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Topic Summary

Posted by: Dhammañāṇa
« on: August 15, 2013, 01:35:39 PM »

Werter Moritz,

zuerst mal einen riesen Dank und ein riesen Lob. Hatte gar nicht bemerkt, was Du da alles schon geleistet hattest.

Hab die meisten Dinge 1:1 übernommen und werde sie auch auf den (zum Glück gleich stets zwei) Seiten ausbessern und übernehmen.

Quote from: Moritz zur Rahula Übersetzung
(Da mich das irgendwie sehr stutzig gemacht hat, habe ich einmal versuchsweise das formale "Ihr" oder gar "Er" durch "Du" ersetzt.
Großartige Argumente für und wider habe ich nicht. Sicher fand ich diese Mischung aus "Er" und "Ihr" etwas merkwürdig, wenn auch die Absicht dahinter wohl ersichtlich ist. Und wohl spielt auch das Bewusstsein mit ein, dass es sich bei Rahula um den Sohn Buddhas handelt, und obgleich wohl familiäre Bande auch schließlich aufzulösen und nicht zu pflegen sind, erscheint mir da das "du" in diesem Kontext doch natürlicher, und das andere unnötig steif (auch im Hinblick auf bekannte ältere deutsche Übersetzungen, wo durchgängig auch zwischen sonstigen Leuten, Mönchen, usw. mit "du" angesprochen wird, ohne ein Gefühl von Unhöflichkeit hervorzurufen).
"Bei wiederholter Gegenbetrachtung" konnte ich schlussendlich nicht mit mir übereinkommen, was "besser" wäre, jedoch sehe ich in beidem seine "Berechtigung". Letzteres finde ich aber auf jeden Fall eingängiger und ohne Stutzigkeit meinerseits zu lesen. Und ohne das hiermit jetzt groß zum Thema machen zu wollen und vom eigentlichen Thema abzuschweifen, möchte ich es deshalb einfach als Alternative mit anfügen.
Die Stellen mit "du/Ihr/Er" habe ich in beiden Versionen hervorgehoben belassen.)

Ich denke, dass du dieses gut reflektiert hast und diese Gedanken kenne ich ebenfalls.

Zwei Dinge, vielleicht. Ich denke, daß es einerseits an dem "Problem" liegt, daß es (in nehme stark an, daß die Redensweise des alten Indiens, sehr dem konservierten Leben wie vor 2500 Jahren hier in Kamodscha entspricht) normalerweise keine direkte Anrede gibt (ich mag mich täuschen, da ich kein Pali - Spezialist bin, dennoch würde es mich wundern wenn es anderes gewesen wäre.

Normalerweise nutzt man hier die Standesbezeichnung. Das heißt wurde ich mit Dir sprechen, wurde ich mir die Bezeichnung (da ich glaube das ich älter bis) Onkel geben, und dich kleinen Bruder nennen.

"Wenn Onkel (ich) das nun so praktiziert wurde er Brüderchen (ich) so ansprechen. Und wenn Onkel ganz gepflegt sprachen würde, würde er unser Brüderchen sogar noch mit mein oder unser Brüderchen bezeichnen. Aber

Was noch dazu kommt, ist das eine Ansprache mit Namen selbst ein Ausdruck von Du im selben Sinne wie es im Deutschen gebraucht wird ist. Das heißt, das eine Ansprache mit (speziell) Vorname eine sehr, sehr inniges Verhältnis zeigt oder aber ein sehr distanziertes oder gar herablassendes.

Also das eine Thema, direkte Ansprache, die es so gewöhnlich nicht gibt und das zweite, das nennen mit Namen.

Schwierig, gerne würde ich eine gewisse Konsistenz zusammen bekommen, aber ich denke, daß wäre für viele zu fremd.

Ich stimme dir zu, daß die Variante Du hier vielleicht die angebrachtere wäre, und doch möchte ich auf diesem Scheideweg oder in dieser Grauzone nicht missen die Gelegenheit zu nutzen, eben genau diese Diskussion über Respekt für den Leser zu provozieren und in diesem Falle mit einer darüber hinaus verpackten Möglichkeit, den Leser mit der dritten Person sogar indirekt direkt anzusprechen "Ihr solltet".

Deshalb habe ich mit für die "Ihr" Variante entschieden.

Generell eine sehr schönes Thema und vielleicht wert noch mehr Energie in die Erinnerung und Aufklärung zu setzen. Die klare "Rangordnung" spezielle noch Alter und wer zu erst da war, ist sehr wichtig für eine funktionierende und nicht völlig chaotische und respektlose Gesellschaft, im kleinen wie im großen, und schützt alle gegenseitig sich verletzt zu fühlen oder zu verletzen.

Quote from: Moritz
Rahula, es ist wie mit einem königlichen Elefanten: großartig, reinrassig, zu kämpfen gewohnt, seine Stoßzähne wie Wagendeichseln. In einen Kampf gezogen,

Die Wagendeichsel habe ich wieder in Wagenschwelle umgebessert. Leider kenne ich den Wagenbauer-Spezialausdruck nicht.
Im Kamboschanischen nennt man dieses Wagenteil "Preak" (siehe auch Geschichte über Bhikkhu Sukha/Sok )

Es sind diese zwei Schwellen, die die einerseits Die Deichsel die durch die Wagenachse führt halten und auf der anderen Seite dem Wagen nicht nur Stabilität geben, sonder auch wie Kufen dienen, um sich auch durch sehr unwegsames Gelände bewegen zu können, und diese haben eine gebogene Form, eben wie Stoßzähne und sind auch so gefährlich und kosten sicherlich mehr Menschenleben als die Stoßzähne von Elefanten.
Kinder setzen sich gerne drauf und diese wird selbst von den Khmer (die nicht sehr zimperlich und über-vorsichtig sind) als gefährlich getadelt.
Wagenbau ist etwas, daß nahezu jeder Bauer, zumindest der letzten Generation, selbst mit einfachsten Werkzeugen könnte. Vor einigen Jahren konnte ich noch bei der Arbeit mithelfen, heute, einige Jahre später haben nahezu alle ihre Alten Wagen an Händler aus den Städten verkauft und gegen Gestellen mit Autoreifen ausgetaucht. Zum einen, weil die Straßen es heute erlauben und zum anderen, weil man sicher das 4 fache an Last an Holz aus den Wäldern transportieren kann. Sie sind abhängig geworden und müssen dafür auch mehr erwirtschaften.

Hier ein Bild:


Die Wagenbauweise ist übrigens ziemlich gleich mit der heute auch noch in Indien üblichen.

Hier auch ein antikes Bild aus der Angkor Stadt:


Wenn jemand den richtigen wagenbauerischen deutsche Ausdruck kennt, freue ich mich darüber.

Ohh, und was die Aufdaß und Sodaß Sache betrifft, hätte ich den Kompromiss gewählt, der wohl dem ursprünglichen Sinn trifft:  und zwar "So, dass..." Hoffe das ist recht so.

 :-*
Posted by: Dhammañāṇa
« on: August 13, 2013, 10:47:20 AM »

Quote from: Moritz
Beim Titel: Sodaß -> Aufdaß

Auf daß, ist so ein Ausruf, so ein Aufbruch, so ein ... na... sowas eben.
Sodaß, ist so ein Wort, so eine Zweckfeststellung: sodaß es eben gut funktioniert.

Na, ich hoffe, das ist verständlich. Also "aufdaß" ist sicherlich passender (grammatikalisch und vom Sinn her).
Ansonsten, sehr schön übersetzt.

Vorweg mal herzlichen Dank, einem notorischen "das, dass, daß"-Ignorant, im Thema "Asokas Edikt" wiedermal so hilfreich unter die Arme gegriffen zu haben.

Dann auch ein Danke, für die Ausführung und Erklärung hier. Ja, ich denke auch (so), daß es mir erscheint (so), daß dieses üblich so verstanden wird.

Zuerst dachte ich es dem alten Thema (das, dass, daß anzuhängen, aber wenn man es abseits von "technischen" betrachtet, ist es genau um was es im Kern in dem Edikt geht. Von "Was wäre wenn und nur zu wissen (so), daß es von diesem und jenem kommt, kommen könnte, oder gekommen ist" ist gut, aber aus dem heraus zu kommen, ist jenes, worum es geht.

Der Unterschied liegt wohl hier sehr deutlich in einem "Wunsch" (auf das, in folge von diesem "den Worten?" möge...) und einer "Anweisung/Ermunterung" (mache es so, daß...). Schwierig und doch voll auf den Punkt unserer Gewohnten eigentlichen Probleme.

Da sind diese zwei üblichen Extreme. Ich nenn sie hier nun mal Lethargie (moha) und Wahn (moha). Da ist das eine Extrem, dem ich hier nun das "sodaß" zuschreibe. Dies erscheint für uns oft eine gewisse Natürlichkeit, Eigendynamik zu haben, die wir dann als "so ist das, da konne ma nix tun, das müsse ma ertagen, da müsse ma durch" aufkommt, oder als "nett, ist das so".
Das "sodaß" Denken, wird dann auch gerne mit einem "es" in Verbindung gebracht. Dem Mystikfaktor.

Das wird dann aber gleich ganz anderes, wenn das eine energievoll sagt: "Mach das SO, dass es auch wirklich funktioniert." und auf dieses folgt dann meist das andere Extrem "JA, aufdaß alles so sein mag wie wir uns das vorstellen", auf dich bauen wir auf, das ist unser Fundament aufdaß wir bauen. Und dann, eine fixierte Sicht (eine mit Bezugnahme papanpa) habend, dem Wahn verfallen zu sein mag man sich sogleich wieder die lethargische Version zu eigen machen, weil es gleich mal wieder heiß und ablehnend mit dem Wahn einhergeht.

Ganz unabhängig von üblichen und passenden grammatikalischen Gebrauch, ist es denke ich gut, über die Worte und deren Bedeutung immer etwas nachzudenken (was sicherlich auch ein Grund ist, warum ich - vielleicht zurecht oft getadelt - gerne etwas mit den "banalen" Gebrauch provoziere). Vom "so, daß es nicht" zum Nachsinnen anregt, wäre die Gefahr, oder besser alle Gefahren, die hier angeführt worden sind, wenn dies nicht passiert, wieder am gewinnen.

So. Und das ich da jetzt nicht zu viel mich im Herumspielen mit Wörtern verliere, hör ich jetzt lieber besser auf und Frage hier einfach: "Was Asoka da aufzeigt, ist daß so?"

Wir haben wirklich viele Tricks "Eben so, daß wir uns wieder nicht loslösen wollen und wieder aufkommen, so -> daß wir altern und vergehen." So. Und jetzt? Aufdaß mir soetwas nicht wieder passiert.  :)

Danke!
 :-*
Posted by: Dhammañāṇa
« on: August 11, 2013, 10:44:01 PM »

Quote
Ob nun König Asoka diese Texte selbst ausgesucht hat, oder diese von seinem Mentor, dem Ehrw. Moggaliputta-tissa ausgesucht wurden, weiß keiner. Doch ist es dennoch möglich aus diesem, unabhängig davon ob sie nun von ihm stammen, auf das Einverständnis Asokas zu dieser Auffassung über das Dhammas, zurück zuschließen.

Einer der wichtigsten Punkte dieser Auswahl ist, daß Dhamma die Qualität einer Person ist, und nicht etwa Lehransichten oder Ideen. Die zentrale Passage in dieser Sammlung und ihre einzige ausführliche Dichtung, Der Weise, zeichnet ein Idealbild des Dhammas verkörpert in Handlungen, Worten und Haltung einer Person, die sich darin übt. Nur wenn  Dhamma die rechte Ausdrucksweise im Leben der Leute findet, bleibt es anhalten.

Die Sammlung zeigt auch etwas, wie die erzieherische Strategie Asokas gegenüber seiner Dhamma-Verwalter vielleicht gewesen sein mag, um seine Bürger, Buddhisten oder Nicht-Buddhisten, zu belehren und Dhamma zu einer Realität in ihrem Leben zu machen. Die Texte sind nicht in unwillkürlicher Weise aufgelistet. Vielmehr folgen sie einem Muster, um dem Zuhörer zuerst einen Eindruck zu vermitteln, daß die Ideale des Dhammas zeitlos und gut getestet sind und das diese, so schnell wie man nur kann, verwirklicht werden sollten. Dann erkundet die Sammlung das Ideal, indem sie ein Bild davon, in Handlung, präsentiert und endet mit den grundlegenden Prinzipien, um sie in die Praxis umzusetzen.

Der Titel des ersten Abschnittes, das Vinaya samukase, wird in den Kommentaren wie folgt erklärt: "Samukase" bedeutet, daß die Gesetzmäßigkeiten selbst-eigen wahr sind und  aus ihrem eigenen Antrieb heraus etabliert. Ob nun ein Buddha erscheinen mag um sie aufzuzeigen, oder nicht, sind diese an sich und für sich wahr.

Der zweite Abschnitt, Die Gepflogenheiten der Noblen, bringt die Zeitperspektive mit hinein, die ein wiederkehrendes Thema in der gesamten Sammlung Asokas darstellt. Er blickt zurück auf die Vergangenheit, um zu zeigen, wie ehrwürdig, lange erprobt und rein die Gepflogenheiten des Dhammas sind. Auch spielt der Abschnitt auf die Auffassung der Tradition einer edlen Familie "unverfälscht, nicht offen für Verdächtigung" an, die im antiken Indien sehr wichtig war. Der Text spielt selbst mit Worten: Die Familientradition würde so angesehen, daß sie jenen die ihr folgen, ermöglicht, ihre Feinde zu besiegen (ari), während die von Buddha gelehrte edle Tradition, einem das Überwinden des eigenen wahren Feindes ermöglicht, Unbehagen (arati) im Geist.

Von der Vergangenheit abwendend in die Zukunft blickend, präsentiert der dritte Abschnitt, die vier Lehrreden über zukünftige Gefahren wiedergebend, eine Warnung. Die Praxis des Dhammas sollte nicht für einen späteren Zeitpunk aufgeschoben werden, da es keinerlei Sicherheit gibt, daß die Zukunft die Möglichkeit zur Praxis geben wird. Zuerst sind da die Gefahren von Tod, Altern, Krankheit, Hungersnot und sozialen Unruhen im eigenen Leben. Zweitens sind da die Gefahren in der Degeneration der Religion, wenn jene, von denen man annimmt, daß sie praktizieren, die noblen Gepflogenheiten und die Lehren ignorieren und Anstelle unziemliche und unpassende Dinge, schlicht für materielle Bequemlichkeiten, tun. Der Augenmerk dieser Zusammenstellung in diesem Abschnitt ist sicherlich, einen Eindruck von Dringlichkeit für die eigene Praxis zu geben, sodaß man eine Anstrengung unternehmen mag, die Gelegenheit der Lehren zu nutzen, solange man dies noch kann.

Der Weise, das Thema der Gefahren beiseite legend, geht daran ein Ideal der inneren Sicherheit in der Gegenwart, ein Ideal, verkörpert im Leben jener, die diese Religion in ihrer Gänze bereits praktiziert haben, darzustellen. Es zeigt die Handlungen und Haltungen von jemandem, der sein Glück nicht in Beziehungen - und dem Hausbau und der Nahrungssteigerung (welche im Buddhismus als Symbole für die Runden des Todes und der Wiedergeburt angesehen werden) - findet, sondern in einem Frieden, der aus dem Leben in eines zurückgezogenen Lebensweise kommt, fortbestehend an was immer man an Almosen bekommt, frei um in der Wildnis zu meditieren.

Der nächste Abschnitt, Klugheit, ergründet dieses Ideal in den drei Qualitäten, in Körper, Sprache und Geist; und die der sechste Teil zeigt das Ideal in Ausführung: Der Ehrw. Assaji inspiriert, einzig durch seinen Anmut im Verhalten, Sariputta, den Wanderer, ihm zu folgen und mit ein paar gutausgesuchten Worten, ermöglicht er es Sariputta einen flüchtiger Eindruck von der Todlosigkeit zu erreichen. Dies ist damit, kein leeres Ideal.

Diese Passage enthält auch, was schon lange als die kürzeste Ausdrucksform der Vier Edlen Wahrheiten - Leiden, sein Grund, seine Beendigung und der Pfad zu seiner Beendigung - angesehen wird, sowie die Lehrrede über Klugheit auch eine der knappsten Ausdruckweisen des Zieles der eigenen Übung in Handlungen mit Körper, Sprache und Geist, enthält.

Der letzte Abschnitt zeigt, die man zu diesem Ziel kommt, in dem man sich auf die Entwicklung von zwei Eigenschaften - Aufrichtigkeit und stetes reflektieren - konzentriert, welche in jeder Stufe der Praxis grundlegend bleiben. Auch wenn sich die vorhergehenden Abschnitte auf den Mönch als eine Ideal konzentrieren, zeigt dieser, daß die Praxis auf etwas aufbaut, daß jeder, Laie oder Klösterlicher, Mann, Frau oder Kind, in sich selbst entwickeln kann. Auch endet es mit einer Rückkehr zum Thema Zeiten und die Zeitlosigkeit des Dhammas: Wer auch immer in der Vergangenheit, der Zukunft oder in der Gegenwart Reinheit, oder Klugheit, in Gedanken, Worten und Taten entwickelt, wird es in dieser Weise tun müssen und dies ist der einzige Weg. Da besteht kein anderer.

Es ist möglich in Asokas Sammlung nach einem Abschnitt zu suchen, der vielleicht eine persönliche Bedeutung für ihn gehabt haben möge, (...der Bezug zur Todlosigkeit als der sorgenfreie (asoka) Zustand; das Bildnis eines Pfaus, das Wappen seine Dynastie; das Bildnis vom Elefanten, der sein Leben für den König gibt...) doch er selbst hätte es wohl mehr vorgezogen, daß Buddhisten, die über diese Abschnitte nachsinnen, sehen, welche Passage wohl für sie selbst eine Bedeutung haben. Der Umstand, daß Dhamma heute am Leben ist, ist nicht zu einem kleinen Maße seiner Anstrengung zuzuschreiben. Buddhisten von heute können seine Arbeit weiterführen, indem sie ausführen was er erbeten hatte: Vielmaliges Lesen und Nachsinnen über diese Sammlung und beständiges Anwenden der Gesetzmäßigkeiten der Aufrichtigkeit und Selbstbetrachtung in ihren eigenen Leben.


Sodaß das wahre Dhamma lange bestehen bleiben möge
Eine Auswahl von Schriften von König Asoka
ausgesucht und übersetzt von
Thanissaro Bhikkhu


Quote
Whether King Asoka selected these texts on his own or had the advice of his mentor, Ven. Moggaliputta-tissa, no one knows. Still it is possible to derive from them a conception of Dhamma of which Asoka approved, whether or not it originated with him.

One of the main points of this selection is that Dhamma is a quality of a person, rather than of doctrines or ideas. The central passage in the selection, and its only extended poem — The Sage — paints an idealized picture of the Dhamma as embodied in the deeds, words, and attitudes of the person who practices it. Only if the Dhamma finds concrete expression in people's lives will it last.

The selection also shows something of the educational strategy Asoka might have had his Dhamma officials use in teaching his populace — Buddhist and non-Buddhist — to make the Dhamma a reality in their lives. The texts are not listed in random order. Instead, they follow a pattern to impress on their listeners first that the ideals of the Dhamma are timeless and well-tested, and that there is a need to realize them as quickly as possible. Then they analyze the ideal, present a picture of it in action, and end with the basic principles for putting it into practice.

The title of the first passage — the Vinaya samukase — is explained in the Commentary as follows: "Samukase" means that the principles are innately true, established of their own accord. Whether or not a Buddha arises to point them out, they are true in and of themselves.

The second passage, The Traditions of the Noble Ones, brings in the perspective of time that is to provide a recurring theme throughout Asoka's selections. It looks back to the past to show how venerable, time-tested, and pure the traditions of the Dhamma are. It plays on the notion of the traditions of a noble family — unadulterated, not open to criticism or suspicion — that were so important in ancient India. It even plays on words: The traditions of a family were supposed to enable those who followed them to conquer their enemies (ari), while the noble traditions taught by the Buddha enable one to overcome one's true enemy, displeasure (arati) in the mind.

Turning from the past to look at the future, the third set of selections — the four discourses on future dangers — presents a warning. The practice of the Dhamma should not be put off to a later date, because there is no certainty that the future will provide any opportunities for practice. First, there are the dangers of death, aging, illness, famine, and social turmoil in one's own life. Secondly, there are the dangers of degeneracy in the religion, when those who are supposed to practice it ignore the noble traditions and teachings, and instead do many unseemly, inappropriate things simply for the sake of material comfort. The point of this set of passages, of course, is to give a sense of urgency to one's practice, so that one will make the effort to take advantage of the teachings while one can.

The Sage, taking up the theme of danger, goes on to present an ideal of inner safety in the present tense, an ideal already embodied in the lives of those who have practiced the religion in full. It shows the actions and attitudes of one who finds his happiness not in relationships — and the home-building and food-raising they entail (all of which in Buddhism are viewed as symbolic of the round of death and rebirth) — but instead in the peace that comes in living a solitary life, subsisting on whatever food one may receive as alms, free to meditate in the wilderness.

The next passage — Sagacity — analyzes this ideal into three qualities of body, speech, and mind; and the sixth passage shows the ideal in action: Ven. Assaji, simply by the graciousness of his manner, inspires Sariputta the wanderer to follow him; and with a few well-chosen words, he enables Sariputta to gain a glimpse of the Deathless. This is thus no empty ideal.

This passage also contains what has long been recognized as the most succinct expression of the Four Noble Truths — suffering, its cause, its cessation, and the path to its cessation — just as the discourse on Sagacity contains one of the most succinct expressions of the goal of training one's actions in body, speech, and mind.

The final passage shows how this goal may be brought about, focusing on the development of two qualities — truthfulness and constant reflection — that underlie every stage of the practice. Although the earlier passages focus on the monk as the ideal, this one shows that the practice builds on qualities that anyone — lay or monastic; man, woman, or child — can develop within. It also ends with a return to the theme of time, and the timelessness of the Dhamma: Whoever in the past, future or present develops purity — or sagacity — in thought, word or deed, will have to do it in this way, and this way only. There is no other.

It is possible to search in Asoka's selection for passages that may have had personal meaning for him — the reference to the Deathless as the Sorrowless (asoka) state; the image of the peacock, the emblem of his dynasty; the image of the elephant who has given its life up to the king — but he himself would probably have preferred that Buddhists reflect on these selections to see what passages have meaning for them. The fact that the Dhamma is alive today is due in no small measure to his efforts. Buddhists today can carry on his work by doing as he asked: Reading and reflecting often on these selections and consistently applying the principles of truthfulness and self-examination to their own lives.




That the True Dhamma Might Last a Long Time
Readings Selected by King Asoka
selected and translated by
Thanissaro Bhikkhu

Anumodana!

 :-*

Edit:
(Verbesserungen und Vorschläge von Moritz)

Quote
Ob nun König Asoka diese Texte selbst ausgesucht hat, oder ob diese von seinem Mentor, dem Ehrw. Moggaliputta-tissa ausgesucht wurden, weiß keiner. Doch ist es dennoch möglich, aus diesen, unabhängig davon, ob sie nun von ihm stammen, auf das Einverständnis Asokas zu dieser Auffassung über das Dhamma, zurück zu schließen.

Einer der wichtigsten Punkte dieser Auswahl ist, daß Dhamma die Qualität einer Person ist, und nicht etwa Lehransichten oder Ideen. Die zentrale Passage in dieser Sammlung und ihre einzige ausführliche Dichtung, "Der Weise", zeichnet ein Idealbild des Dhammas, verkörpert in Handlungen, Worten und Haltung einer Person, die sich darin übt. Nur wenn  Dhamma die rechte Ausdrucksweise im Leben der Leute findet, wird es anhalten.

Die Sammlung zeigt auch etwas, wie die erzieherische Strategie Asokas gegenüber seiner Dhamma-Verwalter vielleicht gewesen sein mag, um seine Bürger, Buddhisten oder Nicht-Buddhisten, zu belehren und Dhamma zu einer Realität in ihrem Leben zu machen. Die Texte sind nicht in unwillkürlicher Weise aufgelistet. Vielmehr folgen sie einem Muster, um dem Zuhörer zuerst einen Eindruck zu vermitteln, daß die Ideale des Dhammas zeitlos und gut getestet sind, und daß diese so schnell, wie man nur kann, verwirklicht werden sollten. Dann erkundet die Sammlung das Ideal, indem sie ein Bild davon, in Handlung, präsentiert, und endet mit den grundlegenden Prinzipien, um sie in die Praxis umzusetzen.

Der Titel des ersten Abschnittes, das Vinaya samukase, wird in den Kommentaren wie folgt erklärt: "Samukase" bedeutet, daß die Gesetzmäßigkeiten in sich selbst wahr sind und  aus ihrem eigenen Antrieb heraus etabliert. Ob nun ein Buddha erscheinen mag, um sie aufzuzeigen, oder nicht, sind diese an sich und für sich wahr.

Der zweite Abschnitt, "Die Gepflogenheiten der Noblen", bringt die Zeitperspektive mit hinein, die ein wiederkehrendes Thema in der gesamten Sammlung Asokas darstellt. Er blickt zurück auf die Vergangenheit, um zu zeigen, wie ehrwürdig, lange erprobt und rein die Gepflogenheiten des Dhammas sind. Auch spielt der Abschnitt auf die Auffassung der Tradition einer edlen Familie "unverfälscht, nicht offen für Verdächtigung" an, die im antiken Indien sehr wichtig war. Der Text spielt selbst mit Worten: Die Familientradition würde so angesehen, daß sie jenen, die ihr folgen, ermöglicht, ihre Feinde zu besiegen (ari), während die von Buddha gelehrte edle Tradition, einem das Überwinden des eigenen wahren Feindes ermöglicht, Unbehagen (arati) im Geist.

