Werte Freunde
Heute wieder kurz über
ein Thema anderer Orts und die erschütterliche Reaktion und Ratgebung der Leute, die nur nach Verbündenden suchend, schmeicheln und eine Position einnehmen, ohne Hintergründe und Wahrheiten zu kennen, und nur dem Zwecke der Einladung zur mitidentifikation dienen, über den Weg gekommen, dachte ich mir wieder das Thema "guter Freund - zu fürchtender Freund" ansprechen zu müssen und lass hier mal dem Herzen (ich vertraue mal darauf mit wenig Veruntrübungen) seinen Lauf:
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Wahre Freunde und Tugend sind zwei Dinge, die unabdingbar miteinander verbunden sind. Moral hat immer etwas damit zu tun, ob eine Person sich selbst zurückstecken kann und etwas Einsicht in die Natur der Existenz hat oder nicht.
Was den Zugang zu einem guten Freund aber auch zu Dhamma generell betrifft, so sind da zwei Wege: der eine Weg passiert durch die Anrufung der Erinnerung und Qualitäten, die man vielleicht schon tief im Herzen selbst besitzt und die durch ein Begegnen und einer Erinnerung aus den Veruntrübungen wieder hervorgeholt werden oder, wenn diese Qualitäten nicht vorhanden sind, durch Vertrauen sie vorerst noch unsicher versuchen selbst zu entwickeln.
Dhamma und der vorzügliche Freund (Lehrer) sind daher in ihrer Eigenschaft nicht verschieden von einander.
Wenn jedoch die eigenen Vorstellungen und Erwartungen dominieren, man fest an Ansichten festhält wie Dinge sein sollten und sind, dann ist es schwierig zu beidem, zu Dhamma und auch zu vorzüglichen Freunden Zugang zu gewinnen. In der Regel kann man, wenn man selbst weder Qualitäten des Vertrauens (saddhacarita) noch die Qualitäten der Einsicht (buddhicarita) in seinen Charakterzügen findet weder auf Wissen (Erinnerung auf Erfahrungen) noch auf Vertrauen zurückgreifen. Dieses Dilema trifft dann zu, wenn in Personen der Charakter des Zweifels und der Unschlüssigkeit dominiert (Vitakka oder Moha Carita). Selbst wenn man falsche Wege gehen würde, sich mit schlechter Art von Freunden abgeben würde, und dabei konsequent und aufmerksam bleibt, würde man zu Erfahrung gelangen. Zumindest zu der Erfahrung, das alles bisherige falsch war. Für eine ausgeprägte Moha Natur, gibt es jedoch keinerlei Ausweg, sie wird immer nur dem Folgen, was sie zu erscheinen nährt, dem Starken, dem Führer, dem Dealer, dem, der ihnen Zugang zu weltlichen Errungenschaften und Sinnesvergnügen hilft.
Jeder, der schon ein bisschen Enttäuscht, im positiven Sinne, ist wird naturgemäß schon zahlreiche Enttäuschungen, zu dieser Zeit negative empfunden, hinter sich haben. Enttäuschungen sind sehr wichtig den letztlich wollen wir Täuschung los werden und Wahrheit sehen.
Das Dhamma Buddhas und die Gesetzmäßigkeiten wirken auf jeder Ebene der Erfahrung und Einsicht und auch dort wo weder Erfahrung noch Einsicht ist, jedoch kann es in diesem Rahmen nur von außen wahrgenommen werden, den dem involvierten Fehlt es an den Werkzeugen der Beobachtung.
Ein sehr schöne und ausführliche Erklärung über die Unterscheidung zwischen Täuschungen und Enttäuschungen im Bezug von Freunden für jedermann, hat Buddha in der Lehrrede an Sigola, dem Haushälter Sohn in "
Sigalovada Sutta: Die Lehrrede an Sigala " gegeben. Ein Sutta so wichtig und Grundlagenschaffend und gleichzeitig, wie sollte es anderes sein, von den Freunden im Gewand eines Feindes, so wenig an die Leute gebracht. Nur selten wird man in "Dhamma Zentren" und in Lehrreden von "Dhammalehreren" von diesem Sutta hören und ausführliche Erklärungen dazu bekommen.
Ich möchte hier die Punkte im Bezug der Freunde in der Verkleidung von Feinden nochmal wiedergeben und vielleicht etwas dazu eingehen.
Wie bei allem, und das ist sehr essenziell, sind alle Lehren und Beurteilungen, vorrangig an sich selbst zu messen. Die Person, die nicht von sich glaubt alles richtig zu machen und das beste zu tun, gibt es nicht. Würde man es wissen und verstehen, würde man keine Fehler machen.
