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Vihara => Open Vihara - [Offenes Vihara] => Topic started by: Dhammañāṇa on March 04, 2018, 11:32:18 PM

Title: [F&A] Brechen der zweiten Tugenregel (Copyrights, Dhamma-Bücher)
Post by: Dhammañāṇa on March 04, 2018, 11:32:18 PM

Aramika   *

Dieses neue Thema (bzw. diese/r Beitrag/e) wurde  aus abgetrennten Beiträgen, ursprünglich in [Q&A] Breach of second precept (copyrights, Dhamma books) (http://forum.sangham.net/index.php?topic=8286.0), hinzugefügt. Für ev. ergänzende Informationen zur sehen Sie bitte das Ursprugsthema ein. Anumodana!
The new topic (or post/s) here are originaly from [Q&A] Breach of second precept (copyrights, Dhamma books) (http://forum.sangham.net/index.php?topic=8286.0). For eventual additionally information: please visit also the Topic of origin. Anumodana!

[Original post:]



[F&A] Brechen der zweiten Tugenregel (Copyrights, Dhamma-Bücher)

Quote from: ein namenloser Nutzer, auf BSE (https://buddhism.stackexchange.com/questions/19371/breach-of-second-precept)
Brechen der zweiten Tugenregel

Ist das kopieren eines Dhamma-Buches, einer feste Kopie, und es in ein PDF zu konvertieren, um es auf meinem Kindle zu lesen, ein Bruch der zweiten Tugenregel? Ich plane es nur selbst zu lesen und nicht es irgend jemand anderen zu geben.

Ich dachte auch, daß Dhamma-Material frei sein sollte. Warum sind Leute unter diesen, gutbekannte Mönche und Nonnen, die etwas für Dhamma-Material verlangen?

Ehrenwerte Mitglieder der Sangha,
vorausgehende Gefährten im Führen des Heiligen Lebens,

  _/\_  _/\_  _/\_

Ihn Ehrfurcht gegenüber den Drei Juwelen, dem Buddha, dem Dhamma und der Sangha, im Respekt gegenüber den Älteren der Gemeinschaft  _/\_ , möchte meine Person versuchen, diese Frage zu beantworten. Bitte mögen alle gutunterrichteten Ehrwürdigen und Dhammika, aus Mitgefühl, meiner Persons Aussagen korregieren, wenn etwas nicht stimmig ist, und mögen sie auch übersehene Lücken fühlen mögen, wenn etwas fehlen sollte.


Werte Upasaka, Upasika, Aramika(inis),
Liebe Leser und Besucher,

 *sgift*

(Dieses ist eine deutschsprachige, vielleicht etwas modifizierte und erweiterte Ausgabe der ursprünglichen Antwort, die hier (https://buddhism.stackexchange.com/a/24093/12446) im Original gefunden werden kann.)

- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa (http://zugangzureinsicht.org/html/homage.html)   -



Zu nehmen, was nicht gegeben ist, ist Brechen der Tugendregel. Es ist gut genau dieses zu prüfen, indem man vielleicht den (möglichen) Besitzer (Geber) fragt, was in keiner Weise etwas Falsches für Haushälter ist, und ganz normal sein sollte.

Wenn es nicht gegeben ist, (nicht frei; oder an ein gewisses einzuhaltendes Geschäft gebunden, welches Sie nicht einhalten können), nehmen Sie es sich nicht, tun Sie es nicht.

Im Bezug auf "sollte so sein" und Rechten, fordern:

Dieses wird von falscher Sichtweise geleitet. Es ist nicht gut so zu denken (um gar Fehlverhalten zu rechtfertigen), und es würde entweder zu einem Bruch der Tugendregel von einem selbst führen, oder dazu, ander dazu zu ermutigen die Regeln zu brechen, welches ebenfalls einen Bruch in der eigenen Tugend erzeugen würde, wenn darauf gefolgt. Es wurde so gesagt, und dann von anderen getan.

