* Johann hat abgetrennt, weil zwar im Zusammenhang, jedoch gut ein eigenes Thema wert.
Sadhu für das Thema. Nochmal vielleicht herausstreichend, sind da/dass es keine Regeln oder Gebote für Laien gibt, sondern dienliche Gepfogenheiten dort, wo man aus Wissen um die Schwierigkeiten und Gefahren, aus Mitgefühl oder auch zum Selbstschutz und Lernen des Zurückstellens von Freizügigkeit in Sinnesbelangen gelobt und umgesetzt werden. Weiters ist dieses in beiden Richtungen, wie etwas gegenüber Nonnen und Yoginis, und auch gleichgeschlechtlich selbstverständlich gleich.
Nichtwissenden zu begegnen bringt immer Schwierigkeit und Herausforderung mit sich, und hat auf einer gewissen Ebene, und vereinzelt sicher auch, seinen positiven Praxiseffekt für den Asketen.
Um das Ausschnittproblem gut leicht zu lösen sind Tücher bzw. Schals sicherlich die leichteste Lösung. Vielleicht auch der praktische Hintergrund, warum die Tibetischen Mönche so gerne Schals im Westen verteilen.
Beim Bettelgang passiert es nicht selten, dass eine Frau fast nackt,oder mit tiefen Ausschnitt vor lauter Freude der Einzigartigkeit solcher Begegnungen aus dem Haus auf die Strasse zukommt, und mit Blick auf den Boden geneigt, man sich dann vor einem Bildausschnitt, einer sich zu Boden verneigenden Dame wiederfindet. Völlig gut gemeint und selbstvergessend seitens dem anderen Geschlecht, und wenn etwas informiert, auch mit etwas Stoff aus Mitgefühl bedeckt.
Natürlich gibt es auch das andere Extrem, dass durchaus nachteilig für einen sein kann: Scham, dass man nicht passend gekleidet ist und sich vor falschem Auftreten fürchtend.
Falscher Scham ist immer unheilsam und in starker Selbstanhaftung und Unwissenheit begründet. Das kann einen um eine einzigartige Gelegenheit bringen Dhamna zu hören, Spende und Verdienste zu tun vermasseln, und einen Mönch auch dem Hunger überlassen. Es gibt immer Lösungen, und Zeit ist meist verfügbar, wenn man einfach wissen lässt, das man sich noch passend herrichten möchte.
Um die Wurzel dieser für viele vielleicht übertriebenen Hinweise bzw. oft übersehene Unbewusstheit auch mit ein paar klaren Worte Buddhas aufzuzeigen, beginnt die Sammlung
Anguttara Nikaya mit zehn kurzen Suttas in Bezug auf Geschlecht und Geist, und hat gar nicht mit der spirituellen Errungenschaft, Alter oder Status zu tun:
1. Rūpādivaggo
Matter and others
1. I heard thus. At one time the Blessed One was living in the monastery offered by Anathapiṇḍika in Jeta's grove in Savatthi. The Blessed One addressed the bhikkhus and said:
"Bhikkhus, I do not know of a form that captivates the mind of man as that of woman. The form of a woman indeed captivates the mind of a man. This is the first.
2. "Bhikkhus, I do not know of a sound that captivates the mind of man as that of woman. The sound of a woman indeed captivates the mind of a man. This is the second.
3. "Bhikkhus, I do not know of a smell that captivates the mind of man as that of woman. The smell of a woman indeed captivates the mind of a man. This is the third.
4. "Bhikkhus, I do not know of a taste that captivates the mind of man as that of woman. The taste of a woman indeed captivates the mind of a man. This is the fourth.
5. "Bhikkhus, I do not know of a touch that captivates the mind of man as that of woman. The touch of a woman indeed captivates the mind of a man. This is the fifth.
6. "Bhikkhus, I do not know of a form that captivates the mind of woman as that of man. The form of a man indeed captivates the mind of a woman. This is the sixth.
7. "Bhikkhus, I do not know of a sound that captivates the mind of woman as that of man. The sound of a man indeed captivates the mind of a woman. This is the seventh.
8. "Bhikkhus, I do not know of a smell that captivates the mind of woman as that of man. The smell of a man indeed captivates the mind of a woman. This is the eighth.
9. "Bhikkhus, I do not know of a taste that captivates the mind of woman as that of man. The taste of a man indeed captivates the mind of a woman. This is the ninth.
10. "Bhikkhus, I do not know of a touch that captivates the mind of woman as that of man. The touch of a man indeed captivates the mind of a woman. This is the tenth."
Anm.: Noch keine Deutsch Übersetzung vorhanden. Die Khmerübersetzung gibt eine etwas andere Satzstellung und Gegenständlichkeit wieder: "...ich kann mir nicht vorstellen, dass den Geist eines Mannes so vereinnimmt (verschliesst) , wie die Form...Klang... Geruch... Geschmack... Berührung einer Frau/Mann..."
Dieses wissend bezieht man dieses Thema nicht nur auf die bildliche Erscheinung der eigenen Person, und der dadurch vielleicht für den anderen entstehenden Gefahren, sondern auch auf alle weiteren Sinnesorgane, wie z.B. Geruch und Berührung (hierzu gibt es ein gesondertes Thema
Thema das Beispiel gibt) Denken Sie daran, dass Mönche nicht immer all ihre Regeln kennen und sehr selten den tiefgründigen Aspekt auf der Ebene der eigentlichen Ausübung und Abhidhamma, und dieses angesprochen, möchte Atma jeden einladen nachzusehen, warum einem hier vielleicht wieder viel gegen den Strich gehen mag, und so ganz und gar nicht zu dem bisher falsch anerzogenen Cool und Gleichmütigkeitsidealen passt. Was ausser wirklich noch sehr grobe Trübungen, könnte sie veranlassen all das als übertrieben, Kinderkram oder vielleicht verkorkst zu sehen?