Um also Personen wirklich einschätzen zu können, muß man sich der Qualitäten zuerst mal selbst aneignen und es wäre einfach nur heuchlerisch Erwartungen zu halten und Forderungen zu stellen. Der Maßstab für eine gute Beurteilung, ist daher stets das eigene Gewissen und nicht der Abgleich mit einem Bild das man erfüllt haben möchte:
“Diese vier Freunde, junger Haushälter, sollten als Feind in der Verkleidung eines Freundes verstanden sein:
(A) einer, der den Besitz einer Freunde nachstellt,
(B) einer, der schöne Worte und viele Versprechen macht,
(C) einer, der schmeichelt,
(D) einer, der Ruin bringt.
"Diese vier, junger Haushälter, sollten man als warmherzige Freunde verstanden sehen:
(E) einer, der ein Helfer ist,
(F) einer, der gleich ist, ob nun in Freude oder Schmerz,
(G) einer, der gute Ratschläge gibt,
(H) einer, der nachempfinden kann.
(A) "Auf vier Arten, junger Haushälter, sollte man jemand, als einer, der den Besitz seiner Freunde nachstellt, als ein Feind in der Verkleidung eines Freundes, verstanden sehen:
(i) er macht sich den Reichtum der Freunde zu Nutzen,
(ii) er gibt wenig, aber fragt nach vielem,
(iii) er erfüllt seine Pflichten nur aus Angst,
(iv) er steht nur zu seinem Zwecke bei.
das passende Gegenteil
(E) "Auf vier Arten, junger Haushälter, sollte man jemand als einen, der ein Helfer ist, als warmherziger Freund, verstanden sehen:
(i) er beschützt den Unachtsamen,
(ii) er schützt den Wohlstand des Unachtsamen,
(iii) er wird zur Zuflucht, wenn du in Gefahr bist,
(iv) wenn da eine Schuld entstanden ist, versorgt er mit dem Doppelten als benötigt.
A - E Täuschung:"der den Besitz einer Freunde nachstellt" -> Enttäuschung -> Einsicht: "der ein Helfer ist"(i) er macht sich den Reichtum der Freunde zu Nutzen - er beschützt den UnachtsamenLeute "Freunde", Personen in einer Gesellschaft in der man sich aufhält sowie "Lehrer" die nur zum Zweck ihrer Vorteils bedacht sind, warnen und mahnen dich nicht. Sie sind nur darauf bedacht bestenfalls aus deinen Fehlern eine Vorteil zu ziehen. Eine typische Aussage solcher Leute ist "das ist nicht mein Ding" und wenn es dir schlecht ergeht, würden sie als "Buddhisten" vielleicht noch denken "sein Karma". Diese Personen sind nur um dich herum, um dann zuzugreifen, wenn du "stirbst", wenn du nicht achtsam bist. Sie haben ganz und gar kein Interesse etwas zu geben und sind wie Tiere solange an deiner Seite, solange sie sich einen Vorteil erhoffen und genährt werden.
Wahre Freunde Beschützen einem sogar auf Kosten ihrer Vorteile und letztlich auch auf Kosten der Freundschaft selbst. Wenn du unachtsam bist, wenn du im Wahn verstrickt bist, achten sie so gut es geht, dich von Fehlern oder dem Verlust deines Ansehens zu beschützen. Sie halten dich davon ab unheilsames zu tun und schlagen sich nicht einfach nur auf deine Seite, der Beziehung zu liebe. Sie halten dich von Drogen jeglicher Art ab und versorgen dich nicht mit Befriedigungen deiner Süchte. Selbst wenn sie selbst nicht perfekt sind, wissen sie was gut und schlecht ist und stellen das über bindende Handlungen für den eigenen Vorteil.
Vor allem charismatische und reiche Leute haben zumeist einen Freundeskreis und eine Gefolge, das sich aus "Erbschleichern" und "Assgeiers", um sehr eindeutige Ausdrucke zu benutzen, zusammen setzt. Stars und Helden kommen und gehen, und das hat nicht hauptsächlich mit den Stars und Helden selbst zu tun, doch mit der Tatsache, daß alles irgendwann aufgegessen ist und wenn da keine Nahrung mehr ist, verschwinden diese "Freunde".