Von der Vergangenheit abwendend in die Zukunft blickend, präsentiert der dritte Abschnitt, die vier Lehrreden über zukünftige Gefahren wiedergebend, eine Warnung. Die Praxis des Dhammas sollte nicht auf einen späteren Zeitpunkt aufgeschoben werden, da es keinerlei Sicherheit gibt, daß die Zukunft die Möglichkeit zur Praxis geben wird. Zuerst sind da die Gefahren von Tod, Altern, Krankheit, Hungersnot und sozialen Unruhen im eigenen Leben. Zweitens sind da die Gefahren in der Degeneration der Religion, wenn jene, von denen man annimmt, daß sie praktizieren, die noblen Gepflogenheiten und die Lehren ignorieren und Anstelle unziemliche und unpassende Dinge, schlicht für materielle Bequemlichkeiten, tun. Der Augenmerk dieser Zusammenstellung in diesem Abschnitt ist sicherlich, einen Eindruck von Dringlichkeit für die eigene Praxis zu geben, sodaß man eine Anstrengung unternehmen mag, die Gelegenheit der Lehren zu nutzen, solange man dies noch kann.

"Der Weise", das Thema der Gefahren beiseite legend, geht daran, ein Ideal der inneren Sicherheit in der Gegenwart, ein Ideal, verkörpert im Leben jener, die diese Religion in ihrer Gänze bereits praktiziert haben, darzustellen. Es zeigt die Handlungen und Haltungen von jemandem, der sein Glück nicht in Beziehungen - und dem Hausbau und der Nahrungserwerb (welche im Buddhismus als Symbole für die Runden des Todes und der Wiedergeburt angesehen werden) - findet, sondern in einem Frieden, der aus dem Leben in eines zurückgezogenen Lebensweise kommt, fortbestehend an was immer man an Almosen bekommt, frei, um in der Wildnis zu meditieren.

Der nächste Abschnitt, Klugheit, ergründet dieses Ideal in den drei Qualitäten, in Körper, Sprache und Geist; und der sechste Teil zeigt das Ideal in Ausführung: Der Ehrw. Assaji inspiriert, einzig durch seine Anmut im Verhalten, Sariputta, den Wanderer, ihm zu folgen und mit ein paar gutausgesuchten Worten, ermöglicht er es Sariputta, einen flüchtigen Eindruck von der Todlosigkeit zu erreichen. Dies ist damit kein leeres Ideal.

Diese Passage enthält auch, was schon lange als die kürzeste Ausdrucksform der Vier Edlen Wahrheiten - Leiden, sein Grund, seine Beendigung und der Pfad zu seiner Beendigung - angesehen wird, sowie die Lehrrede über Klugheit auch eine der knappsten Ausdruckweisen des Zieles der eigenen Übung in Handlungen mit Körper, Sprache und Geist, enthält.

Der letzte Abschnitt zeigt, wie man zu diesem Ziel kommt, indem man sich auf die Entwicklung von zwei Eigenschaften - Aufrichtigkeit und stetes Reflektieren - konzentriert, welche in jeder Stufe der Praxis grundlegend bleiben. Auch wenn sich die vorhergehenden Abschnitte auf den Mönch als ein Ideal konzentrieren, zeigt dieser, daß die Praxis auf etwas aufbaut, das jeder, Laie oder Klösterlicher, Mann, Frau oder Kind, in sich selbst entwickeln kann. Auch endet es mit einer Rückkehr zum Thema Zeiten und die Zeitlosigkeit des Dhammas: Wer auch immer in der Vergangenheit, der Zukunft oder in der Gegenwart Reinheit, oder Klugheit, in Gedanken, Worten und Taten entwickelt, wird es in dieser Weise tun müssen, und dies ist der einzige Weg. Da besteht kein anderer.

Es ist möglich, in Asokas Sammlung nach einem Abschnitt zu suchen, der vielleicht eine persönliche Bedeutung für ihn gehabt haben mag (...der Bezug zur Todlosigkeit als der sorgenfreie (asoka) Zustand; das Bildnis eines Pfaus, das Wappen seine Dynastie; das Bildnis vom Elefanten, der sein Leben für den König gibt...), doch er selbst hätte es wohl mehr vorgezogen, daß Buddhisten, die über diese Abschnitte nachsinnen, sehen, welche Passagen wohl für sie selbst eine Bedeutung haben. Der Umstand, daß Dhamma heute am Leben ist, ist nicht zu einem kleinen Maße seiner Anstrengung zuzuschreiben. Buddhisten von heute können seine Arbeit weiterführen, indem sie ausführen, was er erbeten hatte: Vielmaliges Lesen und Nachsinnen über diese Sammlung und beständiges Anwenden der Gesetzmäßigkeiten der Aufrichtigkeit und Selbstbetrachtung in ihren eigenen Leben.


Sodaß das wahre Dhamma lange bestehen bleiben möge
Eine Auswahl von Schriften von König Asoka
ausgesucht und übersetzt von
Thanissaro Bhikkhu
Posted by: Dhammañāṇa
« on: August 11, 2013, 11:45:29 AM »

- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

Anweisungen an Rahula

Ich habe gehört, daß der Befreite zu einem Anlaß nahe Rajagaha, im Bambushain, der Eichhörnchens Nährplatz, verweilte..

Zu dieser Zeit befand sich der Ehrw. Rahula[1] am Mangofels. Dann ging der Befreite, sich aus seiner Zurückgezogenheit am späten Nachmittag erhebend, dort hin wo sich der Ehrw. Rahula am Mangofels befand. Der Ehrw. Rahula sah ihn schon aus der Ferne kommen, und ihn sehend, richtete er einen Sitzplatz an und Wasser zum Reinigen der Füße. Der Befreite setzte sich auf den angerichteten Sitzplatz, und niedergesetzt, wusch er seine Füße. Der Ehrw. Rahula, sich vor ihm verneigt, setzte sich an eine Seite.

Dann sagte der Befreite, ein bisschen Wasser in der Wasserschöpfkelle belassen, zum Ehrw. Rahula: "Rahula, sieht Er das bisschen an Restwasser, daß in der Wasserschöpfkelle verblieben ist?"

"Ja, Herr."

"Das ist wie wenig von einem Besinnlichene[2] zurück ist, in einem der keinen Scham hat eine wohlerwoge Lüge zu erzählen."

Das bisschen an Restwasser weg geschüttet, sagte der Befreite zum Ehrw. Rahula: "Rahula, sieht Er wie dieses bisschen Restwasser weg geschüttet wird?"

"Ja, Herr."

"Rahula, was immer da an Besinnlicher, in einem der keinen Scham im Erzählen einer wohlerwogen Lüge fühlt, sein mag, wird weg geschüttet wie dies.

Nachdem die Wasserschöpfkelle umgedeht, sagte der Befreite zum Ehrw. Rahula: "Rahula, sieht er wie diese Wasserschöpfkelle umgedeht wird?"

"Ja, Herr."

"Was immer da an Besinnlicher, in einem der keinen Scham im Erzählen einer wohlerwogen Lüge fühlt, sein mag, wird umgedreht wie dies."

Nachdem die Wasserschöpfkelle recht aufgedreht, sagte der Befreite zum Ehrw. Rahula: "Rahula, sieht Er wie leer und ausgehöhlt diese Wasserschöpfkelle ist?"

"Ja, Herr."

"Was immer da an Besinnlicher, in einem der keinen Scham im Erzählen einer wohlerwogen Lüge fühlt, sein mag, ist leer und ausgehöhlt wie dies."

"Rahula, es ist wie mit einem königlichen Elefant: großartig, reinrassig, gewohnt zu kämpfen, seine Stoßzahn wie Wagenschwellen. In einen Kampf gezogen, benutzt er seine Vorderbeine und seine Hinterbeine, seine Vorderviertel und Hinterviertel, seinen Kopf und Ohren und Stoßzähne und Körper, doch hält einfach seinen Rüssel schützend zurück. Bemerkt dies der Elefantenabrichter und denkt: 'Dieser königliche Elefant hat sein Leben nicht für den König aufgegeben.' Doch wenn der königliche Elefant... in einen Kampf gezogen, seine Vorderbeine und seine Hinterbeine, seine Vorderviertel und Hinterviertel, seinen Kopf und Ohren und Stoßzähne und Körper und seinen Rüssel benutzt, sieht dies der Abrichter und denkt: 'Dieser königliche Elefant hat sein Leben für den König aufgegeben. Da ist nichts was er nicht tun würde.'

"In selber Weise behält es seine Wahrheit mit jemandem der keinen Scham im Erzählen einer überlegten Lüge fühlt: Da ist kein Böses, sage ich Euch, das er nicht tun würde. Daher, Rahula, sollt ihr Euch selbst üben: 'Ich werde keine wohlerwoge Lüge erzählen, nicht einmal im Scherz.'

"Was denkt Er, Rahula: Wozu ist ein Spiegel?"

"Zur Gegenbetrachtung, Herr."

"In selber Weise, Rahula, sind körperliche Taten, verbale Taten und geistige Taten mit wiederholter Gegenbetrachtung zu tun.

"Wenn immer Ihr eine körperliche Tat vollziehen wollt, solltet Ihr diese gegenbetrachten: 'Diese körperliche Tat, die ich vollziehen will - würde sie zu Selbst-Leid führen, zum Leid für andere, oder zu beidem? Ist sie eine ungeschickte körperliche Tat, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen?' Wenn Ihr mit der Gegenbetrachten wißt, daß sie zu Selbst-Leid, zu Leid für andere, oder zu beidem führen würde; sie eine ungeschickte körperliche Tat wäre, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen, dann ist jede körperlichen Tat von dieser Art, völlig unpassend für Euch sie zu tun. Aber wenn Ihr mit der Gegenbetrachten wißt, daß sie kein Leiden verursacht... sie eine geschickte körperliche Tat mit wohlen Nachwirkungen, wohlen Ergebnissen wäre, dann ist jede körperlichen Tat von dieser Art, für Euch passend sie zu tun.

"Während Ihr eine körperliche Tat vollzieht, solltet Ihr diese gegenbetrachten: 'Diese körperliche Tat, die ich vollziehe - führt sie zu Selbst-Leid, zum Leid für andere, oder zu beidem? Ist sie eine ungeschickte körperliche Tat, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen?' Wenn Ihr mit der Gegenbetrachten wißt, daß sie zu Selbst-Leid, zu Leid für andere, oder zu beidem führt... solltet Ihr sie aufgeben. Aber wenn Ihr mit der Gegenbetrachten wißt, daß diese nicht... möget Ihr damit fortsetzten.

"Eine körperliche Tat vollzogen, solltet Ihr diese gegenbetrachten... Wenn Ihr mit der Gegenbetrachten wißt, daß sie zu Selbst-Leid, zum Leid anderer, oder zu beidem geführt hat, dann solltet Ihr sie gestehen, aufdecken, sie vor Eurem Lehrer oder wissensfähigen Gefährten im heiligen Leben offen legen. Sie gestanden... solltet Ihr Beherrschung für die Zukunft erfahren. Aber wenn Ihr mit der Gegenbetrachten wißt, daß sie nicht zu Leiden geführt hat... sie eine geschickte körperliche Tat mit wohlen Nachwirkungen, wohlen Ergebnissen war, dann solltet Ihr geistig erquickt und freudvoll bleiben, Tag und Nacht in geschickten geistigen Qualitäten übend.

"Wenn immer Ihr eine verbale Tat vollziehen wollt, solltet Ihr diese gegenbetrachten: 'Diese verbale Tat, die ich vollziehen will - würde sie zu Selbst-Leid führen, zum Leid für andere, oder zu beidem? Wäre sie eine ungeschickte verbale Tat, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen?' Wenn Ihr mit der Gegenbetrachten wißt, daß sie zu Selbst-Leid, zu Leid für andere, oder zu beidem führen würde; sie eine ungeschickte verbale Tat wäre, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen, dann ist jede verbale Tat von dieser Art, völlig unpassend für Euch sie zu tun. Aber wenn Ihr mit der Gegenbetrachten wißt, daß sie kein Leiden verursachen würde... sie eine geschickte verbale Tat mit wohlen Nachwirkungen, wohlen Ergebnissen wäre, dann ist jede verbale Tat von dieser Art, für Euch passend sie zu tun.

"Während Ihr eine verbale Tat vollzieht, solltet Ihr diese gegenbetrachten: 'Diese verbale Tat, die ich vollziehe - führt sie zu Selbst-Leid, zum Leid für andere, oder zu beidem? Ist sie eine ungeschickte verbale Tat, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen?' Wenn Ihr mit der Gegenbetrachtung wißt, daß sie zu Selbst-Leid, zu Leid für andere, oder zu beidem führt... solltet Ihr sie aufgeben. Aber wenn Ihr mit der Gegenbetrachtung wißt, daß diese nicht... möget Ihr damit fortsetzten.

"Eine verbale Tat vollzogen, solltet Ihr diese gegenbetrachten... Wenn Ihr mit der Gegenbetrachtung wißt, daß sie zu Selbst-Leid, zum Leid anderer, oder beidem geführt hat, dann solltet Ihr sie gestehen, aufdecken, sie vor Eurem Lehrer oder wissensfähigen Gefährten im heiligen Leben offen legen. Sie gestanden... solltet Ihr Beherrschung für die Zukunft erfahren. Aber wenn Ihr mit der Gegenbetrachtung wißt, daß sie nicht zu Leiden geführt hat... sie eine geschickte verbale Tat mit wohlen Nachwirkungen, wohlen Ergebnissen war, dann solltet Ihr geistig erquickt und freudvoll verbleiben, Tag und Nacht in geschickten geistigen Qualitäten übend.

"Wenn immer Ihr eine geistige Tat vollziehen wollt, solltet Ihr diese gegenbetrachten: 'Diese geistige Tat, die ich vollziehen will - würde sie zu Selbst-Leid führen, zum Leid für andere, oder zu beidem? Wäre sie eine ungeschickte geistige Tat, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen?' Wenn Ihr mit der Gegenbetrachtung wißt, daß sie zu Selbst-Leid, zu Leid für andere, oder zu beidem führen würde; sie eine ungeschickte geistige Tat wäre, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen, dann ist jede geistige Tat von dieser Art, völlig unpassend für Euch sie zu tun. Aber wenn Ihr mit der Gegenbetrachtung wißt, daß sie kein Leiden verursacht... sie eine geschickte geistige Tat mit wohlen Nachwirkungen, wohlen Ergebnissen wäre, dann ist jede geistige Tat von dieser Art, für Euch passend sie zu tun.

"Während Ihr eine geistige Tat vollzieht, solltet Ihr diese gegenbetrachten: 'Diese geistige Tat, die ich vollziehe - führt sie zu Selbst-Leid, zum Leid für andere, oder zu beidem? Ist sie eine ungeschickte geistige Tat, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen?' Wenn Ihr mit der Gegenbetrachtung wißt, daß sie zu Selbst-Leid, zu Leid für andere, oder zu beidem führt... solltet Ihr sie aufgeben. Aber wenn Ihr mit der Gegenbetrachtung wißt, daß diese nicht... möget Ihr damit fortsetzten.

"Eine geistige Tat vollzogen, solltet Ihr diese gegenbetrachten... Wenn Ihr mit der Gegenbetrachtung wißt, daß sie zu Selbst-Leid, zum Leid anderer, oder beidem geführt hat, dann solltet Ihr sie gestehen, aufdecken, sie vor Eurem Lehrer oder wissensfähigen Gefährten im heiligen Leben offen legen. Sie gestanden... solltet Ihr Beherrschung für die Zukunft erfahren. Aber wenn Ihr mit der Gegenbetrachtung wißt, daß sie nicht zu Leiden geführt hat... sie eine geschickte geistige Tat mit wohlen Nachwirkungen, wohlen Ergebnissen war, dann solltet Ihr geistig erquickt und freudvoll verbeliben, Tag und Nacht in geschickten geistigen Qualitäten übend.

"Rahula, all diese Brahmanen und Besinnlichen im Verlauf der Vergangenheit, die ihre körperlichen Taten, verbalen Taten und geistigen Taten gereinigt haben, taten dies durch wiederholende Gegenbetrachtung ihrer körperlichen Taten, verbalen Taten und geistigen Taten, in genau dieser Weise.

"All diese Brahmanen und Besinnlichen im Verlauf der Zukunft, die ihre körperlichen Taten, verbalen Taten und geistigen Taten reinigen werden, werden dies durch wiederholende Gegenbetrachtung ihrer körperlichen Taten, verbalen Taten und geistigen Taten tun, in genau dieser Weise tun.

"All diese Brahmanen und Besinnlichen in der Gegenwart, die ihre körperlichen Taten, verbalen Taten und geistigen Taten reinigen, tun dies durch wiederholende Gegenbetrachtung ihrer körperlichen Taten, verbalen Taten und geistigen Taten, in genau dieser Weise.

"Deshalb, Rahula, solltet Ihr Euch selbst üben: 'Ich werde meine körperlichen Taten durch wiederholende Gegenbetrachtung reinigen. Ich werde meine verbalen Taten durch wiederholende Gegenbetrachtung reinigen. Ich werde meine geistigen Taten durch wiederholende Gegenbetrachtung reinigen."

Das ist was der Befreite sprach. Befriedet erfreute sich der Ehrw. Rahula an den Worten des Befreiten.

— MN 61


- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

Instructions to Rahula

I have heard that on one occasion the Blessed One was staying at Rajagaha, at the Bamboo Grove, the Squirrels' Feeding Ground.

At that time Ven. Rahula[14] was staying at the Mango Stone. Then the Blessed One, arising from his seclusion in the late afternoon, went to where Ven. Rahula was staying at the Mango Stone. Ven. Rahula saw him coming from afar and, on seeing him, set out a seat and water for washing the feet. The Blessed One sat down on the seat set out and, having sat down, washed his feet. Ven. Rahula, bowing down to the Blessed One, sat to one side.

Then the Blessed One, having left a little bit of water in the water dipper, said to Ven. Rahula, "Rahula, do you see this little bit of left-over water remaining in the water dipper?"

"Yes sir."

"That's how little of a contemplative[15] there is in anyone who feels no shame at telling a deliberate lie."

Having tossed away the little bit of left-over water, the Blessed One said to Ven. Rahula, "Rahula, do you see how this little bit of left-over water is tossed away?"

"Yes, sir."

"Whatever there is of a contemplative in anyone who feels no shame at telling a deliberate lie is tossed away just like that.

Having turned the water dipper upside down, the Blessed One said to Ven. Rahula, "Rahula, do you see how this water dipper is turned upside down?"

"Yes, sir."

"Whatever there is of a contemplative in anyone who feels no shame at telling a deliberate lie is turned upside down just like that."

Having turned the water dipper right-side up, the Blessed One said to Ven. Rahula, "Rahula, do you see how empty and hollow this water dipper is?"

"Yes, sir."

"Whatever there is of a contemplative in anyone who feels no shame at telling a deliberate lie is empty and hollow just like that.

"Rahula, it's like a royal elephant: immense, pedigreed, accustomed to battles, its tusks like chariot poles. Having gone into battle, it uses its forefeet and hind feet, its forequarters and hindquarters, its head and ears and tusks and tail, but will simply hold back its trunk. The elephant trainer notices that and thinks, 'This royal elephant has not given up its life to the king.' But when the royal elephant... having gone into battle, uses its forefeet and hind feet, its forequarters and hindquarters, its head and ears and tusks and tail and his trunk, the trainer notices that and thinks, 'This royal elephant has given up its life to the king. There is nothing it will not do.'

"The same holds true with anyone who feels no shame in telling a deliberate lie: There is no evil, I tell you, he will not do. Thus, Rahula, you should train yourself, 'I will not tell a deliberate lie even in jest.'

"What do you think, Rahula: What is a mirror for?"

"For reflection, sir."

"In the same way, Rahula, bodily acts, verbal acts, and mental acts are to be done with repeated reflection.

"Whenever you want to perform a bodily act, you should reflect on it: 'This bodily act I want to perform — would it lead to self-affliction, to the affliction of others, or to both? Is it an unskillful bodily act, with painful consequences, painful results?' If, on reflection, you know that it would lead to self-affliction, to the affliction of others, or to both; it would be an unskillful bodily act with painful consequences, painful results, then any bodily act of that sort is absolutely unfit for you to do. But if on reflection you know that it would not cause affliction... it would be a skillful bodily action with happy consequences, happy results, then any bodily act of that sort is fit for you to do.

"While you are performing a bodily act, you should reflect on it: 'This bodily act I am doing — is it leading to self-affliction, to the affliction of others, or to both? Is it an unskillful bodily act, with painful consequences, painful results?' If, on reflection, you know that it is leading to self-affliction, to affliction of others, or both... you should give it up. But if on reflection you know that it is not... you may continue with it.

"Having performed a bodily act, you should reflect on it... If, on reflection, you know that it led to self-affliction, to the affliction of others, or to both; it was an unskillful bodily act with painful consequences, painful results, then you should confess it, reveal it, lay it open to the Teacher or to a knowledgeable companion in the holy life. Having confessed it... you should exercise restraint in the future. But if on reflection you know that it did not lead to affliction... it was a skillful bodily action with happy consequences, happy results, then you should stay mentally refreshed and joyful, training day and night in skillful mental qualities.

"Whenever you want to perform a verbal act, you should reflect on it: 'This verbal act I want to perform — would it lead to self-affliction, to the affliction of others, or to both? Is it an unskillful verbal act, with painful consequences, painful results?' If, on reflection, you know that it would lead to self-affliction, to the affliction of others, or to both; it would be an unskillful verbal act with painful consequences, painful results, then any verbal act of that sort is absolutely unfit for you to do. But if on reflection you know that it would not cause affliction... it would be a skillful verbal action with happy consequences, happy results, then any verbal act of that sort is fit for you to do.

"While you are performing a verbal act, you should reflect on it: 'This verbal act I am doing — is it leading to self-affliction, to the affliction of others, or to both? Is it an unskillful verbal act, with painful consequences, painful results?' If, on reflection, you know that it is leading to self-affliction, to the affliction of others, or to both... you should give it up. But if on reflection you know that it is not... you may continue with it.

"Having performed a verbal act, you should reflect on it... If, on reflection, you know that it led to self-affliction, to the affliction of others, or to both; it was an unskillful verbal act with painful consequences, painful results, then you should confess it, reveal it, lay it open to the Teacher or to a knowledgeable companion in the holy life. Having confessed it... you should exercise restraint in the future. But if on reflection you know that it did not lead to affliction... it was a skillful verbal action with happy consequences, happy results, then you should stay mentally refreshed and joyful, training day and night in skillful mental qualities.

"Whenever you want to perform a mental act, you should reflect on it: 'This mental act I want to perform — would it lead to self-affliction, to the affliction of others, or to both? Is it an unskillful mental act, with painful consequences, painful results?' If, on reflection, you know that it would lead to self-affliction, to the affliction of others, or to both; it would be an unskillful mental act with painful consequences, painful results, then any mental act of that sort is absolutely unfit for you to do. But if on reflection you know that it would not cause affliction... it would be a skillful mental action with happy consequences, happy results, then any mental act of that sort is fit for you to do.

"While you are performing a mental act, you should reflect on it: 'This mental act I am doing — is it leading to self-affliction, to the affliction of others, or to both? Is it an unskillful mental act, with painful consequences, painful results?' If, on reflection, you know that it is leading to self-affliction, to the affliction of others, or to both... you should give it up. But if on reflection you know that it is not... you may continue with it.

"Having performed a mental act, you should reflect on it... If, on reflection, you know that it led to self-affliction, to the affliction of others, or to both; it was an unskillful mental act with painful consequences, painful results, then you should feel distressed, ashamed, and disgusted with it. Feeling distressed... you should exercise restraint in the future. But if on reflection you know that it did not lead to affliction... it was a skillful mental action with happy consequences, happy results, then you should stay mentally refreshed and joyful, training day and night in skillful mental qualities.

"Rahula, all those brahmans and contemplatives in the course of the past who purified their bodily acts, verbal acts, and mental acts, did it through repeated reflection on their bodily acts, verbal acts, and mental acts in just this way.

"All those brahmans and contemplatives in the course of the future who will purify their bodily acts, verbal acts, and mental acts, will do it through repeated reflection on their bodily acts, verbal acts, and mental acts in just this way.

"All those brahmans and contemplatives at present who purify their bodily acts, verbal acts, and mental acts, do it through repeated reflection on their bodily acts, verbal acts, and mental acts in just this way.

"Therefore, Rahula, you should train yourself: 'I will purify my bodily acts through repeated reflection. I will purify my verbal acts through repeated reflection. I will purify my mental acts through repeated reflection.' That is how you should train yourself."

That is what the Blessed One said. Gratified, Ven. Rahula delighted in the Blessed One's words.

— MN 61


Edit:
(Verbesserungen und Vorschläge von Moritz)

- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

Anweisungen an Rahula

Ich habe gehört, daß der Befreite zu einem Anlaß nahe Rajagaha, im Bambushain, der Eichhörnchen-Futterstelle, verweilte.

