- Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa -
“Diese vier Freunde, junger Haushälter, sollten als Feind in der Verkleidung eines Freundes verstanden sein:
(A) einer, der den Besitz einer Freunde nachstellt,
(B) einer, der schöne Worte und viele Versprechen macht,
(C) einer, der schmeichelt,
(D) einer, der Ruin bringt.
"Diese vier, junger Haushälter, sollten man als warmherzige Freunde verstanden sehen:
(E) einer, der ein Helfer ist,
(F) einer, der gleich ist, ob nun in Freude oder Schmerz,
(G) einer, der gute Ratschläge gibt,
(H) einer, der nachempfinden kann.
(A) "Auf vier Arten, junger Haushälter, sollte man jemand, als einer, der den Besitz seiner Freunde nachstellt, als ein Feind in der Verkleidung eines Freundes, verstanden sehen:
(i) er macht sich den Reichtum der Freunde zu Nutzen,
(ii) er gibt wenig, aber fragt nach vielem,
(iii) er erfüllt seine Pflichten nur aus Angst,
(iv) er steht nur zu seinem Zwecke bei.
das passende Gegenteil
(E) "Auf vier Arten, junger Haushälter, sollte man jemand als einen, der ein Helfer ist, als warmherziger Freund, verstanden sehen:
(i) er beschützt den Unachtsamen,
(ii) er schützt den Wohlstand des Unachtsamen,
(iii) er wird zur Zuflucht, wenn du in Gefahr bist,
(iv) wenn da eine Schuld entstanden ist, versorgt er mit dem Doppelten als benötigt.
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(B) “Auf vier Arten, junger Haushälter, sollte man jemand, als einen, der schöne Worte und viele Versprechen macht, als ein Feind in der Verkleidung eines Freundes, verstanden sehen:
(i) er erfüllt freundlich Dienste als Gegenleistung aus der Vergangenheit,
(ii) er erfüllt freundlich Dienste als eine Vorleistung für die Zukunft,
(iii) er versucht Ansehen durch leere Worte zu gewinnen,
(iv) wenn eine Möglichkeit für einen Dienst ansteht, erklärt er, es sei nicht fähig oder mittellos.
(F) "Auf vier Arten, junger Haushälter, sollte man jemanden, als einen, der gleich ist, ob nun in Freude oder Schmerz, als ein warmherziger Freund, verstanden sehen:
(i) er legt seine Geheimnisse offen,
(ii) er hält die Geheimnisse des anderen bewahrt,
(iii) im Unglück läßt er einen nicht im Stich,
(iv) selbst sein Leben opfert er.
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(C) “Auf vier Arten, junger Haushälter, sollte man jemand, als einen, der schmeichelt, als ein Feind in der Verkleidung eines Freundes, verstanden sehen:
(i) er steht hinter den schlechten Taten seiner Freunde,
(ii) er lobpreist die guten Taten seiner Freunde nicht,
(iii) er lobt einen in Anwesenheit,
(iv) er redet schlecht in seiner Abwesenheit.
(G) "Auf vier Arten, junger Haushälter, sollte man jemanden, als einen, der gute Ratschläge gibt, als ein warmherziger Freund, verstanden sehen:
(i) einer, der einem von ungeschickten Taten abhält,
(ii) einer, der zum Geschickten anregt,
(iii) einer, der einen aufklärt, was man nicht weiß,
(iv) einer, der den Pfad nach oben weist.
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Auszug aus:Jivaka Sutta: An Jivaka (http://zugangzureinsicht.org/html/tipitaka/an/an08/an08.026.than.html)"Und in welchem Maße, Herr, ist einer ein Laienanhänger, der in beidem, für sein eigenes Wohl, als auch zum Wohle anderen übt?"
(Was es heißt ein Laienanhänger zu sein)
"Jivaka, wenn ein Laienanhänger selbst großartig im Vertrauen ist, und andere dazu anhält großartig im Vertrauen zu sein; wenn er selbst großartig in Freigiebigkeit ist, und andere dazu anhält großartig in Freigiebigkeit zu sein; wenn er selbst danach strebt Bhikkhus zu treffen, und andere dazu anhält Bhikkhus zu treffen; wenn er selbst begehrt das wahre Dhamma zu hören, und andere dazu anhält das wahre Dhamma zu hören; wenn er sich selbst stets an das Dhamma, daß er gehört hat, erinnert, und andere dazu anhält, sich an das gehörte Dhamma zu erinnern; wenn er selbst das Dhamma, daß er gehört hat, ergründet, und andere dazu anhält das gehörte Dhamma zu ergründen; wenn er selbst beides, daß Dhamma und seine Bedeutung kennt und sich im Einklang mit dem Dhamma übt und andere dazu anhält im Einklang mit dem Dhamma zu üben: in diesem Ausmaß ist er dann ein Laienanhänger, der in beidem, für sein eigens Wohl, als auch zum Wohle anderen übt."
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(D) “Auf vier Arten, junger Haushälter, sollte jemand, als einen, der Ruin bringt, als ein Feind in der Verkleidung eines Freundes, verstanden sehen:
(i) er ist ein Kumpane in der Hingabe zu Berauschendem, welches Betörung und Kopflosigkeit erzeugt,
(ii) er ist ein Kumpane im Herumziehen durch die Straßen zu unpassenden Zeiten,
(iii) er ist ein Kumpane beim Besuchen vergnüglicher Veranstaltungen,
(iv) er ist ein Kumpane in der Hingabe zum Spiel, das Kopflosigkeit erzeugt."
(H) "Auf vier Arten, junger Haushälter, sollte man jemanden, als einen, der nachempfinden kann, als ein warmherziger Freund, verstanden sehen:
(i) er erfreut sich nicht an seinem Leid,
(ii) er erfreut sich an dessen Erfolg,
(iii) er hält andere ab schlecht über einen zu sprechen,
(iv) er würdigt jene, die Gutes über einen erzählen."
Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa
„Wer keine Scham kennt und voll Überdruss
dir nur mit Worten sagt: ‘Ich bin dein Freund’,
doch keine Werke dementsprechend tut,
der wird nicht anerkannt als wahrer Freund.
Nur was du tun willst, das versprich;
versprich nicht, was du nicht tun würdest.
Wer immer spricht und doch nichts tut,
den lernen bald die Weisen kennen.
Nicht der ist Freund, der immer unablässig
an Freundschaftsbruch denkt und nur Fehler sieht;
doch wer uns trägt wie einen Sohn im Herzen,
der ist ein Freund, von andern nicht zerstörbar
Ein Tun, das Freude nur verursacht,
ein Glück, das lauter Lob verschafft,
ein hohes Ziel erreichet der,
der trägt des Menschen Freundschaftsjoch.
Doch wer der Einsamkeit Entzücken
gekostet, wer die Lust beruhigt,
ist frei von Leiden, frei von Übel
und er genießt der Wahrheit Wonne.“