Man wird immer wieder solche Freunde haben und es ist für einen selbst sicherlich eine gute Lehre und eine überaus gute Hilfe für die Praxis im Geben, solche Leute oder "Hungrige" Geister, mitzuversorgen und es wäre nicht gut, diese mit einer Abwägung "wieviel hat er mir eigentlich schon gegeben" auszuschließen aber man sollte sich nicht erwarten, etwas zurück zu bekommen und sich mit diesem Umstand ihres Unvermögens abfinden, in Mitfühlender Weise und sich auch nicht zu sehr über sie identifizieren. Wenn man noch schlechte Einschätzung hat, dann kann es sogar sein, daß man diese zwei Arten der Freunde verwechselt und erst in wirklichen Krisensituationen merkt, was dahinter steckt.
(ii) er gibt wenig, aber fragt nach vielem - er schützt den Wohlstand des UnachtsamenMenschen heutzutage sehen alles als Selbstverständlichkeit an, sie holen sich was immer gratis ist ohne sich dafür auch nur zu bedanken und wenn es geht, suchen sie dann auch noch nach allen Möglichkeiten, dieses auszubauen und verstecken sich auf verschiedenste Art. Ein gutes markantes Beispiel sind die Wesen im Internet. Sie saugen und nehmen wo es nur geht und diese oder jene Errungenschaft ergattert beschweren sie sich noch über diese Geschenke, wenn man wissen möchte wie ekelig diese Leute sind, muß man sich nur in den diversen Support-Foren aufhalten. Leute die viel wünschen aber nichts geben, sind Arbeit nicht gewohnt, wissen nicht was Arbeit heißt und sie haben kein Verständis für Opfern und Großzügigkeit. Sie haben die Auffassung, daß ihnen Dinge zustehen, daß ein Freund ein Ernährer ist, das Eltern verpflichtete Ernährer sind, das der Staat dazu verpflichtet ist sie zu ernähren, das die für ihre kleines Opfer von Hochhäuser als Gegenleistung erwarten können.
Auf der anderen Seite sind da Leute, die um dein Vermögen und Ansehen bedacht sind. Nicht nur das sie sich selbst im Bezug auf ihrer Forderungen einschränken, haben sie so viel Empathie und Beobachtungsgabe auf dein Ansehen und deinen Besitz aufzupassen. Wenn du in einem Wahn steckst, oder gerade betrunken oder verliebt bist, achten sie so gut es geht auf deinen Wohlstand, auch wenn sie dich selbst in dieser Situation nicht darauf aufmerksam machen können. Sie merken, wenn sich jemand einschleicht und nicht ehrlich ist oder auf deinen Besitz äugelt und würden niemals denke "das ist seine Sache, um die muß er sich selbst kümmern". Wenn du im Rausch bist oder deine Sinne Wahnverhaftet verlierst und tobend oder gleichgültig all dein Vermögen und Ansehen außer acht lässt, auch wenn er dich nicht aus deinem Zustand bekommen kann, sammelt er all dein weggeworfenes Vermögen auf und gibt es dir zu einem späteren Zeitpunkt zurück sodaß dein erarbeitetes Gut, auch wenn du die Fassung verlieren solltest nicht verloren geht.
(iii) er erfüllt seine Pflichten nur aus Angst - er wird zur Zuflucht, wenn du in Gefahr bistFeinde im Mantel eines Freundes erfüllen Pflichten nur aus Angst. Ein vielleicht bezeichnendes Sprichwort ist "wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse". Angestellte und Mitarbeiter sind heute zumeist von dieser Art. Sie arbeiten tun Dinge nur aus der Angst um ihren Verdienst. Auch gibt es Leute, die aus Angst deine Freundschaft zu verlieren ihre Pflichten tun. Sobald diese Angst weg ist und sei es nur einen Moment, dann wenn du nicht Hinblicken kannst, sind sie faul und nachlässig, haben kein Interesse ihre Sache zu tun, weil sie alles nur in der Angst um ihrer Vorteile, ihre Beziehung ihr Vergnügen tun. Sobald eine andere Angst dominanter ist sind sie weg. Solche Leute mögen dich durch den Anschein, daß sie hinter dir stehen, dich mehr in Gefahr bringen, als jene, die nicht hinter dir zu stehen scheinen. Zuerst nutzen sie deine Position und dienen das ab, was die Beziehung erhält aber wenn wirkliche Gefahr aufkommt und Angst die großer ist als die Angst dich als Nahrungsplatz zu verlieren sind sie weg.