Zu dieser Zeit befand sich der Ehrw. Rahula[1] am Mangofels. Dann ging der Befreite, sich aus seiner Zurückgezogenheit am späten Nachmittag erhebend, dort hin, wo sich der Ehrw. Rahula am Mangofels befand. Der Ehrw. Rahula sah ihn schon aus der Ferne kommen, und ihn sehend, richtete er einen Sitzplatz an, sowie Wasser zum Reinigen der Füße. Der Befreite setzte sich auf den angerichteten Sitzplatz, und niedergesetzt wusch er seine Füße. Der Ehrw. Rahula, sich vor ihm verneigt, setzte sich an eine Seite.

Dann sagte der Befreite, ein bisschen Wasser in der Wasserschöpfkelle belassend, zum Ehrw. Rahula: "Rahula, sieht Er das bisschen an Restwasser, das in der Wasserschöpfkelle verblieben ist?"

"Ja, Herr."

"Das ist, wie wenig von einem Besinnlichen[2] zurück ist, in einem, der keine Scham hat, eine wohlerwoge Lüge zu erzählen."

Das bisschen an Restwasser weg geschüttet, sagte der Befreite zum Ehrw. Rahula: "Rahula, sieht Er, wie dieses bisschen Restwasser weg geschüttet wird?"

"Ja, Herr."

"Rahula, was immer da von einem Besinnlichen in einem, der keine Scham im Erzählen einer wohlerwogen Lüge fühlt, sein mag, wird weg geschüttet wie dies.

Nachdem die Wasserschöpfkelle umgedreht, sagte der Befreite zum Ehrw. Rahula: "Rahula, sieht Er, wie diese Wasserschöpfkelle umgedreht wird?"

"Ja, Herr."

"Was immer da an einem Besinnlichen in einem, der keine Scham im Erzählen einer wohlerwogen Lüge fühlt, sein mag, wird umgedreht wie dies."

Nachdem die Wasserschöpfkelle recht aufgedreht, sagte der Befreite zum Ehrw. Rahula: "Rahula, sieht Er, wie leer und ausgehöhlt diese Wasserschöpfkelle ist?"

"Ja, Herr."

"Was immer da an einem Besinnlichen in einem, der keine Scham im Erzählen einer wohlerwogen Lüge fühlt, sein mag, ist leer und ausgehöhlt wie dies."

"Rahula, es ist wie mit einem königlichen Elefanten: großartig, reinrassig, zu kämpfen gewohnt, seine Stoßzähne wie Wagendeichseln. In einen Kampf gezogen, benutzt er seine Vorderbeine und seine Hinterbeine, seine Vorderviertel und Hinterviertel, seinen Kopf, seine Ohren und Stoßzähne und seinen Schwanz, doch hält er seinen Rüssel einfach schützend zurück. Der Elefantenabrichter bemerkt dies und denkt: 'Dieser königliche Elefant hat sein Leben nicht für den König aufgegeben.' Doch wenn der königliche Elefant... in einen Kampf gezogen, seine Vorderbeine und seine Hinterbeine, seine Vorderviertel und Hinterviertel, seinen Kopf, seine Ohren und Stoßzähne, seinen Schwanz und seinen Rüssel benutzt, sieht dies der Abrichter und denkt: 'Dieser königliche Elefant hat sein Leben für den König aufgegeben. Da ist nichts, was er nicht tun würde.'

"In selber Weise behält es seine Wahrheit mit jemandem der keine Scham im Erzählen einer überlegten Lüge fühlt: Da ist kein Böses, sage ich Euch, das er nicht tun würde. Daher, Rahula, sollt Ihr Euch selbst üben: 'Ich werde keine wohlerwoge Lüge erzählen, nicht einmal im Scherz.'

"Was denkt Ihr, Rahula: Wozu ist ein Spiegel?"

"Zur Gegenbetrachtung, Herr."

"In selber Weise, Rahula, sind körperliche Taten, verbale Taten und geistige Taten mit wiederholter Gegenbetrachtung zu tun.

"Wenn immer Ihr eine körperliche Tat vollziehen wollt, solltet Ihr diese gegenbetrachten: 'Diese körperliche Tat, die ich vollziehen will - würde sie zu Selbst-Leid führen, zum Leid für andere oder zu beidem? Ist sie eine ungeschickte körperliche Tat, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen?' Wenn Ihr mit dem Gegenbetrachten wißt, daß sie zu Selbst-Leid, zu Leid für andere oder zu beidem führen würde; sie eine ungeschickte körperliche Tat wäre, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen, dann ist jede körperlichen Tat von dieser Art völlig unpassend für Euch zu tun. Aber wenn Ihr mit dem Gegenbetrachten wißt, daß sie kein Leiden verursacht... sie eine geschickte körperliche Tat mit wohlen Nachwirkungen, wohlen Ergebnissen wäre, dann ist jede körperlichen Tat von dieser Art, für Euch passend zu tun.

"Während Ihr eine körperliche Tat vollzieht, solltet Ihr diese gegenbetrachten: 'Diese körperliche Tat, die ich vollziehe - führt sie zu Selbst-Leid, zum Leid für andere oder zu beidem? Ist sie eine ungeschickte körperliche Tat, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen?' Wenn Ihr mit dem Gegenbetrachten wißt, daß sie zu Selbst-Leid, zu Leid für andere oder zu beidem führt... solltet Ihr sie aufgeben. Aber wenn Ihr mit dem Gegenbetrachten wißt, daß diese nicht... mögt Ihr damit fortsetzten.

"Eine körperliche Tat vollzogen, solltet Ihr diese gegenbetrachten... Wenn Ihr mit dem Gegenbetrachten wißt, daß sie zu Selbst-Leid, zum Leid anderer oder zu beidem geführt hat, dann solltet Ihr sie gestehen, aufdecken, sie vor Eurem Lehrer oder wissensfähigen Gefährten im heiligen Leben offen legen. Sie gestanden... solltet Ihr Beherrschung für die Zukunft üben. Aber wenn Ihr mit dem Gegenbetrachten wißt, daß sie nicht zu Leiden geführt hat... sie eine geschickte körperliche Tat mit wohlen Nachwirkungen, wohlen Ergebnissen war, dann solltet Ihr geistig erquickt und freudvoll bleiben, Tag und Nacht in geschickten geistigen Qualitäten übend.

"Wenn immer Ihr eine verbale Tat vollziehen wollt, solltet Ihr diese gegenbetrachten: 'Diese verbale Tat, die ich vollziehen will - würde sie zu Selbst-Leid führen, zum Leid für andere oder zu beidem? Wäre sie eine ungeschickte verbale Tat, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen?' Wenn Ihr mit dem Gegenbetrachten wißt, daß sie zu Selbst-Leid, zu Leid für andere oder zu beidem führen würde; sie eine ungeschickte verbale Tat wäre, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen, dann ist jede verbale Tat von dieser Art völlig unpassend für Euch zu tun. Aber wenn Ihr mit dem Gegenbetrachten wißt, daß sie kein Leiden verursachen würde... sie eine geschickte verbale Tat mit wohlen Nachwirkungen, wohlen Ergebnissen wäre, dann ist jede verbale Tat von dieser Art, für Euch passend zu tun.

"Während Ihr eine verbale Tat vollzieht, solltet Ihr diese gegenbetrachten: 'Diese verbale Tat, die ich vollziehe - führt sie zu Selbst-Leid, zum Leid für andere oder zu beidem? Ist sie eine ungeschickte verbale Tat, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen?' Wenn Ihr mit der Gegenbetrachtung wißt, daß sie zu Selbst-Leid, zu Leid für andere oder zu beidem führt... solltet Ihr sie aufgeben. Aber wenn Ihr mit der Gegenbetrachtung wißt, daß diese nicht... mögt Ihr damit fortsetzten.

"Eine verbale Tat vollzogen, solltet Ihr diese gegenbetrachten... Wenn Ihr mit der Gegenbetrachtung wißt, daß sie zu Selbst-Leid, zum Leid anderer, oder beidem geführt hat, dann solltet Ihr sie gestehen, aufdecken, sie vor Eurem Lehrer oder wissensfähigen Gefährten im heiligen Leben offen legen. Sie gestanden... solltet Ihr Beherrschung für die Zukunft üben. Aber wenn Ihr mit der Gegenbetrachtung wißt, daß sie nicht zu Leiden geführt hat... sie eine geschickte verbale Tat mit wohlen Nachwirkungen, wohlen Ergebnissen war, dann solltet Ihr geistig erquickt und freudvoll verbleiben, Tag und Nacht in geschickten geistigen Qualitäten übend.

"Wenn immer Ihr eine geistige Tat vollziehen wollt, solltet Ihr diese gegenbetrachten: 'Diese geistige Tat, die ich vollziehen will - würde sie zu Selbst-Leid führen, zum Leid für andere oder zu beidem? Wäre sie eine ungeschickte geistige Tat, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen?' Wenn Ihr mit der Gegenbetrachtung wißt, daß sie zu Selbst-Leid, zu Leid für andere oder zu beidem führen würde; sie eine ungeschickte geistige Tat wäre, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen, dann ist jede geistige Tat von dieser Art völlig unpassend für Euch zu tun. Aber wenn Ihr mit der Gegenbetrachtung wißt, daß sie kein Leiden verursacht... sie eine geschickte geistige Tat mit wohlen Nachwirkungen, wohlen Ergebnissen wäre, dann ist jede geistige Tat von dieser Art, für Euch passend zu tun.

"Während Ihr eine geistige Tat vollzieht, solltet Ihr diese gegenbetrachten: 'Diese geistige Tat, die ich vollziehe - führt sie zu Selbst-Leid, zum Leid für andere oder zu beidem? Ist sie eine ungeschickte geistige Tat, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen?' Wenn Ihr mit der Gegenbetrachtung wißt, daß sie zu Selbst-Leid, zu Leid für andere oder zu beidem führt... solltet Ihr sie aufgeben. Aber wenn Ihr mit der Gegenbetrachtung wißt, daß diese nicht... mögt Ihr damit fortsetzten.

"Eine geistige Tat vollzogen, solltet Ihr diese gegenbetrachten... Wenn Ihr mit der Gegenbetrachtung wißt, daß sie zu Selbst-Leid, zum Leid anderer, oder beidem geführt hat, dann solltet Ihr sie gestehen, aufdecken, sie vor Eurem Lehrer oder wissensfähigen Gefährten im heiligen Leben offen legen. Sie gestanden... solltet Ihr Beherrschung für die Zukunft üben. Aber wenn Ihr mit der Gegenbetrachtung wißt, daß sie nicht zu Leiden geführt hat... sie eine geschickte geistige Tat mit wohlen Nachwirkungen, wohlen Ergebnissen war, dann solltet Ihr geistig erquickt und freudvoll verbleiben, Tag und Nacht in geschickten geistigen Qualitäten übend.

"Rahula, all diese Brahmanen und Besinnlichen im Verlauf der Vergangenheit, die ihre körperlichen Taten, verbalen Taten und geistigen Taten gereinigt haben, taten dies durch wiederholte Gegenbetrachtung ihrer körperlichen Taten, verbalen Taten und geistigen Taten, in genau dieser Weise.

"All diese Brahmanen und Besinnlichen im Verlauf der Zukunft, die ihre körperlichen Taten, verbalen Taten und geistigen Taten reinigen werden, werden dies durch wiederholende Gegenbetrachtung ihrer körperlichen Taten, verbalen Taten und geistigen Taten tun, in genau dieser Weise tun.

"All diese Brahmanen und Besinnlichen in der Gegenwart, die ihre körperlichen Taten, verbalen Taten und geistigen Taten reinigen, tun dies durch wiederholende Gegenbetrachtung ihrer körperlichen Taten, verbalen Taten und geistigen Taten, in genau dieser Weise.

"Deshalb, Rahula, solltet Ihr Euch selbst üben: 'Ich werde meine körperlichen Taten durch wiederholende Gegenbetrachtung reinigen. Ich werde meine verbalen Taten durch wiederholende Gegenbetrachtung reinigen. Ich werde meine geistigen Taten durch wiederholende Gegenbetrachtung reinigen."

Das ist was der Befreite sprach. Befriedet erfreute sich der Ehrw. Rahula an den Worten des Befreiten.

— MN 61


"Unsichtbare" Veränderungen (Durchstreichung - Löschung) unter anderem:
dann ist jede verbale Tat von dieser Art, für dich/Euch passend
sie zu tun.
Und natürlich Kommata hier und da, ohne Hervorhebung angebracht, entfernt, versetzt.

(Da mich das irgendwie sehr stutzig gemacht hat, habe ich einmal versuchsweise das formale "Ihr" oder gar "Er" durch "Du" ersetzt.
Großartige Argumente für und wider habe ich nicht. Sicher fand ich diese Mischung aus "Er" und "Ihr" etwas merkwürdig, wenn auch die Absicht dahinter wohl ersichtlich ist. Und wohl spielt auch das Bewusstsein mit ein, dass es sich bei Rahula um den Sohn Buddhas handelt, und obgleich wohl familiäre Bande auch schließlich aufzulösen und nicht zu pflegen sind, erscheint mir da das "du" in diesem Kontext doch natürlicher, und das andere unnötig steif (auch im Hinblick auf bekannte ältere deutsche Übersetzungen, wo durchgängig auch zwischen sonstigen Leuten, Mönchen, usw. mit "du" angesprochen wird, ohne ein Gefühl von Unhöflichkeit hervorzurufen).
"Bei wiederholter Gegenbetrachtung" konnte ich schlussendlich nicht mit mir übereinkommen, was "besser" wäre, jedoch sehe ich in beidem seine "Berechtigung". Letzteres finde ich aber auf jeden Fall eingängiger und ohne Stutzigkeit meinerseits zu lesen. Und ohne das hiermit jetzt groß zum Thema machen zu wollen und vom eigentlichen Thema abzuschweifen, möchte ich es deshalb einfach als Alternative mit anfügen.
Die Stellen mit "du/Ihr/Er" habe ich in beiden Versionen hervorgehoben belassen.)


- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

Anweisungen an Rahula

Ich habe gehört, daß der Befreite zu einem Anlaß nahe Rajagaha, im Bambushain, der Eichhörnchen-Futterstelle, verweilte.

Zu dieser Zeit befand sich der Ehrw. Rahula[1] am Mangofels. Dann ging der Befreite, sich aus seiner Zurückgezogenheit am späten Nachmittag erhebend, dort hin, wo sich der Ehrw. Rahula am Mangofels befand. Der Ehrw. Rahula sah ihn schon aus der Ferne kommen, und ihn sehend, richtete er einen Sitzplatz an, sowie Wasser zum Reinigen der Füße. Der Befreite setzte sich auf den angerichteten Sitzplatz, und niedergesetzt wusch er seine Füße. Der Ehrw. Rahula, sich vor ihm verneigt, setzte sich an eine Seite.

Dann sagte der Befreite, ein bisschen Wasser in der Wasserschöpfkelle belassend, zum Ehrw. Rahula: "Rahula, siehst du das bisschen an Restwasser, das in der Wasserschöpfkelle verblieben ist?"

"Ja, Herr."

"Das ist, wie wenig von einem Besinnlichen[2] zurück ist, in einem, der keine Scham hat, eine wohlerwoge Lüge zu erzählen."

Das bisschen an Restwasser weg geschüttet, sagte der Befreite zum Ehrw. Rahula: "Rahula, siehst du, wie dieses bisschen Restwasser weg geschüttet wird?"

"Ja, Herr."

"Rahula, was immer da von einem Besinnlichen in einem, der keine Scham im Erzählen einer wohlerwogen Lüge fühlt, sein mag, wird weg geschüttet wie dies.

Nachdem die Wasserschöpfkelle umgedreht, sagte der Befreite zum Ehrw. Rahula: "Rahula, siehst du, wie diese Wasserschöpfkelle umgedreht wird?"

"Ja, Herr."

"Was immer da an einem Besinnlichen in einem, der keine Scham im Erzählen einer wohlerwogen Lüge fühlt, sein mag, wird umgedreht wie dies."

Nachdem die Wasserschöpfkelle recht aufgedreht, sagte der Befreite zum Ehrw. Rahula: "Rahula, siehst du, wie leer und ausgehöhlt diese Wasserschöpfkelle ist?"

"Ja, Herr."

"Was immer da an einem Besinnlichen, in einem der keine Scham im Erzählen einer wohlerwogen Lüge fühlt, sein mag, ist leer und ausgehöhlt wie dies."

"Rahula, es ist wie mit einem königlichen Elefanten: großartig, reinrassig, zu kämpfen gewohnt, seine Stoßzähne wie Wagendeichseln. In einen Kampf gezogen, benutzt er seine Vorderbeine und seine Hinterbeine, seine Vorderviertel und Hinterviertel, seinen Kopf, seine Ohren und Stoßzähne und seinen Schwanz, doch hält er seinen Rüssel einfach schützend zurück. Der Elefantenabrichter bemerkt dies und denkt: 'Dieser königliche Elefant hat sein Leben nicht für den König aufgegeben.' Doch wenn der königliche Elefant... in einen Kampf gezogen, seine Vorderbeine und seine Hinterbeine, seine Vorderviertel und Hinterviertel, seinen Kopf, seine Ohren und Stoßzähne, seinen Schwanz und seinen Rüssel benutzt, sieht dies der Abrichter und denkt: 'Dieser königliche Elefant hat sein Leben für den König aufgegeben. Da ist nichts, was er nicht tun würde.'

"In selber Weise behält es seine Wahrheit mit jemandem der keine Scham im Erzählen einer überlegten Lüge fühlt: Da ist kein Böses, sage ich dir, das er nicht tun würde. Daher, Rahula, sollst du dich selbst üben: 'Ich werde keine wohlerwoge Lüge erzählen, nicht einmal im Scherz.'

"Was denkst du, Rahula: Wozu ist ein Spiegel?"

"Zur Gegenbetrachtung, Herr."

"In selber Weise, Rahula, sind körperliche Taten, verbale Taten und geistige Taten mit wiederholter Gegenbetrachtung zu tun.

"Wenn immer du eine körperliche Tat vollziehen willst, solltest du diese gegenbetrachten: 'Diese körperliche Tat, die ich vollziehen will - würde sie zu Selbst-Leid führen, zum Leid für andere oder zu beidem? Ist sie eine ungeschickte körperliche Tat, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen?' Wenn du mit dem Gegenbetrachten weißt, daß sie zu Selbst-Leid, zu Leid für andere oder zu beidem führen würde; sie eine ungeschickte körperliche Tat wäre, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen, dann ist jede körperlichen Tat von dieser Art völlig unpassend für dich zu tun. Aber wenn du mit dem Gegenbetrachten weißt, daß sie kein Leiden verursacht... sie eine geschickte körperliche Tat mit wohlen Nachwirkungen, wohlen Ergebnissen wäre, dann ist jede körperlichen Tat von dieser Art, für dich passend zu tun.

"Während du eine körperliche Tat vollziehst, solltest du diese gegenbetrachten: 'Diese körperliche Tat, die ich vollziehe - führt sie zu Selbst-Leid, zum Leid für andere oder zu beidem? Ist sie eine ungeschickte körperliche Tat, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen?' Wenn du mit dem Gegenbetrachten weißt, daß sie zu Selbst-Leid, zu Leid für andere oder zu beidem führt... solltest du sie aufgeben. Aber wenn du mit dem Gegenbetrachten weißt, daß diese nicht... magst du damit fortsetzten.

"Eine körperliche Tat vollzogen, solltest du diese gegenbetrachten... Wenn du mit dem Gegenbetrachten weißt, daß sie zu Selbst-Leid, zum Leid anderer oder zu beidem geführt hat, dann solltest du sie gestehen, aufdecken, sie vor deinem Lehrer oder wissensfähigen Gefährten im heiligen Leben offen legen. Sie gestanden... solltest du Beherrschung für die Zukunft üben. Aber wenn du mit dem Gegenbetrachten weißt, daß sie nicht zu Leiden geführt hat... sie eine geschickte körperliche Tat mit wohlen Nachwirkungen, wohlen Ergebnissen war, dann solltest du geistig erquickt und freudvoll bleiben, Tag und Nacht in geschickten geistigen Qualitäten übend.

"Wenn immer du eine verbale Tat vollziehen willst, solltest du diese gegenbetrachten: 'Diese verbale Tat, die ich vollziehen will - würde sie zu Selbst-Leid führen, zum Leid für andere oder zu beidem? Wäre sie eine ungeschickte verbale Tat, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen?' Wenn du mit dem Gegenbetrachten weißt, daß sie zu Selbst-Leid, zu Leid für andere oder zu beidem führen würde; sie eine ungeschickte verbale Tat wäre, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen, dann ist jede verbale Tat von dieser Art völlig unpassend für dich zu tun. Aber wenn du mit dem Gegenbetrachten weißt, daß sie kein Leiden verursachen würde... sie eine geschickte verbale Tat mit wohlen Nachwirkungen, wohlen Ergebnissen wäre, dann ist jede verbale Tat von dieser Art, für dich passend zu tun.

"Während du eine verbale Tat vollziehst, solltest du diese gegenbetrachten: 'Diese verbale Tat, die ich vollziehe - führt sie zu Selbst-Leid, zum Leid für andere oder zu beidem? Ist sie eine ungeschickte verbale Tat, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen?' Wenn du mit der Gegenbetrachtung weißt, daß sie zu Selbst-Leid, zu Leid für andere oder zu beidem führt... solltest du sie aufgeben. Aber wenn du mit der Gegenbetrachtung weißt, daß diese nicht... magst du damit fortsetzten.

"Eine verbale Tat vollzogen, solltest du diese gegenbetrachten... Wenn du mit der Gegenbetrachtung weißt, daß sie zu Selbst-Leid, zum Leid anderer, oder beidem geführt hat, dann solltest du sie gestehen, aufdecken, sie vor deinem Lehrer oder wissensfähigen Gefährten im heiligen Leben offen legen. Sie gestanden... solltest du Beherrschung für die Zukunft üben. Aber wenn du mit der Gegenbetrachtung weißt, daß sie nicht zu Leiden geführt hat... sie eine geschickte verbale Tat mit wohlen Nachwirkungen, wohlen Ergebnissen war, dann solltest du geistig erquickt und freudvoll verbleiben, Tag und Nacht in geschickten geistigen Qualitäten übend.

"Wenn immer du eine geistige Tat vollziehen willst, solltest du diese gegenbetrachten: 'Diese geistige Tat, die ich vollziehen will - würde sie zu Selbst-Leid führen, zum Leid für andere oder zu beidem? Wäre sie eine ungeschickte geistige Tat, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen?' Wenn du mit der Gegenbetrachtung weißt, daß sie zu Selbst-Leid, zu Leid für andere oder zu beidem führen würde; sie eine ungeschickte geistige Tat wäre, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen, dann ist jede geistige Tat von dieser Art völlig unpassend für dich zu tun. Aber wenn du mit der Gegenbetrachtung weißt, daß sie kein Leiden verursacht... sie eine geschickte geistige Tat mit wohlen Nachwirkungen, wohlen Ergebnissen wäre, dann ist jede geistige Tat von dieser Art, für dich passend zu tun.

"Während du eine geistige Tat vollzieht, solltest du diese gegenbetrachten: 'Diese geistige Tat, die ich vollziehe - führt sie zu Selbst-Leid, zum Leid für andere oder zu beidem? Ist sie eine ungeschickte geistige Tat, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen?' Wenn du mit der Gegenbetrachtung weißt, daß sie zu Selbst-Leid, zu Leid für andere oder zu beidem führt... solltest du sie aufgeben. Aber wenn du mit der Gegenbetrachtung weißt, daß diese nicht... magst du damit fortsetzten.

"Eine geistige Tat vollzogen, solltest du diese gegenbetrachten... Wenn du mit der Gegenbetrachtung weißt, daß sie zu Selbst-Leid, zum Leid anderer, oder beidem geführt hat, dann solltest du sie gestehen, aufdecken, sie vor deinem Lehrer oder wissensfähigen Gefährten im heiligen Leben offen legen. Sie gestanden... solltest du Beherrschung für die Zukunft üben. Aber wenn du mit der Gegenbetrachtung weißt, daß sie nicht zu Leiden geführt hat... sie eine geschickte geistige Tat mit wohlen Nachwirkungen, wohlen Ergebnissen war, dann solltest du geistig erquickt und freudvoll verbleiben, Tag und Nacht in geschickten geistigen Qualitäten übend.

"Rahula, all diese Brahmanen und Besinnlichen im Verlauf der Vergangenheit, die ihre körperlichen Taten, verbalen Taten und geistigen Taten gereinigt haben, taten dies durch wiederholte Gegenbetrachtung ihrer körperlichen Taten, verbalen Taten und geistigen Taten, in genau dieser Weise.

"All diese Brahmanen und Besinnlichen im Verlauf der Zukunft, die ihre körperlichen Taten, verbalen Taten und geistigen Taten reinigen werden, werden dies durch wiederholende Gegenbetrachtung ihrer körperlichen Taten, verbalen Taten und geistigen Taten tun, in genau dieser Weise tun.

"All diese Brahmanen und Besinnlichen in der Gegenwart, die ihre körperlichen Taten, verbalen Taten und geistigen Taten reinigen, tun dies durch wiederholende Gegenbetrachtung ihrer körperlichen Taten, verbalen Taten und geistigen Taten, in genau dieser Weise.

"Deshalb, Rahula, solltest du dich selbst üben: 'Ich werde meine körperlichen Taten durch wiederholende Gegenbetrachtung reinigen. Ich werde meine verbalen Taten durch wiederholende Gegenbetrachtung reinigen. Ich werde meine geistigen Taten durch wiederholende Gegenbetrachtung reinigen."

