Ja, so ist das in der Welt. Alles ist unsicher und vergänglich. Auch gesellschaftliche Normen und so weiter.
Es bringt ja nicht viel, über die Gedanken und Gefühle anderer zu spekulieren. Auf die eigenen muss man achten. Und dabei hilft einem auch keine Höflichkeit.
Na ja, werter Krecik, es geht ja nicht gleich um Seelsorge, aber um so Dinge wie - mal einfach ausgedrückt - Hunger, Behausung, Gesundheit und Bekleidung. Was in eines anderen Gedankenwelt herumirrt, da kann man wohl selten helfen und da wäre das nachfragen auch nicht so angebracht oder notwendig. Doch sicher ist es so, daß es (zumindest im der modernen Welt) kaum jemanden an diesen Notwendigkeiten fehlt aber die Geistige Gesundheit sicher das größte Defizit hat. Vielleicht ist das der Grund, warum es die meisten gleich persönlich nehmen.
Was Höflichkeit angeht, habe ich freilich selber keine allzu hohen Standards.
Dass das was mit "rechter Sichtweise" direkt zu tun haben soll, halte ich allerdings für "linke Sichtweise".
Ganz sicher sogar. Wenn da keine rechte Sichtweise ist, wird man keine Dankbarkeit haben und auch kein Gefühl dafür, wenn man ehren sollte und wenn nicht. Auch das Wissen darüber, daß man stets von anderen Abhängig ist, ist eine Voraussetzung dafür.
Wenn man sich darüber hinaus die Regeln und Gepflogenheiten der klösterlichen Gemeinschaft auch noch ansehen würde, würde man staunen wie weit man von dem allen weg ist.
Ein Einsiedler hat das nicht notwendig, weil er ja nun ein Einsiedler ist, aber dazu muß man doch schon einer sein und nicht nur meinen einer sein zu können und sich noch immer von der Gesellschaft "Ich habs verdienst, es ist auch meins" ernähren.
Höflichkeit, richtig verstanden, ist dazu da, auf beiden Seiten ein angenehmes Gefühl des gegenseitigen Respekts zu hinterlassen, und ist in solcher Weise sicherlich anstrebenswert. Um einander nicht in einem Nebel der Unsicherheit stehen zu lassen.
An Orten, wo man noch nicht ein illusorisches System der Anonymität entwickelt hat, ist Unhöflichkeit gleich einer Verbannung, ein Todesurteil oder sogar Anlaß zum Krieg. Höflichkeit ist Ausdruck von Respekt und gibt dem anderen, so wie du sagst etwas Sicherheit.
Diese verallgemeinerte Spekuliererei hier über irgendwelche Leute unbekannterweise finde ich allerdings viel zu nebelig. Nebeliger als ganz konkrete Leute, die ganz konkret nicht antworten, wenn man sie fragt, wie es ihnen geht.
Naja, meine Eingangfrage ergibt sich aus eine intensiven Beobachtung seit etwas drei Jahren und dem eingehenden Kontakt mit Personen in der modernen Welt. Da mir bisher nicht wirklich etwas gegenteiliges untergekommen ist - ich vermag es schon mich am kleinsten Faden der Zuversicht für lange festzuhalten - behaupte ich nun mal, daß es ganz und gar keine Spekulation ist.
Du hast schon völlig recht, daß es wichtig ist in erster Linie auf sich zu sehen, aber was die Nachfolge betrifft, die vielleicht nicht so leicht und schnell versteht, ist nun mal Kultur und Gepflogenheit ein wichtiger Anker und eine Richtschnur für Zeiten, in denen sie vielleicht den Zugang haben es mehr verstehen zu können. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nicht mehr, meint da ganz überzeugt der Johann
So ist es z.B. nicht ohne Grund, daß man Westler über 40 in Thailand in seriösen Klöstern nur selten ordinieren läßt. Warum? Weil sie in der Regel keine Möglichkeit mehr haben sich dieser Gepflogenheiten und der Normen unterzuordnen, sie anzunehmen und zu respektieren. Zu verzogen sozusagen, um in eine Gesellschaft integrierbar zu sein.
Liebe Leute…
Was Johann mit RTL, Ikea meint, ist sicherlich die Verblödung der Gesellschaft in Europa durch die Medien und was alles sonst noch dazugehört ab den Achtziger Jahren. Es hat natürlich auch etwas mit der Intelligenz der Lebewesen Mensch zu tun. Wenn die Eltern ihre Kinder mit dem Sumpf von Stumpfsinn etc. einlullen und diese es den nächsten Generationen weitergeben, kann sich ja auch nichts ändern.
Meyco
Schon Meyco zu lesen.
Ich glaube, das es das ganz gut trifft. So ist es, ohne Ursache keine Wirkung und wenn man nicht an den Grundlagen zu arbeiten beginnt, fließt alles dahin. Sicher ist es so, daß man Kindern nicht etwas weiter geben kann, was man selber nicht lebt und dennoch wird ein Rauche (z.B) der erkannt hat, daß er einer Abhängigkeit verfallen ist und desen Übel erkennt, seine Kinder dazu anspornen, nicht den selben Fehler zu machen, ja vielleicht sogar zum Wohle seiner Kinder sich zwingen seine Sucht aufzugeben.
Zur Abhängigkeit gehören immer zwei. Der Süchtler und der Dealer und es reicht auch seiner Seite das beste zu machen, dann ergibt es sich auch für die andere.
Werte(r) Meyco, ich freu mich sehr, du (Sie) an dem Gesprächt teil nimmst. Ich hoffe es ist nicht unhöflich, wenn ich da nachfrage, ob ich dich (Sie) als Frau oder Mann verstehen darf. Auch fühle ich mich wohler, zu wissen, welche Ansprache sich ziemen würde.