Auf der anderen Seite gibt es Menschen, die dir vielleicht nicht so erscheinen, als würden sie hinter dir stehen und vielleicht sogar als nicht Pflicht bewußt erscheinen, doch mit unter stellt es sich heraus, daß jenes, daß du als erwartete Gegenpflicht gesehen hast, nicht wirklich eine ist oder in ganz anderer Weise vergütet wird. Menschen, die dir in Not keine Zuflucht geben und da mag es tausende Ausreden geben, kann man nicht als Freunde ansehen. Dabei ist jedoch wichtig aufzupassen, daß es sich auch um Not handelt und nicht um Forderung oder Flucht aufgrund von eigenem Wahn. Ganz egal wie groß und mächtig die Gefahr auch sein mag, gibt einem ein Freund all den Schutz den er Teilen kann.
Die zwei Aspekte sind aber auch leicht und gut zu verwechseln. So kann es gut sein, daß du berechtigter und letztlich erzieherisch einem Satz von Prügeln ausgeliefert bist und dein Freund dir nicht beisteht. Das hat aber nichts damit zu tun, weil er Angst hat, er hat keine Angst deine Freundschaft zu deinem Wohl zu verlieren, aber Angst sich auf deine Seite zu stellen, sodaß du den Fehler wieder machst und nicht zu verstehen beginnst. Jemand der einer übergeordneten Bindung zu gute Moral und Tugend überschreitet und Position für dich einnimmt, auch wenn es nicht gerechtfertigt ist, ist jemand, der aus Angst, aus Angst um seinen Nährboden in der Beziehung und Gruppe, für dich einsteht. Solches ist nicht als Gefahr zu sehen, auch wenn die Prügel, von denen er dich abhalten könnte weh tun. Dieser Punkt ist also nicht mit der gewöhnlichen "Gang-Freundschaft" zu verwechseln da diese nur aus einer Pflicht "für unsere Freundschaft" und aus Angst sie zu verlieren, für dich einsteht. Die meisten "Heroischen" Taten zwischen Freunden der gewöhnlichen Art, erfolgen aus Angst die Identifikation der Gruppe zu verlieren und sind als wahre Freundschaft über die Grenzen der Identifikation hinaus wertlos, spätestens dann, wenn sich der Nährboden dieser Identifikation auflöst: der Wahn, die Sache für die man sich zusammen geschlossen hatte.
(iv) er steht nur zu seinem Zwecke bei - wenn da eine Schuld entstanden ist, versorgt er mit dem Doppelten als benötigtZu seinem Zwecke einstehen bedeutet, daß er nur so lange da ist, solange er einen Profit aus der Beziehung zieht. Meist sind unausgesprochene Ziele Hintergrund einer Beziehungserhaltung und der Freund nur Mittel zum Zweck. Das reicht von sexueller Befriedigung über Spaß und Gesellschaft sogar bis zum Erwachen. Leute bedienen sich Freunden und Beziehungen um Vorteile für sich heraus zu ziehen und sobald diese nicht mehr Absehbar sind, sind sie weg und werden dir nie wieder behilflich sein. Wenn du zum Beispiel im Weg für einen Zugang zu anderen Freundschaften bist, mußt du abgeworfen werden. Solche Freunde sind früher deine Feinde als du dir erdenken kannst und werden dich auch als Gegener noch lange ausnützen.
Ein wahrer Freund ist jedoch darauf bedacht nicht nur seine Pflichten und deine Wünsche zu erfüllen, sondern gibt dir alles doppelt und dreifach ohne einer Erwartung daran zu knüpfen. Er düftelt nicht herum, wie er alles auf die Reihe bekommen könnte, daß er so wenig wie möglich Verlust hat, sonder gibt dem notwendigen noch eines drauf. Er wartet auch nicht darauf das du um etwas bittest sondern ist bedacht und aufmerksam was deine Bedürfnisse betrifft. Ein guter Freund stellt nicht in den Raum "wenn er was braucht, wird er schon kommen" oder sagt, "wenn es zu wenig ist, bitte sag es" um ja nicht zu viel zu geben und vielleicht unnötig etwas von seinem Besitz zu verlieren, sonder gibt großzügig und ungefragt.
Dieses soweit zu dem ersten Feind in Verkleidung: "einer, der den Besitz einer Freunde nachstellt" und dem Freund oft ungesehen "einer, der ein Helfer ist.
Unter Besitz kennen wir vier Arten:
* Unterkunft/Aufenthaltsort
* Unterstützern/Freundeskreis/Familie/Gruppe
* Errungenschaften/Werkzeuge/Mittel/Talente
* Einsicht/Wissen/Dhamma
Mehr zum Geiz und Knausigkeit, daß hier als Thema gut dazu passt sie "
Knausrigkeit - Geiz und Neid "
* Johann wird nun kurz einem Körper ein Freund sein und ihn dennoch versuchen ihn nicht verwöhnen
und wird diese
pasavanas kurz unterbrechen.