Das ist was der Befreite sprach. Befriedet erfreute sich der Ehrw. Rahula an den Worten des Befreiten.

— MN 61

Posted by: Dhammañāṇa
« on: August 10, 2013, 03:38:38 PM »

- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

Sariputtas (Upatissas) Fragen

Nun zu einer Zeit verweilte der Wanderer Sanjaya in Rajagaha, in Begleitung einer großen Gruppe von Wanderern, zweihundertfünfzig alle samt. Und zu dieser Zeit übten Sariputta und Moggallana das heilige Leben unter Sanjaya. Sie hatten diese Vereinbarung getroffen: Wer auch immer zuerst die Todlosigkeit erreicht, wird den anderen informieren.

Dann erhob sich der Ehrw. Assaji früh am Morgen, nahm seine Robe und Schüssel und betrat Rajagaha für Almosen: anmutig in der Art wie er aufwartete und verschwand, saß nach vor und zurück, zog seinen Arm ein und streckte ihn aus; seine Augen nach unten geneigt, vollkommen alle seine Bewegungen. Sariputta der Wanderer sah den Ehrw. Assaji für Almosen in Rajagaha gehen: anmutig... seine Augen nach unten gerichtet, vollkommen alle seine Bewegungen. Wie er ihn saß, kam in ihm der Gedanke auf: "Sicherlich, von jenen in dieser Welt, die Arahants sind oder den Weg zur Arahantschaft getreten haben, ist er einer. Was wäre, wenn ich ihn aufwarten würde und ihn frage: "Auf wessen Rechenschaft seid Ihr fort geschritten? Wer ist Euer Lehrer? In wessen Dhamma erfreut Ihr euch?'"

Doch dann kam Sariputta dem Wanderer der Gedanke auf: "Dies ist die falsche Zeit um ihn zu fragen. Er geht um Almosen in der Stadt. Was wäre, wenn ich diesem Bhikkhu, der den Pfad für jene die ihn suchen gefunden hat, hinterher folge?"

Dann, schied der Ehrw. Assaji, für Almosen in Rajagaha gegangen, die Almosen nehmend die er erhalten hatte. Sariputta, der Wanderer, wartete ihn auf, und angekommen, freundschaftliche Grüße ausgetauscht und sich in höflicher Unterhaltung betätigt, stand er an einer Seite. Als er dort stand, sagte er: "Eure Fähigkeiten sind strahlend, mein Freund, Euer Erscheinungsbild rein und klar. Auf wessen Rechenschaft seid Ihr fort geschritten? Wer ist Euer Lehrer? In wessen Dhamma erfreut Ihr euch?"

"Da ist mein Freund, der Großartige Besinnliche, ein Sohn der Sakyans, von der Sakyan-Familie fort gezogen. Ich bin auf Rechenschaft dieses Befreiten fort geschritten. Der Befreite ist mein Lehrer. Es ist in des Befreitens Dhamma, in dem ich mich erfreue."

"Doch was ist Eures Lehrers Lehre? Was verkündet er?"

"Ich bin neu, mein Freund, nicht lange fort geschritten, nur gelegentlich komme ich zu seiner Lehransicht und Verhalten. Ich kann die Lehransicht nicht im Detail erklären, aber ich kann Euch das Wesentliche in Kürze wiedergeben."

Dann sprach Sariputta, der Wanderer, dies zum Ehrw. Assaji:

Spreche ein wenig oder viel,
doch erzähle mir nur den Kern.
Der Kern ist was ich möchte.
Was hatte viel Gerede für einen Nutzen?

Dann gab der Ehrw. Assaji Sariputta, dem Wanderer, eine Erklärung des Dhammas:

Egal welch Phänomene aus Ursache aufkommen mögen:
deren Ursache
und deren Beendigung.
So ist die Lehre des Tathagata,
dem Großartigen Besinnlichen.

Dann als Sariputta, der Wanderer, diese Dhamma-Erklärung hörte, kam das staublose, makellose Dhamma-Auge auf: Was immer Gegenstand von Entstehung ist, ist alles Gegenstand der Beendigung.

Selbst wenn nur dies das Dhamma ist,
seit Ihr durchgedrungen
zum Sorgenlosen (asoka) Zustand
ungesehen, übersehen (von uns)
seit vielen Myriaden von Aeons.

Dann ging Sariputta, der Wanderer dort hin, wo Moggallana, der Wanderer, verweilte. Moggallana, der Wanderer sah ihm aus der Ferne herankommen, und ihn sehend, sagte er: "Eure Fähigkeiten sind strahlend, mein Freund; Euer Erscheinungsbild ist rein und klar. Kann es sein, daß Ihr die Todlosigkeit erreicht habt?"

"Ja, mein Freund, ich habe die Todlosigkeit erreicht."

"Aber wie, mein Freund, habt Ihr die Todlosigkeit erreicht?"

"Gerade jetzt, Freund, habe ich den Ehrw. Assaji für Almosen in Rajagaha gehen sehen: anmutig in der Art wie er aufwartete und verschwand, saß nach vor und zurück, zog seinen Arm ein und streckte ihn aus; seine Augen nach unten geneigt, vollkommen alle seine Bewegungen. Als ich ihn sah, kam mir der Gedanke auf: 'Sicherlich, von jenen in dieser Welt, die Arahants sind oder den Weg zur Arahantschaft getreten haben, ist er einer. Was wäre, wenn ich ihn aufwarten würde und ihn frage: "Auf wessen Rechenschaft seid Ihr fort geschritten? Wer ist Euer Lehrer? In wessen Dhamma erfreut Ihr euch?"'

"Doch dann kam mir der Gedanke auf: 'Dies ist die falsche Zeit um ihn zu fragen. Er geht um Almosen in der Stadt. Was wäre, wenn ich diesem Bhikkhu, der den Pfad für jene die ihn suchen gefunden hat, hinterher folge?'

"Dann, schied der Ehrw. Assaji, für Almosen in Rajagaha gegangen, die Almosen nehmend die er erhalten hatte. Ich wartete ihn auf, und angekommen, freudschaftliche Grüße ausgetauscht und mich in höflicher Unterhaltung betätigt, stand er an einer Seite. Als er dort stand, sagte er: 'Eure Fähigkeiten sind strahlend, mein Freund, Euer Erscheinungsbild rein und klar. Auf wessen Rechenschaft seid Ihr fort geschritten? Wer ist Euer Lehrer? In wessen Dhamma erfreut ihr Euch?'

"'Da ist mein Freund, der Großartige Besinnliche, ein Sohn der Sakyans, von der Sakyan-Familie fort gezogen. Ich bin auf Rechenschaft dieses Befreiten fort geschritten. Der Befreite ist mein Lehrer. Es ist in des Befreitens Dhamma, in dem ich mich erfreue.'

"'Doch was ist Eures Lehrers Lehre? Was verkündet er?'

"'Ich bin neu, mein Freund, nicht lange fort geschritten, nur gelegentlich komme ich zu seiner Lehransicht und Verhalten. Ich kann die Lehransicht nicht im Detail erklären, aber ich kann Euch das Wesentliche in Kürze wiedergeben.'

"'Spreche ein wenig oder viel,
doch erzähle mir nur den Kern.
Der Kern ist was ich möchte.
Was hatte viel Gerede für einen Nutzen?'

"Dann gab mir der Ehrw. Assaji diese Dhamma-Erklärung:

"'Egal welch Phänomene aus Ursache aufkommen mögen:
deren Ursache
und deren Beendigung.
So ist die Lehre des Tathagata,
dem Großartigen Besinnlichen.'"

Dann als Sariputta, der Wanderer, diese Dhamma-Erklärung hörte, kam das staublose, makellose Dhamma-Auge auf: Was immer Gegenstand von Entstehung ist, ist alles Gegenstand der Beendigung.

Selbst wenn nur dies das Dhamma ist,
seit Ihr durchgedrungen
zum Sorgenlosen (asoka) Zustand
ungesehen, übersehen (von uns)
seit vielen Myriaden von Aeons.

— Mv.I.23.5


- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

Sariputta's (Upatissa's) Question

Now at that time the wanderer Sanjaya was residing in Rajagaha with a large company of wanderers — 250 in all. And at that time Sariputta and Moggallana were practicing the holy life under Sanjaya. They had made this agreement: Whoever attains the Deathless first will inform the other.

Then Ven. Assaji, arising early in the morning, taking his robe and bowl, entered Rajagaha for alms: Gracious in the way he approached and departed, looked forward and behind, drew in and stretched out his arm; his eyes downcast, his every movement consummate. Sariputta the wanderer saw Ven. Assaji going for alms in Rajagaha: gracious... his eyes downcast, his every movement consummate. On seeing him, the thought occurred to him: "Surely, of those in this world who are arahants or have entered the path to arahantship, this is one. What if I were to approach him and question him: 'On whose account have you gone forth? Who is your teacher? In whose Dhamma do you delight?'"

But then the thought occurred to Sariputta the wanderer: "This is the wrong time to question him. He is going for alms in the town. What if I were to follow behind this monk who has found the path for those who seek it?"

Then Ven. Assaji, having gone for alms in Rajagaha, left, taking the alms he had received. Sariputta the wanderer approached him and, on arrival, having exchanged friendly greetings and engaged in polite conversation, stood to one side. As he stood there he said, "Your faculties are bright, my friend, your complexion pure and clear. On whose account have you gone forth? Who is your teacher? In whose Dhamma do you delight?"

"There is, my friend, the Great Contemplative, a son of the Sakyans, gone forth from a Sakyan family. I have gone forth on account of that Blessed One. That Blessed One is my teacher. It is in that Blessed One's Dhamma that I delight."

"But what is your teacher's teaching? What does he proclaim?''

"I am new, my friend, not long gone forth, only recently come to this doctrine and discipline. I cannot explain the doctrine in detail, but I can give you the gist in brief."

Then Sariputta the wanderer spoke thus to the Ven. Assaji:
Speak a little or a lot, but tell me just the gist. The gist is what I want. What use is a lot of rhetoric?

Then Ven. Assaji gave this Dhamma exposition to Sariputta the Wanderer:

Whatever phenomena arise from cause:
their cause
and their cessation.
Such is the teaching of the Tathagata,
the Great Contemplative.

Then to Sariputta the Wanderer, as he heard this Dhamma exposition, there arose the dustless, stainless Dhamma eye: Whatever is subject to origination is all subject to cessation.

Even if just this is the Dhamma,
you have penetrated
to the Sorrowless (asoka) State
unseen, overlooked (by us)
for many myriads of aeons.

Then Sariputta the wanderer went to where Moggallana the wanderer was staying. Moggallana the wanderer saw him coming from afar and, on seeing him, said, "Your faculties are bright, my friend; your complexion pure and clear. Could it be that you have attained the Deathless?"

"Yes, my friend, I have attained the Deathless. "

"But how, friend, did you attain the Deathless?"

"Just now, friend, I saw Ven. Assaji going for alms in Rajagaha: gracious in the way he approached and departed, looked forward and behind, drew in and stretched out his arm; his eyes downcast, his every movement consummate. On seeing him, the thought occurred to me: 'Surely, of those in this world who are arahants or have entered the path to arahantship, this is one. What if I were to approach him and question him: "On whose account have you gone forth? Who is your teacher? In whose Dhamma do you delight?"'

"But then the thought occurred to me: 'This is the wrong time to question him. He is going for alms in the town. What if I were to follow behind this monk who has found the path for those who seek it?'

"Then Ven. Assaji, having gone for alms in Rajagaha, left, taking the alms he had received. I approached him and, on arrival, having exchanged friendly greetings and engaged in polite conversation, stood to one side. As I stood there I said, 'Your faculties are bright, my friend, your complexion pure and clear. On whose account have you gone forth? Who is your teacher? In whose Dhamma do you delight?'

"'There is, my friend, the Great Contemplative, a son of the Sakyans, gone forth from a Sakyan family. I have gone forth on account of that Blessed One. That Blessed One is my teacher. It is in that Blessed One's Dhamma that I delight.'

"'But what is your teacher's teaching? What does he proclaim?'

"'I am new, my friend, not long gone forth, only recently come to this doctrine and discipline. I cannot explain the doctrine to you in detail, but I can give you the gist in brief.'

"'Speak a little or a lot,
but tell me just the gist.
The gist is what I want.
What use is a lot of rhetoric?'

"Then Ven. Assaji gave me this Dhamma exposition:

"'Whatever phenomena arise from cause:
their cause
and their cessation.
Such is the teaching of the Tathagata,
the Great Contemplative.'"

Then to Moggallana the wanderer, as he heard this Dhamma exposition, there arose the dustless, stainless Dhamma eye: Whatever is subject to origination is all subject to cessation.

Even if just this is the Dhamma,
you have penetrated
to the Sorrowless (asoka) State
unseen, overlooked (by us)
for many myriads of aeons.

— Mv.I.23.5

Edit:
(Verbesserungen von Moritz)

- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

Sariputtas (Upatissas) Fragen

Nun zu einer Zeit verweilte der Wanderer Sanjaya in Rajagaha, in Begleitung einer großen Gruppe von Wanderern, zweihundertfünfzig allesamt. Und zu dieser Zeit übten Sariputta und Moggallana das heilige Leben unter Sanjaya. Sie hatten diese Vereinbarung getroffen: Wer auch immer zuerst die Todlosigkeit erreicht, wird den anderen informieren.

Dann erhob sich der Ehrw. Assaji früh am Morgen, nahm seine Robe und Schüssel und betrat Rajagaha um Almosen: anmutig in der Art, wie er kam und ging, vor und zurück schaute, seinen Arm einzog und ausstreckte; seine Augen nach unten geneigt, vollkommen in all seinen Bewegungen. Sariputta, der Wanderer, sah den Ehrw. Assaji um Almosen in Rajagaha gehen: anmutig... seine Augen nach unten gerichtet, vollkommen in all seinen Bewegungen. Wie er ihn sah, kam in ihm der Gedanke auf: "Sicherlich, von jenen in dieser Welt, die Arahants sind oder den Weg zur Arahantschaft betreten haben, ist dieser einer. Was wäre, wenn ich an ihn herantäte und ihn fragte: "Auf wessen Rechenschaft seid Ihr fort geschritten? Wer ist Euer Lehrer? In wessen Dhamma erfreut Ihr euch?'"

Doch dann kam Sariputta, dem Wanderer, der Gedanke auf: "Dies ist die falsche Zeit, um ihn zu fragen. Er geht um Almosen in der Stadt. Was wäre, wenn ich diesem Bhikkhu, der den Pfad für jene, die ihn suchen, gefunden hat, hinterher folgte?"

Nachdem der Ehrw. Assaji um Almosen in Rajagaha gegangen war, ging er, die Almosen mit sich nehmend, die er erhalten hatte, wieder fort. Sariputta, der Wanderer, trat an ihn heran, und, angekommen, freundschaftliche Grüße ausgetauscht und sich in höflicher Unterhaltung betätigt, stand er an einer Seite. Als er dort stand, sagte er: "Eure Fähigkeiten sind strahlend, mein Freund, Euer Erscheinungsbild rein und klar. Auf wessen Rechenschaft seid Ihr fort geschritten? Wer ist Euer Lehrer? In wessen Dhamma erfreut Ihr Euch?"

"Da ist, mein Freund, der Großartige Besinnliche, ein Sohn der Sakyas, von der Sakya-Familie fort gezogen. Ich bin auf Rechenschaft dieses Befreiten fort geschritten. Der Befreite ist mein Lehrer. Es ist in des Befreiten Dhamma, in dem ich mich erfreue."

"Doch was ist Eures Lehrers Lehre? Was verkündet er?"

"Ich bin neu, mein Freund, nicht lange fort geschritten, erst kürzlich dieser Lehre und Disziplin beigetreten. Ich kann die Lehransicht nicht im Detail erklären, aber ich kann Euch das Wesentliche in Kürze wiedergeben."

Dann sprach Sariputta, der Wanderer, dies zum Ehrw. Assaji:

Sprich ein wenig oder viel,
doch erzähle mir nur den Kern.
Der Kern ist, was ich möchte.
Was hätte viel Gerede für einen Nutzen?

Dann gab der Ehrw. Assaji Sariputta, dem Wanderer, eine Erklärung des Dhammas:

Was auch immer für Phänomene, bedingt durch Ursachen, aufkommen mögen:
deren Ursache
und deren Beendigung.
So ist die Lehre des Tathagata,
des Großartigen Besinnlichen.

Da kam Sariputta, dem Wanderer, während er diese Dhamma-Erklärung hörte, das staublose, makellose Dhamma-Auge auf: Was immer Gegenstand von Entstehung ist, ist alles Gegenstand der Beendigung.

Selbst, wenn nur dies das Dhamma ist,
seid Ihr durchgedrungen
zum Sorgenlosen (asoka) Zustand,
ungesehen, übersehen (von uns)
seit vielen Myriaden von Äonen.

Dann ging Sariputta, der Wanderer, dort hin, wo Moggallana, der Wanderer, verweilte. Moggallana, der Wanderer, sah ihn aus der Ferne herankommen, und, ihn erblickend, sagte er: "Eure Fähigkeiten sind strahlend, mein Freund; Euer Erscheinungsbild ist rein und klar. Kann es sein, daß Ihr die Todlosigkeit erreicht habt?"

"Ja, mein Freund, ich habe die Todlosigkeit erreicht."

"Aber wie, mein Freund, habt Ihr die Todlosigkeit erreicht?"

"Gerade jetzt, Freund, habe ich den Ehrw. Assaji für Almosen in Rajagaha gehen sehen: anmutig in der Art, wie er kam und ging, vor und zurück schaute, seinen Arm einzog und ausstreckte; seine Augen nach unten geneigt, vollkommen in all seinen Bewegungen. Als ich ihn sah, kam mir der Gedanke auf: 'Sicherlich, von jenen in dieser Welt, die Arahants sind oder den Weg zur Arahantschaft betreten haben, ist dieser einer. Was wäre, wenn ich an ihn herantäte und ihn fragte: "Auf wessen Rechenschaft seid Ihr fort geschritten? Wer ist Euer Lehrer? In wessen Dhamma erfreut Ihr euch?'"

"Doch dann kam mir der Gedanke auf: 'Dies ist die falsche Zeit, um ihn zu fragen. Er geht um Almosen in der Stadt. Was wäre, wenn ich diesem Bhikkhu, der den Pfad für jene, die ihn suchen, gefunden hat, hinterher folgte?'

"Nachdem der Ehrw. Assaji um Almosen in Rajagaha gegangen war, ging er, die Almosen mit sich nehmend, die er erhalten hatte, wieder fort. Ich trat an ihn heran, und, angekommen, freundschaftliche Grüße ausgetauscht und mich in höflicher Unterhaltung betätigt, stand ich an einer Seite. Als ich dort stand, sagte ich: 'Eure Fähigkeiten sind strahlend, mein Freund, Euer Erscheinungsbild rein und klar. Auf wessen Rechenschaft seid Ihr fort geschritten? Wer ist Euer Lehrer? In wessen Dhamma erfreut Ihr Euch?'

"'Da ist, mein Freund, der Großartige Besinnliche, ein Sohn der Sakyas, von der Sakya-Familie fort gezogen. Ich bin auf Rechenschaft dieses Befreiten fort geschritten. Der Befreite ist mein Lehrer. Es ist in des Befreiten Dhamma, in dem ich mich erfreue.'

"'Doch was ist Eures Lehrers Lehre? Was verkündet er?'

"'Ich bin neu, mein Freund, nicht lange fort geschritten, erst kürzlich dieser Lehre und Disziplin beigetreten. Ich kann die Lehransicht nicht im Detail erklären, aber ich kann Euch das Wesentliche in Kürze wiedergeben.'

"'Sprich ein wenig oder viel,
doch erzähle mir nur den Kern.
Der Kern ist, was ich möchte.
Was hätte viel Gerede für einen Nutzen?'

"Dann gab mir der Ehrw. Assaji diese Dhamma-Erklärung:

"'Was auch immer für Phänomene, bedingt durch Ursachen, aufkommen mögen:
deren Ursache
und deren Beendigung.
So ist die Lehre des Tathagata,
des Großartigen Besinnlichen.'"

Da kam Moggallana, dem Wanderer, während er diese Dhamma-Erklärung hörte, das staublose, makellose Dhamma-Auge auf: Was immer Gegenstand von Entstehung ist, ist alles Gegenstand der Beendigung.

Selbst, wenn nur dies das Dhamma ist,
seid Ihr durchgedrungen
zum Sorgenlosen (asoka) Zustand,
ungesehen, übersehen (von uns)
seit vielen Myriaden von Äonen.


— Mv.I.23.5
Posted by: Dhammañāṇa
« on: August 10, 2013, 11:22:57 AM »

- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

Klugheit (Verstandesschärfe)

Bhikkhus, da sind diese drei Formen von Klugheit (Verstandesschärfe). Welche drei? Körperliche Klugheit, verbale Klugheit und geistige Klugheit.

Und was ist körperliche Klugheit? Da ist der Fall, in dem eine Bhikkhu absteht, Leben zu nehmen, vom Stehlen absteht, von Unkeuschheit absteht. Dies wird körperliche Klugheit genannt.

Und was ist verbale Klugheit? Da ist der Fall, in dem ein Bhikkhu vom Lügen absteht, von zertrennlichem Geschichtenerzählen absteht, von roher Sprache absteht, absteht von unnützem Geschwätz. Dies wird verbale Klugheit genannt.

Und was ist geistige Klugheit? Da ist der Fall, in dem ein Bhikkhu, der mit dem Entfernen und Schwinden von geistigen Ausflüssen, in ausflußfreier Bewußtseinsbefreiung und Einsichtsloslösung verweilt, diese erkannt und für sich selbst im Hier und Jetzt offenkundig gemacht. Dies wird mentale Klugheit genannt.

Diese, Bhikkhus, werden die drei Formen von Klugheit genannt.

Ein Weiser in Körper,
ein Weiser in Sprache,
Ein Weiser im Geist,
ohne Ausflüsse:
ein Weiser in Klugheit vollkommen,
sagt man, hat abgelegt
alles. — das Alles.

— AN 3.123

Edit:
(Kommata ergänzt, und fett markierte Wortkorrektur - Moritz)

- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

Sagacity

Monks, there are these three forms of sagacity. Which three? Bodily sagacity, verbal sagacity, and mental sagacity.

And what is bodily sagacity? There is the case where a monk abstains from taking life, abstains from theft, abstains from unchastity. This is called bodily sagacity.

And what is verbal sagacity? There is the case where a monk abstains from lying, abstains from divisive tale-bearing, abstains from harsh language, abstains from idle chatter. This is called verbal sagacity.

And what is mental sagacity? There is the case where a monk who — with the wasting away of the mental fermentations — remains in the fermentation-free awareness-release and discernment-release, having known and made them manifest for himself right in the here and now. This is called mental sagacity.

These, monks, are the three forms of sagacity.

A sage in body,
a sage in speech,
A sage in mind,
without fermentation:
a sage consummate in sagacity
is said to have abandoned
everything. — the All.

— AN 3.123

Posted by: Dhammañāṇa
« on: August 09, 2013, 08:36:47 PM »

- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

Der Weise

Gefahr ist geboren aus Innigkeit,
Gesellschaft gibt Staub Geburt.
Frei von Innigkeit,
frei von Gesellschaft:
so ist die Vision des Weisen.

Wer, zerstört was geboren
würde nicht wieder sähen
noch nähren was aufkommen mag:
Sie nennen ihn den wandernden, einsamen Weisen.
Er hat den Zustand von Frieden gesehen.

Den Boden bedenkend,
den Samen zerdrückt,
würde er das Lebensmark nicht nähren
— wahrlich ein Weiser —
Seher des Endes von Geburt,
Mutmaßungen abgelegt,
er nicht eingeordnet werden kann.

Alle Behausungen kennend,
nach keiner irgendwo strebend
— wahrlich ein Weiser —
ohne Gelüste, ohne Gier,
baut er nicht,
ist er doch darüber hinaus.

Alles überwunden
alles wissend,
weise.
Im Bezug auf alle Dinge:
unbeschmiert. Alles ablegend,
in der Beendigung des Verlangens,
befreit:
Von Erleuchteten ein Weiser genannt.

Stark in Einsicht,
tugendhaft in seinem Tun,
mittig,
verzückt in Jhana,
achtsam,
von Anhaftungen befreit,
keine Einschränkungen :: keine Ausflüsse mehr:
Von Erleuchteten ein Weiser genannt.

Der wandernde, einsame Weise,
unselbstgefällig, unerschüttert von Tadel und Lob.
Unerschrocken, wie des Löwens Ruf.
Losgelöst, wie der Wind in einem Netz.
Unbenetzt, wie der Lotos im Wasser.
Führer anderer, von anderen unangeführt:
Von Erleuchteten ein Weiser genannt.

Wie ein Poller in einer Badefut,
wenn andere von Extremen sprechen.
Er, ohne Leidenschaft,
seine Sinne gut zentriert:
Von Erleuchteten ein Weiser genannt.

Wahrlich selbstsicher, wie ein Weberschiff gerade,
ekeln ihm Böse Handlungen an.
Besinnend was den Ton trifft und was nicht:
Von Erleuchteten ein Weiser genannt.

Selbstbeherrscht, begeht er keine schlechte Tat.
Jung oder im mittleren Alter,
der Weise ist selbstkontrolliert,
niemals erzürnt, er niemanden erzürnt:
Von Erleuchteten ein Weiser genannt.

Von den Besten
dem Gewöhnlichen
dem Übergelassenen
seine Almosen erhält.
Erhält sich davon, was andere geben,
weder schmeichelhaft
noch herabsetzend spricht:
Von Erleuchteten ein Weiser genannt.

