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Topic Summary

Posted by: Dhammañāṇa
« on: September 10, 2013, 09:59:12 AM »

Sadhu!
Danke fürs teilhaben lassen.
Ein paar Vorschläge:

Danke für das aufmerksam machen auf diesen Text. :-*

 *sgift*

Was kann man gegen Stolz und Dünkel tun?
von
Dr. Elizabeth Ashby
und
Brian Fawcett
© 1994–2013

Wenn man sich selbst, aufgrund des Körpers, als überlegen oder gleich oder unterlegen ansieht, (aufgrund des Körpers,) der vergänglich ist, schmerzhaft und der Veränderung unterworfen, was ist das anderes, als die Realität nicht zu sehen? Oder wenn man sich selbst, aufgrund von Gefühlen, Wahrnehmungen, Absichten (sankhara) oder Bewusstsein, als überlegen oder gleich oder unterlegen ansieht, (aufgrund von Gefühlen, Wahrnehmungen, Absichten (sankhara) oder Bewusstsein,) was ist das anderes, als die Realität nicht zu sehen? Wenn man sich, aufgrund des Körpers, der Gefühle, Wahrnehmungen, Absichten, oder des Bewusstseins, nicht als überlegen oder gleich oder unterlegen sieht, (aufgrund des Körpers, der Gefühle, Wahrnehmungen, Absichten, )oder (aufgrund ) des Bewusstseins, was ist das anderes, als die Realität zu sehen?
— SN 22.49



Was kann man in Bezug auf Dünkel machen (in Bezug auf Dünkel)?
von Dr. Elizabeth Ashby
(aus "The Sangha", dem Journal der Englischen Sangha-Gesellschaft, III.11)

In der christlichen Literatur der leichteren Sorte stoßen wir manchmal auf den Ausdruck "Kleiner Teufel ZWEIFEL". Diese Figur ist Buddhisten nicht bekannt, aber ein anderer kleiner Teufel kann immer noch zerstörerischer sein. Er ist ein hässlicher kleiner Mara, genannt DÜNKEL. Anders als sein großer Bruder Stolz, dem es nicht an Würde fehlt, ist Dünkel ein gemeiner, schleichender kleiner Teufel, der in dunklen Ecken lauert und stets bereit ist, hervor zu preschen und uns in die Fersen zu zwicken. Zweifel wird geschlachtet, sobald der Schüler den Strom gewinnt: Dünkel, eine Manifestation von Stolz, bleibt eine Bedrohung bis zum letzten Ende.

Stolz, in all seinen Formen, überträgt sich aus Selbstwertgefühl, welches in Wirklichkeit "Ego-Verehrung" ist. Er stammt, so sagt man, von Gier ab, der ersten der Wurzeln des Bösen. Der Gedanke hier ist ziemlich subtil: Wenn die gewöhnliche Person an Gier denkt, denkt sie zuerst daran, was sie in ihren Bauch steckt - diesen zweiten Nachschlag von Plum-Pudding, oder der Verzehr eines Pfunds Süßigkeiten an einem einzigen Abend. Die Kommentatoren der alten Zeit waren viel drastischer. Gier ist "Freude an den eigenen Besitztümern". Daher können wir gierig nach ungefähr allem sein, dem wir die Bezeichnung "mein" angeheftet haben. Mein Auto, mein Tisch, meine Katze, mein geliebtester. Der gierige Aspekt von Dünkel wird erkannt, wenn wir uns klar werden, dass wir "Freude nehmen" in unseren eigenen guten Qualitäten oder Kapazitäten.

Dünkel kann von den trivialsten Ursachen her kommen. Man beendet eine Arbeit, und, da man einen guten Job getan, ist man natürlicherweise erfreut. Da ist nichts schädliches dran: Wir alle kennen den Unterschied zwischen einem Arbeiter, dessen einziges Interesse sein Gehalts-Scheck ist, und dem Mann (ist da explizit männlich gemeint? Nur weil hier eine Frau beschreibt. Ungewöhnlich. Aber vielleicht Dünkel meinerseits, oder der Dünkeldedektor.) , der Stolz aus seiner Arbeit nimmt. Der Ärger kommt, wenn wir anfangen, Vergleiche zu machen - "X. hätte es nicht halb so gut tun können." Das mag ganz richtig sein, aber es ist gefährlich, zu denken, dass, weil die eigene Fähigkeit überlegen ist, in einem einzelnen Fall, man deshalb eine bessere Person ist. Das ist "Überlegenheitsdünkel", und es hat sein Gegenstück im "Unterlegenheitsdünkel" der erfolglosen Person, und dem "Gleichheitsdünkel" des Mannes, der sagt "Ich bin genauso gut wie du". Mit der zugrundeliegenden Implikation: "und noch ein gutes Stück besser!"

Ein Gefühl von Überlegenheit ist ein sehr angenehmer mentaler Zustand, aber es ist wesentlich akusala - ungesund und ungeschickt, hoch gefährlich in seinen Resultaten.

Jeglicher Dünkel, der (aufkommt) in Verbindung mit der Praxis von Dhamma aufkommt, ist in höchster Weise zu missbilligen. Dies geschieht manchmal, wenn Schüler guten Fortschritt machen in ihren Studien. Manches verrücktes Erlebnis oder Blitz der "Einsicht" wird angenommen, ein Zeichen der Tugend zu sein, oder ein Voranschreiten auf ein Höheres Bewusstsein, und der Schüler, anstatt seine Erfahrung mit einem weisen Lehrer abzugleichen, springt zu der Schlussfolgerung, dass er auf halbem Wege ist, ein Arahant zu sein. Wir tun gut daran, uns zu erinnern, daß keine zwei Leute die exakt gleiche Erfahrung in Bezug auf die Meditationspraxis haben. Das wurde zu Zeiten Buddhas schon erkannt: Sariputta wurde bewundert für seine Weisheit, und Moggallana für seine magischen Fähigkeiten, aber beide wurden verehrt als "Große Wesen".

Dünkel ist sehr leicht anfällig, aufzukommen, wenn man (gelobt wird) für eine bestimmte Arbeit oder geistige Qualität gelobt wird. Innerhalb gewisser Grenzen ist Lob von einer wissenden Person stimulierend und ermutigend; manche Leute, die bescheiden oder zurückhaltend von Natur aus sind, können nur gut arbeiten, wenn sie wertgeschätzt werden. Das Problem ist, dass zu viel Lob, insbesondere wenn es an Schmeichelei grenzt, den Sinn von "Ich"-heit stimuliert. Das Ego streckt seine Brust zwei Zoll weiter heraus; es hat ein köstliches Gefühl von Sicherheit und glaubt von sich selbst, unverwundbar zu sein!

Dies ist die garstige Sorte von Stolz, die die alten Griechen hubris nannten; sie wurde als Beleidigung der Götter angesehen, und wenn die Olympier einen Mann aufspürten, der daran litt, machten sie Nemesis los, die Göttin der Rache, die ihn zu Tod oder Zerstörung brachte.

Das Kultivieren von Demut ist nicht leicht; es liegt eine Versuchung darin, sich in Schein-Bescheidenheit hinzugeben und unwahrheitsgemäß jegliche wahre Errungenschaft abzustreiten, und das ist noch schlimmer als eingebildet darüber zu sein, nicht eingebildet zu sein. Es ist weiser, denke ich, Dünkel in seinem ersten Aufkeimen anzugehen; wenn man das tun kann, dann (wird Demut sich entwickeln im natürlichen Lauf der Dinge.) wird sich Demut im natürlichen Lauf der Dinge entwickeln.

Zu unserer Erleichterung finden wir, dass viel getan werden kann, die Aktivitäten dieses beharrlichen Mara zu drosseln. Stolz wurde passend (beschrieben) als das "Riesengras" beschrieben. Wir mögen ein paar Wurzeln in dieser Lebensspanne angreifen, aber das Ding hat schon längst weiter ausgesät und wird in der Zukunft wieder erscheinen.

Eines Jahres Saat
Sieben Jahre Gras


sagen die alten Gärtner. Wenn wir in diesem Leben die Gewohnheit entwickeln, Dünkel zu entwurzeln, wird die Gewohnheit in unseren sankharas weiter wandern und gute Früchte in unseren zukünftigen Leben tragen.

Methoden

1. Erkenne Dünkel, wann immer er aufkommt und benenne ihn. Dies ist, wie die Leser sich erinnern werden, der Rat, der von Nyanaponika Thera in seinen wertvollen Artikeln in "Sangha" gegeben wurde. Mara, wie Satan, hasst es, erkannt zu werden. Diese Praxis ist doppelt effektiv, weil sie einen auf Trab hält und eine wirkliche Abneigung gegen diese Tendenz einleitet.

2. Geh zurück zu den ersten beiden "Schritten" des Edlen Achtfachen Pfads (a) Rechte Erkenntnis der mentalen Qualität oder Kapazität, die mitspielt: um in Übereinstimmung mit der Realität zu sehen "Diese (Qualität) ist nicht meine; ich bin dies nicht; da ist kein Selbst darin"; (b) Rechter Entschluss, den Dünkel auszumerzen. Im Diskurs über das Ausmerzen (Majjh. Nik. I.8 ) lesen wir "Nun sage ich, dass das Aufsteigen von Gedanken sehr hilfreich ist in Bezug auf geschickte Geisteszustände. Daher sollte der Gedanke aufkommen 'Andere mögen schadhaft sein. In Hinblick darauf werden wir nicht schadhaft sein.', und so weiter für all unsere bösen Neigungen. 'Andere mögen eingebildet sein; aber wir werden in Hinblick darauf nicht eingebildet sein.'"

Die Methode der Analyse ist auch hilfreich. "Ich" werde gelobt für irgendeine reale oder vorgestellte Tugend, sagen wir Großzügigkeit. Großzügigkeit ist Nicht-Gier (alobha), eine der Guten Wurzeln, und erscheint als solche in der Liste der Dharmas, die in der Abhidharma-Philosophie gegeben werden. Entsprechend dem Mahayana sind "alle Dharmas leer von Eigen-Sein" — das bedeutet, sie sind nicht-existent. Daher: "Ich" werde gelobt für etwas, das nicht existiert. Dies ist so absurd, dass es meinem Dünkel den Boden weg schlägt.

Alternativ: "Ich" bin das Resultat meines vergangenen Kamma. Meine Talente sind nicht da aufgrund meiner eigenen Tugend, sondern sind aufgekommen auf Grundlage geschickter Handlungen, ausgeführt von dahingeschiedenen Persönlichkeiten, deren kammischer Nachkomme "ich" bin. Daher ist es albern von mir, eingebildet über Qualitäten zu sein, welche nicht in irgendeinem reellen Sinne "mein" sind.

Wieder und wieder finden wir in den Sutten den Ausspruch: "So musst du dich üben...", das ist buddhistische mentale Kultur: es ist Rechte oder Höchste Anstrengung, ungeschickte mentale Zustände abzulegen und sie davon abzuhalten, in Zukunft aufzukommen, und weiterhin, das Aufkommen geschickter Zustände zu ermutigen.

Ein Wort der Warnung mag an dieser Stelle nicht fehl am Platz sein. Es ist unratsam, zu viel auf unseren so offensichtlichen Fehlern zu verweilen. Durch unweises Reflektieren über sie ermutigen wir sie, sich noch tiefer in unser Unbewusstes (d.h. unsere sankharas) zu verwurzeln. Statt dessen erinnert euch an den Rat von Paulus, dem Apostel: "Welche Dinge auch immer wahr sind, welche Dinge auch immer ehrlich sind... welche Dinge auch immer liebenswürdig sind, welche Dinge auch immer von gutem Ruf sind; wenn da irgendwelche Tugend ist, wenn da irgendwelches Lob ist, denk an diese Dinge."... Wir als Buddhisten haben den Buddha-Dhamma, um darüber nachzudenken - "gut am Anfang, gut in der Mitte, gut am Ende." Dies, wie Dr. Henn Collins aufzeigte, ist der wahre Stein der Weisen, dessen Alchemie das rohe Metall unseres gewöhnlichen Bewusstseins in das Gold der Erleuchtung verwandeln wird.