Die Wurzel von falschen Handlungen, und richtigen Handlungen, liegt in rechter Ansicht und rechter Bestrebung:

Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa

Ungeschickte geistige Handlungen

"Und wie ist einer unrein in vier Wegen, durch geistige Handlungen, gemacht? Da ist der Fall, in dem eine bestimmte Person habgierig ist. Er begehrt die Besitztümer von anderen, denkend: 'Oh, wäre das was anderen gehört nur mein!' Er hält Überwollen aufrecht, verkommen in den Entschlüssen seines Herzens: 'Mögen diese Lebewesen getötet werden oder abgeschnitten oder zerdrückt oder zerstört, oder mögen sie erst gar nicht existieren!' Er hat falsche Ansicht, ist eingenommen von der Art wie er die Dinge sieht: 'Da ist nichts gegeben, nichts ist dargeboten, nichts ist geopfert. Da ist keine Frucht oder Resultat von guten oder schlechten Handlungen. Da ist nicht diese Welt, keine nächste Welt, keine Mutter, kein Vater, keine spontan wiedergeborenes Wesen; keine Brahmanen oder Besinnliche, die rechtes schreiten und rechtens praktizieren, die diese Welt und die nächste verkünden, nachdem sie es direkt für sich selbst wissen und verwirklicht haben.' Dies ist, wie einer unrein in vier Wegen, durch geistige Handlungen, gemacht ist.

Geschickte geistige Handlungen

"Und wie ist einer rein in vier Wegen, durch geistige Handlungen, gemacht? Da ist der Fall, in dem eine bestimmte Person nicht habgierig ist. Er begehrt nicht die Besitztümer von anderen, denkend: 'Oh, wäre das was anderen gehört nur mein {unseres}!' Er hält kein Überwollen aufrecht, ist nicht verkommen in den Entschlüssen seines Herzens. [Er denkt]: 'Mögen diese Lebewesen frei von Feindseligkeit sein, frei von Bedrängnis, frei von Sorgen und mögen sie mit Leichtigkeit auf sich selbst achten.' Er hat rechte Ansicht, ist nicht eingenommen, in der Art, wie er die Dinge sieht: 'Da ist was gegeben, was dargeboten ist, was geopfert ist. Da ist sind Früchte und Resultat von guten oder schlechten Handlungen. Da ist diese Welt und die nächste Welt. Da ist Mutter und Vater. Da sind spontan wiedergeborene Wesen; da sind Brahmanen oder Besinnliche, die rechtes schreiten und rechtens praktizieren, die diese Welt und die nächste verkünden, nachdem sie es direkt für sich selbst wissen und verwirklicht haben.' Dies ist, wie einer rein in vier Wegen, durch geistige Handlungen, gemacht ist.
Quote from: http://zugangzureinsicht.org/html/tipitaka/an/an10/an10.176.than.html#mind

Im Bezug auf mögliches Nichtweitergeben, Einverleiben von etwas (Geiz (http://zugangzureinsicht.org/html/tipitaka/an/an05/an05.254.than_en.html) oder Geschäft mit dem Dhamma (http://zugangzureinsicht.org/html/lib/authors/thanissaro/bmc1/bmc1.ch04_en.html#pr3), d.h. schwere Güter der Sangha, hier), es für seinen Nutzen zu gebrauchen, so ist ebenfalls "stehlen" hier, im Bezug auf Dhamma (gar als der größte "Diebstahl" bezeichnet), den es würde nicht für Handel oder Lebensunterhalt gegeben (hat einen Erben, einen Inhaber).

Und für den Fall des Wegwerfens, Aufbrauchens, oder es dem Besitzer oder Empfänger wegzunehmen, oder vorzubehalten, wenn man zum Beispiel sagt: "es ist gratis, frei (zu nehmen) und von jederman zum Eigentum machbar" (d.h. Enteignung), ist dieses auch Diebstahl, wenn der Eigentumer bzw. Inhaber, oder abgesehene Empfänger sein Erbe verliert.

Doch all diese Fälle sollten vorrangig von der Tuerseite, dem Handelnden, aus betrachtet werde: man tut gut, auf seine eigenen Handlungen zu achten, und doch ist es eine Handlung des Mitgefühls (für deren Schutz aus Konsequenzen) anderen klar zu machen: "Hey! Passe auf Deine Handlungen auf, und beschütze Dich selbst von schlechten Auswirkungen, Resultaten."