Der wandernde Weise
steht ab von Geschlechtsverkehr,
in der Jugend von niemanden gebunden,
von Rauschmittel abstehend
Wohlgefälligkeit
völlig bei Seite gelegt:
Von Erleuchteten ein Weiser genannt.

Die Welt kennend,
das höchste Ziel erspäht,
den Ozean überquerend, die Flut,
— So —
seine Fesseln gesprengt,
unanhaftend
keine Ausflüsse mehr:
Von Erleuchteten ein Weiser genannt.

Diese beiden sind verschieden,
sie verweilen weit voneinander entfernt:
der Haushälter eine Frau unterstützend
und der Selbstlose, von guter Taten.
Andere Wesen schlachtend, unbeherrscht
der Haushälter ist.
Stets beschützt der Weise andere Wesen,
ist kontrolliert.

Wie der gekammte,
Blauhälsriger Pfau,
wenn fliegt,
niemals übertrifft
die Wildganz
in Schnelligkeit:
So auch der Haushälter
niemals dem Bhikkhu gleichkommen wird,
dem Weisen in Zurückgezogenheit,
Jhana tuend
im Wald.

— Sn.I.12

- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

The Sage

Danger is born from intimacy,
society gives birth to dust.
Free from intimacy,
free from society:
such is the vision of the sage.

Who, destroying what's born
wouldn't plant again
or nourish what will arise:
They call him the wandering, singular sage.
He has seen the state of peace.

Considering the ground,
crushing the seed,
he wouldn't nourish the sap
— truly a sage —
seer of the ending of birth,
abandoning conjecture,
he cannot be classified.

Knowing all dwellings,
not longing for any one anywhere
— truly a sage —
with no coveting, without greed,
he does not build,
for he has gone beyond.

Overcoming all
knowing all,
wise.
With regard to all things:
unsmeared. Abandoning all,
in the ending of craving,
released:
The enlightened call him a sage.

Strong in discernment,
virtuous in his practices,
centered,
delighting in jhana,
mindful,
freed from attachments,
no constraints :: no fermentations:
The enlightened call him a sage.

The wandering solitary sage,
uncomplacent, unshaken by praise or blame.
Unstartled, like a lion at sounds.
Unsnared, like the wind in a net.
Unsmeared, like a lotus in water.
Leader of others, by others unled:
The enlightened call him a sage.

Like the pillar at a bathing ford,
when others speak in extremes.
He, without passion,
his senses well-centered:
The enlightened call him a sage.

Truly poised, straight as a shuttle,
he loathes evil actions.
Pondering what is on-pitch and off:
The enlightened call him a sage.

Self-restrained, he does no evil.
Young and middle-aged,
the sage self-controlled,
never angered, he angers none:
The enlightened call him a sage.

From the best
the middling
the leftovers
he receives alms.
Sustaining himself on what others give,
neither flattering
nor speaking disparagement:
The enlightened call him a sage.

The wandering sage
abstaining from sex,
in youth bound by no one,
abstaining from intoxication
complacency
totally apart:
The enlightened call him a sage.

Knowing the world,
seeing the highest goal,
crossing the ocean, the flood,
— Such —
his chains broken,
unattached
without fermentation:
The enlightened call him a sage.

These two are different,
they dwell far apart:
the householder supporting a wife
and the unselfish one, of good practices.
Slaying other beings, the householder
is unrestrained.
Constantly the sage protects other beings,
is controlled.

As the crested,
blue-necked peacock,
when flying,
never matches
the wild goose
in speed:
Even so the householder
never keeps up with the monk,
the sage secluded,
doing jhana
in the forest.

— Sn.I.12

Edit:
(Verbesserungen und Vorschläge von Moritz)

- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

Der Weise

Gefahr ist geboren aus Innigkeit,
Gesellschaft gibt Staub Geburt.
Frei von Innigkeit,
frei von Gesellschaft:
so ist die Vision des Weisen.

Wer, zerstörend, was geboren
würde nicht wieder säen,
noch nähren, was aufkommen mag:
Sie nennen ihn den wandernden, einsamen Weisen.
Er hat den Zustand des Friedens gesehen.

Den Boden bedenkend,
den Samen zerdrückend,
würde er das Lebensmark nicht nähren
— wahrlich ein Weiser —
Seher des Endes von Geburt,
Mutmaßungen abgelegt,
er nicht eingeordnet werden kann.

Alle Behausungen kennend,
nach keiner irgendwo strebend
— wahrlich ein Weiser —
ohne Gelüste, ohne Gier,
baut er nicht,
ist er doch darüber hinaus.

Alles überwunden,
alles wissend,
weise.
Im Bezug auf alle Dinge:
unbeschmiert. Alles ablegend,
in der Beendigung des Verlangens,
befreit:
Von Erleuchteten ein Weiser genannt.

Stark in Einsicht,
tugendhaft in seinem Tun,
mittig,
verzückt in Jhana,
achtsam,
von Anhaftungen befreit,
keine Einschränkungen :: keine Ausflüsse mehr:
Von Erleuchteten ein Weiser genannt.

Der wandernde, einsame Weise,
unselbstgefällig, unerschüttert von Tadel und Lob.
Unerschrocken wie des Löwen Ruf.
Losgelöst, wie der Wind in einem Netz.
Unbenetzt, wie der Lotos im Wasser.
Führer anderer, von anderen unangeführt:
Von Erleuchteten ein Weiser genannt.

Wie ein Poller in einer Badefurt,
wenn andere von Extremen sprechen.
Er, ohne Leidenschaft,
seine Sinne gut zentriert:
Von Erleuchteten ein Weiser genannt.

Wahrlich selbstsicher, wie ein Weberschiff gerade,
ekeln ihn böse Handlungen an.
Besinnend, was den Ton trifft und was nicht:
Von Erleuchteten ein Weiser genannt.

Selbstbeherrscht, begeht er keine schlechte Tat.
Jung oder im mittleren Alter,
der Weise ist selbstbeherrscht,
niemals erzürnt, er niemanden erzürnt:
Von Erleuchteten ein Weiser genannt.

Von den Besten,
dem Gewöhnlichen,
dem Übergelassenen
seine Almosen erhält.
Erhält sich davon, was andere geben,
weder schmeichelhaft
noch herabsetzend spricht:
Von Erleuchteten ein Weiser genannt.

Der wandernde Weise
steht ab von Geschlechtsverkehr,
in Jugend von niemandem gebunden,
von Berauschung abstehend,
Wohlgefälligkeit
völlig bei Seite gelegt:
Von Erleuchteten ein Weiser genannt.

Die Welt kennend,
das höchste Ziel erspäht,
den Ozean überquerend, die Flut,
— So —
seine Fesseln gesprengt,
unanhaftend
keine Ausflüsse mehr:
Von Erleuchteten ein Weiser genannt.

Diese beiden sind verschieden,
sie verweilen weit voneinander entfernt:
der Hausmann, eine Frau unterstützend,
und der Selbstlose, von guten Taten.
Andere Wesen schlachtend, unbeherrscht
der Haushälter ist.
Stets beschützt der Weise andere Wesen,
ist beherrscht.

Wie der gekammte,
blauhälsige Pfau,
wenn er fliegt,
niemals übertrifft
die Wildganz
in Schnelligkeit:
So auch der Haushälter
niemals dem Bhikkhu gleichkommen wird,
dem Weisen in Zurückgezogenheit,
Vertiefung pflegend
im Wald.

— Sn.I.12
Posted by: Dhammañāṇa
« on: August 09, 2013, 06:49:31 PM »

- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

Zukünftige Gefahren: IV

Bhikkhus, diese fünf Gefahren, unaufgekommen in der Gegenwart, werden in der Zukunft aufkommen. Seid ihnen gegenüber wachsam, wachsam seiend, arbeitet daran sie los zu bekommen. Welche fünf?

Da werden im Verlauf der Zukunft, Bhikkhus begehrlich nach feinen Roben sein. Diese, begehrlich nach feinen Roben, werden die Übung des Tragens von abgestoßenen Stoffen verwerfen; werden das abgesonderte Leben in Wald oder Wildnisbehausungen verwerfen; werden in Dörfer, Städte und königliche Hauptstädte ziehen und dort ihre Residenz einnehmen. Für feine Roben werden sie viele unziemliche und unpassende Dinge tun.

Dies Bhikkhus, ist die erste Gefahr, unaufgekommen in der Gegenwart, die in der Zukunft aufkommen wird. Seid ihr gegenüber wachsam, wachsam seiend, arbeitet daran sie los zu bekommen.

Weiters werden da im Verlauf der Zukunft, Bhikkhus begehrlich nach feiner Nahrung sein. Diese, begehrlich nach feiner Nahrung, werden die Übung des Almosengangs verwerfen; werden das abgesonderte Leben in Wald oder Wildnisbehausungen verwerfen; werden in Dörfer, Städte und königliche Hauptstädte ziehen und dort ihre Residenz einnehmen und spitzen Geschmäcker mit der Spitze der Zunge aussuchen. Für feine Nahrung werden sie viele unziemliche und unpassende Dinge tun.

Dies Bhikkhus, ist die zweite Gefahr, unaufgekommen in der Gegenwart, die in der Zukunft aufkommen wird. Seid ihr gegenüber wachsam, wachsam seiend, arbeitet daran sie los zu bekommen.

Weiters werden da im Verlauf der Zukunft, Bhikkhus begehrlich nach feiner Unterkunft sein. Diese, begehrlich nach feiner Unterkunft, werden die Übung des Lebens in der Wildnis verwerfen; werden das abgesonderte Leben in Wald oder Wildnisbehausungen verwerfen; werden in Dörfer, Städte und königliche Hauptstädte ziehen und dort ihre Residenz einnehmen. Für feine Unterkunft werden sie viele unziemliche und unpassende Dinge tun.

Dies Bhikkhus, ist die dritte Gefahr, unaufgekommen in der Gegenwart, die in der Zukunft aufkommen wird. Seid ihr gegenüber wachsam, wachsam seiend, arbeitet daran sie los zu bekommen.

Weiters werden da im Verlauf der Zukunft, Bhikkhus sein, die in enger Gemeinschaft mit Nonnen, weiblichen Probekandidat und Novizen leben werden. So sie mit Nonnen, weiblichen Probekanditaten und Novizen Umgang pflegen, können diese erwarten, entweder das heilige Leben unbefriedigt zu führen oder in einen gröberes Vergehen zu verfallen, die Übung verlassen und in eine niedrigere Art des Lebens zurückzukehren.

Dies Bhikkhus, ist die vierte Gefahr, unaufgekommen in der Gegenwart, die in der Zukunft aufkommen wird. Seid ihr gegenüber wachsam, wachsam seiend, arbeitet daran sie los zu bekommen.

Weiters werden da im Verlauf der Zukunft, Bhikkhus sein, die in enger Gemeinschaft mit Klosterdienern und Novizen leben werden. So sie mit Klosterdienern und Novizen Umgang pflegen, können dieser erwarten, mit der Absicht zu leben alle möglichen Arten des Besitzes anzusammeln und Saat wie Felder abstecken. Dies ist die fünfte zukünftige Gefahr...

>Dies Bhikkhus, ist die fünfte Gefahr, unaufgekommen in der Gegenwart, die in der Zukunft aufkommen wird. Seid ihr gegenüber wachsam, wachsam seiend, arbeitet daran sie los zu bekommen.

Dies Bhikkhus, sind die fünf Gefahren, unaufgekommen in der Gegenwart, die in der Zukunft aufkommen werden. Seid ihnen gegenüber wachsam, wachsam seiend, arbeitet daran sie los zu bekommen.

— AN 5.80


- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

Future Dangers: IV

Monks, these five future dangers, unarisen at present, will arise in the future. Be alert to them and, being alert, work to get rid of them. Which five?

There will be, in the course of the future, monks desirous of fine robes. They, desirous of fine robes, will neglect the practice of wearing cast-off cloth; will neglect isolated forest and wilderness dwellings; will move to towns, cities, and royal capitals, taking up residence there. For the sake of a robe they will do many kinds of unseemly, inappropriate things.

This, monks, is the first future danger, unarisen at present, that will arise in the future. Be alert to it and, being alert, work to get rid of it.

Furthermore, in the course of the future there will be monks desirous of fine food. They, desirous of fine food, will neglect the practice of going for alms; will neglect isolated forest and wilderness dwellings; will move to towns, cities, and royal capitals, taking up residence there and searching out the tip-top tastes with the tip of the tongue. For the sake of food they will do many kinds of unseemly, inappropriate things.

This, monks, is the second future danger, unarisen at present, that will arise in the future. Be alert to it and, being alert, work to get rid of it.

Furthermore, in the course of the future there will be monks desirous of fine lodgings. They, desirous of fine lodgings, will neglect the practice of living in the wilds; will neglect isolated forest and wilderness dwellings; will move to towns, cities, and royal capitals, taking up residence there. For the sake of lodgings they will do many kinds of unseemly, inappropriate things.

This, monks, is the third future danger, unarisen at present, that will arise in the future. Be alert to it and, being alert, work to get rid of it.

Furthermore, in the course of the future there will be monks who will live in close association with nuns, female probationers, and female novices. As they interact with nuns, female probationers, and female novices, they can be expected either to lead the holy life dissatisfied or to fall into one of the grosser offenses, leaving the training, returning to a lower way of life.

This, monks, is the fourth future danger, unarisen at present, that will arise in the future. Be alert to it and, being alert, work to get rid of it.

Furthermore, in the course of the future there will be monks who will live in close association with monastery attendants and novices. As they interact with monastery attendants and novices, they can be expected to live intent on storing up all kinds of possessions and to stake out crops and fields. This is the fifth future danger...

This, monks, is the fifth future danger, unarisen at present, that will arise in the future. Be alert to it and, being alert, work to get rid of it.

These, monks, are the five future dangers, unarisen at present, that will arise in the future. Be alert to them and, being alert, work to get rid of them.

— AN 5.80

Edit:
(Verbesserungen von Moritz)

- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

Zukünftige Gefahren: IV

Bhikkhus, diese fünf Gefahren, unaufgekommen in der Gegenwart, werden in der Zukunft aufkommen. Seid ihnen gegenüber wachsam, wachsam seiend, arbeitet daran sie los zu bekommen. Welche fünf?

Da werden im Verlauf der Zukunft, Bhikkhus begehrlich nach feinen Roben sein. Diese, begehrlich nach feinen Roben, werden die Übung des Tragens von abgestoßenen Stoffen verwerfen; werden das abgesonderte Leben in Wald oder Wildnisbehausungen verwerfen; werden in Dörfer, Städte und königliche Hauptstädte ziehen und dort ihre Residenz einnehmen. Für feine Roben werden sie viele unziemliche und unpassende Dinge tun.

Dies, Bhikkhus, ist die erste Gefahr, unaufgekommen in der Gegenwart, die in der Zukunft aufkommen wird. Seid ihr gegenüber wachsam, wachsam seiend, arbeitet daran, sie los zu bekommen.

Weiters werden da im Verlauf der Zukunft Bhikkhus begehrlich nach feiner Nahrung sein. Diese, begehrlich nach feiner Nahrung, werden die Übung des Almosengangs verwerfen; werden das abgesonderte Leben in Wald oder Wildnisbehausungen verwerfen; werden in Dörfer, Städte und königliche Hauptstädte ziehen, dort ihre Residenz einnehmen und Spitzengeschmäcker mit der Spitze der Zunge aussuchen. Für feine Nahrung werden sie viele unziemliche und unpassende Dinge tun.

Dies, Bhikkhus, ist die zweite Gefahr, unaufgekommen in der Gegenwart, die in der Zukunft aufkommen wird. Seid ihr gegenüber wachsam, wachsam seiend, arbeitet daran, sie los zu bekommen.

Weiters werden da im Verlauf der Zukunft Bhikkhus begehrlich nach feiner Unterkunft sein. Diese, begehrlich nach feiner Unterkunft, werden die Übung des Lebens in der Wildnis verwerfen; werden das abgesonderte Leben in Wald oder Wildnisbehausungen verwerfen; werden in Dörfer, Städte und königliche Hauptstädte ziehen und dort ihre Residenz einnehmen. Für feine Unterkunft werden sie viele unziemliche und unpassende Dinge tun.

Dies, Bhikkhus, ist die dritte Gefahr, unaufgekommen in der Gegenwart, die in der Zukunft aufkommen wird. Seid ihr gegenüber wachsam, wachsam seiend, arbeitet daran, sie los zu bekommen.

Weiters werden da im Verlauf der Zukunft Bhikkhus sein, die in enger Gemeinschaft mit Nonnen, weiblichen Probekandidaten und Novizen leben werden. So sie mit Nonnen, weiblichen Probekandidaten und Novizen Umgang pflegen, kann man erwarten, dass sie entweder das heilige Leben unbefriedigt führen oder in ein gröberes Vergehen verfallen werden, die Übung verlassend, um in eine niedrigere Art des Lebens zurückzukehren.

Dies, Bhikkhus, ist die vierte Gefahr, unaufgekommen in der Gegenwart, die in der Zukunft aufkommen wird. Seid ihr gegenüber wachsam, wachsam seiend, arbeitet daran, sie los zu bekommen.

Weiters werden da im Verlauf der Zukunft Bhikkhus sein, die in enger Gemeinschaft mit Klosterdienern und Novizen leben werden. So sie mit Klosterdienern und Novizen Umgang pflegen, kann man erwarten, dass sie mit der Absicht leben, alle möglichen Arten des Besitzes anzusammeln, und Saat wie Felder abstecken. Dies ist die fünfte zukünftige Gefahr...

Dies Bhikkhus, ist die fünfte Gefahr, unaufgekommen in der Gegenwart, die in der Zukunft aufkommen wird. Seid ihr gegenüber wachsam, wachsam seiend, arbeitet daran, sie los zu bekommen.

Dies Bhikkhus, sind die fünf Gefahren, unaufgekommen in der Gegenwart, die in der Zukunft aufkommen werden. Seid ihnen gegenüber wachsam, wachsam seiend, arbeitet daran, sie los zu bekommen.

— AN 5.80
Wie immer, abgesehen von den markierten Änderungen Kommata ergänzt/entfernt/hinzugefügt.
Posted by: Dhammañāṇa
« on: August 09, 2013, 04:38:22 PM »

- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

Zukünftige Gefahren: III

Bhikkhus, diese fünf Gefahren, unaufgekommen in der Gegenwart, werden in der Zukunft aufkommen. Seid ihnen gegenüber wachsam, wachsam seiend, arbeitet daran sie los zu bekommen. Welche fünf?

Da werden im Verlauf der Zukunft, Bhikkhus unentwickelt im körperlichen Verhalten, unentwickelt in Tugend, unentwickelt im Geist, unentwickelt in Einsicht sein. Diese - unentwickelt im körperlichen Verhalten, unentwickelt in Tugend, unentwickelt im Geist, unentwickelt in Einsicht seiend - werden anderen volle Einweihung erteilen und nicht fähig sein, diese in gehobener Tugend, gehobenem Geist, gehobener Einsicht zu erziehen. Diese werden dann auch unentwickelt in körperlichem Verhalten... Tugend... Geist... Einsicht sein. Diese - unentwickelt im körperlichen Verhalten... Tugend... Geist... Einsicht seiend - werden wieder anderen volle Einweihung erteilen und nicht fähig sein, diese in gehobener Tugend, gehobenem Geist, gehobener Einsicht zu erziehen. Diese werden dann auch unentwickelt in körperlichem Verhalten... Tugend... Geist... Einsicht sein. So kommt von korruptem Dhamma korruptes Verhalten; von korrupten Verhalten, korruptes Dhamma.

Dies Bhikkhus, ist die erste Gefahr, unaufgekommen in der Gegenwart, die in der Zukunft aufkommen wird. Seid ihr gegenüber wachsam, wachsam seiend, arbeitet daran sie los zu bekommen.

Und weiters werden da im Verlauf der Zukunft, Bhikkhus unentwickelt im körperlichen Verhalten, unentwickelt in Tugend, unentwickelt im Geist, unentwickelt in Einsicht sein. Diese - unentwickelt im körperlichen Verhalten, unentwickelt in Tugend, unentwickelt im Geist, unentwickelt in Einsicht seiend - werden andere als ihre Schüler annehmen und nicht fähig sein, diese in gehobener Tugend, gehobenem Geist, gehobener Einsicht zu erziehen. Diese werden dann auch unentwickelt in körperlichem Verhalten... Tugend... Geist... Einsicht sein. Diese - unentwickelt im körperlichen Verhalten... Tugend... Geist... Einsicht seiend - werden wieder andere als ihre Schüler aufnehmen und nicht fähig sein, diese in gehobener Tugend, gehobenem Geist, gehobener Einsicht zu erziehen. Diese werden dann auch unentwickelt in körperlichem Verhalten... Tugend... Geist... Einsicht sein. So kommt von korruptem Dhamma korruptes Verhalten; von korrupten Verhalten, korruptes Dhamma.

Dies Bhikkhus, ist die zweite Gefahr, unaufgekommen in der Gegenwart, die in der Zukunft aufkommen wird. Seid ihr gegenüber wachsam, wachsam seiend, arbeitet daran sie los zu bekommen.

Und weiters werden da im Verlauf der Zukunft, Bhikkhus unentwickelt im körperlichen Verhalten... Tugend... Geist... Einsicht sein. Diese - unentwickelt im körperlichen Verhalten... Tugend... Geist... Einsicht seiend - werden Reden über höheres Dhamma oder Reden bestehend aus Fragen und Antworten geben, werden in dunkle mentale Zustände verfallen, ohne sich dessen bewußt zu sein. So kommt von korruptem Dhamma korruptes Verhalten; von korrupten Verhalten, korruptes Dhamma.

Dies Bhikkhus, ist die dritte Gefahr, unaufgekommen in der Gegenwart, die in der Zukunft aufkommen wird. Seid ihr gegenüber wachsam, wachsam seiend, arbeitet daran sie los zu bekommen.

Und weiters werden da im Verlauf der Zukunft, Bhikkhus unentwickelt im körperlichen Verhalten... Tugend... Geist... Einsicht sein. Diese - unentwickelt im körperlichen Verhalten... Tugend... Geist... Einsicht seiend - werden nicht auf die Lehrreden die Worte des Tathagatas sind - tief, inhaltsschwer, überweltlich, verbunden mit der Leere - hören, wenn diese wiedergegeben werden. Sie werden kein Ohr leihen, werden ihr Herz nicht ausrichten diese zu kennen, werden diese Lehren nicht als würdig des Aneignens und Meisterns ansehen. Aber diese werden zuhören, wenn Lehrreden die literarisch Werke sind - Arbeiten von Dichtern, elegant im Klang, elegant in Redekunst, die Arbeit von Außenseitern, Worte von Schülern - wiedergegeben werden. Sie werden diesen ein Ohr leihen und ihre Herzen ausrichten sie zu kennen. Sie werden diese Lehren als würdig des Aneignens und Meisterns ansehen. So kommt von korruptem Dhamma korruptes Verhalten; von korrupten Verhalten, korruptes Dhamma.

Dies Bhikkhus, ist die vierte Gefahr, unaufgekommen in der Gegenwart, die in der Zukunft aufkommen wird. Seid ihr gegenüber wachsam, wachsam seiend, arbeitet daran sie los zu bekommen.

Und weiters werden da im Verlauf der Zukunft, Bhikkhus unentwickelt im körperlichen Verhalten... Tugend... Geist... Einsicht sein. Diese - unentwickelt im körperlichen Verhalten... Tugend... Geist... Einsicht seiend - werden zu Älteren werden die in Luxus, teilnahmslos, führend in Rückfälligkeit, der Pflicht zur Einsamkeit ausweichend, leben. Sie werden keine Anstrengung für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, unternehmen. So kommt von korruptem Dhamma korruptes Verhalten; von korrupten Verhalten, korruptes Dhamma. Sie werden zu einem Vorbild für spätere Generationen werden, die auch genußsüchtig in ihrer Lebensweise werden, teilnahmslos, führend in Rückfälligkeit, der Pflicht der Einsamkeit ausweichend, leben und werden keine Anstrengung für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, unternehmen. So kommt von korruptem Dhamma korruptes Verhalten; von korrupten Verhalten, korruptes Dhamma.

Dies Bhikkhus, ist die fünfte Gefahr, unaufgekommen in der Gegenwart, die in der Zukunft aufkommen wird. Seid ihr gegenüber wachsam, wachsam seiend, arbeitet daran sie los zu bekommen.

Dies Bhikkhus, sind die fünft Gefahren, unaufgekommen in der Gegenwart, die in der Zukunft aufkommen werden. Seid ihnen gegenüber wachsam, wachsam seiend, arbeitet daran sie los zu bekommen.

— AN 5.79


- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

Future Dangers: III

Monks, these five future dangers, unarisen at present, will arise in the future. Be alert to them and, being alert, work to get rid of them. Which five?

There will be, in the course of the future, monks undeveloped in bodily conduct, undeveloped in virtue, undeveloped in mind, undeveloped in discernment. They — being undeveloped in bodily conduct, undeveloped in virtue, undeveloped in mind, undeveloped in discernment — will give full ordination to others and will not be able to discipline them in heightened virtue, heightened mind, heightened discernment. These too will then be undeveloped in bodily conduct... virtue... mind... discernment. They — being undeveloped in bodily conduct... virtue... mind... discernment — will give full ordination to still others and will not be able to discipline them in heightened virtue, heightened mind, heightened discernment. These too will then be undeveloped in bodily conduct... virtue... mind... discernment. Thus from corrupt Dhamma comes corrupt discipline; from corrupt discipline, corrupt Dhamma.