Das Meistern des Stolzes

von Brian Fawcett

(Aus "Die Sangha," Das Journal der Englischen Sangha-Gesellschaft, V.1)
Wenige von uns sind frei von Stolz in der einen oder anderen Form. wir wissen, dass er, im Interesse unserer spirituellen Entwicklung, ausgelöscht werden muss. Wir werden soweit gelehrt und akzeptieren die Lehre ohne Frage. Aber die Methode, durch die Stolz eliminiert werden kann, ist ein Problem, das nicht einfach zu lösen ist, und die indirekten, weitschweifenden Grundsätze der Weisen sind von wenig praktischer Hilfe für uns. Es ist alles schön und gut zu sagen: "Lösch dies aus, und lösch das aus", aber was wir wissen wollen ist, wie sollen wir daran gehen?

Zunächst einmal: Was ist Stolz?

Lasst uns eine Analogie zu unserer Hilfe herbeiziehen. Betrachte Stolz als ein Gras, das sich mit alarmierendem Reproduktionsvermögen im Garten des Geistes ausbreitet. Seine Wurzel ist nicht sichtbar, aber die blühenden Schößlinge sind weit und offen sichtbar. Schneide diese Schößlinge weg, und entweder wachsen sie von neuem, oder die Wurzeln treiben neue aus. Der einzige Weg, es zu zerstören, ist, es im Ganzen auszugraben. Die Wurzel ist Selbstwertgefühl. Aus ihm wachsen die Wurzeln von Dünkel, Prahlerei, Ambition, Eifersucht, Neid und Intoleranz. Da sind noch andere, aber lasst uns zum Zweck der Diskussion bei diesen sechs Manifestationen bleiben. Unvoreingenommene, distanzierte Selbstehrlichkeit wird offenbaren, welche weiteren im eigenen Charakter existieren, und es ist unwahrscheinlich, dass alle gleichermaßen entwickelt vorgefunden werden. Da ist Grund, alarmiert zu sein, wenn wir sie in uns selbst entdecken. Stolz wird unveränderlich verachtet, wenn er in anderen wahrgenommen wird, doch manchmal prahlen wir damit, ihn zu besitzen. "Ich habe meinen Stolz, weißt du", ist eine weitläufige Bekräftigung.

Unter jeder Manifestation von Stolz liegt Selbstwertgefühl. Es ist die Überzeugung der Überlegenheit über andere - das Gefühl, dass wir sind, was sie nicht sind, oder dass wir tun können, was sie nicht tun können. Erfolg in der frühen Kindheit mag die Samen dafür säen. Das Lob von Verwandten pflegt es. Einmal gepflanzt, wächst es, und nicht einmal die niederwalzende Kritik der eigenen Zeitgenossen zur Zeit des Heranwachsens kann es stoppen. Nach und nach wird es zur Gewohnheit, sich selbst mit den Leuten zu vergleichen, die man trifft oder an denen man auf der Straße vorbeigeht, für gewöhnlich zu ihrem Nachteil. Was wir von unseren eigenen Errungenschaften wissen, wird daran gemessen, wovon wir annehmen, dass sie daran mangeln. (?) Wir denken, wir kennen unsere Freunde von innen bis außen, und unsere Urteile basieren auf einem festen Glauben an die Unfehlbarkeit unserer Wahrnehmung. Da ist eine Tendenz, diejenigen, die nicht offensichtlich herausragend sind, unter der Überschrift "Gewöhnliche Leute" zu gruppieren, und manchmal, sie in der unterlegenen Kategorie zu platzieren, aus keinem anderen Grund, als dass sie aussehen, als ob sie dort hin gehören. Wie oft hören wir die Bemerkung: "Er scheint so gewöhnlich, aber wenn du ihn erst kennenlernst, da steckt einiges in ihm!" Wir sind überrascht, unser schnelles Urteil als falsch zu erkennen — dass da wirklich etwas in dieser gewöhnlich-aussehenden Person ist. Können wir ehrlich behaupten, frei von dieser Gewohnheit zu sein, andere mit unseren eigenen Ideen von uns selbst zu vergleichen? Falls dem so ist, dann ist Selbstwertgefühl nicht präsent.

Es wäre schlimm genug, wenn Stolz in nichts mehr aufblühen würde als in Selbstwertgefühl, aber er manifestiert sich in jeder möglichen Art und Weise. Er strebt danach, sich an der Oberfläche zu zeigen, was vielleicht gerade gut so ist, denn dann wird er offensichtlich. Dünkel, erster Sprössling des Grases "Stolz", ist Selbstwertgefühl, manifestierend in sichtbarer Form. Nicht zufrieden damit, uns bloß den Menschen um uns überlegen zu fühlen, zeigen wir ihn in unserem Gehabe. Ein Blick einer vorbeigehenden Person des anderen Geschlechts kann als ein Blick der Anerkennung interpretiert werden. Die feine Figur, reflektiert im Schaufenster, während wir vorübergehen, bringt ein Gefühl warmer Zufriedenheit hervor. Smarte Kleider, glauben wir, werden unserer Pose gerecht. Wir mögen nicht so groß sein wie jene Person dort drüben, aber wir haben einen distinguierten Look. Niemand würde irgendeinen aus der Menge auswählen, aber alle können sehen: wir sind besonders. Primitiv, oder? Aber das ist die Weise, wie Dünkel uns beeinflusst, und seine Primitivität ist in der Tat schockierend, wenn die Selbst-Analyse uns Auge in Auge davor stellt. Inspiriert von einem Bewusstsein eines Verlangens nach Wahrheit, dreht unser Geist das Suchlicht der Untersuchung nach innen auf unseren eigenen Charakter, und dann dämmert uns langsam die Erkenntnis, dass Dünkel ein Teil von uns war, so lange wir uns erinnern können. Früher hätten wir wütend den Vorwurf, eingebildet zu sein, verneint. Nun sehen wir, dass er wohlbegründet ist. Unsere "Apartheit Apartheid", unsere geschätzte "Individualität", ist einfach einer seiner Aspekte.

Dünkel ist gewachsen, ohne dass seine Präsenz vermutet wurde, und ein sogar nocht gefährlicherer und abscheulicherer Schößling ist an seiner Seite aufgekommen. Das ist Überheblichkeit - Selbst-Bewusstseins mündliche Manifestation. Eine unserer nationalen Konventionen ist das Tabu von Überheblichkeit, und die Idee, eine glatte unverhohlene Prahlerei zu äußern, würde uns so sehr schockieren, wie es den konventionellen Zuhörer schockieren würde. Eine sehr bewundernswerte Konvention überdies - aber sie eliminiert in keinster Weise Überheblichkeit, denn es gibt andere Wege des Prahlens, und so lange Verlangen, Aufmerksamkeit auf sich zu erregen, existiert, ist diese besondere Begleiterscheinung von Stolz, eine Gefahr. Wir können andere dazu bringen, für uns zu prahlen. Wir können sie auch beeindrucken (besonders unsere Beziehungen), dass sie anderen unsere Lobpreisungen singen. Auf diesem Wege bekommen wir mehr, als da wäre, wenn das von uns selbst käme, und wir das Risiko eingingen, dass wir unangenehme Kritik damit ernten könnten. Wir können öffentliche Aufmerksamkeit suchen und, sobald wir sie gewonnen haben, sie deklamieren. Wir können kunstvoll die Unterhaltung zu einem Punkt herum bringen, an dem wir "bescheiden" etwas zugeben müssen, worauf wir wirklich stolz sind. Es erfordert ein gewisses Maß an Mut, sein eigenes geheimes Herz zu prüfen und manche der vielen Wege ans Licht zu bringen, in welchen wir, die wir ehrlich glauben, schuldlos zu sein, uns tatsächlich in Überheblichkeit ergehen. Es ist eine der beständigsten Wurzeln des Grases von Stolz, und die gefährlichste, weil so häufig übersehen.

Da sind zwei Arten von Ambition. Da ist Falsche Ambition, und Richtige Ambition. Eine basiert auf Selbstwertgefühl; die andere ist frei von jeder Spur davon. Falsche Ambition ist herausragen oder Erfolg haben zu wollen, um die eigene Stellung zu verbessern - die eigene Reputation. Es ist der Drang, zu erreichen, mit der Zielsetzung "dem anderen Typen das Auge raus zu nehmen!". In seinem akzeptableren, und daher sogar noch niederträchtigeren, Aspekt, ist es der Wille, Anerkennung und Respekt zu gewinnen - um, in der Tat, einen weltlichen "Erfolg" zu bekommen, was nahezu immer einen finanziellen Erfolg bedeutet. Zuversichtlich in unseren großen Wert, können wir nicht zufrieden sein, bis wiederholter Erfolg die Aufmerksamkeit anderer hinzu gezogen hat. Unser Gefühl ist, dass Reichtum eine konkrete Anerkennung dessen ist.

Richtige Ambition, auf der anderen Seite, steht jenseits von sich selbst. Es ist der Wille, Erfolg zu haben, nicht um der Befriedigung des Selbstwertgefühls willen, sondern um Erfolg um seiner selbst willen voranzutreiben. Der Maler, der danach strebt, adäquat die Idee auszudrücken, die ihn inspiriert - der Poet, der eine Emotion auszudrücken sucht, wie sie niemals ausgedrückt wurde — der Handwerker, stets darauf aus, sein Werk zu verbessern, — alle sind sie Befolger von Richtiger Ambition. Ihre "Selbste" sind vergessen. Sie arbeiten als Instrumente, und sie fühlen, dass im Ausdruck ihrer Kunst wenig persönliches ist, sondern eher eine universelle Kraft, deren Werkzeuge sie sind. Die edelste Ambition von allen ist der Wunsch, ein Ziel des selbstinteresse-losen Dienstes an seine Mit-Lebewesen zu erfüllen, ob Mensch oder Tier. Es ist manchmal befriedigend, zu lernen, wie viele von uns dieses Ziel haben.

Eifersucht kann als die Abneigung definiert werden (als die Abneigung), die man fühlt, gegen jemanden, der auf der gleichen Ebene konkurriert. Bemerke, dass es auf derselben Ebene ist, dass Konkurrenz Eifersucht herruft. Ein Geständnis der Minderwertigkeit von Seiten des anderen wird schnell die Eifersucht verbannen, die wir ihm gegenüber fühlen mögen. Diejenigen, denen wir eingestehen, uns übergeordnet zu sein, erregen nicht unsere Eifersucht. Es ist eine bestialische Emotion, aber eine, die unzweifelhaft ihre Gebräuche hatte in unserem Verlauf durch die Leben im Instinktiven Geist, denn es war eine Hilfe für unser Überleben. Hinüber transportiert in den Einflussbereich des Intellekts ist sie fehl am Platz und setzt unserer Aufwärts-Entwicklung eine Bremse. Derjenige, der in einem Moment das Objekt unserer Eifersucht ist, wird mit Zuneigung betrachtet, sobald diese Eifersucht erstickt ist. Was uns gedient haben mag zur Erhaltung der Mittel zum Leben, als wir in einer niedrigeren Beschaffenheit existierten, ist jetzt nicht mehr als bloß ein Fahrzeug für die Manifestation des Stolzes, und seine Redundanz wird in dem Moment sichtbar, wo die Vernunft der Eifersucht den roten Schleier entzogen hat. Wir wissen, dass es nutzlos ist, und verlangen danach, uns davon zu befreien. Wir scheinen Erfolg zu haben, und dann kommen Bedingungen auf, die vorteilhaft für ihr Wiedererscheinen sind, und die unwillkommenen Qualen werden wieder fühlbar. Erinnere dich dann, dass es ein Spross von Selbstwertgefühl ist, und bis diese Wurzel abgetötet ist, kann der Spross nur herunter geschlagen werden, um dann wieder von neuem aufzublühen.

Wir scherzen über Neid und sind geneigt, ihn für weniger niederträchtig als Eifersucht, seinen nahen Verwandten, zu halten. Denk darüber nach - denk darüber und drum herum - definiere es für dich selbst - werde damit bekannt. Wenn die Natur eines unangenehmen Dings bekannt ist, ist es weniger zu fürchten. Mit all diesen Mitbringseln dieses Grases von Stolz kann der gleiche Ansatz empfohlen werden. Definiere sie für dich selbst. Finde heraus, was sie sind und inwieweit du ihrem Einfluss unterliegst. Neid kann als die Missgunst gegenüber einem anderen definiert werden, dafür, dass er besitzt, was man wertschätzt und selbst nicht besitzt. Es mag manchmal nur eine milde Missgunst sein, aber sie ist deshalb nicht weniger gefährlich, denn sie kann heftig werden. Ihr zugrunde liegt das Gefühl: "Warum sollte er es haben, und nicht ich?" Selbstwertgefühl ist außer Rand und Band.

