Rāhula, bodily actions, verbal actions, & mental actions are to be done with repeated reflection.


"Whenever you want to perform a bodily action, you should reflect on it: 'This bodily action I want to perform ' would it lead to self-affliction, to the affliction of others, or to both? Is it an unskillful bodily action, with painful consequences, painful results?' If, on reflection, you know that it would lead to self-affliction, to the affliction of others, or to both; it would be an unskillful bodily action with painful consequences, painful results, then any bodily action of that sort is absolutely unfit for you to do. But if on reflection you know that it would not cause affliction... it would be a skillful bodily action with happy consequences, happy results, then any bodily act of that sort is fit for you to do.


"While you are performing a bodily action, you should reflect on it: 'This bodily action I am doing ' is it leading to self-affliction, to the affliction of others, or to both? Is it an unskillful bodily action, with painful consequences, painful results?' If, on reflection, you know that it is leading to self-affliction, to affliction of others, or both... you should give it up. But if on reflection you know that it is not... you may continue with it.


"Having performed a bodily action, you should reflect on it... If, on reflection, you know that it led to self-affliction, to the affliction of others, or to both; it was an unskillful bodily action with painful consequences, painful results, then you should confess it, reveal it, lay it open to the Teacher or to a knowledgeable companion in the holy life. Having confessed it... you should exercise restraint in the future. But if on reflection you know that it did not lead to affliction... it was a skillful bodily action with happy consequences, happy results, then you should stay mentally refreshed & joyful, training day & night in skillful mental qualities.


[Similarly with verbal and mental actions, except for the last paragraph under mental actions:]


"Having performed a mental action, you should reflect on it... If, on reflection, you know that it led to self-affliction, to the affliction of others, or to both; it was an unskillful mental action with painful consequences, painful results, then you should feel distressed, ashamed, & disgusted with it. Feeling distressed... you should exercise restraint in the future. But if on reflection you know that it did not lead to affliction... it was a skillful mental action with happy consequences, happy results, then you should stay mentally refreshed & joyful, training day & night in skillful mental qualities.


"Rāhula, all those contemplatives & brahmans in the course of the past who purified their bodily actions, verbal actions, & mental actions, did it through repeated reflection on their bodily actions, verbal actions, & mental actions in just this way.


"All those contemplatives & brahmans in the course of the future who will purify their bodily actions, verbal actions, & mental actions, will do it through repeated reflection on their bodily actions, verbal actions, & mental actions in just this way.


"All those contemplatives & brahmans at present who purify their bodily actions, verbal actions, & mental actions, do it through repeated reflection on their bodily actions, verbal actions, & mental actions in just this way.


"Thus, Rāhula, you should train yourself: 'I will purify my bodily actions through repeated reflection. I will purify my verbal actions through repeated reflection. I will purify my mental actions through repeated reflection.' That's how you should train yourself."

- MN 61


Before we set an action we resort to our old experiences, while perform an action we resort on the very short timely experiences (we have from this action) and further we continue to observe the longtime effects after "ending" the action to be able to resort on more consciously experiences for future actions. In no way we orient our actions on speculations and assumption or give them more account as our own actual experiences. Even if we are at the end of our wisdom, the very important friends on the way, will support us and provide us his advices out of experiences and knowledge about the teachings of the wise and awakened ones.


Or ordinary acting is mostly on something like duty or promise orientated. Duties which lastly serve the resistance of our pleasantness and comfortably which are in fact not what they seem. There is just a: "If you like that, than you have to do this." Even here it is just the intention the measure that makes it to a duty. Often there are promises which he put above our well knowingly heart.


To act wholesome of course bravery is also required, bravery to swim against the usuall habits; bravery to see, that in fact we do not need to do things even we tend to excuse much with it; bravery to follow a duty which is for the welfare of all and not just for the own, without referring to the standard measures of society; bravery in regard of limitless good will and compassion. Even our present decision can not change the flow out from past actions form or even drain away from today till tomorrow, the single decisions in the present are forming the future flow and - step by step - lead to more and effective freedom of choice.


Somebody performing an unwholesome action unknowingly is like a ownerless flotsam on the stream. In no way he is aware of drifting into decay but as long as he is on the surface he might feel more comfortable as somebody who is already a little aware. But time goes on and the results of actions follow everybody who is not escaped form the wheel of wandering on jet. A strong current does it make difficult, even impossible.


Fools of little wit are enemies unto themselves as they move about doing evil deeds, the fruits of which are bitter.

Dhp 66


In reverence to the explanation of Venerable Nagasena to the King, the value of somebody who point out faults and gives true knowledge for the welfare of many and a long time, becomes clear:


Should one find a man who points out faults and who reproves, let him follow such a wise and sagacious person as one would a guide to hidden treasure. It is always better, and never worse, to cultivate such an association.