This, monks, is the first future danger, unarisen at present, that will arise in the future. Be alert to it and, being alert, work to get rid of it.

And again, there will be in the course of the future monks undeveloped in bodily conduct, undeveloped in virtue, undeveloped in mind, undeveloped in discernment. They — being undeveloped in bodily conduct, undeveloped in virtue, undeveloped in mind, undeveloped in discernment — will take on others as students and will not be able to discipline them in heightened virtue, heightened mind, heightened discernment. These too will then be undeveloped in bodily conduct... virtue... mind... discernment. They — being undeveloped in bodily conduct... virtue... mind... discernment — will take on still others as students and will not be able to discipline them in heightened virtue, heightened mind, heightened discernment. These too will then be undeveloped in bodily conduct... virtue... mind... discernment. Thus from corrupt Dhamma comes corrupt discipline; from corrupt discipline, corrupt Dhamma.

This, monks, is the second future danger, unarisen at present, that will arise in the future. Be alert to it and, being alert, work to get rid of it.

And again, there will be in the course of the future monks undeveloped in bodily conduct... virtue... mind... discernment. They — being undeveloped in bodily conduct... virtue... mind... discernment — when giving a talk on higher Dhamma or a talk composed of questions and answers, will fall into dark mental states without being aware of it. Thus from corrupt Dhamma comes corrupt discipline; from corrupt discipline, corrupt Dhamma.

This, monks, is the third future danger, unarisen at present, that will arise in the future. Be alert to it and, being alert, work to get rid of it.

And again, there will be in the course of the future monks undeveloped in bodily conduct... virtue... mind... discernment. They — being undeveloped in bodily conduct... virtue... mind... discernment — will not listen when discourses that are words of the Tathagata — deep, profound, transcendent, connected with the Void — are being recited. They will not lend ear, will not set their hearts on knowing them, will not regard these teachings as worth grasping or mastering. But they will listen when discourses that are literary works — the works of poets, elegant in sound, elegant in rhetoric, the work of outsiders, words of disciples — are recited. They will lend ear and set their hearts on knowing them. They will regard these teachings as worth grasping and mastering. Thus from corrupt Dhamma comes corrupt discipline; from corrupt discipline, corrupt Dhamma.

This, monks, is the fourth future danger, unarisen at present, that will arise in the future. Be alert to it and, being alert, work to get rid of it.

And again, there will be in the course of the future monks undeveloped in bodily conduct... virtue... mind... discernment. They — being undeveloped in bodily conduct... virtue... mind... discernment — will become elders living in luxury, lethargic, foremost in falling back, shirking the duties of solitude. They will not make an effort for the attaining of the as-yet-unattained, the reaching of the as-yet-unreached, the realization of the as-yet-unrealized. They will become an example for later generations, who will become luxurious in their living, lethargic, foremost in falling back, shirking the duties of solitude, and who will not make an effort for the attaining of the as-yet-unattained, the reaching of the as-yet-unreached, the realization of the as-yet-unrealized. Thus from corrupt Dhamma comes corrupt discipline; from corrupt discipline, corrupt Dhamma.

This, monks, is the fifth future danger, unarisen at present, that will arise in the future. Be alert to it and, being alert, work to get rid of it.

These, monks, are the five future dangers, unarisen at present, that will arise in the future. Be alert to them and, being alert, work to get rid of them.

— AN 5.79

Edit:
(Verbesserungen von Moritz)

- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

Zukünftige Gefahren: III

Bhikkhus, diese fünf Gefahren, unaufgekommen in der Gegenwart, werden in der Zukunft aufkommen. Seid ihnen gegenüber wachsam, wachsam seiend, arbeitet daran, sie los zu bekommen. Welche fünf?

Da werden im Verlauf der Zukunft, Bhikkhus unentwickelt im körperlichen Verhalten, unentwickelt in Tugend, unentwickelt im Geist, unentwickelt in Einsicht sein. Diese - unentwickelt im körperlichen Verhalten, unentwickelt in Tugend, unentwickelt im Geist, unentwickelt in Einsicht - werden anderen volle Einweihung erteilen und nicht fähig sein, diese in gehobener Tugend, gehobenem Geist, gehobener Einsicht zu erziehen. Jene werden dann auch unentwickelt in körperlichem Verhalten... Tugend... Geist... Einsicht sein. Jene - unentwickelt im körperlichen Verhalten... Tugend... Geist... Einsicht seiend - werden wieder anderen volle Einweihung erteilen und nicht fähig sein, diese in gehobener Tugend, gehobenem Geist, gehobener Einsicht zu erziehen. Diese werden dann auch unentwickelt in körperlichem Verhalten... Tugend... Geist... Einsicht sein. So kommt von korruptem Dhamma korruptes Verhalten; von korruptem Verhalten korruptes Dhamma.

Dies, Bhikkhus, ist die erste Gefahr, unaufgekommen in der Gegenwart, die in der Zukunft aufkommen wird. Seid ihr gegenüber wachsam, wachsam seiend, arbeitet daran sie los zu bekommen.

Und weiters werden da im Verlauf der Zukunft Bhikkhus unentwickelt im körperlichen Verhalten, unentwickelt in Tugend, unentwickelt im Geist, unentwickelt in Einsicht sein. Diese - unentwickelt im körperlichen Verhalten, unentwickelt in Tugend, unentwickelt im Geist, unentwickelt in Einsicht - werden andere als ihre Schüler annehmen und nicht fähig sein, diese in gehobener Tugend, gehobenem Geist, gehobener Einsicht zu erziehen. Diese werden dann auch unentwickelt in körperlichem Verhalten... Tugend... Geist... Einsicht sein. Jene - unentwickelt im körperlichen Verhalten... Tugend... Geist... Einsicht seiend - werden wieder andere als ihre Schüler aufnehmen und nicht fähig sein, diese in gehobener Tugend, gehobenem Geist, gehobener Einsicht zu erziehen. Diese werden dann auch unentwickelt in körperlichem Verhalten... Tugend... Geist... Einsicht sein. So kommt von korruptem Dhamma korruptes Verhalten; von korruptem Verhalten korruptes Dhamma.

Dies, Bhikkhus, ist die zweite Gefahr, unaufgekommen in der Gegenwart, die in der Zukunft aufkommen wird. Seid ihr gegenüber wachsam, wachsam seiend, arbeitet daran, sie los zu bekommen.

Und weiters werden da im Verlauf der Zukunft Bhikkhus, unentwickelt im körperlichen Verhalten... Tugend... Geist... Einsicht sein. Diese - unentwickelt im körperlichen Verhalten... Tugend... Geist... Einsicht seiend - werden Reden über höheres Dhamma oder Reden bestehend aus Fragen und Antworten geben, werden in dunkle mentale Zustände verfallen, ohne sich dessen bewußt zu sein. So kommt von korruptem Dhamma korruptes Verhalten; von korruptem Verhalten korruptes Dhamma.

Dies Bhikkhus, ist die dritte Gefahr, unaufgekommen in der Gegenwart, die in der Zukunft aufkommen wird. Seid ihr gegenüber wachsam, wachsam seiend, arbeitet daran, sie los zu bekommen.

Und weiters werden da im Verlauf der Zukunft Bhikkhus, unentwickelt im körperlichen Verhalten... Tugend... Geist... Einsicht sein. Diese - unentwickelt im körperlichen Verhalten... Tugend... Geist... Einsicht seiend - werden nicht auf die Lehrreden, welche Worte des Tathagatas sind - tief, inhaltsschwer, überweltlich, verbunden mit der Leere - hören, wenn diese wiedergegeben werden. Sie werden kein Ohr leihen, werden ihr Herz nicht ausrichten, diese zu kennen, werden diese Lehren nicht als würdig des Aneignens und Meisterns ansehen. Aber sie werden zuhören, wenn Lehrreden die literarisch Werke sind - Arbeiten von Dichtern, elegant im Klang, elegant in Redekunst, die Arbeit von Außenseitern, Worte von Schülern - wiedergegeben werden. Sie werden diesen ein Ohr leihen und ihre Herzen ausrichten, sie zu kennen. Sie werden diese Lehren als würdig des Aneignens und Meisterns ansehen. So kommt von korruptem Dhamma korruptes Verhalten; von korruptem Verhalten korruptes Dhamma.

Dies, Bhikkhus, ist die vierte Gefahr, unaufgekommen in der Gegenwart, die in der Zukunft aufkommen wird. Seid ihr gegenüber wachsam, wachsam seiend, arbeitet daran, sie los zu bekommen.

Und weiters werden da im Verlauf der Zukunft Bhikkhus unentwickelt im körperlichen Verhalten... Tugend... Geist... Einsicht sein. Diese - unentwickelt im körperlichen Verhalten... Tugend... Geist... Einsicht seiend - werden zu Älteren werden, die in Luxus, teilnahmslos, führend in Rückfälligkeit, der Pflicht zur Einsamkeit ausweichend, leben. Sie werden keine Anstrengung für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, unternehmen. So kommt von korruptem Dhamma korruptes Verhalten; von korruptem Verhalten korruptes Dhamma. Sie werden zu einem Vorbild für spätere Generationen werden, welche auch genußsüchtig in ihrer Lebensweise werden, teilnahmslos, führend in Rückfälligkeit, der Pflicht der Einsamkeit ausweichend, leben werden, und werden keine Anstrengung für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, unternehmen. So kommt von korruptem Dhamma korruptes Verhalten; von korruptem Verhalten korruptes Dhamma.

Dies Bhikkhus, ist die fünfte Gefahr, unaufgekommen in der Gegenwart, die in der Zukunft aufkommen wird. Seid ihr gegenüber wachsam, wachsam seiend, arbeitet daran, sie los zu bekommen.

Dies Bhikkhus, sind die fünf Gefahren, unaufgekommen in der Gegenwart, die in der Zukunft aufkommen werden. Seid ihnen gegenüber wachsam, wachsam seiend, arbeitet daran sie los zu bekommen.

— AN 5.79
ein paar erklärende Anmerkungen zu Änderungen:
Entfernt: unentwickelt in Einsicht seiend etc.

Diese/jene in ähnlich sich wiederholenden Passagen (um klaren Bezug zu erleichtern).

Und manche Kommata entfernt/ergänzt/verschoben.
Posted by: Dhammañāṇa
« on: August 09, 2013, 02:45:56 PM »

- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

Zukünftige Gefahren: II

Bhikkhus, diese fünf zukünftigen Gefahren sind genug schon, wenn bedacht, für einen Bhikkhu der, aufmerksam, begeistert und entschlossen, für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, lebt. Welche fünf?

Da ist der Fall, in dem ein Bhikkhu sich an dieses erinnert: Zur Zeit bin ich jung, schwarz das Haar, bestückt mit dem Glück der Jugend des ersten Lebensabschnitts. Doch die Zeit wird kommen, daß dieser Körper vom Altern befallen ist. Wenn man von Altern und Verfall überwältigt ist, ist es nicht leicht den Lehren Buddhas Aufmerksamkeit zu schenken. Es ist nicht leicht in abgeschiedenen Wäldern oder in Wildnisherbergen zu verweilen. Bevor diese unwillkommene, unangenehme, widerwärtige Sache passiert, möge ich zuerst Anstrengung für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, unternehmen, daß ich - bestückt mit Dhamma - in Frieden lebe, selbst wenn alt.

Dies ist die erste zukünftige Gefahr, die genug schon, wenn bedacht, für einen Bhikkhu der, aufmerksam, begeistert und entschlossen, für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, lebt.

Weiters erinnert sich der Bhikkhu an dieses: Zur Zeit bin ich frei von Krankheit und Unwohlsein, bestückt mit guter Verdauung: nicht zu kalt, nicht zu heiß, von mittlerer Stärke und Maß. Doch die Zeit wird kommen, daß dieser Körper von Krankheit befallen ist. Wenn man von Krankheit überwältigt ist, ist es nicht leicht den Lehren Buddhas Aufmerksamkeit zu schenken. Es ist nicht leicht in abgeschiedenen Wäldern oder in Wildnisherbergen zu verweilen. Bevor diese unwillkommene, unangenehme, widerwärtige Sache passiert, möge ich zuerst Anstrengung für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, unternehmen, daß ich - bestückt mit Dhamma - in Frieden lebe, selbst wenn krank.

Dies ist die zweite zukünftige Gefahr, die genug schon, wenn bedacht, für einen Bhikkhu der, aufmerksam, begeistert und entschlossen, für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, lebt.

Weiters erinnert sich der Bhikkhu an dieses: Zur Zeit ist Nahrung reichlich, zu Almosen kommt man leicht. Leicht ist es sich mit Nachlese und Gönnerschaft zu erhalten. Doch die Zeit wird kommen, daß da Hungernot ist: Nahrung ist spärlich, Almosen schwer zu bekommen, und es ist nicht leicht sich mit Nachlese und Gönnerschaft zu erhalten. Dort, werden sie dann zusammengepfercht aneinander leben. Wenn man zusammengepfercht aneinander lebt, ist es nicht leicht den Lehren Buddhas Aufmerksamkeit zu schenken. Es ist nicht leicht in abgeschiedenen Wäldern oder in Wildnisherbergen zu verweilen. Bevor diese unwillkommene, unangenehme, widerwärtige Sache passiert, möge ich zuerst Anstrengung für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, unternehmen, daß ich - bestückt mit Dhamma - in Frieden lebe, selbst wenn da Hungersnot ist.

Dies ist die dritte zukünftige Gefahr, die genug schon, wenn bedacht, für einen Bhikkhu der, aufmerksam, begeistert und entschlossen, für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, lebt.

Weiters erinnert sich der Bhikkhu an dieses: Zur Zeit sind die Leute - in Harmonie, in freundlicher Gesinnung, ohne Auseinandersetzung - wie Milch vermischt mit Wasser, betrachten einander mit Augen der Zuneigung. Doch die Zeit wird kommen, wenn da Gefahren sind und eine Invasion von wilden Stämmen. Die Macht übernommen, werden sie das Land umringen. Wenn da Gefahren sind, werden sich Leute an Stellen sammeln wo es sicher ist. Dort, werden sie dann zusammengepfercht aneinander leben. Wenn man zusammengepfercht aneinander lebt, ist es nicht leicht den Lehren Buddhas Aufmerksamkeit zu schenken. Es ist nicht leicht in abgeschiedenen Wäldern oder in Wildnisherbergen zu verweilen. Bevor diese unwillkommene, unangenehme, widerwärtige Sache passiert, möge ich zuerst Anstrengung für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, unternehmen, daß ich - bestückt mit Dhamma - in Frieden lebe, selbst wenn da Gefahr ist.

Dies ist die vierte zukünftige Gefahr, die genug schon, wenn bedacht, für einen Bhikkhu der, aufmerksam, begeistert und entschlossen, für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, lebt.

Weiters erinnert sich der Bhikkhu an dieses: Zur Zeit lebt die Sangha - in Harmonie, in freundlicher Gesinnung, ohne Auseinandersetzung - in Behaglichkeit mit einer einzigen Wiedergabe (Rezitation). Doch die Zeit wird kommen, wenn die Sangha splittet. Wenn die Sangha gespalten ist, ist es nicht leicht den Lehren Buddhas Aufmerksamkeit zu schenken. Es ist nicht leicht in abgeschiedenen Wäldern oder in Wildnisherbergen zu verweilen. Bevor diese unwillkommene, unangenehme, widerwärtige Sache passiert, möge ich zuerst Anstrengung für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, unternehmen, daß ich - bestückt mit Dhamma - in Frieden lebe, selbst wenn die Sangha gespalten ist.

Dies ist die fünfte zukünftige Gefahr, die genug schon, wenn bedacht, für einen Bhikkhu der, aufmerksam, begeistert und entschlossen, für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, lebt.

Dies sind die fünf zukünftigen Gefahren, die genug schon, wenn bedacht, für einen Bhikkhu der, aufmerksam, begeistert und entschlossen, für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, lebt.

— AN 5.78


- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

Future Dangers: II

Monks, these five future dangers are just enough, when considered, for a monk — heedful, ardent, and resolute — to live for the attaining of the as-yet-unattained, the reaching of the as-yet-unreached, the realization of the as-yet-unrealized. Which five?

There is the case where a monk reminds himself of this: At present I am young, black-haired, endowed with the blessings of youth in the first stage of life. The time will come, though, when this body is beset by old age. When one is overcome with old age and decay, it is not easy to pay attention to the Buddha's teachings. It is not easy to reside in isolated forest or wilderness dwellings. Before this unwelcome, disagreeable, displeasing thing happens, let me first make an effort for the attaining of the as-yet-unattained, the reaching of the as-yet-unreached, the realization of the as-yet-unrealized, so that — endowed with that Dhamma — I will live in peace even when old.

This is the first future danger that is just enough, when considered, for a monk — heedful, ardent, and resolute — to live for the attaining of the as-yet-unattained, the reaching of the as-yet-unreached, the realization of the as-yet-unrealized.

Furthermore, the monk reminds himself of this: At present I am free from illness and discomfort, endowed with good digestion: not too cold, not too hot, of medium strength and tolerance. The time will come, though, when this body is beset with illness. When one is overcome with illness, it is not easy to pay attention to the Buddha's teachings. It is not easy to reside in isolated forest or wilderness dwellings. Before this unwelcome, disagreeable, displeasing thing happens, let me first make an effort for the attaining of the as-yet-unattained, the reaching of the as-yet-unreached, the realization of the as-yet-unrealized, so that — endowed with that Dhamma — I will live in peace even when ill.

This is the second future danger that is just enough, when considered, for a monk — heedful, ardent, and resolute — to live for the attaining of the as-yet-unattained, the reaching of the as-yet-unreached, the realization of the as-yet-unrealized.

Furthermore, the monk reminds himself of this: At present food is plentiful, alms are easy to come by. It is easy to maintain oneself by gleanings and patronage. The time will come, though, when there is famine: Food is scarce, alms are hard to come by, and it is not easy to maintain oneself by gleanings and patronage. When there is famine, people will congregate where food is plentiful. There they will live packed and crowded together. When one is living packed and crowded together, it is not easy to pay attention to the Buddha's teachings. It is not easy to reside in isolated forest or wilderness dwellings. Before this unwelcome, disagreeable, displeasing thing happens, let me first make an effort for the attaining of the as-yet-unattained, the reaching of the as-yet-unreached, the realization of the as-yet-unrealized, so that — endowed with that Dhamma — I will live in peace even when there is famine.

This is the third future danger that is just enough, when considered, for a monk — heedful, ardent, and resolute — to live for the attaining of the as-yet-unattained, the reaching of the as-yet-unreached, the realization of the as-yet-unrealized.

Furthermore, the monk reminds himself of this: At present people are in harmony, on friendly terms, without quarreling, like milk mixed with water, viewing one another with eyes of affection. The time will come, though, when there is danger and an invasion of savage tribes. Taking power, they will surround the countryside. When there is danger, people will congregate where it is safe. There they will live packed and crowded together. When one is living packed and crowded together, it is not easy to pay attention to the Buddha's teachings. It is not easy to reside in isolated forest or wilderness dwellings. Before this unwelcome, disagreeable, displeasing thing happens, let me first make an effort for the attaining of the as-yet-unattained, the reaching of the as-yet-unreached, the realization of the as-yet-unrealized, so that — endowed with that Dhamma — I will live in peace even when there is danger.

This is the fourth future danger that is just enough, when considered, for a monk — heedful, ardent, and resolute — to live for the attaining of the as-yet-unattained, the reaching of the as-yet-unreached, the realization of the as-yet-unrealized.

Furthermore, the monk reminds himself of this: At present the Sangha — in harmony, on friendly terms, without quarreling — lives in comfort with a single recitation. The time will come, though, when the Sangha splits. When the Sangha is split, it is not easy to pay attention to the Buddha's teachings. It is not easy to reside in isolated forest or wilderness dwellings. Before this unwelcome, disagreeable, displeasing thing happens, let me first make an effort for the attaining of the as-yet-unattained, the reaching of the as-yet-unreached, the realization of the as-yet-unrealized, so that — endowed with that Dhamma — I will live in peace even when the Sangha is split.

This is the fifth future danger that is just enough, when considered, for a monk — heedful, ardent, and resolute — to live for the attaining of the as-yet-unattained, the reaching of the as-yet-unreached, the realization of the as-yet-unrealized.

These are the five future dangers that are just enough, when considered, for a monk — heedful, ardent, and resolute — to live for the attaining of the as-yet-unattained, the reaching of the as-yet-unreached, the realization of the as-yet-unrealized.

— AN 5.78

Edit:
(Verbesserungen von Moritz)

- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

Zukünftige Gefahren: II

Bhikkhus, diese fünf zukünftigen Gefahren sind genug schon, wenn bedacht, für einen Bhikkhu, der aufmerksam, begeistert und entschlossen, für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, lebt. Welche fünf?

Da ist der Fall, in dem ein Bhikkhu sich an dieses erinnert: Zur Zeit bin ich jung, schwarz das Haar, bestückt mit dem Glück der Jugend des ersten Lebensabschnitts. Doch die Zeit wird kommen, daß dieser Körper vom Altern befallen ist. Wenn man von Altern und Verfall überwältigt ist, ist es nicht leicht, den Lehren Buddhas Aufmerksamkeit zu schenken. Es ist nicht leicht, in abgeschiedenen Wäldern oder in Wildnisherbergen zu verweilen. Bevor diese unwillkommene, unangenehme, widerwärtige Sache passiert, möge ich zuerst Anstrengung für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten unternehmen, daß ich - bestückt mit Dhamma - in Frieden lebe, selbst wenn ich alt bin.

Dies ist die erste zukünftige Gefahr, die genug schon, wenn bedacht, für einen Bhikkhu, der aufmerksam, begeistert und entschlossen, für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, lebt.

Weiters erinnert sich der Bhikkhu an dieses: Zur Zeit bin ich frei von Krankheit und Unwohlsein, bestückt mit guter Verdauung: nicht zu kalt, nicht zu heiß, von gewöhnlicher Stärke und Widerstandskraft. Doch die Zeit wird kommen, daß dieser Körper von Krankheit befallen ist. Wenn man von Krankheit überwältigt ist, ist es nicht leicht, den Lehren Buddhas Aufmerksamkeit zu schenken. Es ist nicht leicht, in abgeschiedenen Wäldern oder in Wildnisherbergen zu verweilen. Bevor diese unwillkommene, unangenehme, widerwärtige Sache passiert, möge ich zuerst Anstrengung für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, unternehmen, daß ich - bestückt mit Dhamma - in Frieden lebe, selbst wenn ich krank bin.

Dies ist die zweite zukünftige Gefahr, die genug schon, wenn bedacht, für einen Bhikkhu, der aufmerksam, begeistert und entschlossen, für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, lebt.

Weiters erinnert sich der Bhikkhu an dieses: Zur Zeit ist Nahrung reichlich, zu Almosen kommt man leicht. Leicht ist es, sich durch Nachlese und Gönnerschaft zu erhalten. Doch die Zeit wird kommen, daß da Hungersnot ist: Nahrung ist spärlich, Almosen schwer zu bekommen, und es ist nicht leicht, sich durch Nachlese und Gönnerschaft zu erhalten. Da werden sie dann zusammengepfercht aneinander leben. Wenn man zusammengepfercht aneinander lebt, ist es nicht leicht, den Lehren Buddhas Aufmerksamkeit zu schenken. Es ist nicht leicht, in abgeschiedenen Wäldern oder in Wildnisherbergen zu verweilen. Bevor diese unwillkommene, unangenehme, widerwärtige Sache passiert, möge ich zuerst Anstrengung für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, unternehmen, daß ich - bestückt mit Dhamma - in Frieden lebe, selbst wenn da Hungersnot ist.

Dies ist die dritte zukünftige Gefahr, die genug schon, wenn bedacht, für einen Bhikkhu, der aufmerksam, begeistert und entschlossen, für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, lebt.

Weiters erinnert sich der Bhikkhu an dieses: Zur Zeit sind die Leute - in Harmonie, in freundlicher Gesinnung, ohne Auseinandersetzung - wie Milch vermischt mit Wasser, betrachten einander mit Augen der Zuneigung. Doch die Zeit wird kommen, wenn da Gefahren sind und eine Invasion von wilden Stämmen. Die Macht übernommen, werden sie das Land umringen. Wenn da Gefahren sind, werden sich Leute an Stellen sammeln, wo es sicher ist. Dort werden sie dann zusammengepfercht aneinander leben. Wenn man zusammengepfercht aneinander lebt, ist es nicht leicht, den Lehren Buddhas Aufmerksamkeit zu schenken. Es ist nicht leicht in abgeschiedenen Wäldern oder in Wildnisherbergen zu verweilen. Bevor diese unwillkommene, unangenehme, widerwärtige Sache passiert, möge ich zuerst Anstrengung für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten unternehmen, daß ich - bestückt mit Dhamma - in Frieden lebe, selbst wenn da Gefahr ist.

Dies ist die vierte zukünftige Gefahr, die genug schon, wenn bedacht, für einen Bhikkhu, der aufmerksam, begeistert und entschlossen, für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, lebt.