Dann ist da Intoleranz. Manchmal ist das die einzige Form von Stolz, der wir ausgeliefert sind. Es ist häufig der widerstandsfähigste Spross der ganzen Pflanze. Er entspringt direkt von Selbstwertgefühl, denn es ist die Weigerung, jegliches zu akzeptieren, das mit unseren eigenen Ideen in Konflikt steht. Es bedeutet, als falsch zu brandmarken, was immer uns nicht richtig erscheint. Intoleranz bewegt uns dazu, eine Person für das zu verdammen, mit dem wir nicht übereinstimmen, und sie nur tun zu lassen, was wir selbst tun würden, und - hier ist, was so unvernünftig ist - ein Gefühl der Eifersucht kann aufkommen. Stolz peitscht uns erst auf die eine Seite, dann auf die andere. Da ist kein Halt mehr, wenn einmal in seinem Griff. Erwarte von Stolz nicht in irgendeiner Weise "vernünftig" zu sein, denn er welkt und verschwindet im Lichte der Vernunft, seines größten Feindes.

Wir werden wiederholt gefragt: "Warum die Bürde des Stolzes tragen? Wirf ihn beiseite! Es ist solch eine Erleichterung, dich von seinem Gewicht zu befreien und die Leichtigkeit der Freiheit zu kennen!" Wir fühlen uns geneigt, zu erwidern: "Das ist alles schön und gut, aber wie können wir ihn loswerden? Wir wissen, wir müssen, aber wir wissen nicht, wie wir anfangen sollen!"

Die Sichel, welche diese Wurzeln herunter schneiden kann, ist Vernunft - ruhige Reflektion - Meditation. Mach es zu deiner Aufgabe für ein paar Wochen, eine halbe Stunde täglich dafür aufzugeben, es "heraus zu vernunften", und dann mag es sein, dass die Resultate dich verblüffen. Betrachte dich selbst, so zu sagen, von außen. Sei ehrlich mit dir selbst, eine suchende Untersuchung zu machen und zu bestimmen, wie Stolz sich durch dich manifestiert, denn faire Selbstanalyse ist an sich eine machtvolle Waffe, die man gegen ihn verwenden kann. Klassifiziere diese Manifestationen. "Vernunfte sie aus". Machen sie Sinn? In deinem alltäglichen Leben, versuche, die Gewohnheit zu entwickeln, mit Interesse jeden der verschiedenen Sprösslinge von Stolz zu entdecken, und einmal in der Woche verwende eine Meditationsstunde darauf, dich selbst nach einem detaillierten Report zu fragen, von jeder Instanz, die aufkam. Forme ein Bild vom perfekten Charakter in deinem Geist (vom perfekten Charakter), und vergleiche deinen eigenen Charakter damit. Zum Beispiel, sag zu dir selbst: "Nun, ich denke, da war eine Neigung zur Prahlerei in meiner Bemerkung zu Frau So-und-so beim Tee gestern. Wir hätte das Ideale Wesen unter diesen Umständen gehandelt?" Oder noch einmal: "Würde das ideale Wesen sich selbst als überlegen in Anmut angesehen haben, im Vergleich zu diesen hässlichen Leuten, an denen ich in der-und-der Straße vorbeigelaufen bin? Natürlich nicht! Es hätte darüber gestanden." Die Kraft, abseits von dem Ego, das im Einfluss von Stolz steht, zu stehen, und es zu kritisieren, erlaubt dir, Zufriedenheit im Angesicht unerbetener Kritik von anderen zu finden. Während du dich früher besser fühltest, verspottet zu werden oder "falsch dargestellt", amüsiert es dich jetzt, denn du siehst, was für gute Medizin es ist, für das Selbst, das du wünschst, zu befreien. (?) Wenn andere dich mit Intoleranz behandeln, heiße es willkommen, denn sie tun dir einen Gefallen, indem sie direkt deine eigene Intoleranz zerschlagen. Such diese Dinge, die früher in dir die Qualen von Neid und Eifersucht erregt haben. Finde Wohl darin, dieses andere Selbst von ihnen verletzt zu sehen, und dann wirst du ein gutes Gelächter über die Erinnerung an diesen sich windenden und drehenden Dämon haben, der überrascht und besiegt davon gejagt ist.

Wir, die wir Dünkel ausgeliefert sind, grauen uns vor Spott. Hör auf, ihn zu fürchten. Wenn wir die verfluchten Karikaturen sehen, oder diese lebhaften Mimikris unserer selbst sehen, liegt es an uns, sie willkommen zu heißen, denn sie unterstützen uns wesentlich in der Eroberung des Stolzes. Daher ist auch, uns selbst herabgewürdigt zu hören, ein Gegenmittel für Überheblichkeit. Wenn wir das tun, besteht keine Notwendigkeit, ein tobendes Herz hinter einem matten Lächeln zu verbergen. Sobald wir den Trick gelernt haben, abseits von uns selbst zu stehen, können diese Dinge nicht länger weh tun.

Aber mögen wir die Sprösse des Stolzes herunter kämpfen wie wir auch wollen, wir können nicht frei von dem Gras werden, bis die Wurzel verschwunden ist. Es ist richtig, die Sprosse am Gedeihen zu hindern. Zerstöre sie mit allen Mitteln. Aber Stolz wird fortsetzen, seine Ersscheinung zu machen, bis Selbst-Bewusstsein entwurzelt ist - und das zu verwirklichen ist der härteste Job von allen!

Hier ist ein Tip, der vielleicht von Diensten sein mag. Versuche, die Gewohnheit zu schaffen, jedem Vorbeigehenden, auf dem die Gedanken ruhen, zuzuschreiben, mit mindestens einem Attribut gesegnet zu sein, das deinem eigenen überlegen ist. Denk zu dir selbst: "Diese Kreatur ist nicht großartig anzusehen, aber ich wette, sie ist viel ausgeglichener als ich es bin!" Sieh dir den ziemlich affigen jungen Mann an, dessen Erscheinung dich zu verärgern pflegte, und denke: "Was auch immer, im Notfall würde er weit größere physische Courage aufbringen als ich." Hör auf, die große, lauthalsige Person als hohlköpfig zu betrachten, und denke statt dessen: "Er ist wahrscheinlich viel cleverer mit seinen Händen als ich." Wir alle lernen unsere Lektionen in des Lebens Klassenzimmer. Manche sind weiter fortgeschritten als wir in einem Ding, und hinter uns in anderen. Die Person, die nicht der Versuchung widerstehen kann, ihre Sinne zu befriedigen, mag nichts desto weniger ein guter Engel für andere in der Not sein. Der Dieb mag ein wirklicher Held sein. Wenn wir konsequent andere als im Besitz wenigstens einer dieser wertvollen Charaktereigenschaften betrachten, nach denen wir selbst streben, gestehen wir tatsächlich unsere Unterlegenheit ein, und Selbstwertgefühl erleidet einen erschütternden Schlag. Erinnere dich, dass Selbstwertgefühl eine Gewohnheit ist, und dass eine Gewohnheit angeeignet werden muss, also mag sie nun abgelegt werden. Wir werden nicht damit geboren. Wir kultivieren sie, indem wir uns selbst als anderen überlegen in irgendeiner bestimmten Sache sehen — später in mehr Dingen — schließlich in allem. Töte es ab, indem du die Überlegenheit anderer in irgendeiner Weise anerkennst. Zolle ihnen Anerkennung mit dieser Überlegenheit, obwohl du nicht weißt, dass sie sie besitzen. Selbstwertgefühl wird aus Mangel an Ernährung sterben aus Mangel an Ernährung, und eines Tages wird die erste freudige Erkenntnis aufkommen, dass da kein "Er" oder "Sie", noch ein "Du" ist, sondern dass wir alle eins sind. Du brauchst nicht zu befürchten, zu weit zu gehen und einen "Minderwertigkeitskomplex" zu entwickeln. Deine Augen werden offen sein, und was du finden wirst, ist wahre Demut.

Ein paar Dinge die meinen Vermögen ins Auge gestochen sind, habe ich angemerkt.

Ist eine nette Arbeit. Hab mir aber beim Lesen etwas schwer getan. Danke auch für den das html. Ich hoffe ich kriege die Ordnung bald auf die Reihe, dann ist es einfach direkt über den ftp zu ändern und erspart sicher vieles.

Sadhu!
 :-*
Posted by: Moritz
« on: September 10, 2013, 06:46:09 AM »

Danke für das aufmerksam machen auf diesen Text. :-*

 *sgift*

Was kann man gegen Stolz und Dünkel tun?
von
Dr. Elizabeth Ashby
und
Brian Fawcett
© 1994–2013

Wenn man sich selbst als überlegen oder gleich oder unterlegen ansieht, aufgrund des Körpers, der vergänglich ist, schmerzhaft und der Veränderung unterworfen, was ist das anderes, als die Realität nicht zu sehen? Oder wenn man sich selbst als überlegen oder gleich oder unterlegen ansieht, aufgrund von Gefühlen, Wahrnehmungen, Absichten (sankhara) oder Bewusstsein, was ist das anderes, als die Realität nicht zu sehen? Wenn man sich nicht als überlegen oder gleich oder unterlegen sieht, aufgrund des Körpers, der Gefühle, Wahrnehmungen, Absichten, oder des Bewusstseins, was ist das anderes, als die Realität zu sehen?
— SN 22.49



Was kann man machen in Bezug auf Dünkel?
von Dr. Elizabeth Ashby
(aus "The Sangha", dem Journal der Englischen Sangha-Gesellschaft, III.11)

In der christlichen Literatur der leichteren Sorte stoßen wir manchmal auf den Ausdruck "Kleiner Teufel ZWEIFEL". Diese Figur ist Buddhisten nicht bekannt, aber ein anderer kleiner Teufel kann immer noch zerstörerischer sein. Er ist ein hässlicher kleiner Mara, genannt DÜNKEL. Anders als sein großer Bruder Stolz, dem es nicht an Würde fehlt, ist Dünkel ein gemeiner, schleichender kleiner Teufel, der in dunklen Ecken lauert und stets bereit ist, hervor zu preschen und uns in die Fersen zu zwicken. Zweifel wird geschlachtet, sobald der Schüler den Strom gewinnt: Dünkel, eine Manifestation von Stolz, bleibt eine Bedrohung bis zum letzten Ende.

Stolz, in all seinen Formen, überträgt sich aus Selbstwertgefühl, welches in Wirklichkeit "Ego-Verehrung" ist. Er stammt, so sagt man, von Gier ab, der ersten der Wurzeln des Bösen. Der Gedanke hier ist ziemlich subtil: Wenn die gewöhnliche Person an Gier denkt, denkt sie zuerst daran, was sie in ihren Bauch steckt - diesen zweiten Nachschlag von Plum-Pudding, oder der Verzehr eines Pfunds Süßigkeiten an einem einzigen Abend. Die Kommentatoren der alten Zeit waren viel drastischer. Gier ist "Freude an den eigenen Besitztümern". Daher können wir gierig nach ungefähr allem sein, dem wir die Bezeichnung "mein" angeheftet haben. Mein Auto, mein Tisch, meine Katze, mein geliebtester. Der gierige Aspekt von Dünkel wird erkannt, wenn wir uns klar werden, dass wir "Freude nehmen" in unseren eigenen guten Qualitäten oder Kapazitäten.

Dünkel kann von den trivialsten Ursachen her kommen. Man beendet eine Arbeit, und, da man einen guten Job getan, ist man natürlicherweise erfreut. Da ist nichts schädliches dran: Wir alle kennen den Unterschied zwischen einem Arbeiter, dessen einziges Interesse sein Gehalts-Scheck ist, und dem Mann, der Stolz aus seiner Arbeit nimmt. Der Ärger kommt, wenn wir anfangen, Vergleiche zu machen - "X. hätte es nicht halb so gut tun können." Das mag ganz richtig sein, aber es ist gefährlich, zu denken, dass, weil die eigene Fähigkeit überlegen ist, in einem einzelnen Fall, man deshalb eine bessere Person ist. Das ist "Überlegenheitsdünkel", und es hat sein Gegenstück im "Unterlegenheitsdünkel" der erfolglosen Person, und dem "Gleichheitsdünkel" des Mannes, der sagt "Ich bin genauso gut wie du". Mit der zugrundeliegenden Implikation: "und noch ein gutes Stück besser!"

Ein Gefühl von Überlegenheit ist ein sehr angenehmer mentaler Zustand, aber es ist wesentlich akusala - ungesund und ungeschickt, hoch gefährlich in seinen Resultaten.