Let him admonish, instruct and shield one from wrong; he, indeed, is dear to the good and detestable to the evil.


Do not associate with evil companions; do not seek the fellowship of the vile. Associate with the good friends; seek the fellowship of noble men.

Dhp 76, 77, 78


(see also in AN 8.54 Dighajanu (Vyagghapajja) Sutta: To Dighajanu the definition of admirable friend)


How ever it is usual that we feel very secure in or ignorance and rarely feel comfortable if we are disturbed in our ignorance. Who like to hear it that he does wrong and even harms others? Also here we can remember a folk proverb: "Knowing much causes head ache." The head ache is conditioned because someone might know or understand what is going on around, but does not understand its truth and more over the way to escape from it.


Even trough the whole Buddhist practice is based on virtue, today one would find rarely essays and discussion about conduct and ethic in Buddhist communities.


Also here it seems that a promise or higher task is mostly placed above clear ethic. One is mostly busy to raise and maintain a group and to do so, one is more successful when abstaining from rebuke others in there way of live and to make it to an issue.


Buddhist practice rarely is offered as a way to peace but often sold as a way to pleasant feeling. Ethic is therefore a spoilsport and moral does not turn many to the needed collection boxes which maintain this illusion.


As we live in a time where ethic and moral is just something superficial, only less people have joy to get deeper into this issue. Starting from the beginning it goes against the habitual pleasures and comforts and the well known proverb, "What you don't know won't hurt you." is as a protection of the higher places sense of being always well placed. But even one knows or not, it will have its consequences.


Ignorance of others should be a source of tolerance and compassion as a approach regarding them in one self, but not used as an excuse for our own actions. To hold wholesome acting high, even they are abnormal in our society and being be committed to, is a courage that serves the whole community. Much more then unwise compassion, which origins in attachments to persons and beings, it help in regard of general orientation and shows that the teachings of the Buddha are not just theoretical essays without living samples which are, like often stated, not up to date.


That talks about virtue under serval conditions are not pleasant is known by those how already have tried to rebuke somebody in this regard:


Why is a talk on virtues unpleasant to an unvirtuous?


A unvirtuous one hearing a talk on virtues becomes ill tempered, angry, retorts angrily and shows aversion. What is the reason? He does not see the attainment of virtues in him and does not experience joy and delight on account of virtues. Therefore to one without virtues a talk on virtues is unpleasant.


Why is a talk on virtues pleasant to a virtuous?


A virtuous one hearing a talk on virtues does not become ill tempered or angry, does not retort angrily or show aversion. What is the reason? He sees the attainment of virtues in him and experience joy and delight on account of virtues. Therefore to one with virtues a talk on virtues is pleasant.

AN 3.16.7


Not without reason a monk, at least also for his own protection, is not allowed to teach the Dhamma if there are signs of aversion and respectlesness.


Generally there are two situations of respect with allow to teach people. In one case it is a respect out of fear or blind believe and the other a honestly gained and shared respect which has its origin out of observation and getting known by one self.


Both situation may transfer knowledge, wherever the second might end also in insight and discernment as the heart is mostly open in such a situation and a deep prove of the told can suddenly take place.


There is thus a head matter and a heart matter which are making a different. To gain a useful head matter an overdelivery or an observance which can be pondered intellectually. But to bring intellectual knowledge - which is very perishable - into true knowledge and insight the remembered of a teaching or knowledge needs to fall together with the own observation. Only if there it is seen by one self without doubt, we can call it real knowledge.


This is, no doubt, the point the point where the believed controversy between knowingly and intentionally actions fades away. From the moment when knowledge matures to insight and touched the heat, there is no more unknowingly action while there might be still a big amount of unintentional actions left.


With the reaching of the heart the meaning of mindfulness and alertness becomes clear. If there has been a unwholesome action, for example without aversion or intention to hurt, one would award this as a lack of mindfulness and carelessness and remember its danger. Actions out of unthoughtfulness hurt as well and also have their effects, but lead - if one recognize them - to a force to increase mindfulness to avoid there results.


Maybe it is good to bring a practical sample to transport the meaning in a different way. In our house there live many of those in subtropical countries well common "mini-geckos". They run up and down the walls and seek hide in every small slit. One day I opened a door and saw one flatted stuck on the rabbet of the door post. If I did not know who it came this way, I was remembered that I am not always acting with most caution in regard to our fellow lodgers. If one sees things, it is possible to decide well and act according it. If one does not see, it is difficult. But what would hinder somebody to look more carefully if one knows the habits of his fellow lodgers. Carelessness also has it's effects, even only impact on ones conscious sooner or later.


