Liebe werte Freunde,
Dhamma ist simple, einfach und das was nicht simple einfach und klar ist, ist Unkraut (kilesas), keine magischen Pflanzen, nichts was man züchten muß, bis es sich mystisch verwandelt. Zu sehen, daß die Schlingpflanzen alle umgarnen und hemmen und vor allem einen selbst, solange man sich nicht befreit hat, das ist der Platz für Mitgefühl (karuna) und nicht mit den Kilesas. Denen gegenüber ist es angebracht Gleichmut (uppekha) aufzubringen. Wenn die keine Nahrung mehr bekommen, verdorren sie. Wenn man sie als wertvoll und zu züchten ansieht, dann wuchern sie. Wenn man ohne rechte Sichtweise praktiziert, züchtet man sich einen Dschungel aus kileasas. Deshalb, um sich nicht zu täuschen, so wie der junge Pilzesammler viele Jahre mit alten erfahrenen Pilzesammlern, sammeln geht und nicht beginnt, eine Art von Pilzen nach der anderen selbst zu kosten um zu wissen was Nahrung und was tödlich ist, begibt man sich in Gesellschaft die über Generationen, die Pilze zu unterscheiden gelernt haben.
Und wie unterscheidet man gut von schlecht, an was sollte man sich erinnern, um richtig zu unterscheiden?
(In kurze ein "Selbstgespräch")
"Werter Mirco, fühlst du dich fit drei einfache Ja/nein Fragen mit ja oder nein zu beantworten."
"Ja"
"Ist es gut seinem Vater, mit Gedanken, Wort und Tat Gutes zu Wünschen (metta)?"
"Ja"
Ist es gut allen Vätern und Müttern, mit Gedanken, Wort und Tat, Gutes zu Wünschen?"
"Ja"
"Ist es gut allen Wesen, mit Gedanken, Wort und Tat, Gutes zu Wünschen?"
"Ja"
"Werter Moritz, fühlst du dich fit drei einfache Ja/nein Fragen mit ja oder nein zu beantworten."
"Ja"
"Ist es gut, sich mitzufreuen und Anerkennung (mudita), mit Gedanken, Wort und Tat auszudrücken, wenn jemand seinem Vater mit Wort oder Tat Wohlwollen zeigt? Sich an andere Wesen zu erinnern und dieses zu vergrößern und dann ebenfalls mit Gedanken, Wort und Tat auszudrücken?"
"Ja"
"Ist es gut, sich mitzufreuen und Anerkennung (mudita), mit Gedanken, Wort und Tat auszudrücken, wenn jemand Vätern und Müttern mit Wort oder Tat Wohlwollen zeigt? Sich an andere Wesen zu erinnern und dieses zu vergrößern und dann ebenfalls mit Gedanken, Wort und Tat auszudrücken?"
"Ja"
"Ist es gut, sich mitzufreuen und Anerkennung (mudita), mit Gedanken, Wort und Tat auszudrücken, wenn jemand allen Wesen mit Wort oder Tat Wohlwollen zeigt? Dann, nachdem man alle Wesen eingeladen hat Anteil an den Verdiensten zu nehmen, alle Wesen mit Gedanken von Metta durchdrungen, eben dort zu verweilen?"
"Ja"
"Gut!"
So etwas endet dann (wenn es gut formuliert und ohne Fehler war) entweder mit. "Die Praktizierenden war entzückt und erfreud an den Worten..." oder für jene, die noch Zweifel hatten mit "Hervorragend! Es ist als ob jemand etwas aufgerichtet hätte was umgedreht war..." oder für jene die noch kein Tor haben mit "Nicht erfreut an den Worten, stand er auf und ging"
Das üben wir hier, wie Kinder die es lernen sich vor Vater und Mutter zu verneigen und es geht leichter, wenn man es vorerst als Ritual übt und lernt, sich nicht für gute Dinge, jedoch für schlechte Dinge Schamgefühl zu entwickeln. Wenn man sich für gutes schämen "muß", wird man entweder das Gute aufgeben oder sich zurückziehen und vielleicht keine wichtige Unterstützung am Pfad erhalten.
Wir arbeiten gegen den Strom. Um den Kilesas Herr zu werden und nicht um uns gegenseitig die Kilesas zu streicheln.
Es ist nicht leicht zu lernen, sich selbst gegenüber metta aufzubringen und sich der Praxis zuzuneigen, nicht leicht Vater und Mutter (den Göttern und Lehrern) die verdiente Würde, Anerkennung zu zeigen und Wohlwollen in allen Situationen zu zeigen (vor allem wenn man es nicht schon als Kind zumindest in Wort und Tat gelernt hat), aber wenn man diese große Hürde geschafft hat, sich der groben Hemmnisse mit einfachen Übungen entledigt hat, dann ist es leicht diese gelernt Würde, Demut Wohlwollen auch auf das gesamte Universum auszudehnen.
Wenn man Maha-Metta übt, ohne die nahen Dinge würdigen und anerkennen zu können. Wenn man Hemmnisse hat, sich selbst gegenüber metta aufzubringen, seinen Eltern, Lehrern, Göttern nicht vermag ohne sich zu schämen das Verdiente entgegenzubringen, ohne metta in Wort und Tat (bis zur Lebensweise) anzunehmen und zu üben, dann übt man Moha-metta, Moha-metta geübt und "vollkommen" gemacht, ist man für lange Zeit weg von jeder Möglichkeit den Pfad zu erlangen. Ist Gefangen in Maya.
Um sich dem Guten zuzuwenden und dem Schlechten abzuwenden, braucht man jede Unterstützung, die man nur bekommen kann. Wir sind zumeist nur stark im Festhalten der kilesas und äußerst schwach wenn es darum geht sie auszureisen, zu entwurzeln.
Übt diese "banalen" Dinge, den gemeingenannten Kindkramm, das was normale Leute für uncool, altmodisch, lächerlich ansehen, dann bekommt man einen kleinen Eindruck was da für ein Dickicht an Unrat die Sicht verdeckt und wie verkorkst, uncool und schwach man ist. Dhamma ist einfach, nicht kompliziert, nicht grau. Grau ist nur wenn man schwarz und weiß nicht zu unterscheiden vermag.