Jeglicher Dünkel, der aufkommt in Verbindung mit der Praxis von Dhamma ist in höchster Weise zu missbilligen. Dies geschieht manchmal, wenn Schüler guten Fortschritt machen in ihren Studien. Manches verrücktes Erlebnis oder Blitz der "Einsicht" wird angenommen, ein Zeichen der Tugend zu sein, oder ein Voranschreiten auf ein Höheres Bewusstsein, und der Schüler, anstatt seine Erfahrung mit einem weisen Lehrer abzugleichen, springt zu der Schlussfolgerung, dass er auf halbem Wege ist, ein Arahant zu sein. Wir tun gut daran, uns zu erinnern, daß keine zwei Leute die exakt gleiche Erfahrung in Bezug auf die Meditationspraxis haben. Das wurde zu Zeiten Buddhas schon erkannt: Sariputta wurde bewundert für seine Weisheit, und Moggallana für seine magischen Fähigkeiten, aber beide wurden verehrt als "Große Wesen".

Dünkel ist sehr leicht anfällig, aufzukommen, wenn man gelobt wird für eine bestimmte Arbeit oder geistige Qualität. Innerhalb gewisser Grenzen ist Lob von einer wissenden Person stimulierend und ermutigend; manche Leute, die bescheiden oder zurückhaltend von Natur aus sind, können nur gut arbeiten, wenn sie wertgeschätzt werden. Das Problem ist, dass zu viel Lob, insbesondere wenn es an Schmeichelei grenzt, den Sinn von "Ich"-heit stimuliert. Das Ego streckt seine Brust zwei Zoll weiter heraus; es hat ein köstliches Gefühl von Sicherheit und glaubt von sich selbst, unverwundbar zu sein!

Dies ist die garstige Sorte von Stolz, die die alten Griechen hubris nannten; sie wurde als Beleidigung der Götter angesehen, und wenn die Olympier einen Mann aufspürten, der daran litt, machten sie Nemesis los, die Göttin der Rache, die ihn zu Tod oder Zerstörung brachte.

Das Kultivieren von Demut ist nicht leicht; es liegt eine Versuchung darin, sich in Schein-Bescheidenheit hinzugeben und unwahrheitsgemäß jegliche wahre Errungenschaft abzustreiten, und das ist noch schlimmer als eingebildet darüber zu sein, nicht eingebildet zu sein. Es ist weiser, denke ich, Dünkel in seinem ersten Aufkeimen anzugehen; wenn man das tun kann, dann wird Demut sich entwickeln im natürlichen Lauf der Dinge.

Zu unserer Erleichterung finden wir, dass viel getan werden kann, die Aktivitäten dieses beharrlichen Mara zu drosseln. Stolz wurde passend beschrieben als das "Riesengras". Wir mögen ein paar Wurzeln in dieser Lebensspanne angreifen, aber das Ding hat schon längst weiter ausgesät und wird in der Zukunft wieder erscheinen.

Eines Jahres Saat
Sieben Jahre Gras


sagen die alten Gärtner. Wenn wir in diesem Leben die Gewohnheit entwickeln, Dünkel zu entwurzeln, wird die Gewohnheit in unseren sankharas weiter wandern und gute Früchte in unseren zukünftigen Leben tragen.

Methoden

1. Erkenne Dünkel, wann immer er aufkommt und benenne ihn. Dies ist, wie die Leser sich erinnern werden, der Rat, der von Nyanaponika Thera in seinen wertvollen Artikeln in "Sangha" gegeben wurde. Mara, wie Satan, hasst es, erkannt zu werden. Diese Praxis ist doppelt effektiv, weil sie einen auf Trab hält und eine wirkliche Abneigung gegen diese Tendenz einleitet.

2. Geh zurück zu den ersten beiden "Schritten" des Edlen Achtfachen Pfads (a) Rechte Erkenntnis der mentalen Qualität oder Kapazität, die mitspielt: um in Übereinstimmung mit der Realität zu sehen "Diese (Qualität) ist nicht meine; ich bin dies nicht; da ist kein Selbst darin"; (b) Rechter Entschluss, den Dünkel auszumerzen. Im Diskurs über das Ausmerzen (Majjh. Nik. I.8) lesen wir "Nun sage ich, dass das Aufsteigen von Gedanken sehr hilfreich ist in Bezug auf geschickte Geisteszustände. Daher sollte der Gedanke aufkommen 'Andere mögen schadhaft sein. In Hinblick darauf werden wir nicht schadhaft sein.', und so weiter für all unsere bösen Neigungen. 'Andere mögen eingebildet sein; aber wir werden in Hinblick darauf nicht eingebildet sein.'"

Die Methode der Analyse ist auch hilfreich. "Ich" werde gelobt für irgendeine reale oder vorgestellte Tugend, sagen wir Großzügigkeit. Großzügigkeit ist Nicht-Gier (alobha), eine der Guten Wurzeln, und erscheint als solche in der Liste der Dharmas, die in der Abhidharma-Philosophie gegeben werden. Entsprechend dem Mahayana sind "alle Dharmas leer von Eigen-Sein" — das bedeutet, sie sind nicht-existent. Daher: "Ich" werde gelobt für etwas, das nicht existiert. Dies ist so absurd, dass es meinem Dünkel den Boden weg schlägt.

Alternativ: "Ich" bin das Resultat meines vergangenen Kamma. Meine Talente sind nicht da aufgrund meiner eigenen Tugend, sondern sind aufgekommen auf Grundlage geschickter Handlungen, ausgeführt von dahingeschiedenen Persönlichkeiten, deren kammischer Nachkomme "ich" bin. Daher ist es albern von mir, eingebildet über Qualitäten zu sein, welche nicht in irgendeinem reellen Sinne "mein" sind.

Wieder und wieder finden wir in den Sutten den Ausspruch: "So musst du dich üben...", das ist buddhistische mentale Kultur: es ist Rechte oder Höchste Anstrengung, ungeschickte mentale Zustände abzulegen und sie davon abzuhalten, in Zukunft aufzukommen, und weiterhin, das Aufkommen geschickter Zustände zu ermutigen.

Ein Wort der Warnung mag an dieser Stelle nicht fehl am Platz sein. Es ist unratsam, zu viel auf unseren so offensichtlichen Fehlern zu verweilen. Durch unweises Reflektieren über sie ermutigen wir sie, sich noch tiefer in unser Unbewusstes (d.h. unsere sankharas) zu verwurzeln. Statt dessen erinnert euch an den Rat von Paulus, dem Apostel: "Welche Dinge auch immer wahr sind, welche Dinge auch immer ehrlich sind... welche Dinge auch immer liebenswürdig sind, welche Dinge auch immer von gutem Ruf sind; wenn da irgendwelche Tugend ist, wenn da irgendwelches Lob ist, denk an diese Dinge."... Wir als Buddhisten haben den Buddha-Dhamma, um darüber nachzudenken - "gut am Anfang, gut in der Mitte, gut am Ende." Dies, wie Dr. Henn Collins aufzeigte, ist der wahre Stein der Weisen, dessen Alchemie das rohe Metall unseres gewöhnlichen Bewusstseins in das Gold der Erleuchtung verwandeln wird.



Das Meistern des Stolzes

von Brian Fawcett

(Aus "Die Sangha," Das Journal der Englischen Sangha-Gesellschaft, V.1)
Wenige von uns sind frei von Stolz in der einen oder anderen Form. wir wissen, dass er, im Interesse unserer spirituellen Entwicklung, ausgelöscht werden muss. Wir werden soweit gelehrt und akzeptieren die Lehre ohne Frage. Aber die Methode, durch die Stolz eliminiert werden kann, ist ein Problem, das nicht einfach zu lösen ist, und die indirekten, weitschweifenden Grundsätze der Weisen sind von wenig praktischer Hilfe für uns. Es ist alles schön und gut zu sagen: "Lösch dies aus, und lösch das aus", aber was wir wissen wollen ist, wie sollen wir daran gehen?

Zunächst einmal: Was ist Stolz?

Lasst uns eine Analogie zu unserer Hilfe herbeiziehen. Betrachte Stolz als ein Gras, das sich mit alarmierendem Reproduktionsvermögen im Garten des Geistes ausbreitet. Seine Wurzel ist nicht sichtbar, aber die blühenden Schößlinge sind weit und offen sichtbar. Schneide diese Schößlinge weg, und entweder wachsen sie von neuem, oder die Wurzeln treiben neue aus. Der einzige Weg, es zu zerstören, ist, es im Ganzen auszugraben. Die Wurzel ist Selbstwertgefühl. Aus ihm wachsen die Wurzeln von Dünkel, Prahlerei, Ambition, Eifersucht, Neid und Intoleranz. Da sind noch andere, aber lasst uns zum Zweck der Diskussion bei diesen sechs Manifestationen bleiben. Unvoreingenommene, distanzierte Selbstehrlichkeit wird offenbaren, welche weiteren im eigenen Charakter existieren, und es ist unwahrscheinlich, dass alle gleichermaßen entwickelt vorgefunden werden. Da ist Grund, alarmiert zu sein, wenn wir sie in uns selbst entdecken. Stolz wird unveränderlich verachtet, wenn er in anderen wahrgenommen wird, doch manchmal prahlen wir damit, ihn zu besitzen. "Ich habe meinen Stolz, weißt du", ist eine weitläufige Bekräftigung.

Unter jeder Manifestation von Stolz liegt Selbstwertgefühl. Es ist die Überzeugung der Überlegenheit über andere - das Gefühl, dass wir sind, was sie nicht sind, oder dass wir tun können, was sie nicht tun können. Erfolg in der frühen Kindheit mag die Samen dafür säen. Das Lob von Verwandten pflegt es. Einmal gepflanzt, wächst es, und nicht einmal die niederwalzende Kritik der eigenen Zeitgenossen zur Zeit des Heranwachsens kann es stoppen. Nach und nach wird es zur Gewohnheit, sich selbst mit den Leuten zu vergleichen, die man trifft oder an denen man auf der Straße vorbeigeht, für gewöhnlich zu ihrem Nachteil. Was wir von unseren eigenen Errungenschaften wissen, wird daran gemessen, wovon wir annehmen, dass sie daran mangeln. Wir denken, wir kennen unsere Freunde von innen bis außen, und unsere Urteile basieren auf einem festen Glauben an die Unfehlbarkeit unserer Wahrnehmung. Da ist eine Tendenz, diejenigen, die nicht offensichtlich herausragend sind, unter der Überschrift "Gewöhnliche Leute" zu gruppieren, und manchmal, sie in der unterlegenen Kategorie zu plazieren, aus keinem anderen Grund, als dass sie aussehen, als ob sie dort hin gehören. Wie oft hören wir die Bemerkung: "Er scheint so gewöhnlich, aber wenn du ihn erst kennenlernst, da steckt einiges in ihm!" Wir sind überrascht, unser schnelles Urteil als falsch zu erkennen — dass da wirklich etwas in dieser gewöhnlich-aussehenden Person ist. Können wir ehrlich behaupten, frei von dieser Gewohnheit zu sein, andere mit unseren eigenen Ideen von uns selbst zu vergleichen? Falls dem so ist, dann ist Selbstwertgefühl nicht präsent.

Es wäre schlimm genug, wenn Stolz in nichts mehr aufblühen würde als in Selbstwertgefühl, aber er manifestiert sich in jeder möglichen Art und Weise. Er strebt danach, sich an der Oberfläche zu zeigen, was vielleicht gerade gut so ist, denn dann wird er offensichtlich. Dünkel, erster Sprössling des Grases "Stolz", ist Selbstwertgefühl, manifestierend in sichtbarer Form. Nicht zufrieden damit, uns bloß den Menschen um uns überlegen zu fühlen, zeigen wir ihn in unserem Gehabe. Ein Blick einer vorbeigehenden Person des anderen Geschlechts kann als ein Blick der Anerkennung interpretiert werden. Die feine Figur, reflektiert im Schaufenster, während wir vorübergehen, bringt ein Gefühl warmer Zufriedenheit hervor. Smarte Kleider, glauben wir, werden unserer Pose gerecht. Wir mögen nicht so groß sein wie jene Person dort drüben, aber wir haben einen distinguierten Look. Niemand würde irgendeinen aus der Menge auswählen, aber alle können sehen: wir sind besonders. Primitiv, oder? Aber das ist die Weise, wie Dünkel uns beeinflusst, und seine Primitivität ist in der Tat schockierend, wenn die Selbst-Analyse uns Auge in Auge davor stellt. Inspiriert von einem Bewusstsein eines Verlangens nach Wahrheit, dreht unser Geist das Suchlicht der Untersuchung nach innen auf unseren eigenen Charakter, und dann dämmert uns langsam die Erkenntnis, dass Dünkel ein Teil von uns war, so lange wir uns erinnern können. Früher hätten wir wütend den Vorwurf, eingebildet zu sein, verneint. Nun sehen wir, dass er wohlbegründet ist. Unsere "Apartheit", unsere geschätzte "Individualität", ist einfach einer seiner Aspekte.