Weiters erinnert sich der Bhikkhu an dieses: Zur Zeit lebt die Sangha - in Harmonie, in freundlicher Gesinnung, ohne Auseinandersetzung - in Behaglichkeit mit einer einzigen Wiedergabe (Rezitation). Doch die Zeit wird kommen, wenn die Sangha sich spaltet. Wenn die Sangha gespalten ist, ist es nicht leicht, den Lehren Buddhas Aufmerksamkeit zu schenken. Es ist nicht leicht in abgeschiedenen Wäldern oder in Wildnisherbergen zu verweilen. Bevor diese unwillkommene, unangenehme, widerwärtige Sache passiert, möge ich zuerst Anstrengung für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten unternehmen, daß ich - bestückt mit Dhamma - in Frieden lebe, selbst wenn die Sangha gespalten ist.


Dies ist die fünfte zukünftige Gefahr, die genug schon, wenn bedacht, für einen Bhikkhu, der aufmerksam, begeistert und entschlossen, für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, lebt.
Dies sind die fünf zukünftigen Gefahren, die genug schon, wenn bedacht, für einen Bhikkhu der, aufmerksam, begeistert und entschlossen, für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, lebt.

— AN 5.78

Eventuell manche kleine Änderungen nicht fett markiert. Und Kommata ergänzt/entfernt/verschoben.
Posted by: Dhammañāṇa
« on: August 09, 2013, 02:24:08 PM »

- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

Zukünftige Gefahren: I

Bhikkhus, diese fünf zukünftigen Gefahren sind genug schon, wenn bedacht, für einen Bhikkhu der in der Wildnis, aufmerksam, begeistert und entschlossen, für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, lebt. Welche fünf?

Da ist der Fall, in dem ein Bhikkhu, in der Wildnis lebend, sich an dieses erinnert: Ich lebe nun alleine in der Wildnis. Während ich alleine in der Wildnis lebe, könnte mich eine Schlange beißen, mich ein Skorpion stechen, mich ein Hundertfüßler beißen. So könnte der Tod über mich kommen. Dies wäre ein Hindernis für mich. So möge ich Anstrengung für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, unternehmen.

Dies ist die erste zukünftige Gefahr, die genug schon, wenn bedacht, für einen Bhikkhu der in der Wildnis, aufmerksam, begeistert und entschlossen, für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, lebt.

Weiters erinnert sich der Bhikkhu, in der Wildnis lebend, an dieses: Ich lebe nun alleine in der Wildnis. Während ich alleine in der Wildnis lebe, stolpernd, könnte ich fallen; meine Nahrung, angefault, könnte mich plagen; meine Galle könnte mich erregen, meine Schleim... stechende Windkräfte (im Körper) könnten mich reizen. So könnte der Tod über mich kommen. Dies wäre ein Hindernis für mich. So möge ich Anstrengung für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, unternehmen.

Dies ist die zweite zukünftige Gefahr, die genug schon, wenn bedacht, für einen Bhikkhu der in der Wildnis, aufmerksam, begeistert und entschlossen, für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, lebt.

Weiters erinnert sich der Bhikkhu, in der Wildnis lebend, an dieses: Ich lebe nun alleine in der Wildnis. Während ich alleine in der Wildnis lebe, könnte ich mit bösartigen Untieren zusammentreffen: einem Löwen oder einem Tiger oder einem Leopard oder einem Bär oder einer Hyäne. Sie könnten mir mein Leben nehmen. So könnte der Tod über mich kommen. Dies wäre ein Hindernis für mich. So möge ich Anstrengung für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, unternehmen.

Dies ist die dritte zukünftige Gefahr, die genug schon, wenn bedacht, für einen Bhikkhu der in der Wildnis, aufmerksam, begeistert und entschlossen, für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, lebt.

Weiters erinnert sich der Bhikkhu, in der Wildnis lebend, an dieses: Ich lebe nun alleine in der Wildnis. Während ich alleine in der Wildnis lebe, könnte ich mit jungen Leuten, auf ihrem Weg ein Verbrechen zu begehen oder auf ihrem Weg zurück, zusammentreffen. Sie könnten mir mein Leben nehmen. So könnte der Tod über mich kommen. Dies wäre ein Hindernis für mich. So möge ich Anstrengung für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, unternehmen.

Dies ist die vierte zukünftige Gefahr, die genug schon, wenn bedacht, für einen Bhikkhu der in der Wildnis, aufmerksam, begeistert und entschlossen, für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, lebt.

Weiters erinnert sich der Bhikkhu, in der Wildnis lebend, an dieses: Ich lebe nun alleine in der Wildnis. Und in der Wildnis sind bösartige nichtmenschliche Wesen (Geister). Sie könnten mir mein Leben nehmen. So könnte der Tod über mich kommen. Dies wäre ein Hindernis für mich. So möge ich Anstrengung für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, unternehmen.

Dies ist die fünfte zukünftige Gefahr, die genug schon, wenn bedacht, für einen Bhikkhu der in der Wildnis, aufmerksam, begeistert und entschlossen, für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, lebt.

Dies sind die fünf zukünftigen Gefahren, die genug schon, wenn bedacht, für einen Bhikkhu der in der Wildnis, aufmerksam, begeistert und entschlossen, für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, lebt.

— AN 5.77


- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

Future Dangers: I

Monks, these five future dangers are just enough, when considered, for a monk living in the wilderness — heedful, ardent, and resolute — to live for the attaining of the as-yet-unattained, the reaching of the as-yet-unreached, the realization of the as-yet-unrealized. Which five?

There is the case where a monk living in the wilderness reminds himself of this: I am now living alone in the wilderness. While I am living alone in the wilderness a snake might bite me, a scorpion might sting me, a centipede might bite me. That would be how my death would come about. That would be an obstruction for me. So let me make an effort for the attaining of the as-yet-unattained, the reaching of the as-yet-unreached, the realization of the as-yet-unrealized.

This is the first future danger that is just enough, when considered, for a monk living in the wilderness — heedful, ardent, and resolute — to live for the attaining of the as-yet-unattained, the reaching of the as-yet-unreached, the realization of the as-yet-unrealized.

Furthermore, the monk living in the wilderness reminds himself of this: I am now living alone in the wilderness. While I am living alone in the wilderness, stumbling, I might fall; my food, digested, might trouble me; my bile might be provoked, my phlegm... piercing wind forces (in the body) might be provoked. That would be how my death would come about. That would be an obstruction for me. So let me make an effort for the attaining of the as-yet-unattained, the reaching of the as-yet-unreached, the realization of the as-yet-unrealized.

This is the second future danger that is just enough, when considered, for a monk living in the wilderness — heedful, ardent, and resolute — to live for the attaining of the as-yet-unattained, the reaching of the as-yet-unreached, the realization of the as-yet-unrealized.

Furthermore, the monk living in the wilderness reminds himself of this: I am now living alone in the wilderness. While I am living alone in the wilderness, I might meet up with vicious beasts: a lion or a tiger or a leopard or a bear or a hyena. They might take my life. That would be how my death would come about. That would be an obstruction for me. So let me make an effort for the attaining of the as-yet-unattained, the reaching of the as-yet-unreached, the realization of the as-yet-unrealized.

This is the third future danger that is just enough, when considered, for a monk living in the wilderness — heedful, ardent, and resolute — to live for the attaining of the as-yet-unattained, the reaching of the as-yet-unreached, the realization of the as-yet-unrealized.

Furthermore, the monk living in the wilderness reminds himself of this: I am now living alone in the wilderness. While I am living alone in the wilderness, I might meet up with youths on their way to committing a crime or on their way back. They might take my life. That would be how my death would come about. That would be an obstruction for me. So let me make an effort for the attaining of the as-yet-unattained, the reaching of the as-yet-unreached, the realization of the as-yet-unrealized.

This is the fourth future danger that is just enough, when considered, for a monk living in the wilderness — heedful, ardent, and resolute — to live for the attaining of the as-yet-unattained, the reaching of the as-yet-unreached, the realization of the as-yet-unrealized.

Furthermore, the monk living in the wilderness reminds himself of this: I am now living alone in the wilderness. And in the wilderness are vicious non-human beings (spirits). They might take my life. That would be how my death would come about. That would be an obstruction for me. So let me make an effort for the attaining of the as-yet-unattained, the reaching of the as-yet-unreached, the realization of the as-yet-unrealized.

This is the fifth future danger that is just enough, when considered, for a monk living in the wilderness — heedful, ardent, and resolute — to live for the attaining of the as-yet-unattained, the reaching of the as-yet-unreached, the realization of the as-yet-unrealized.

These are the five future dangers that are just enough, when considered, for a monk living in the wilderness — heedful, ardent, and resolute — to live for the attaining of the as-yet-unattained, the reaching of the as-yet-unreached, the realization of the as-yet-unrealized.

— AN 5.77

Edit:
(Verbesserungen von Moritz)

- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

Zukünftige Gefahren: I

Bhikkhus, diese fünf zukünftigen Gefahren sind genug schon, wenn bedacht, für einen Bhikkhu, der in der Wildnis, aufmerksam, begeistert und entschlossen, für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, lebt. Welche fünf?

Da ist der Fall, in dem ein Bhikkhu, in der Wildnis lebend, sich an dieses erinnert: Ich lebe nun alleine in der Wildnis. Während ich alleine in der Wildnis lebe, könnte mich eine Schlange beißen, mich ein Skorpion stechen, mich ein Hundertfüßler beißen. So könnte der Tod über mich kommen. Dies wäre ein Hindernis für mich. So möge ich Anstrengung für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten unternehmen.

Dies ist die erste zukünftige Gefahr, die genug schon, wenn bedacht, für einen Bhikkhu, der in der Wildnis, aufmerksam, begeistert und entschlossen, für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, lebt.

Weiters erinnert sich der Bhikkhu, in der Wildnis lebend, an dieses: Ich lebe nun alleine in der Wildnis. Während ich alleine in der Wildnis lebe, stolpernd, könnte ich fallen; meine Nahrung, angefault, könnte mich plagen; meine Galle könnte mich erregen, mein Schleim... stechende Windkräfte (im Körper) könnten mich reizen. So könnte der Tod über mich kommen. Dies wäre ein Hindernis für mich. So möge ich Anstrengung für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten unternehmen.

Dies ist die zweite zukünftige Gefahr, die genug schon, wenn bedacht, für einen Bhikkhu, der in der Wildnis, aufmerksam, begeistert und entschlossen, für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, lebt.

Weiters erinnert sich der Bhikkhu, in der Wildnis lebend, an dieses: Ich lebe nun alleine in der Wildnis. Während ich alleine in der Wildnis lebe, könnte ich mit bösartigen Untieren zusammentreffen: einem Löwen oder einem Tiger oder einem Leoparden oder einem Bären oder einer Hyäne. Sie könnten mir mein Leben nehmen. So könnte der Tod über mich kommen. Dies wäre ein Hindernis für mich. So möge ich Anstrengung für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten unternehmen.

Dies ist die dritte zukünftige Gefahr, die genug schon, wenn bedacht, für einen Bhikkhu, der in der Wildnis, aufmerksam, begeistert und entschlossen, für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, lebt.

Weiters erinnert sich der Bhikkhu, in der Wildnis lebend, an dieses: Ich lebe nun alleine in der Wildnis. Während ich alleine in der Wildnis lebe, könnte ich mit jungen Leuten, auf ihrem Weg, ein Verbrechen zu begehen, oder auf ihrem Weg zurück, zusammentreffen. Sie könnten mir mein Leben nehmen. So könnte der Tod über mich kommen. Dies wäre ein Hindernis für mich. So möge ich Anstrengung für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten unternehmen.

Dies ist die vierte zukünftige Gefahr, die genug schon, wenn bedacht, für einen Bhikkhu, der in der Wildnis, aufmerksam, begeistert und entschlossen, für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, lebt.

Weiters erinnert sich der Bhikkhu, in der Wildnis lebend, an dieses: Ich lebe nun alleine in der Wildnis. Und in der Wildnis sind bösartige nichtmenschliche Wesen (Geister). Sie könnten mir mein Leben nehmen. So könnte der Tod über mich kommen. Dies wäre ein Hindernis für mich. So möge ich Anstrengung für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, unternehmen.

Dies ist die fünfte zukünftige Gefahr, die genug schon, wenn bedacht, für einen Bhikkhu, der in der Wildnis, aufmerksam, begeistert und entschlossen, für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, lebt.

Dies sind die fünf zukünftigen Gefahren, die genug schon, wenn bedacht, für einen Bhikkhu, der in der Wildnis, aufmerksam, begeistert und entschlossen, für das Erlangen des Jetztnochnichterreichten, das Erreichen des Jetztnochnichterreichten, die Verwirklichung des Jetztnochnichterreichten, lebt.

— AN 5.77

Veränderungen nicht fett markiert.
Ich glaube, hauptsächlich Kommata ergänzt, entfernt, verschoben, aber wohl auch einige andere Kleinigkeiten.
Posted by: Dhammañāṇa
« on: August 09, 2013, 02:14:47 PM »

- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

Die Gepflogenheiten der Noblen

Diese vier Gepflogenheiten der Noblen, ursprünglich, seit langem bestehend, traditionell, altertümlich, unverfälscht, unverfälscht von Beginn an, sind nicht offen für Verdächtigung, werden niemals für Verdächtigung offen sein und sind unverworfen von wissensfähigen Besinnlichen und Brahmanen. Welche vier?

Da ist der Fall, in dem ein Bhikkhu völlig zufrieden mit jeglichem alten Robenstoff ist. Er spricht im Lob über die Genügsamkeit mit jeglichem alten Robenstoff. Er tut nichts unziemliches oder unpassendes, für einen Robenstoff. Keinen Stoff bekommend, ist er nicht aufgewühlt. Stoff bekommend, nutzt er ihn, nicht gebunden daran, unvernarrt, schuldlos, die Auswirkungen (von Anhaftung an ihn) sehend und bedenkt das Entkommen von diesen. Wegen seiner Genügsamkeit mit jeglichem alten Robenstoff, verherrlicht er weder sich, noch verunglimpft er damit andere. In diesem ist er geschickt, kraftvoll, wachsam und achtsam. Dieses, Bhikkhus, wird ein Bhikkhu gefestigt in der altertümlichen, ursprünglichen Gepflogenheit der Noblen genannt.

Weiters ist der Bhikkhu völlig zufrieden mit jeglicher alten Almosenspeise. Er spricht im Lob über die Genügsamkeit mit jeglicher alten Almosenspeise. Er tut nichts unziemliches oder unpassendes, für eine Almosenspeise. Keine Almosenspeise bekommend, ist er nicht aufgewühlt. Almosenspeise bekommend, nutzt er sie, nicht gebunden daran, unvernarrt, schuldlos, die Auswirkungen (von Anhaftung an ihn) sehend und bedenkt das Entkommen von diesen. Wegen seiner Genügsamkeit mit jeglicher alten Almosenspeise, verherrlicht er weder sich, noch verunglimpft er damit andere. In diesem ist er geschickt, kraftvoll, wachsam und achtsam. Dieses, Bhikkhus, wird ein Bhikkhu gefestigt in der altertümlichen, ursprünglichen Gepflogenheit der Noblen genannt.

Weiters ist der Bhikkhu völlig zufrieden mit jeglicher alten Unterkunft. Er spricht im Lob über die Genügsamkeit mit jeglicher alten Unterkunft. Er tut nichts unziemliches oder unpassendes, für eine Unterkunft. Keine Unterkunft bekommend, ist er nicht aufgewühlt. Unterkunft bekommend, nutzt er sie, nicht gebunden daran, unvernarrt, schuldlos, die Auswirkungen (von Anhaftung an ihn) sehend und bedenkt das Entkommen von diesen. Wegen seiner Genügsamkeit mit jeglicher alten Unterkunft, verherrlicht er weder sich, noch verunglimpft er damit andere. In diesem ist er geschickt, kraftvoll, wachsam und achtsam. Dieses, Bhikkhus, wird ein Bhikkhu gefestigt in der altertümlichen, ursprünglichen Gepflogenheit der Noblen genannt.

Weiters findet der Bhikkhu Freude und Verzückung im Entwickeln (geschickter Qualitäten), findet Freude und Verzückung im Ablegen (ungeschickter Qualitäten). Wegen seiner Freude und Verzückung am Entwickeln und Ablegen, verherrlicht er weder sich, noch verunglimpft er damit andere. In diesem ist er geschickt, kraftvoll, wachsam und achtsam. Dieses, Bhikkhus, wird ein Bhikkhu gefestigt in der altertümlichen, ursprünglichen Gepflogenheit der Noblen genannt.

Diese sind die vier Gepflogenheiten der Noblen, ursprünglich, seit langem bestehend, traditionell, altertümlich, unverfälscht, unverfälscht von Beginn an, die nicht offen für Verdächtigung sind, niemals für Verdächtigung offen sein werden und unverworfen von wissensfähigen Besinnlichen und Brahmanen.

Und weiters besiegt, ein Bhikkhu bestückt mit diesen vier Gepflogenheiten der Noblen, wenn er im Osten lebt, Unbehagen und wird von Unbehagen nicht besiegt. Wenn er im Westen... im Norden... im Süden lebt, besiegt er Unbehagen und wird von Unbehagen nicht besiegt. Warum ist das? Weil der Weise beides, Behagen und Unbehagen, erträgt.

Dies wurde vom Befreiten gesprochen. Dies gesagt, sprach er weiter:

Unbehagen besiegt den Erleuchteten nicht.
Unbehagen drückt ihn nicht.
Er besiegt Unbehagen weil er es erträgt.

Alle Taten abgeworfen:
wer könnte ihn behindern?
Wie ein Schmuck aus feinstem Gold:
Wer ist gerüstet Fehler an ihm zu finden?
Selbst die Devas preisen ihn,
selbst von Brahma er gepriesen ist.

— AN 4.28


- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

The Traditions of the Noble Ones

These four traditions of the Noble Ones — original, long-standing, traditional, ancient, unadulterated, unadulterated from the beginning — are not open to suspicion, will never be open to suspicion, and are unfaulted by knowledgeable contemplatives and brahmans. Which four?

There is the case where a monk is content with any old robe cloth at all. He speaks in praise of being content with any old robe cloth at all. He does not, for the sake of robe cloth, do anything unseemly or inappropriate. Not getting cloth, he is not agitated. Getting cloth, he uses it not tied to it, uninfatuated, guiltless, seeing the drawbacks (of attachment to it), and discerning the escape from them. He does not, on account of his contentment with any old robe cloth at all, exalt himself or disparage others. In this he is skillful, energetic, alert, and mindful. This, monks, is said to be a monk standing firm in the ancient, original traditions of the Noble Ones.

Furthermore, the monk is content with any old almsfood at all. He speaks in praise of being content with any old almsfood at all. He does not, for the sake of almsfood, do anything unseemly or inappropriate. Not getting almsfood, he is not agitated. Getting almsfood, he uses it not tied to it, uninfatuated, guiltless, seeing the drawbacks (of attachment to it), and discerning the escape from them. He does not, on account of his contentment with any old almsfood at all, exalt himself or disparage others. In this he is skillful, energetic, alert, and mindful. This, monks, is said to be a monk standing firm in the ancient, original traditions of the Noble Ones.

Furthermore, the monk is content with any old lodging at all. He speaks in praise of being content with any old lodging at all. He does not, for the sake of lodging, do anything unseemly or inappropriate. Not getting lodging, he is not agitated. Getting lodging, he uses it not tied to it, uninfatuated, guiltless, seeing the drawbacks (of attachment to it), and discerning the escape from them. He does not, on account of his contentment with any old lodging at all, exalt himself or disparage others. In this he is skillful, energetic, alert, and mindful. This, monks, is said to be a monk standing firm in the ancient, original traditions of the Noble Ones.

Furthermore, the monk finds pleasure and delight in developing (skillful mental qualities), finds pleasure and delight in abandoning (unskillful mental qualities). He does not, on account of his pleasure and delight in developing and abandoning, exalt himself or disparage others. In this he is skillful, energetic, alert, and mindful. This, monks, is said to be a monk standing firm in the ancient, original traditions of the Noble Ones.

These are the four traditions of the Noble Ones — original, long-standing, traditional, ancient, unadulterated, unadulterated from the beginning — which are not open to suspicion, will never be open to suspicion, and are unfaulted by knowledgeable contemplatives and brahmans.

And furthermore, a monk endowed with these four traditions of the Noble Ones, if he lives in the east, conquers displeasure and is not conquered by displeasure. If he lives in the west... the north... the south, he conquers displeasure and is not conquered by displeasure. Why is that? Because the wise one endures both pleasure and displeasure.

This is what the Blessed One said. Having said this, he said further:

Displeasure does not conquer the enlightened one.
Displeasure does not suppress him.
He conquers displeasure because he endures it.

Having cast away all deeds:

who could obstruct him?
Like an ornament of finest gold:
Who is fit to find fault with him?
Even the Devas praise him,
even by Brahma is he praised.

— AN 4.28


Edit:
(Verbesserungen von Moritz)

- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

Die Gepflogenheiten der Noblen

Diese vier Gepflogenheiten der Noblen, ursprünglich, seit langem bestehend, traditionell, altertümlich, unverfälscht, unverfälscht von Beginn an, sind nicht offen für Verdächtigung, werden niemals für Verdächtigung offen sein und sind unverworfen von wissensfähigen Besinnlichen und Brahmanen. Welche vier?

Da ist der Fall, in dem ein Bhikkhu völlig zufrieden mit jeglichem alten Robenstoff ist. Er spricht im Lob über die Genügsamkeit mit jeglichem alten Robenstoff. Er tut nichts unziemliches oder unpassendes für einen Robenstoff. Keinen Stoff bekommend, ist er nicht aufgewühlt. Stoff bekommend, nutzt er ihn, nicht gebunden daran, unvernarrt, schuldlos, die Auswirkungen (von Anhaftung an ihn) sehend, und bedenkt das Entkommen von diesen. Wegen seiner Genügsamkeit mit jeglichem alten Robenstoff, verherrlicht er weder sich, noch verunglimpft er damit andere. In diesem ist er geschickt, kraftvoll, wachsam und achtsam. Dieses, Bhikkhus, wird ein Bhikkhu, gefestigt in der altertümlichen, ursprünglichen Gepflogenheit der Noblen genannt.

Weiters ist der Bhikkhu völlig zufrieden mit jeglicher alten Almosenspeise. Er spricht im Lob über die Genügsamkeit mit jeglicher alten Almosenspeise. Er tut nichts unziemliches oder unpassendes für eine Almosenspeise. Keine Almosenspeise bekommend, ist er nicht aufgewühlt. Almosenspeise bekommend, nutzt er sie, nicht gebunden daran, unvernarrt, schuldlos, die Auswirkungen (von Anhaftung an ihn) sehend und bedenkt das Entkommen von diesen. Wegen seiner Genügsamkeit mit jeglicher alten Almosenspeise, verherrlicht er weder sich, noch verunglimpft er damit andere. In diesem ist er geschickt, kraftvoll, wachsam und achtsam. Dieses, Bhikkhus, wird ein Bhikkhu, gefestigt in der altertümlichen, ursprünglichen Gepflogenheit der Noblen genannt.

Weiters ist der Bhikkhu völlig zufrieden mit jeglicher alten Unterkunft. Er spricht im Lob über die Genügsamkeit mit jeglicher alten Unterkunft. Er tut nichts unziemliches oder unpassendes für eine Unterkunft. Keine Unterkunft bekommend, ist er nicht aufgewühlt. Unterkunft bekommend, nutzt er sie, nicht gebunden daran, unvernarrt, schuldlos, die Auswirkungen (von Anhaftung an ihn) sehend und bedenkt das Entkommen von diesen. Wegen seiner Genügsamkeit mit jeglicher alten Unterkunft verherrlicht er weder sich, noch verunglimpft er damit andere. In diesem ist er geschickt, kraftvoll, wachsam und achtsam. Dieses, Bhikkhus, wird ein Bhikkhu, gefestigt in der altertümlichen, ursprünglichen Gepflogenheit der Noblen genannt.

Weiters findet der Bhikkhu Freude und Verzückung im Entwickeln (geschickter Qualitäten), findet Freude und Verzückung im Ablegen (ungeschickter Qualitäten). Wegen seiner Freude und Verzückung am Entwickeln und Ablegen, verherrlicht er weder sich, noch verunglimpft er damit andere. In diesem ist er geschickt, kraftvoll, wachsam und achtsam. Dieses, Bhikkhus, wird ein Bhikkhu, gefestigt in der altertümlichen, ursprünglichen Gepflogenheit der Noblen genannt.

Diese sind die vier Gepflogenheiten der Noblen, ursprünglich, seit langem bestehend, traditionell, altertümlich, unverfälscht, unverfälscht von Beginn an, die nicht offen für Verdächtigung sind, niemals für Verdächtigung offen sein werden, und unverworfen von wissensfähigen Besinnlichen und Brahmanen.

Und weiters besiegt ein Bhikkhu, bestückt mit diesen vier Gepflogenheiten der Noblen, wenn er im Osten lebt, Unbehagen und wird von Unbehagen nicht besiegt. Wenn er im Westen... im Norden... im Süden lebt, besiegt er Unbehagen und wird von Unbehagen nicht besiegt. Warum ist das? Weil der Weise beides, Behagen und Unbehagen, erträgt.

Dies wurde vom Befreiten gesprochen. Dies gesagt, sprach er weiter:

Unbehagen besiegt den Erleuchteten nicht.
Unbehagen drückt ihn nicht.
Er besiegt Unbehagen, weil er es erträgt.

Alle Taten abgeworfen:
wer könnte ihn behindern?
Wie ein Schmuck aus feinstem Gold:
Wer ist gerüstet, Fehler an ihm zu finden?
Selbst die Devas preisen ihn,
selbst von Brahma er gepriesen ist.