In diesem Hinblick also, ist es gut gut darüber zu reflektieren, in welche Diebstähle man verwickelt ist, von Unrechtem gebrach macht, für sein eigenes lockeres Anreichern ohne passende bzw. erwartete Gegenleistung und Opfer.

Das ist, warum jede Art des Handels mit Dhamma auch nicht nützlich für dessen Lehren ist, und es wir niemals möglich sein, dessen Bedeutung richtig zu transportieren.

Vielleicht in Ergänzung noch: Wenn man etwas ernsthaft im Vertrauen nimmt, wissend, daß der Besitzer sich darüber freut, wenn man es nimmt, es einem persönlich mitgeteilt hat, und er/sie noch am Leben ist, wäre dieses ein "Nehmen von was gegeben ist", doch wie gesagt, when nicht klar, macht eine kurze Frage, ob dem so ist, einen leichter. Ignoranz und Nichtwissen enthebt nicht von entsprechenden Konsequenzen und Reue.

Generell gesprochen und empfohlen: Weder erkauf noch Kaufen von Dhamma, ist im Einklang mit Dhamma-Vinaya, guten Handlungen, und von bleibendem Nutzen.

Auch wird Nehmen und Fordern, von dem was nicht gegeben ist, oder das Geben von etwas, was nicht das eigene ist, oder freizugeben so zu tun, d.h. stehlen eines Geschenkes Zweck, immer mit Ärger verbunden sein und führt zu Armut und schlechten Zuständen, wie alles Wegnehmen, entziehen von entweder Besitz, Leben, Lebensunterhalt oder gar der Wahrheit.

Der Buddha teilte seinen Schüler mit: Besser eine glühende Eisenkugel zu schlucken (d.h. gewisses Leiden und Schwierigkeiten zu ertragen), als ein Geschenk anzunehmen, daß Bindunden (zur Welt) hat, und nicht entgegen Befreiung und Nibbana leitet.

Es ist generell wichtig im Geist zu behalten, daß wenn etwas zuvor oder von anderen falsch gemacht wurde, oder wird, dieses nicht frei gibt, Falsches ohne schwerer Konsequenzen nachzumachen. Da ist eine Unterschwellige Erpressung, Druck in nicht rechtschaffender Gesellschaft, innerhalb dessen, und dieses ist, warum manch sich nur all zu leicht zu korrupten Wegen verführen läßt, es leicht als üblich wird. Nicht zu sprechen, wenn gar von sogenannten, angenommenen, Tugendhaften vorgezeigt. Das ist der Grund, warum es in manchen Ländern von einem gefordert wird, kapitales Fehlverhalten auf/anzuzeigen, um so die Gefahr des Üblichwerdens von Fehlhandlungen, und sich an Fehlhandlungen (auch mit Mitteln des Duldens) zu bereichern, abzuschneiden. Schnell zieht man gerne Nutzen aus Angreifbarkeit und Unrichtigem selbst und nimmt auch indirekt daran teil.

So sollte einer nicht versuchen Gewinn darin zu finden, mit dem was falsch ist, es anerkennen, denken "Ich habe einen Nutzen daraus, und es ist je die Handlung eines anderen."

Wären der Gedanke der Zustimmung selbst keinen Bruch der Tugenregeln äußerlich, formell, darstellt, ist es in den meisten Fällen von gleich schwerwiegender kammischen Konsequenz, geistig zuzustummen, und nicht so anders, als wenn man es mit eigener Hand tut, den es führt zu den selben Ergebnissen: in schlechte Zustände, Existenzen und zu Armut.

Jemand, der sich richtig verhält, das Glück hat erinnert, oder informiert zu sein, selbst wenn er bei weiten nicht so viel Materielles, wie spirituelles Material wie Wissen und weltliche Geschicke anhäufen vermag, so gewinnt er an wahren bleibenden Schätzen, wie Tugend, Großzügigkeit, Geduld... und ist in Wahrheit schon viel reicher als jene, die im unrecht angehäuften sicherlich ertrinken werden.

Über Konzentration, gewonnen aus Reflektieren der eigenen Tugen oder Großzügigkeit zu wissen und gar viel Erzählen zu können, oder dieses auch wahrlich nutzen zu können und zu nutzen, auszuüben, von diesen beiden ist klar das zweite, für einen selbst und für alle anderen, das Bessere, führt nicht nur zu gesegneten Existenzen und Reichtum, sonder ist gerade Wegs auf dem direkten und einzigen Pfad zur Befreiung.

