Danke für diese Gedanken.
Ja, das sind wohl gute Argumente. Dass diese Wirkung und Assoziation von "leidenschaftslos" so weit verbreitet sind.
Aber man muss die Worte ja auch immer in ihrem Kontext betrachten, wie sie da wirken.
Und da gerade mal nachgeguckt, wo das hier auftaucht:
Das Alte beendet, ist da kein weiteres Nehmen von Geburt.
Leidenschaftslos ihr Geist gegenüber weiterem Werden,
sie, ohne Samen, kein Verlangen nach Wachstum,
die Klugen, erlöschen wie diese Flamme.
Das klingt alles sehr friedlich. Und da denke ich, wird diese Assoziation nicht so leicht aufkommen.
Aber du hast sicher schon recht, dass "begierdelos" hier bei den gewohnten Assoziationen vielleicht besser wirkt. Danke für den Hinweis. Werde ich gleich so abändern.
Trotzdem, was hältst du davon, auch "leidenschaftslos" in den Glossar aufzunehmen?
Also ich denke, hier könnte man "leidenschaftslos" schon an Stellen wie diesen ohne zu viel Bedenken verwenden. Sonst muss man sich immer mehr Wörter verbieten. An anderer Stelle will man wieder mit ungewohnten Worten mehr zum Wesen der Bedeutung vordringen in entgegengesetzter Tendenz. Und da kommt man immer mehr in lauter Zweifel.
Nur, dass da nicht viele ins Zweifeln kommen, auch erst mal Dinge "frei Schnauze" und wie es ihnen lebendig daher kommt, zu übersetzen, auch wenn mal einer versuchen sollte, sich einem eventuell etablierten Glossar anzunähern.
* Johann hatte fälschlicherweise auf Ändern statt Zitieren gedrückt. Konnte den Text aber wiederherstellen... Puhh... sorry!