On another occasion I shut one of our iron sliding grid doors, which are not only a beloved place for the minigeckos but also minefields of guillotines when they move. To rock the door a little before closing (yes, yes those houses, those doors and fears and the bond to its habitats"¦) actually helps them to get in secure. While being haste and unthoughtfull I forgot to do so and had to face a young two centimeter tale gecko running without tail in searching to escape. As he disappeared in the grass, two parts of the small limb moved like in terrible pain in front of my eyes for some other minutes, till they stopped. Sometimes kamma rippes very fast and I guess I don't need to tell how it felt after such an unmindfulness deed. If there is somebody who tells that unintentional actions do not cause results or do not violate precepts, then it could be just a formal expression or one moves on a very raw and stump surface. Such simple told theses do not have much connection with cause and effect.


I did not gave the Babygecko much chance to survive but it happened on the following day, that I saw him rushing across the room in front of my feet. I guess it is also not necessary to explain the feeling of joy. But this wasn't really caused by the heedlessness acting of cutting of the limb but more of the knowledge of what is an unwholesome deed and maybe the reaction of realicing such a deed.


Usually we do not take care what we are doing but have just certain single aim in front of our eyes which we regard as making us happy if we reach them, and as soon as we got them we search for the next target but one after the other impermanent, never the own and lastly always unsatisfactory.


Not only that our ignorance about the nature of things moves us like slave driver from one moment to the other and from one birth to the next, it minders also our good situation to gain understanding. Our mind is full of defilements, full of barrier out of previous unskillful actions. Rarely we bare the remember on good deeds in mind nevertheless we have right now in this life, just in this moment the very rare chance to change things and to not only slow down the flood of the stream of past actions but even turn it for the first time into the other direction or even bring it to an end.


Virtue is the base to gain wisdom and insight and that is the requisite to set the stream of wandering forth a finally end and awakes form ignorance. It might be that one gains some insight without the requisite out of past merits, even some pleasant moments but those old merits will consumed and the break out need a well filled wallet and is rare possible if one is caught in depts. Then it will be more difficult, much more then jet.


The fruits out of virtue are something everybody is all time able to observe. If one earnestly observes precepts one would also recognize how the mind naturally grows lighter and gets free from useless thoughts and twinges of conscience.


[Ananda:] "What, O Venerable One, is the reward and blessing of wholesome morality?"
[The Buddha:] "Freedom from remorse, Ananda."
"And of freedom from remorse?"
"Joy, Ananda"
"And of joy?"
"Rapture, Ananda"
"And of rapture?"
"Tranquillity, Ananda."
"And of tranquillity?"
"Happiness, Ananda."
"And of happiness?"
"Concentration, Ananda."
"And of concentration?"
"Vision and knowledge according to reality."
"And of the vision and knowledge according to reality?"
"Turning away and detachment, Ananda."
"And of turning away and detachment?"
"The vision and knowledge with regard to Deliverance, Ananda."

' AN 10.1 (Nyanatiloka, trans.; from Path to Deliverance, pp. 65-66)


Everybody knows the joy that origins from righteously earned possession and many will know the joy of sharing such righteously earned possessions. But then one gives sweets and needs to think about the dentist, one give real assets and money and needs how ever to think on the moment when it is gone again. Drug addicted like to share drugs and gain short joy from it.


If there would be a possession, which would not cause suffering, is without fine prints but in opposite something that protects endless beings from suffering, how would it be to share even such a possession? "¦a different joy, something real special and real happiness?


We all have the possibility to gain such a possession and he even does not cost anything accept to give up our bad habits and our heedlessness. As invaluable such a possession is, as less it requires real victims and suffering.


If we have even the luck to be able to share such knowledge about wholesome deeds, then such a deed is real invaluable. But to do so, we need to gain its possession first righteously, as there are four kinds of individuals in the world:


Which four? The one who practices for his own benefit but not for that of others. The one who practices for the benefit of others but not for his own. The one who practices neither for his own benefit nor for that of others. The one who practices for his own benefit and for that of others. "¦

AN 4.99


I would like to end this word with a citation of Ajahn Chah and wish everybody much joy while discovering, engrossing and implementing the highest virtue and an way of ease to the way to real peace and happiness.


The Heart Its Own Teacher


Each of us here is the same. We're no different from one another. We have no teacher at present ' for if you're going to awaken to the Dhamma, the heart has to teach itself. If it doesn't teach itself, then no matter how much you have other people teach you, it won't listen, it won't understand. The heart itself has to be the teacher.


It's not easy for us to see ourselves. It's hard. So think about this a little bit. We've all done evil. Now that we're old, we should stop. Make it lighter. Make it less. There's really nothing else. This is all there is. Turn your minds in the direction of virtue.


Ayu vanno sokha bala panna!


Useful additional Explaining:
Virtue: sila
Right resolve
Karma
The Healing Power of the Precepts




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