Anumodana!
Title: Re: [F&A] Brechen der zweiten Tugenregel (Copyrights, Dhamma-Bücher)
Post by: Dhammañāṇa on March 05, 2018, 12:15:13 AM
Worte zu einer artverwandten Frage (https://buddhism.stackexchange.com/questions/10670/does-using-a-pdf-for-sale-for-free-violate-the-2nd-precept):

Und Sadhu für die Antwort von Upayavira.

Quote from: Upayavira (https://buddhism.stackexchange.com/a/10704/12446)

Bedenke die Absicht des Urspruchgebers. Wir leben in einer Welt wo es Copyrights (Autorenrechte) gibt, welche zur Zeit des Buddhas nicht existierten. Wenn ich in Ihr Haus spaziere, und Ihr meist geliebetes Objekt entwende, wie fühlen Sie sich? Ich mache Nutzen von etwas, von dem Sie, durch Ihr Land gegeben wurden, zu glauben, daß ich nicht erlaubt wurde zu nutzen: Wie fühlen Sie sich? Die zweite Tugenregel handelt durchwegs davon, andere zu respektieren, wir müssen da nicht in einer juristischen Weise darauf blicken, so es ein Set von Regeln ist, die zu verstehen sind und dann entsprechend zu handeln. Die Absicht ist einfach, daß wir im Einklang mit der ersten Tugendregel handeln, mit Güte, Bedachtnahme und Respekt. Dieses alleine wurde es mir verursachen sehr angestrengt darüber nachzudenken, bevor etwas zu kopieren, zu dessen ich kein Recht habe.

Das Wort "stehlen", sollte immer mit "nehmen/nutzen, was nicht gegeben ist" ersetzt werden. Wenn einfach "stehlen" verwendend, läßt dieses viele Türen für (Zu)Rechtfertigen offen, im Einklang zu eines "normalen" sozialen Üblichkeiten, Ungeschicktheit, für allgemeine oder individuelle Bereicherung, zu tolerieren.

Auch wenn da viele untugendhafte "Buddhisten", selbst Gelehre und Mönche überall herum sind, gar Abhidhamma und Beschreibung von höherer Tugend nutzend, um deren Wege (welche sogar weltlich betrachtet unrecht sind), sind da immer noch durch ehrliche und reflektierenden Antworten, aus eigenem Gewissen, oder von Personen, immer noch jene, die es darstellen, was passend ist. Die "Schlauen" sind da nicht viel wert, und von unreiner Abstammung.

Es mag gut sein, zu wissen, was man tun sollte, wenn man in das Loch einer Übertretung gefallen ist, um wieder heraus zu kommen.

1. Gestehen Sie es in einer Gruppe, oder einer Einzelperson, welche nicht in selbe Übertretung gefallen sind.

2. Wenn möglich, kommen sie für einen Ausgleich eines Schadens auf, und/oder nehmen Sie eine angemessene Buße auf sich. Andererseits, wenn kein weiterer Schaden zu vermüten ist, geben Sie das unrecht Erworbene auf.

3. Entschließen Sie sich, in Zukunft davon abzustehen (gut wenn dieses in formaler Weise, im erneuten Nehmen/Erbitten der Tugendregeln, gemacht wird).

4. Versuchen Sie Umgang mit Leuten zu gewinnen, wo das Nehmen von Nichtgegebenen sehr ernsthaft als Hindernis für das Wachsen angesehen wird, und nicht in anderer Weise abwärts, der Natur folgend, zu neigen.

Abermals, aus einer anderen Frage, ebenfalls:

Da ist keine haltbare/gültige (Zu)Rechtfertigung irgend einer falschen Handlung.

MN 97: Dhanañjani Sutta — An Dhanañjani (http://zugangzureinsicht.org/html/tipitaka/mn/mn.097.than_en.html) gibt gute und klare Antworten.

Es ist eine haltbare/gültige "Rechtfertigung", Mühen, Lassen, Verhungern und darüber hinaus zu gehen, indem man sich fest an Tugendregeln hält.

Anumodana