Sorry, das ich nicht direkt geantwortet habe.
Manchmal ist es besser die Sache ein wenig ruhen zu lassen.
Dieses Thema hat mich seit gestern etwas fertig gemacht,
Ja, dukkha wohin man schaut. Danke für jedes dukkha, dass mir hilft zu erkennen und los zu lassen.
Wobei ich jetzt Dir werter Johann, noch sonst einem dukkha zufügen wollte. Was soll das denn nun wohl heißen? Ete-petete-Dhamma für Hochentwickelte.
Aber Übersetzten heißt nun mal, etwas in einer anderen Sprache wiederzugeben.
Sprache ist Sprache. Erfahrung ist Erfahrung. Ob dukkha nun Leiden ist. Oder ob man da alle möglichen Genauigkeit und Beispiele mit hineinnehmen will.
Wer übersetzt hat aus meiner Sicht auch Verantwortung.
Ich ging und gehe hier in diesem Vihara davon aus, dass auch ein gewisser Anspruch an die Qualität beim Überliefern der Lehre besteht.
Bei Übersetzungen ist darauf zu achten, wann hat der Buddha was zu wem gesagt. So kann z.B. der Begriff "dukkha" jeweils einen besonderen "Geschmack" haben, eine bestimmte Facette von "dukkha" gemeint sein.
Wer die 4 Edlen Wahrheiten nicht selber durchschaut hat, zumindest was dukkha bedeutet, wird nicht in der Lage sein eine Übersetzung der "Urtexte" in Bezug auf z.B. "dukkha" zufriedenstellend zu bewerkstelligen.
Man kann natürlich jetzt dem Übersetzer ins Englische vertrauen und 1 zu 1 übersetzen, ohne dabei den "Geschmack" von dukkha in der jeweiligen Lehrrede zu berücksichtigen. Dann ist dukkha eben "Leiden".
Ich habe halt nicht dieses Vertrauen, wenn ich den Übersetzer nicht kenne.
Wenn heilsame Absicht da ist, dann kann doch daraus nicht etwas Unheilsames entstehen.
Nun, meine Absicht wäre es den Dhamma so genau wie möglich zu lehren. Und wer übersetzt, lehrt aus meiner Sicht auch.
Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht.
Beispiel: Wenn ich anfangen würde hier alle Texte Korrektur zu lesen, würde dies für mich bedeuten, dass ich mich mit jedem Detail (Lehrrede, monastische Zusammenhänge, Begriffe, Verweise auf andere z.B. Vinaya-Regeln des kompletten Vinaya-Pitaka usw.) beschäftigen müsste. Für mich in so großem Stil unmöglich.
Ete-petete-Dhamma für Hochentwickelte.
Nein, aber die Möglichkeit sich von Anfang an so genau wie möglich am Dhamma, den Übersetzungen orientieren zu können.
Ausschlaggebend war u. A. bei meinen Fragen die Diskussion, ob im Thema "Buddhistischer Monastischer Kodex" nun mit "monastisch" oder "Einsiedler" übersetzt werden soll.
Gerade was den Vinaya-Pitaka angeht, wäre es aus meiner Sicht gut, wenn man das System auch von innen heraus gut kennt.
Vielleicht sehe ich das wirklich etwas zu eng und mein Anspruch ist zu hoch. Aber in jedem "guten" Kloster übersetzen oder lehren nur diejenigen die auch die überprüfbare Kenne haben. Und das wird seltenst der "Jung-Bhikkhu" oder Samanera sein.
Das heißt nicht, dass Laien gute Übersetzungen machen können.Das Perfekte gibt es nicht, weil es nicht möglich ist, etwas perfektes herzustellen.
Perfekt kann nur ein Buddha was Dhamma betrifft sein.
Dafür schraube ich meine Ansprüche an mich selber aber nicht unbedingt runter. Ich bin nicht perfekt und habe (noch) meine Baustellen. Aus diesem Grund würde ich aus Respekt vor dem Buddha und seinem Dhamma eben auch manches einfach lassen.
Alles andere führt, wie ich selber in meiner Unzulänglichkeit immer wieder beobachte zu dukkha. Will ich dukkha? Nein! Also lass ich es sein, lasse ich los.
Und dies tue ich jetzt auch mit diesem Thema.
Noch einmal, es war nie meine Absicht irgendjemanden dukkha zuzufügen. Ich habe nur meine Gedanken geäußert. Was jeder daraus macht, muss jeder für sich selber beobachten und einschätzen.
Ich wünsche Euch allen von ganzem Herzen eine gute und heilsame Zeit.
A.IV.191 Der Segen des Wissens A.VIII.16 Der würdige Verbreiter der Botschaft