Dünkel ist gewachsen, ohne dass seine Präsenz vermutet wurde, und ein sogar nocht gefährlicherer und abscheulicherer Schößling ist an seiner Seite aufgekommen. Das ist Überheblichkeit - Selbst-Bewusstseins mündliche Manifestation. Eine unserer nationalen Konventionen ist das Tabu von Überheblichkeit, und die Idee, eine glatte unverhohlene Prahlerei zu äußern, würde uns so sehr schockieren, wie es den konventionellen Zuhörer schockieren würde. Eine sehr bewundernswerte Konvention überdies - aber sie eliminiert in keinster Weise Überheblichkeit, denn es gibt andere Wege des Prahlens, und so lange Verlangen, Aufmerksamkeit auf sich zu erregen, existiert, ist diese besondere Begleiterscheinung von Stolz eine Gefahr. Wir können andere dazu bringen, für uns zu prahlen. Wir können sie auch beeindrucken (besonders unsere Beziehungen), dass sie anderen unsere Lobpreisungen singen. Auf diesem Wege bekommen wir mehr, als da wäre, wenn das von uns selbst käme, und wir das Risiko eingingen, dass wir unangenehme Kritik damit ernten könnten. Wir können öffentliche Aufmerksamkeit suchen und, sobald wir sie gewonnen haben, sie deklamieren. wir können kunstvoll die Unterhaltung zu einem Punkt herum bringen, an dem wir "bescheiden" etwas zugeben müssen, worauf wir wirklich stolz sind. Es erfordert ein gewisses Maß an Mut, sein eigenes geheimes Herz zu prüfen und manche der vielen Wege ans Licht zu bringen, in welchen wir, die wir ehrlich glauben, schuldlos zu sein, uns tatsächlich in Überheblichkeit ergehen. Es ist eine der beständigsten Wurzeln des Grases von Stolz, und die gefährlichste, weil so häufig übersehen.

Da sind zwei Arten von Ambition. Da ist Falsche Ambition, und Richtige Ambition. Eine basiert auf Selbstwertgefühl; die andere ist frei von jeder Spur davon. Falsche Ambition ist herausragen oder Erfolg haben zu wollen, um die eigene Stellung zu verbessern - die eigene Reputation. Es ist der Drang, zu erreichen, mit der Zielsetzung "dem anderen Typen das Auge raus zu nehmen!". In seinem akzeptableren, und daher sogar noch niederträchtigeren, Aspekt, ist es der Wille, Anerkennung und Respekt zu gewinnen - um, in der Tat, einen weltlichen "Erfolg" zu bekommen, was nahezu immer einen finanziellen Erfolg bedeutet. Zuversichtlich in unseren großen Wert, können wir nicht zufrieden sein, bis wiederholter Erfolg die Aufmerksamkeit anderer hinzu gezogen hat. Unser Gefühl ist, dass Reichtum eine konkrete Anerkennung dessen ist.

Richtige Ambition, auf der anderen Seite, steht jenseits von sich selbst. Es ist der Wille, Erfolg zu haben, nicht um der Befriedigung des Selbstwertgefühls willen, sondern um Erfolg um seiner selbst willen voranzutreiben. Der Maler, der danach strebt, adäquat die Idee auszudrücken, die ihn inspiriert - der Poet, der eine Emotion auszudrücken sucht, wie sie niemals ausgedrückt wurde — der Handwerker, stets darauf aus, sein Werk zu verbessern, — alle sind sie Befolger von Richtiger Ambition. Ihre "Selbste" sind vergessen. Sie arbeiten als Instrumente, und sie fühlen, dass im Ausdruck ihrer Kunst wenig persönliches ist, sondern eher eine universelle Kraft, deren Werkzeuge sie sind. Die edelste Ambition von allen ist der Wunsch, ein Ziel des selbstinteresse-losen Dienstes an seine Mit-Lebewesen zu erfüllen, ob Mensch oder Tier. Es ist manchmal befriedigend, zu lernen, wie viele von uns dieses Ziel haben.

Eifersucht kann definiert werden als die Abneigung, die man fühlt, gegen jemanden, der auf der gleichen Ebene konkurriert. Bemerke, dass es auf derselben Ebene ist, dass Konkurrenz Eifersucht herruft. Ein Geständnis der Minderwertigkeit von Seiten des anderen wird schnell die Eifersucht verbannen, die wir ihm gegenüber fühlen mögen. Diejenigen, denen wir eingestehen, uns übergeordnet zu sein, erregen nicht unsere Eifersucht. Es ist eine bestialische Emotion, aber eine, die unzweifelhaft ihre Gebräuche hatte in unserem Verlauf durch die Leben im Instinktiven Geist, denn es war eine Hilfe für unser Überleben. Hinüber transportiert in den Einflussbereich des Intellekts ist sie fehl am Platz und setzt unserer Aufwärts-Entwicklung eine Bremse. Derjenige, der in einem Moment das Objekt unserer Eifersucht ist, wird mit Zuneigung betrachtet, sobald diese Eifersucht erstickt ist. Was uns gedient haben mag zur Erhaltung der Mittel zum Leben, als wir in einer niedrigeren Beschaffenheit existierten, ist jetzt nicht mehr als bloß ein Fahrzeug für die Manifestation des Stolzes, und seine Redundanz wird in dem Moment sichtbar, wo die Vernunft der Eifersucht den roten Schleier entzogen hat. Wir wissen, dass es nutzlos ist, und verlangen danach, uns davon zu befreien. Wir scheinen Erfolg zu haben, und dann kommen Bedingungen auf, die vorteilhaft für ihr Wiedererscheinen sind, und die unwillkommenen Qualen werden wieder fühlbar. Erinnere dich dann, dass es ein Spross von Selbstwertgefühl ist, und bis diese Wurzel abgetötet ist, kann der Spross nur herunter geschlagen werden, um dann wieder von neuem aufzublühen.

Wir scherzen über Neid und sind geneigt, ihn für weniger niederträchtig als Eifersucht, seinen nahen Verwandten, zu halten. Denk darüber nach - denk darüber und drum herum - definiere es für dich selbst - werde damit bekannt. Wenn die Natur eines unangenehmen Dings bekannt ist, ist es weniger zu fürchten. Mit all diesen Mitbringseln dieses Grases von Stolz kann der gleiche Ansatz empfohlen werden. Definiere sie für dich selbst. Finde heraus, was sie sind und inwieweit du ihrem Einfluss unterliegst. Neid kann als die Missgunst gegenüber einem anderen definiert werden, dafür, dass er besitzt, was man wertschätzt und selbst nicht besitzt. Es mag manchmal nur eine milde Missgunst sein, aber sie ist deshalb nicht weniger gefährlich, denn sie kann heftig werden. Ihr zugrunde liegt das Gefühl: "Warum sollte er es haben, und nicht ich?" Selbstwertgefühl ist außer Rand und Band.

Dann ist da Intoleranz. Manchmal ist das die einzige Form von Stolz, der wir ausgeliefert sind. Es ist häufig der widerstandsfähigste Spross der ganzen Pflanze. Er entspringt direkt von Selbstwertgefühl, denn es ist die Weigerung, jegliches zu akzeptieren, das mit unseren eigenen Ideen in Konflikt steht. Es bedeutet, als falsch zu brandmarken, was immer uns nicht richtig erscheint. Intoleranz bewegt uns dazu, eine Person für das zu verdammen, mit dem wir nicht übereinstimmen, und sie nur tun zu lassen, was wir selbst tun würden, und - hier ist, was so unvernünftig ist - ein Gefühl der Eifersucht kann aufkommen. Stolz peitscht uns erst auf die eine Seite, dann auf die andere. Da ist kein Halt mehr, wenn einmal in seinem Griff. Erwarte von Stolz nicht in irgendeiner Weise "vernünftig" zu sein, denn er welkt und verschwindet im Lichte der Vernunft, seines größten Feindes.

Wir werden wiederholt gefragt: "Warum die Bürde des Stolzes tragen? Wirf ihn beiseite! Es ist solch eine Erleichterung, dich von seinem Gewicht zu befreien und die Leichtigkeit der Freiheit zu kennen!" Wir fühlen uns geneigt, zu erwidern: "Das ist alles schön und gut, aber wie können wir ihn loswerden? Wir wissen, wir müssen, aber wir wissen nicht, wie wir anfangen sollen!"

Die Sichel, welche diese Wurzeln herunter schneiden kann, ist Vernunft - ruhige Reflektion - Meditation. Mach es zu deiner Aufgabe für ein paar Wochen, eine halbe Stunde täglich dafür aufzugeben, es "heraus zu vernunften", und dann mag es sein, dass die Resultate dich verblüffen. Betrachte dich selbst, so zu sagen, von außen. Sei ehrlich mit dir selbst, eine suchende Untersuchung zu machen und zu bestimmen, wie Stolz sich durch dich manifestiert, denn faire Selbstanalyse ist an sich eine machtvolle Waffe, die man gegen ihn verwenden kann. Klassifiziere diese Manifestationen. "Vernunfte sie aus". Machen sie Sinn? In deinem alltäglichen Leben, versuche, die Gewohnheit zu entwickeln, mit Interesse jeden der verschiedenen Sprösslinge von Stolz zu entdecken, und einmal in der Woche verwende eine Meditationsstunde darauf, dich selbst nach einem detaillierten Report zu fragen, von jeder Instanz, die aufkam. Forme ein Bild in deinem Geist vom perfekten Charakter, und vergleiche deinen eigenen Charakter damit. Zum Beispiel, sag zu dir selbst: "Nun, ich denke, da war eine Neigung zur Prahlerei in meiner Bemerkung zu Frau So-und-so beim Tee gestern. Wir hätte das Ideale Wesen unter diesen Umständen gehandelt?" Oder noch einmal: "Würde das ideale Wesen sich selbst als überlegen in Anmut angesehen haben, im Vergleich zu diesen hässlichen Leuten, an denen ich in der-und-der Straße vorbeigelaufen bin? Natürlich nicht! Es hätte darüber gestanden." Die Kraft, abseits von dem Ego, das im Einfluss von Stolz steht, zu stehen, und es zu kritisieren, erlaubt dir, Zufriedenheit im Angesicht unerbetener Kritik von anderen zu finden. Während du dich früher besser fühltest, verspottet zu werden oder "falsch dargestellt", amüsiert es dich jetzt, denn du siehst, was für gute Medizin es ist, für das Selbst, das du wünschst, zu befreien. Wenn andere dich mit Intoleranz behandeln, heiße es willkommen, denn sie tun dir einen Gefallen, indem sie direkt deine eigene Intoleranz zerschlagen. Such diese Dinge, die früher in dir die Qualen von Neid und Eifersucht erregt haben. Finde Wohl darin, dieses andere Selbst von ihnen verletzt zu sehen, und dann wirst du ein gutes Gelächter über die Erinnerung an diesen sich windenden und drehenden Dämon haben, der überrascht und besiegt davon gejagt ist.

Wir, die wir Dünkel ausgeliefert sind, grauen uns vor Spott. Hör auf, ihn zu fürchten. Wenn wir die verfluchten Karikaturen sehen, oder diese lebhaften Mimikris unserer selbst sehen, liegt es an uns, sie willkommen zu heißen, denn sie unterstützen uns wesentlich in der Eroberung des Stolzes. Daher ist auch, uns selbst herabgewürdigt zu hören, ein Gegenmittel für Überheblichkeit. Wenn wir das tun, besteht keine Notwendigkeit, ein tobendes Herz hinter einem matten Lächeln zu verbergen. Sobald wir den Trick gelernt haben, abseits von uns selbst zu stehen, können diese Dinge nicht länger weh tun.

Aber mögen wir die Sprösse des Stolzes herunter kämpfen wie wir auch wollen, wir können nicht frei von dem Gras werden, bis die Wurzel verschwunden ist. Es ist richtig, die Sprosse am Gedeihen zu hindern. Zerstöre sie mit allen Mitteln. Aber Stolz wird fortsetzen, seine Ersscheinung zu machen, bis Selbst-Bewusstsein entwurzelt ist - und das zu verwirklichen ist der härteste Job von allen!