— AN 4.28

Veränderungen nicht fett markiert
Ich glaube, (fast) nur Kommata ergänzt, entfernt, verschoben.
Posted by: Dhammañāṇa
« on: August 09, 2013, 01:57:49 PM »

- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

Die eigenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten des Vinaya

Nun kam zu dieser Zeit in den Bhikkhus Ungewissheit im Bezug auf diesen oder jenen Gegenstand auf: "Was wurde nun vom Befreiten erlaubt? Was wurde nicht erlaubt?" Sie erzählten diese Angelegenheit dem Befreiten (der sprach):

"Bhikkhus, was immer ich nicht zum Gegenstand gemacht habe, sagend: 'Dies ist nicht zulässig', wenn dieses mit jenem zusammen paßt, daß nicht zulässig ist, wenn es gegen jenes geht, daß zulässig ist, dann ist dieses nicht zulässig für Euch.

"Bhikkhus, was immer ich nicht zum Gegenstand gemacht habe, sagend: 'Dies ist nicht zulässig', wenn dieses mit jenem zusammen paßt, daß zulässig ist, wenn es gegen jenes geht, daß nicht zulässig ist, dann ist dieses zulässig für Euch.

"Und was immer ich nicht erlaubt habe, sagend: 'Dies ist zulässig', wenn es mit jenem zusammen paßt, daß nicht zulässig ist, wenn es gegen jenes geht, daß zulässig ist, dann ist dieses nicht zulässig für Euch.

"Und was immer ich nicht erlaubt habe, sagend: 'Dies ist zulässig', wenn es mit jenem zusammen paßt, daß zulässig ist, wenn es gegen jenes geht, daß nicht zulässig ist, dann ist dies zulässig für Euch."

— Mv.VI.40.1


- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

The Innate Principles of the Vinaya

Now at that time uncertainty arose in the monks with regard to this and that item: "Now what is allowed by the Blessed One? What is not allowed?" They told this matter to the Blessed One, (who said):

"Bhikkhus, whatever I have not objected to, saying, 'This is not allowable,' if it fits in with what is not allowable, if it goes against what is allowable, this is not allowable for you.

"Whatever I have not objected to, saying, 'This is not allowable,' if it fits in with what is allowable, if it goes against what is not allowable, this is allowable for you.

"And whatever I have not permitted, saying, 'This is allowable,' if it fits in with what is not allowable, if it goes against what is allowable, this is not allowable for you.

"And whatever I have not permitted, saying, 'This is allowable,' if it fits in with what is allowable, if it goes against what is not allowable, this is allowable for you."

— Mv.VI.40.1


Edit:
(Verbesserungen von Moritz)

- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -

Die eigenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten des Vinaya

Nun kam zu dieser Zeit in den Bhikkhus Ungewissheit im Bezug auf diesen oder jenen Gegenstand auf: "Was wurde nun vom Befreiten erlaubt? Was wurde nicht erlaubt?" Sie erzählten diese Angelegenheit dem Befreiten (der sprach):

"Bhikkhus, was immer ich nicht zum Gegenstand gemacht habe, sagend: 'Dies ist nicht zulässig', wenn dieses mit jenem zusammen paßt, das nicht zulässig ist, wenn es gegen jenes geht, das zulässig ist, dann ist dieses nicht zulässig für Euch.

"Bhikkhus, was immer ich nicht zum Gegenstand gemacht habe, sagend: 'Dies ist nicht zulässig', wenn dieses mit jenem zusammen paßt, das zulässig ist, wenn es gegen jenes geht, das nicht zulässig ist, dann ist dieses zulässig für Euch.

"Und was immer ich nicht erlaubt habe, sagend: 'Dies ist zulässig', wenn es mit jenem zusammen paßt, das nicht zulässig ist, wenn es gegen jenes geht, daß zulässig ist, dann ist dieses nicht zulässig für Euch.

"Und was immer ich nicht erlaubt habe, sagend: 'Dies ist zulässig', wenn es mit jenem zusammen paßt, das zulässig ist, wenn es gegen jenes geht, das nicht zulässig ist, dann ist dies zulässig für Euch."

— Mv.VI.40.1
Posted by: Dhammañāṇa
« on: August 09, 2013, 01:45:34 PM »

* Johann möchte bemerken, daß dieses Beiträge aus dem original Thema abschnitten wurden und die großzügigen Ausbesserungen dort als neue Beiträge übernommen wurden.

*sgift*
Quote
Sodaß das wahre Dhamma lange bestehen bleiben möge
Eine Auswahl von Schriften von König Asoka

selected and translated by
Thanissaro Bhikkhu


Die Edikte von König Asoka sind bemerkenswerte Aufzeichnungen einer der bemerkenswertesten Ereignisse der menschlichen Geschichte: Die Anstrengung eines Mannes ein Imperium mit einer Politik, basierend auf Dhamma zu regieren. Asokas Politik hatte drei Zacken: Administration basierend auf Dhamma, Unterricht im Dhamma für die Bevölkerung und persönliche Übung im Dhamma durch den Herrscher.

Die Edikte sind ein direkter Hinweis auf die zweite Zacke und präsentieren zum großen Teil Dhamma als eine Serie von moralischen Prinzipien und rationalem Verhalten, daß allen Religionen gleich sein sollte. Wie auch immer sind einige davon im speziellen an Buddhisten gerichtet und eines davon, das Bhabru Fels Edikt, behandelt Themen, die nicht nur für Historiker interessant sind, sondern auch für Buddhisten aller Zeiten und Plätze. Es handelt davon, was getan werden sollte, um das Wahre Dhamma für lange Zeit am Leben zu halten und Asokas Vorschlag ist eine Aufzählung von Ausschnitten aus dem buddhistischen Kanon, von denen er sagt, daß alle Buddhisten, ob eingeweiht oder nicht, sie anhören und immer wieder darüber reflektieren sollten. Hier ist der Text des Ediktes:

"Seine gnädige Majestät, König von Magadha, verneigt sich vor der Sangha und, ihnen wünschend, daß diese frei von Krankheiten sind und in Frieden leben, wartet sie mit folgendem auf: Ich kennt gut mein Ausmaß der Verehrung und des Vertrauens in Buddha, Dhamma, Sangha. Was immer von Buddha gesagt wurde, wurde mit Gewissheit gut gesprochen. Doch möge es mir gestattet sein, folgenden Passagen von Lehrschriften, die ich gesammelt habe, aufzuzeigen sodaß das wahre Dhamma lange bestehen bleiben möge: Vinaya-samukasa, Aliya-vasani, Anagata-bhayani, Muni-gatha, Mauneya-sute, Upatisa-pasine und die Anweisungen an Rahula beginnend mit (dem Thema über) Falschheit, so wie diese von Buddha gelehrt wurden.

"Ehrwürdige Herren, ich möchte, daß die ehrwürdigen Bhikkhus und Bhikkhunis, wie auch die männlichen und weiblichen Laien, sich diese Passagen regelmäßig anhören und über diese sinnen.

"Zu diesem Zwecke, ehrwürdige Herren, habe ich dieses niedergeschrieben, sodaß sie meine Absicht kennen mögen."


Wie man sich vielleicht vorstellen kann, hat diese Passage, seit seiner Entzifferung 1840, zu einer großen Geschäftigkeit an Mutmaßungen geführt. Nicht zuletzt ist da die Frage, auf welche Passagen im Kanon sich Asoka hier bezieht, und wenn überhaupt, ob er sich auf einen Kanon so wie wir heute kennen bezieht.

Gelehrte haben eine gute Anzahl von Druckerpatronen für eine Antwort zerteilt und haben es zusammen gebracht einen Konsens über die Identität von vier Passagen zu erreichen: Das Aliya-vasani ist die Lehrrede über die Tradition der Noblen (ariya-vamsa) (AN 4.28); das Anagata-bhayani sind die vier Lehrreden über Zukünftige Gefahren (AN 5.77-80); das Muni-gatha ist die Lehrrede über die Weisen (Muni Sutta) im Sutta Nipata (Sn.I.12); und die Anweisungen an Rahula ist das Cula-Rahulovada Sutta (MN 61).

Die anderen drei Abschnitte wurden etwas widerspenstiger geprüft. Eine gute Zahl an Gelehrten haben das Nalaka Sutta als das Mauneya-sute favorisiert, inspiriert von dem Umstand, daß da ein Moneyya (Stadt der Weisen) Sutta im Anguttara Nikaya (AN 3.23) ist. Das Upatisa-pasine (Fragen von Upatissa=Sariputta) ist problematisch, da es keinen Abschnitt mit diesem Namen gibt und Sariputta sehr viele Fragen im Kanon gestellt hat. Manche Gelehrte haben das Sariputta Sutta im Sutta Nipata hochgehalten, aber archäologische Hinweise (Gedenktafeln, die zu Beginn der Zeit von Asoka und von buddhistischen Pilgerstätten stammen) zeigen, daß des Erhw. Assajis Antwort auf Sariputtas erste Frage über die Lehre, die Antwort, die in Sariputta eine Vision von Dhamma entfachte, als er sie hörte, schon lange als der Idealinbegriff der Lehren Buddhas galt. Diese Tradition mag mit dem gegenständlichen Edikt Verbindung haben. Gleich welchen unterrichteten Buddhisten man heute fragen würde, welche Sariputtas berühmte Frage war, würde diese in jeder Weise gleich diesem antworten.

Was das Vinaya-samukase betrifft, so hat dies die abstrusesten Mutmaßungen verursacht, da die einzige Referenz zu diesem Wort im Kanon in einem Buch das kaum jemand ließt vergraben liegt: das Parivara (VI.4). Die Referenz hat nicht mehr als das da vier "vinaya-samukkamsa" sind (eigenschaftliche Gesetzmäßigkeiten der Vinaya), doch die Kommentare identifizieren sie als die vier großen Standards, ähnlich den Vieren erwähnt im Mahavagga, die sich im speziellen mit Vinaya auseinander setzen und nicht so wie jene im Maha-parinibbana Sutta, die Dhamma und Vinaya gleichzeitig behandeln.

Dies scheint die Frage, welche Passagen Asoka empfahl, zu beruhigen doch wirft eine andere auf: Warum diese? Warum in dieser Reihenfolge?

Die wäre die beste Aufwartung um diese Fragen zu beantworten, diese Abschnitte zu lesen und darüber nachzusinnen, so wie es Asoka vorgeschlagen hat. Nun, hier sind sie. Die meisten von ihnen sind selbsterklärend, außer dem Ersten, daß über die eigenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten von Vinaya und dem Gedicht über den Weisen, welches, so es ein Gedicht ist, abschnittsweise Versinnbildlichung benutzt, die für moderne Leser unbekannt erscheinen mögen. So füge ich in der Übersetzung von Der Weise, ein Set von Anmerkungen an, die meisten den Kommentaren entnommen, aber auch von anderen Abschnitten des Kanons wie auch von anderen generellen Arbeiten über antike Kultur.

Was die eigenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten der Vinaya betrifft, enthält die Passage nicht unbemerkt, doch erscheint es beim ersten Anlesen so klar, daß man sich vielleicht wundert, warum man diesem überhaupt Aufmerksamkeit schenken sollte. Tatsächlich ist es ein edles Beispiel über die Weitsichtigkeit Buddhas im Aufstellen von Lehren und Regeln. Da sind Abgrenzungen in einer Anzahl von Dingen, unberührt von Regeln und diese Anzahl ist daran gebunden wie Kultur und Technologie zu wechseln. Eine etwas unweise Herangehensweise zu diesen Veränderungen wäre entweder zu sagen, daß alles was nicht erlaubt ist, verboten ist und alles was nicht explizit verboten wurde, erlaubt sei. Buddha setzte wie üblich ein System der Interpretation an, daß beide dieser Extreme vermeidet und hilft damit der Sicherung eines langen Bestehens seiner Lehransätze und Verhaltensweise indem er eine Richtlinie für Erweiterungen gegenüber neuen Objekten und Situationen, so solche aufkommen, an gibt.


Quote
That the True Dhamma Might Last a Long Time
Readings Selected by King Asoka

selected and translated by
Thanissaro Bhikkhu



The edicts of King Asoka are a remarkable record of one of the most remarkable events in human history: One man's efforts to rule an empire with a policy based on Dhamma. Asoka's policy had three prongs: administration based on Dhamma, instruction in Dhamma for the populace, and personal practice of Dhamma by the ruler.

The edicts are direct evidence of the second prong, and for the most part present Dhamma as a series of moral principles and rational behavior that should be common to all religions. However, a few of them are addressed to Buddhists in particular, and one of them — the Bhabru Rock Edict — deals with themes that are of interest not only to historians, but also to Buddhists of all times and places. It deals with what may be done to keep the True Dhamma alive for a long time, and Asoka's recommendation is a list of passages from the Buddhist Canon that he says all Buddhists — ordained or not — should listen to and reflect on frequently. Here is the text of the edict:

"His Gracious Majesty, King of Magadha, bows down to the Sangha and — hoping that they are free from disease and living in peace — addresses them as follows: You know well the extent of my reverence and faith in the Buddha, Dhamma, and Sangha. Whatever has been said by the Buddha has of course been well-said. But may I be permitted to point out the passages of scripture I have selected that the True Dhamma might last a long time: Vinaya-samukasa, Aliya-vasani, Anagata-bhayani, Muni-gatha, Mauneya-sute, Upatisa-pasine, and the Instructions to Rahula beginning with (the topic of) falsehood, as taught by the Blessed One.

"Reverend Sirs, I would like the reverend bhikkhus and bhikkhunis — as well as the laymen and laywomen — to listen to these passages frequently and to ponder on them.

"For this reason, Reverend Sirs, I am having this enscribed so that they may know of my intention."


As might be imagined, this passage has given rise to a great deal of conjecture ever since it was deciphered in 1840. Not the least of the questions is precisely which passages from the Canon Asoka is referring to, or indeed if he was referring to a Canon anything like what we have today.

Scholars have spilt a fair amount of ink sparring over the answer and have managed to reach a consensus on the identity of four of the passages: the Aliya-vasani is the Discourse on the Traditions of the Noble Ones (ariya-vamsa) (AN 4.28); the Anagata-bhayani are the four discourses on Future Dangers (AN 5.77-80); the Muni-gatha is the Discourse on the Sage (Muni Sutta) in the Sutta Nipata (Sn.I.12); and the Instructions to Rahula are the Cula-Rahulovada Sutta (MN 61).

The other three passages have proven more intractable. A number of scholars have favored the Nalaka Sutta as the Mauneya-sute — this, in spite of the fact that there is a Moneyya (Sagacity) Sutta in the Anguttara Nikaya (AN 3.23). The Upatisa-pasine (Question of Upatissa=Sariputta) is problematic because there is no one passage of that name and because Sariputta asks so many questions in the Canon. Some scholars have proposed the Sariputta Sutta in the Sutta Nipata, but archaeological evidence — votive tablets produced beginning with the time of Asoka and originating in the Buddhist pilgrim sites — show that Ven. Assaji's answer to Sariputta's first question about the doctrine, the answer that sparked a vision of the Dhamma in Sariputta when he heard it, has long been regarded as the ideal epitome of the Buddha's teachings. This tradition may have connections with this very edict. Ask any knowledgeable Buddhists today what Sariputta's most famous question was, and they will in all likelihood answer with this one.

As for the Vinaya-samukase, this has sparked the most fanciful conjectures, because the single reference to this word in the Canon is buried in a book hardly anyone reads: the Parivara (VI.4). The reference itself says nothing more than that there are four "vinaya-samukkamsa" — innate principles of the Vinaya — but the Commentary identifies them as the four Great Standards — most likely the four mentioned in the Mahavagga, dealing specifically with Vinaya, rather than the four in the Maha-parinibbana Sutta, which deal with Dhamma and Vinaya together.

This seems to settle the question of which passages Asoka was recommending, but it raises another one: Why these? And why in this order?

Perhaps the best approach to answering these questions would be to read the passages and ponder on them, as Asoka suggested. So here they are. Most of them are self-explanatory, except for the first, on the innate principles of Vinaya, and the poem on the sage, which — being a poem — occasionally makes use of imagery that might be unfamiliar to a modern reader. Thus I include in the translation of The Sage a set of notes, drawing mostly from the Commentary, but also from other parts of the Canon and from works on ancient culture in general.

As for the Innate Principles of the Vinaya, the passage itself contains nothing unremarkable, but it seems so obvious on first reading that one might wonder why anyone would call attention to it. Actually, it is a fine example of the Buddha's farsightedness in setting up a system of teachings and rules. There are bound to be a number of things not touched on in the rules, and this number is bound to grow as culture and technology change. An unenlightened approach to these changes would say either that anything not allowed is forbidden, or that anything not explicitly forbidden is allowed. The Buddha, typically, sets forth a system of interpretation that avoids both of these extremes and helps to ensure the long life of his doctrine and discipline by setting guidelines for expanding them to cover new objects and situations as they arise.


Edit:
(Verbesserungen von Moritz)

Quote
Aufdaß das wahre Dhamma lange bestehen bleiben möge
Eine Auswahl von Schriften von König Asoka

ausgewählt und übersetzt von
Thanissaro Bhikkhu

Die Edikte von König Asoka sind bemerkenswerte Aufzeichnungen eines der bemerkenswertesten Ereignisse der menschlichen Geschichte: Die Anstrengung eines Mannes, ein Imperium mit einer Politik, basierend auf Dhamma zu regieren. Asokas Politik hatte drei Zacken: Verwaltung basierend auf Dhamma, Unterricht im Dhamma für die Bevölkerung und persönliche Übung im Dhamma durch den Herrscher.

Die Edikte sind ein direkter Hinweis auf die zweite Zacke und präsentieren zum großen Teil Dhamma als eine Serie von moralischen Prinzipien und rationalem Verhalten, das allen Religionen gleich sein sollte. Wie auch immer sind einige davon im speziellen an Buddhisten gerichtet, und eines davon, das Bhabru-Fels-Edikt, behandelt Themen, die nicht nur für Historiker interessant sind, sondern auch für Buddhisten aller Zeiten und Orte. Es handelt davon, was getan werden sollte, um das wahre Dhamma für lange Zeit am Leben zu halten, und Asokas Vorschlag ist eine Aufzählung von Passagen aus dem buddhistischen Kanon, von denen er sagt, daß alle Buddhisten, ob eingeweiht oder nicht, sie anhören und immer wieder darüber reflektieren sollten. Hier ist der Text des Ediktes:

"Seine gnädige Majestät, König von Magadha, verneigt sich vor der Sangha und, ihnen wünschend, daß diese frei von Krankheiten sein mögen und in Frieden leben, wendet er sich mit folgendem an sie: Ihr kennt gut mein Ausmaß der Verehrung und des Vertrauens in Buddha, Dhamma, Sangha. Was immer von Buddha gesagt wurde, wurde mit Gewissheit gut gesprochen. Doch möge es mir gestattet sein, folgende Passagen von Lehrschriften, die ich gesammelt habe, aufzuzeigen, aufdaß das wahre Dhamma lange bestehen bleiben möge: Vinaya-samukasa, Aliya-vasani, Anagata-bhayani, Muni-gatha, Mauneya-sute, Upatisa-pasine und die Anweisungen an Rahula, beginnend mit (dem Thema über) Falschheit, so wie diese von Buddha gelehrt wurden.

"Ehrwürdige Herren, ich möchte, daß die ehrwürdigen Bhikkhus und Bhikkhunis, wie auch die männlichen und weiblichen Laien, sich diese Passagen regelmäßig anhören und über diese sinnen.

"Zu diesem Zwecke, ehrwürdige Herren, lasse ich dies einmeißeln, sodaß sie meine Absicht kennen mögen."

Wie man sich vielleicht vorstellen kann, hat diese Passage, seit ihrer Entzifferung 1840, zu einer großen Geschäftigkeit an Mutmaßungen geführt. Nicht zuletzt ist da die Frage, auf welche Passagen im Kanon sich Asoka hier bezieht, und wenn überhaupt, ob er sich auf einen Kanon, so wie wir heute kennen, bezieht.

Gelehrte haben eine gute Anzahl von Druckerpatronen für eine Antwort zerteilt und haben es zusammen gebracht, einen Konsens über die Identität von vier Passagen zu erreichen: Das Aliya-vasani ist die Lehrrede über die Tradition der Noblen (ariya-vamsa) (AN 4.28); das Anagata-bhayani sind die vier Lehrreden über Zukünftige Gefahren (AN 5.77-80); das Muni-gatha ist die Lehrrede über die Weisen (Muni Sutta) im Sutta Nipata (Sn.I.12); und die Anweisungen an Rahula sind das Cula-Rahulovada Sutta (MN 61).

Die anderen drei Abschnitte haben sich als etwas schwieriger in ihrer Identifikation erwiesen. Eine gute Zahl an Gelehrten haben das Nalaka Sutta als das Mauneya-sute favorisiert, dies trotz der Tatsache, daß da ein Moneyya (Weisheit) Sutta im Anguttara Nikaya (AN 3.23) ist. Das Upatisa-pasine (Fragen von Upatissa=Sariputta) ist problematisch, da es keine einzelne Passage mit diesem Namen gibt, und da Sariputta so viele Fragen im Kanon stellt. Manche Gelehrte haben das Sariputta Sutta im Sutta Nipata vorgeschlagen, aber archäologische Hinweise (Gedenktafeln, die von Beginn der Zeit Asokas an produziert wurden und ihren Ursprung in den buddhistischen Pilgerstätten finden) zeigen, daß des Erhw. Assaji Antwort auf Sariputtas erste Frage über die Lehre, die Antwort, die in Sariputta eine Vision von Dhamma entfachte, als er sie hörte, schon lange als der Idealinbegriff der Lehren Buddhas galt. Diese Tradition mag mit dem gegenständlichen Edikt Verbindung haben. Gleich, welchen unterrichteten Buddhisten man heute fragen würde, welche Sariputtas berühmteste Frage war, würde er mit größter Wahrscheinlichkeit auf die Frage an den Ehrw. Assaji verweisen.

Was das Vinaya-samukase betrifft, so hat dies die abstrusesten Mutmaßungen verursacht, da die einzige Referenz zu diesem Wort im Kanon in einem Buch, das kaum jemand liest, vergraben liegt: dem Parivara (VI.4). Die Referenz sagt nicht mehr, als daß da vier "vinaya-samukkamsa" sind (eigenschaftliche Gesetzmäßigkeiten der Vinaya), doch die Kommentare identifizieren sie als die vier großen Standards, höchstwahrscheinlich gleichzusetzen mit den Vieren erwähnt im Mahavagga, die sich spezifisch mit Vinaya auseinandersetzen, und nicht so wie jene im Maha-parinibbana Sutta, die Dhamma und Vinaya gleichzeitig behandeln.

Dies scheint die Frage, welche Passagen Asoka empfahl, zu klären, wirft jedoch eine andere auf: Warum diese? Und warum in dieser Reihenfolge?

Der womöglich beste Ansatz, diese Fragen zu beantworten, liegt wohl darin diese Abschnitte zu lesen und darüber nachzusinnen, so wie es Asoka vorgeschlagen hat. Nun, hier sind sie. Die meisten von ihnen sind selbsterklärend, außer dem Ersten, über die eigenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten von Vinaya, und dem Gedicht über den Weisen, welches, da es ein Gedicht ist, abschnittsweise Versinnbildlichung benutzt, die für moderne Leser unbekannt erscheinen mögen. So füge ich in der Übersetzung von "Der Weise", einen Satz von Anmerkungen an, die meisten den Kommentaren entnommen, aber auch aus anderen Abschnitten des Kanons wie auch aus anderen generellen Arbeiten über antike Kultur.

Was die eigenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten der Vinaya betrifft, enthält die Passage nichts, was nicht bemerkenswert wäre, doch erscheint es beim ersten Anlesen so klar, daß man sich vielleicht wundert, warum man diesem überhaupt Aufmerksamkeit schenken sollte. Tatsächlich ist es ein feines Beispiel über die Weitsichtigkeit Buddhas im Aufstellen von Lehren und Regeln. Es ist unausweichlich, dass es eine Anzahl von Dingen gibt, die von den Regeln nicht erfasst werden, und diese Zahl steigt unweigerlich, während Kultur und Technologie sich verändern. Eine etwas unweise Herangehensweise zu diesen Veränderungen wäre, entweder zu sagen, daß alles, was nicht erlaubt ist, verboten ist, und alles, was nicht explizit verboten wurde, erlaubt sei. Buddha setzte wie üblich ein System der Interpretation an, das beide dieser Extreme vermeidet, und hilft damit der Sicherung eines langen Bestehens seiner Lehransätze und Verhaltensweise, indem er eine Richtlinie für Erweiterungen gegenüber neuen Objekten und Situationen, so solche aufkommen, angibt.

Anmerkungen zu den Verbesserungen:
Vielleicht sind nicht alle Änderungen fett markiert. Insbesondere sind da eine Reihe von eingefügten Kommata, sowie mal ein überflüssig/unsinnig erscheinendes Wort entfernt (also nicht sichtbar markiert).

Beim Titel: Sodaß -> Aufdaß

Auf daß, ist so ein Ausruf, so ein Aufbruch, so ein ... na... sowas eben.
Sodaß, ist so ein Wort, so eine Zweckfeststellung: sodaß es eben gut funktioniert.

Na, ich hoffe, das ist verständlich. Also "aufdaß" ist sicherlich passender (grammatikalisch und vom Sinn her).
Ansonsten, sehr schön übersetzt.

 :-*

Sadhu! Sadhu! Sadhu!
für das Ausgraben dieses Schatzes