Hier ist ein Tip, der vielleicht von Diensten sein mag. Versuche, die Gewohnheit zu schaffen, jedem Vorbeigehenden, auf dem die Gedanken ruhen, zuzuschreiben, mit mindestens einem Attribut gesegnet zu sein, das deinem eigenen überlegen ist. Denk zu dir selbst: "Diese Kreatur ist nicht großartig anzusehen, aber ich wette, sie ist viel ausgeglichener als ich es bin!" Sieh dir den ziemlich affigen jungen Mann an, dessen Erscheinung dich zu verägern pflegte, und denke: "Was auch immer, im Notfall würde er weit größere physische Courage aufbringen als ich." Hör auf, die große, lauthalsige Person als hohlköpfig zu betrachten, und denke statt dessen: "Er ist wahrscheinlich viel cleverer mit seinen Händen als ich." Wir alle lernen unsere Lektionen in des Lebens Klassenzimmer. Manche sind weiter fortgeschritten als wir in einem Ding, und hinter uns in anderen. Die Person, die nicht der Versuchung widerstehen kann, ihre Sinne zu befriedigen, mag nichts desto weniger ein guter Engel für andere in der Not sein. Der Dieb mag ein wirklicher Held sein. Wenn wir konsequent andere als im Besitz wenigstens einer dieser wertvollen Charaktereigenschaften betrachten, nach denen wir selbst streben, gestehen wir tatsächlich unsere Unterlegenheit ein, und Selbstwertgefühl erleidet einen erschütternden Schlag. Erinnere dich, dass Selbstwertgefühl eine Gewohnheit ist, und dass eine Gewohnheit angeeignet werden muss, also mag sie nun abgelegt werden. Wir werden nicht damit geboren. Wir kultivieren sie, indem wir uns selbst als anderen überlegen in irgendeiner bestimmten Sache sehen — später in mehr Dingen — schließlich in allem. Töte es ab, indem du die Überlegenheit anderer in irgendeiner Weise anerkennst. Zolle ihnen Anerkennung mit dieser Überlegenheit, obwohl du nicht weißt, dass sie sie besitzen. Selbstwertgefühl wird sterben aus Mangel an Ernährung, und eines Tages wird die erste freudige Erkenntnis aufkommen, dass da kein "Er" oder "Sie", noch ein "Du" ist, sondern dass wir alle eins sind. Du brauchst nicht zu befürchten, zu weit zu gehen und einen "Minderwertigkeitskomplex" zu entwickeln. Deine Augen werden offen sein, und was du finden wirst, ist wahre Demut.





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<div id='H_docAuthorTransInfo'>Übersetzung ins Deutsche von: </div><div id='H_docAuthorTrans'>Derzeit noch keine vorhanden. Nehmen Sie teil: <a class="zzelink" href="http://zugangzureinsicht.org/html/cowork.html" target="zzelink" title='Sie sind herzlich eingeladen Ihre Übersetzung hier beizutragen oder bei den Arbeiten hier zu helfen'>Info</a></div>

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<div class="epi">
<p>Wenn man sich selbst als überlegen oder gleich oder unterlegen ansieht, aufgrund des Körpers, der vergänglich ist, schmerzhaft und der Veränderung unterworfen, was ist das anderes, als die Realität nicht zu sehen? Oder wenn man sich selbst als überlegen oder gleich oder unterlegen ansieht, aufgrund von Gefühlen, Wahrnehmungen, Absichten (sankhara) oder Bewusstsein, was ist das anderes, als die Realität nicht zu sehen? Wenn man sich <i>nicht</i> als überlegen oder gleich oder unterlegen sieht, aufgrund des Körpers, der Gefühle, Wahrnehmungen, Absichten, oder des Bewusstseins, was ist das anderes, als die Realität zu sehen?</p>
<p class="cite">— SN 22.49</p>
</div>


<div class="chapter">
<h1>Was kann man machen in Bezug auf Dünkel? &nbsp;<a title='Zurück zum Beginn der Seite' class='back' href='#top' name='conceit' id='conceit'>&nbsp;</a></h1>
<h2>von Dr. Elizabeth Ashby</h2>
<p>(aus "The Sangha", dem Journal der Englischen Sangha-Gesellschaft, III.11)</p>
<p>In der christlichen Literatur der leichteren Sorte stoßen wir manchmal auf den Ausdruck "Kleiner Teufel ZWEIFEL". Diese Figur ist Buddhisten nicht bekannt, aber ein anderer kleiner Teufel kann immer noch zerstörerischer sein. Er ist ein hässlicher kleiner Mara, genannt DÜNKEL. Anders als sein großer Bruder Stolz, dem es nicht an Würde fehlt, ist Dünkel ein gemeiner, schleichender kleiner Teufel, der in dunklen Ecken lauert und stets bereit ist, hervor zu preschen und uns in die Fersen zu zwicken. Zweifel wird geschlachtet, sobald der Schüler den Strom gewinnt: Dünkel, eine Manifestation von Stolz, bleibt eine Bedrohung bis zum letzten Ende.</p>
<p>Stolz in all seinen Formen, überträgt sich aus Selbstwertgefühl, welches in Wirklichkeit "Ego-Verehrung" ist. Er stammt, so sagt man, von Gier ab, der ersten der Wurzeln des Bösen. Der Gedanke hier ist ziemlich subtil: Wenn die gewöhnliche Person an Gier denkt, denkt sie zuerst daran, was sie in ihren Bauch steckt - diesen zweiten Nachschlag von Plum-Pudding, oder der Verzehr eines Pfunds Süßigkeiten an einem einzigen Abend. Die Kommentatoren der alten Zeit waren viel drastischer. Gier ist "Freude an den eigenen Besitztümern". Daher können wir gierig nach ungefähr allem sein, dem wir die Bezeichnung "mein" angeheftet haben. Mein Auto, mein Tisch, meine Katze, mein geliebtester. Der gierige Aspekt von Dünkel wird erkannt, wenn wir uns klar werden, dass wir "Freude nehmen" in unseren eigenen guten Qualitäten oder Kapazitäten.</p>
<p>Dünkel kann von den trivialsten Ursachen her kommen. Man beendet eine Arbeit, und, da man einen guten Job getan, ist man natürlicherweise erfreut. Da ist nichts schädliches dran: Wir alle kennen den Unterschied zwischen einem Arbeiter, dessen einziges Interesse sein Gehalts-Scheck ist, und dem Mann, der Stolz aus seiner Arbeit nimmt. Der Ärger kommt, wenn wir anfangen, Vergleiche zu machen - "X. hätte es nicht halb so gut tun können." Das mag ganz richtig sein, aber es ist gefährlich, zu denken, dass, weil die eigene Fähigkeit überlegen ist, in einem einzelnen Fall, man deshalb eine bessere Person ist. Das ist "Überlegenheitsdünkel", und es hat sein Gegenstück im "Unterlegenheitsdünkel" der erfolglosen Person, und dem "Gleichheitsdünkel" des Mannes, der sagt "Ich bin genauso gut wie du". Mit der zugrundeliegenden Implikation: "und noch ein gutes Stück besser!"</p>
<p>Ein Gefühl von Überlegenheit ist ein sehr angenehmer mentaler Zustand, aber es ist wesentlich <i>akusala</i> - ungesund und ungeschickt, hoch gefährlich in seinen Resultaten.</p>
<p>Jeglicher Dünkel, der aufkommt in Verbindung mit der Praxis von Dhamma ist in höchster Weise zu missbilligen. Dies geschieht manchmal, wenn Schüler guten Fortschritt machen in ihren Studien. Manches verrücktes Erlebnis oder Blitz der "Einsicht" wird angenommen, ein Zeichen der Tugend zu sein, oder ein Voranschreiten auf ein Höheres Bewusstsein, und der Schüler, anstatt seine Erfahrung mit einem weisen Lehrer abzugleichen, springt zu der Schlussfolgerung, dass er auf halbem Wege ist, ein Arahant zu sein. Wir tun gut daran, uns zu erinnern, daß keine zwei Leute die exakt gleiche Erfahrung in Bezug auf die Meditationspraxis haben. Das wurde zu Zeiten Buddhas schon erkannt: Sariputta wurde bewundert für seine Weisheit, und Moggallana für seine magischen Fähigkeiten, aber beide wurden verehrt als "Große Wesen".</p>
<p>Dünkel ist sehr leicht anfällig, aufzukommen, wenn man gelobt wird für eine bestimmte Arbeit oder geistige Qualität. Innerhalb gewisser Grenzen ist Lob von einer wissenden Person stimulierend und ermutigend; manche Leute, die bescheiden oder zurückhaltend von Natur aus sind, können nur gut arbeiten, wenn sie wertgeschätzt werden. Das Problem ist, dass zu viel Lob, insbesondere wenn es an Schmeichelei grenzt, den Sinn von "Ich"-heit stimuliert. Das Ego streckt seine Brust zwei Zoll weiter heraus; es hat ein köstliches Gefühl von Sicherheit und glaubt von sich selbst, unverwundbar zu sein!</p>
<p>Dies ist die garstige Sorte von Stolz, die die alten Griechen <i>hubris</i> nannten; sie wurde als Beleidigung der Götter angesehen, und wenn die Olympier einen Mann aufspürten, der daran litt, machten sie Nemesis los, die Göttin der Rache, die ihn zu Tod oder Zerstörung brachte.</p>
<p>Das Kultivieren von Demut ist nicht leicht; es liegt eine Versuchung darin, sich in Schein-Bescheidenheit hinzugeben und unwahrheitsgemäß jegliche wahre Errungenschaft abzustreiten, und das ist noch schlimmer als eingebildet darüber zu sein, nicht eingebildet zu sein. Es ist weiser, denke ich, Dünkel in seinem ersten Aufkeimen anzugehen; wenn man das tun kann, dann wird Demut sich entwickeln im natürlichen Lauf der Dinge.</p>
<p>Zu unserer Erleichterung finden wir, dass viel getan werden kann, die Aktivitäten dieses beharrlichen Mara zu drosseln. Stolz wurde passend beschrieben als das "Riesengras". Wir mögen ein paar Wurzeln in dieser Lebensspanne angreifen, aber das Ding hat schon längst weiter ausgesät und wird in der Zukunft wieder erscheinen.</p>
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Eines Jahres Saat
Sieben Jahre Gras
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<p>sagen die alten Gärtner. Wenn wir in diesem Leben die Gewohnheit entwickeln, Dünkel zu entwurzeln, wird die Gewohnheit in unseren sankharas weiter wandern und gute Früchte in unseren zukünftigen Leben tragen.</p>

<h2>Methoden</h2>
<p>1. Erkenne Dünkel, wann immer er aufkommt und <i>benenne</i> ihn. Dies ist, wie die Leser sich erinnern werden, der Rat, der von Nyanaponika Thera in seinen wertvollen Artikeln in "Sangha" gegeben wurde. Mara, wie Satan, hasst es, erkannt zu werden. Diese Praxis ist doppelt effektiv, weil sie einen auf Trab hält und eine wirkliche Abneigung gegen diese Tendenz einleitet.</p>
<p>2. Geh zurück zu den ersten beiden "Schritten" des Edlen Achtfachen Pfads (a) Rechte Erkenntnis der mentalen Qualität oder Kapazität, die mitspielt: um in Übereinstimmung mit der Realität zu sehen "Diese (Qualität) ist nicht meine; ich bin dies nicht; da ist kein Selbst darin"; (b) Rechter Entschluss, den Dünkel auszumerzen. Im Diskurs über das Ausmerzen (Majjh. Nik. I.8) lesen wir "Nun sage ich, dass das Aufsteigen von Gedanken sehr hilfreich ist in Bezug auf geschickte Geisteszustände. Daher sollte der Gedanke aufkommen 'Andere mögen schadhaft sein. In Hinblick darauf werden wir nicht schadhaft sein.', und so weiter für all unsere bösen Neigungen. 'Andere mögen eingebildet sein; aber wir werden in Hinblick darauf nicht eingebildet sein.'"</p>
<p>Die Methode der Analyse ist auch hilfreich. "Ich" werde gelobt für irgendeine reale oder vorgestellte Tugend, sagen wir Großzügigkeit. Großzügigkeit ist Nicht-Gier (<i>alobha</i>), eine der Guten Wurzeln, und erscheint als solche in der Liste der Dharmas, die in der Abhidharma-Philosophie gegeben werden. Entsprechend dem Mahayana sind "alle Dharmas leer von Eigen-Sein" — das bedeutet, sie sind nicht-existent. Daher: "Ich" werde gelobt für etwas, das nicht existiert. Dies ist so absurd, dass es meinem Dünkel den Boden weg schlägt.</p>
<p>Alternativ: "Ich" bin das Resultat meines vergangenen Kamma. Meine Talente sind nicht da aufgrund meiner eigenen Tugend, sondern sind aufgekommen auf Grundlage geschickter Handlungen, ausgeführt von dahingeschiedenen Persönlichkeiten, deren kammischer Nachkomme "ich" bin. Daher ist es albern von mir, eingebildet über Qualitäten zu sein, welche nicht in irgendeinem reellen Sinne "mein" sind.</p>
<p>Wieder und wieder finden wir in den Sutten den Ausspruch: "So musst du dich üben...", das ist buddhistische mentale Kultur: es ist Rechte oder Höchste Anstrengung, ungeschickte mentale Zustände abzulegen und sie davon abzuhalten, in Zukunft aufzukommen, und weiterhin, das Aufkommen geschickter Zustände zu ermutigen.</p>
<p>Ein Wort der Warnung mag an dieser Stelle nicht fehl am Platz sein. Es ist unratsam, zu viel auf unseren so offensichtlichen Fehlern zu verweilen. Durch unweises Reflektieren über sie ermutigen wir sie, sich noch tiefer in unser Unbewusstes (d.h. unsere <i>sankharas</i>) zu verwurzeln. Statt dessen erinnert euch an den Rat von Paulus, dem Apostel: "Welche Dinge auch immer wahr sind, welche Dinge auch immer ehrlich sind... welche Dinge auch immer liebenswürdig sind, welche Dinge auch immer von gutem Ruf sind; wenn da irgendwelche Tugend ist, wenn da irgendwelches Lob ist, <i>denk an diese Dinge</i>."... Wir als Buddhisten haben den Buddha-Dhamma, um darüber nachzudenken - "gut am Anfang, gut in der Mitte, gut am Ende." Dies, wie Dr. Henn Collins aufzeigte, ist der wahre Stein der Weisen, dessen Alchemie das rohe Metall unseres gewöhnlichen Bewusstseins in das Gold der Erleuchtung verwandeln wird.</p>
</div>

<div class='chapter'>
<h1>Das Meistern des Stolzes &nbsp;<a title='Zurück zum Beginn der Seite' class='back' href='#top' name='pride' id='pride'>&nbsp;</a></h1>
<h2>von Brian Fawcett</h2>
<p>(Aus "Die Sangha," Das Journal der Englischen Sangha-Gesellschaft, V.1)</p>
<p>Wenige von uns sind frei von Stolz in der einen oder anderen Form. wir wissen, dass er, im Interesse unserer spirituellen Entwicklung, ausgelöscht werden muss. Wir werden soweit gelehrt und akzeptieren die Lehre ohne Frage. Aber die Methode, durch die Stolz eliminiert werden kann, ist ein Problem, das nicht einfach zu lösen ist, und die indirekten, weitschweifenden Grundsätze der Weisen sind von wenig praktischer Hilfe für uns. Es ist alles schön und gut zu sagen: "Lösch dies aus, und lösch das aus", aber was wir wissen wollen ist, wie sollen wir daran gehen?</p>
<p>Zunächst einmal: Was <i>ist</i> Stolz?</p>
<p>Lasst uns eine Analogie zu unserer Hilfe herbeiziehen. Betrachte Stolz als ein Gras, das sich mit alarmierendem Reproduktionsvermögen im Garten des Geistes ausbreitet. Seine Wurzel ist nicht sichtbar, aber die blühenden Schößlinge sind weit und offen sichtbar. Schneide diese Schößlinge weg, und entweder wachsen sie von neuem, oder die Wurzeln treiben neue aus. Der einzige Weg, es zu zerstören, ist, es im Ganzen auszugraben. Die Wurzel ist <i>Selbstwertgefühl</i>. Aus ihm wachsen die Wurzeln von <i>Dünkel, Prahlerei, Ambition, Eifersucht, Neid und Intoleranz</i>. Da sind noch andere, aber lasst uns zum Zweck der Diskussion bei diesen sechs Manifestationen bleiben. Unvoreingenommene, distanzierte Selbstehrlichkeit wird offenbaren, welche weiteren im eigenen Charakter existieren, und es ist unwahrscheinlich, dass alle gleichermaßen entwickelt vorgefunden werden. Da ist Grund, alarmiert zu sein, wenn wir sie in uns selbst entdecken. Stolz wird unveränderlich verachtet, wenn er in anderen wahrgenommen wird, doch manchmal prahlen wir damit, ihn zu besitzen. "Ich habe meinen Stolz, weißt du", ist eine weitläufige Bekräftigung.</p>
<p>Unter jeder Manifestation von Stolz liegt <i>Selbstwertgefühl</i>. Es ist die Überzeugung der Überlegenheit über andere - das Gefühl, dass wir sind, was sie nicht sind, oder dass wir tun können, was sie nicht tun können. Erfolg in der frühen Kindheit mag die Samen dafür säen. Das Lob von Verwandten pflegt es. Einmal gepflanzt, wächst es, und nicht einmal die niederwalzende Kritik der eigenen Zeitgenossen zur Zeit des Heranwachsens kann es stoppen. Nach und nach wird es zur Gewohnheit, sich selbst mit den Leuten zu vergleichen, die man trifft oder an denen man auf der Straße vorbeigeht, für gewöhnlich zu ihrem Nachteil. Was wir von unseren eigenen Errungenschaften wissen, wird daran gemessen, wovon wir annehmen, dass sie daran mangeln. Wir denken, wir kennen unsere Freunde von innen bis außen, und unsere Urteile basieren auf einem festen Glauben an die Unfehlbarkeit unserer Wahrnehmung. Da ist eine Tendenz, diejenigen, die nicht offensichtlich herausragend sind, unter der Überschrift "Gewöhnliche Leute" zu gruppieren, und manchmal, sie in der unterlegenen Kategorie zu plazieren, aus keinem anderen Grund, als dass sie aussehen, als ob sie dort hin gehören. Wie oft hören wir die Bemerkung: "Er scheint so gewöhnlich, aber wenn du ihn erst kennenlernst, da steckt einiges in ihm!" Wir sind überrascht, unser schnelles Urteil als falsch zu erkennen — dass da wirklich etwas in dieser gewöhnlich-aussehenden Person ist. Können wir ehrlich behaupten, frei von dieser Gewohnheit zu sein, andere mit unseren eigenen Ideen von uns selbst zu vergleichen? Falls dem so ist, dann ist <i>Selbstwertgefühl</i> nicht präsent.</p>
<p>Es wäre schlimm genug, wenn Stolz in nichts mehr aufblühen würde als in <i>Selbstwertgefühl</i>, aber er manifestiert sich in jeder möglichen Art und Weise. Er strebt danach, sich an der Oberfläche zu zeigen, was vielleicht gerade gut so ist, denn dann wird er offensichtlich. <i>Dünkel</i>, erster Sprössling des Grases "Stolz", ist <i>Selbstwertgefühl</i>, manifestierend in sichtbarer Form. Nicht zufrieden damit, uns bloß den Menschen um uns überlegen zu fühlen, zeigen wir ihn in unserem Gehabe. Ein Blick einer vorbeigehenden Person des anderen Geschlechts kann als ein Blick der Anerkennung interpretiert werden. Die feine Figur, reflektiert im Schaufenster, während wir vorübergehen, bringt ein Gefühl warmer Zufriedenheit hervor. Smarte Kleider, glauben wir, werden unserer Pose gerecht. Wir mögen nicht so groß sein wie jene Person dort drüben, aber wir haben einen distinguierten Look. Niemand würde irgendeinen aus der Menge auswählen, aber alle können sehen: wir sind besonders. Primitiv, oder? Aber das ist die Weise, wie <i>Dünkel</i> uns beeinflusst, und seine Primitivität ist in der Tat schockierend, wenn die Selbst-Analyse uns Auge in Auge davor stellt. Inspiriert von einem Bewusstsein eines Verlangens nach Wahrheit, dreht unser Geist das Suchlicht der Untersuchung nach innen auf unseren eigenen Charakter, und dann dämmert uns langsam die Erkenntnis, dass <i>Dünkel</i> ein Teil von uns war, so lange wir uns erinnern können. Früher hätten wir wütend den Vorwurf, eingebildet zu sein, verneint. Nun sehen wir, dass er wohlbegründet ist. Unsere "Apartheit", unsere geschätzte "Individualität", ist einfach einer seiner Aspekte.</p>
<p><i>Dünkel</i> ist gewachsen, ohne dass seine Präsenz vermutet wurde, und ein sogar nocht gefährlicherer und abscheulicherer Schößling ist an seiner Seite aufgekommen. Das ist <i>Überheblichkeit</i> - <i>Selbst-Bewusstseins</i> mündliche Manifestation. Eine unserer nationalen Konventionen ist das Tabu von Überheblichkeit, und die Idee, eine glatte unverhohlene Prahlerei zu äußern, würde uns so sehr schockieren, wie es den konventionellen Zuhörer schockieren würde. Eine sehr bewundernswerte Konvention überdies - aber sie eliminiert in keinster Weise <i>Überheblichkeit</i>, denn es gibt andere Wege des Prahlens, und so lange <i>Verlangen</i>, Aufmerksamkeit auf sich zu erregen, existiert, ist diese besondere Begleiterscheinung von Stolz eine Gefahr. Wir können andere dazu bringen, für uns zu prahlen. Wir können sie auch beeindrucken (besonders unsere Beziehungen), dass sie anderen unsere Lobpreisungen singen. Auf diesem Wege bekommen wir mehr, als da wäre, wenn das von uns selbst käme, und wir das Risiko eingingen, dass wir unangenehme Kritik damit ernten könnten. Wir können öffentliche Aufmerksamkeit suchen und, sobald wir sie gewonnen haben, sie deklamieren. wir können kunstvoll die Unterhaltung zu einem Punkt herum bringen, an dem wir "bescheiden" etwas zugeben müssen, worauf wir wirklich stolz sind. Es erfordert ein gewisses Maß an Mut, sein eigenes geheimes Herz zu prüfen und manche der vielen Wege ans Licht zu bringen, in welchen wir, die wir ehrlich glauben, schuldlos zu sein, uns tatsächlich in <i>Überheblichkeit</i> ergehen. Es ist eine der beständigsten Wurzeln des Grases von Stolz, und die gefährlichste, weil so häufig übersehen.</p>
<p>Da sind zwei Arten von <i>Ambition</i>. Da ist <i>Falsche Ambition</i>, und <i>Richtige Ambition</i>. Eine basiert auf <i>Selbstwertgefühl</i>; die andere ist frei von jeder Spur davon. <i>Falsche Ambition</i> ist herausragen oder Erfolg haben zu wollen, um die eigene Stellung zu verbessern - die eigene Reputation. Es ist der Drang, zu erreichen, mit der Zielsetzung "dem anderen Typen das Auge raus zu nehmen!". In seinem akzeptableren, und daher sogar noch niederträchtigeren, Aspekt, ist es der Wille, Anerkennung und Respekt zu gewinnen - um, in der Tat, einen weltlichen "Erfolg" zu bekommen, was nahezu immer einen finanziellen Erfolg bedeutet. Zuversichtlich in unseren großen Wert, können wir nicht zufrieden sein, bis wiederholter Erfolg die Aufmerksamkeit anderer hinzu gezogen hat. Unser Gefühl ist, dass Reichtum eine konkrete Anerkennung dessen ist.</p>
<p><i>Richtige Ambition</i>, auf der anderen Seite, steht jenseits von sich selbst. Es ist der Wille, Erfolg zu haben, nicht um der Befriedigung des Selbstwertgefühls willen, sondern um Erfolg um seiner selbst willen voranzutreiben. Der Maler, der danach strebt, adäquat die Idee auszudrücken, die ihn inspiriert - der Poet, der eine Emotion auszudrücken sucht, wie sie niemals ausgedrückt wurde — der Handwerker, stets darauf aus, sein Werk zu verbessern, — alle sind sie Befolger von <i>Richtiger Ambition</i>. Ihre "Selbste" sind vergessen. Sie arbeiten als Instrumente, und sie fühlen, dass im Ausdruck ihrer Kunst wenig persönliches ist, sondern eher eine universelle Kraft, deren Werkzeuge sie sind. Die edelste Ambition von allen ist der Wunsch, ein Ziel des selbstinteresse-losen Dienstes an seine Mit-Lebewesen zu erfüllen, ob Mensch oder Tier. Es ist manchmal befriedigend, zu lernen, wie viele von uns dieses Ziel haben.</p>
<p><i>Eifersucht</i> kann definiert werden als die Abneigung, die man fühlt, gegen jemanden, der auf der gleichen Ebene konkurriert. Bemerke, dass es <i>auf derselben Ebene</i> ist, dass Konkurrenz Eifersucht herruft. Ein Geständnis der Minderwertigkeit von Seiten des anderen wird schnell die Eifersucht verbannen, die wir ihm gegenüber fühlen mögen. Diejenigen, denen wir eingestehen, uns übergeordnet zu sein, erregen nicht unsere Eifersucht. Es ist eine bestialische Emotion, aber eine, die unzweifelhaft ihre Gebräuche hatte in unserem Verlauf durch die Leben im Instinktiven Geist, denn es war eine Hilfe für unser Überleben. Hinüber transportiert in den Einflussbereich des Intellekts ist sie fehl am Platz und setzt unserer Aufwärts-Entwicklung eine Bremse. Derjenige, der in einem Moment das Objekt unserer Eifersucht ist, wird mit Zuneigung betrachtet, sobald diese Eifersucht erstickt ist. Was uns gedient haben mag zur Erhaltung der Mittel zum Leben, als wir in einer niedrigeren Beschaffenheit existierten, ist jetzt nicht mehr als bloß ein Fahrzeug für die Manifestation des Stolzes, und seine Redundanz wird in dem Moment sichtbar, wo die Vernunft der Eifersucht den roten Schleier entzogen hat. Wir wissen, dass es nutzlos ist, und verlangen danach, uns davon zu befreien. Wir scheinen Erfolg zu haben, und dann kommen Bedingungen auf, die vorteilhaft für ihr Wiedererscheinen sind, und die unwillkommenen Qualen werden wieder fühlbar. Erinnere dich dann, dass es ein Spross von <i>Selbstwertgefühl</i> ist, und bis diese Wurzel abgetötet ist, kann der Spross nur herunter geschlagen werden, um dann wieder von neuem aufzublühen.</p>
<p>Wir scherzen über <i>Neid</i> und sind geneigt, ihn für weniger niederträchtig als Eifersucht, seinen nahen Verwandten, zu halten. Denk darüber nach - denk darüber und drum herum - definiere es für dich selbst - werde damit bekannt. Wenn die Natur eines unangenehmen Dings bekannt ist, ist es weniger zu fürchten. Mit all diesen Mitbringseln dieses Grases von Stolz kann der gleiche Ansatz empfohlen werden. Definiere sie für dich selbst. Finde heraus, was sie sind und inwieweit du ihrem Einfluss unterliegst. <i>Neid</i> kann als die Missgunst gegenüber einem anderen definiert werden, dafür, dass er besitzt, was man wertschätzt und selbst nicht besitzt. Es mag manchmal nur eine milde Missgunst sein, aber sie ist deshalb nicht weniger gefährlich, denn sie kann heftig werden. Ihr zugrunde liegt das Gefühl: "Warum sollte er es haben, und nicht ich?" <i>Selbstwertgefühl</i> ist außer Rand und Band.</p>
<p>Dann ist da <i>Intoleranz</i>. Manchmal ist das die einzige Form von Stolz, der wir ausgeliefert sind. Es ist häufig der widerstandsfähigste Spross der ganzen Pflanze. Er entspringt direkt von <i>Selbstwertgefühl</i>, denn es ist die Weigerung, jegliches zu akzeptieren, das mit unseren eigenen Ideen in Konflikt steht. Es bedeutet, als falsch zu brandmarken, was immer uns nicht richtig erscheint. <i>Intoleranz</i> bewegt uns dazu, eine Person für das zu verdammen, mit dem wir nicht übereinstimmen, und sie nur tun zu lassen, was wir selbst tun würden, und - hier ist, was so unvernünftig ist - ein Gefühl der Eifersucht kann aufkommen. Stolz peitscht uns erst auf die eine Seite, dann auf die andere. Da ist kein Halt mehr, wenn einmal in seinem Griff. Erwarte von Stolz nicht in irgendeiner Weise "vernünftig" zu sein, denn er welkt und verschwindet im Lichte der Vernunft, seines größten Feindes.</p>
<p>Wir werden wiederholt gefragt: "Warum die Bürde des Stolzes tragen? Wirf ihn beiseite! Es ist solch eine Erleichterung, dich von seinem Gewicht zu befreien und die Leichtigkeit der Freiheit zu kennen!" Wir fühlen uns geneigt, zu erwidern: "Das ist alles schön und gut, aber <i>wie</i> können wir ihn loswerden? Wir wissen, wir müssen, aber wir wissen nicht, wie wir anfangen sollen!"</p>
<p>Die Sichel, welche diese Wurzeln herunter schneiden kann, ist Vernunft - ruhige Reflektion - Meditation. Mach es zu deiner Aufgabe für ein paar Wochen, eine halbe Stunde täglich dafür aufzugeben, es "heraus zu vernunften", und dann mag es sein, dass die Resultate dich verblüffen. Betrachte dich selbst, so zu sagen, von außen. Sei ehrlich mit dir selbst, eine suchende Untersuchung zu machen und zu bestimmen, wie Stolz sich durch dich manifestiert, denn faire Selbstanalyse ist an sich eine machtvolle Waffe, die man gegen ihn verwenden kann. Klassifiziere diese Manifestationen. "Vernunfte sie aus". Machen sie Sinn? In deinem alltäglichen Leben, versuche, die Gewohnheit zu entwickeln, mit Interesse jeden der verschiedenen Sprösslinge von Stolz zu entdecken, und einmal in der Woche verwende eine Meditationsstunde darauf, dich selbst nach einem detaillierten Report zu fragen, von jeder Instanz, die aufkam. Forme ein Bild in deinem Geist vom perfekten Charakter, und vergleiche deinen eigenen Charakter damit. Zum Beispiel, sag zu dir selbst: "Nun, ich denke, da war eine Neigung zur Prahlerei in meiner Bemerkung zu Frau So-und-so beim Tee gestern. Wir hätte das Ideale Wesen unter diesen Umständen gehandelt?" Oder noch einmal: "Würde das ideale Wesen sich selbst als überlegen in Anmut angesehen haben, im Vergleich zu diesen hässlichen Leuten, an denen ich in der-und-der Straße vorbeigelaufen bin? Natürlich nicht! Es hätte darüber gestanden." Die Kraft, abseits von dem Ego, das im Einfluss von Stolz steht, zu stehen, und es zu kritisieren, erlaubt dir, Zufriedenheit im Angesicht unerbetener Kritik von anderen zu finden. Während du dich früher besser fühltest, verspottet zu werden oder "falsch dargestellt", amüsiert es dich jetzt, denn du siehst, was für gute Medizin es ist, für das Selbst, das du wünschst, zu befreien. Wenn andere dich mit Intoleranz behandeln, heiße es willkommen, denn sie tun dir einen Gefallen, indem sie direkt deine eigene Intoleranz zerschlagen. Such diese Dinge, die früher in dir die Qualen von Neid und Eifersucht erregt haben. Finde Wohl darin, dieses andere Selbst von ihnen verletzt zu sehen, und dann wirst du ein gutes Gelächter über die Erinnerung an diesen sich windenden und drehenden Dämon haben, der überrascht und besiegt davon gejagt ist.</p>
<p>Wir, die wir Dünkel ausgeliefert sind, grauen uns vor Spott. Hör auf, ihn zu fürchten. Wenn wir die verfluchten Karikaturen sehen, oder diese lebhaften Mimikris unserer selbst sehen, liegt es an uns, sie willkommen zu heißen, denn sie unterstützen uns wesentlich in der Eroberung des Stolzes. Daher ist auch, uns selbst herabgewürdigt zu hören, ein Gegenmittel für Überheblichkeit. Wenn wir das tun, besteht keine Notwendigkeit, ein tobendes Herz hinter einem matten Lächeln zu verbergen. Sobald wir den Trick gelernt haben, abseits von uns selbst zu stehen, können diese Dinge nicht länger weh tun.</p>
<p>Aber mögen wir die Sprösse des Stolzes herunter kämpfen wie wir auch wollen, wir können nicht frei von dem Gras werden, bis die Wurzel verschwunden ist. Es ist richtig, die Sprosse am Gedeihen zu hindern. Zerstöre sie mit allen Mitteln. Aber Stolz wird fortsetzen, seine Ersscheinung zu machen, bis <i>Selbst-Bewusstsein</i> entwurzelt ist - und das zu verwirklichen ist der härteste Job von allen!</p>
<p>Hier ist ein Tip, der vielleicht von Diensten sein mag. Versuche, die Gewohnheit zu schaffen, jedem Vorbeigehenden, auf dem die Gedanken ruhen, zuzuschreiben, mit mindestens einem Attribut gesegnet zu sein, das deinem eigenen überlegen ist. Denk zu dir selbst: "Diese Kreatur ist nicht großartig anzusehen, aber ich wette, sie ist viel ausgeglichener als ich es bin!" Sieh dir den ziemlich affigen jungen Mann an, dessen Erscheinung dich zu verägern pflegte, und denke: "Was auch immer, im Notfall würde er weit größere physische Courage aufbringen als ich." Hör auf, die große, lauthalsige Person als hohlköpfig zu betrachten, und denke statt dessen: "Er ist wahrscheinlich viel cleverer mit seinen Händen als ich." Wir alle lernen unsere Lektionen in des Lebens Klassenzimmer. Manche sind weiter fortgeschritten als wir in einem Ding, und hinter uns in anderen. Die Person, die nicht der Versuchung widerstehen kann, ihre Sinne zu befriedigen, mag nichts desto weniger ein guter Engel für andere in der Not sein. Der Dieb mag ein wirklicher Held sein. Wenn wir konsequent andere als im Besitz wenigstens einer dieser wertvollen Charaktereigenschaften betrachten, nach denen wir selbst streben, gestehen wir tatsächlich unsere Unterlegenheit ein, und <i>Selbstwertgefühl</i> erleidet einen erschütternden Schlag. Erinnere dich, dass <i>Selbstwertgefühl</i> eine Gewohnheit ist, und dass eine Gewohnheit angeeignet werden muss, also mag sie nun abgelegt werden. Wir werden nicht damit geboren. Wir kultivieren sie, indem wir uns selbst als anderen überlegen in irgendeiner bestimmten Sache sehen — später in mehr Dingen — schließlich in allem. Töte es ab, indem du die Überlegenheit anderer in irgendeiner Weise anerkennst. Zolle ihnen Anerkennung mit dieser Überlegenheit, obwohl du nicht weißt, dass sie sie besitzen. <i>Selbstwertgefühl</i> wird sterben aus Mangel an Ernährung, und eines Tages wird die erste freudige Erkenntnis aufkommen, dass da kein "Er" oder "Sie", noch ein "Du" ist, sondern dass wir alle eins sind. Du brauchst nicht zu befürchten, zu weit zu gehen und einen "Minderwertigkeitskomplex" zu entwickeln. Deine Augen werden offen sein, und was du finden wirst, ist wahre Demut.</p>

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<fieldset id='F_publisherColophon'><legend>Anmerkung des Herausgebers</legend><p>Die <a href="http://www.bps.lk" class='offsite'>Buddhist Publication Society</a> ist eine anerkannte Wohlfahrtseinrichtung, die zum Ziel hat, die Lehre des Buddha zu verbreiten, welche eine wichtige Botschaft für Angehörige aller Glaubensrichtungen enthält.</p>
<p>Seit ihrer Gründung im Jahre 1958 hat die BPS eine große Auswahl an Büchern und Broschüren über eine weite Themenpalette veröffentlicht. Unter den Veröffentlichungen finden sich sowohl sorgfältige, mit Anmerkungen versehene Übersetzungen von Reden des Buddha und Standard-Nachschlagewerke, als auch Originale von zeitgenössischen Darlegungen des buddhistischen Denkens und Übens. Diese Schriften stellen den Buddhismus so dar, wie er wahrhaft ist -- eine dynamische Kraft, die seit 2500 Jahren aufnahmefähige Geister beeinflusst hat und heutzutage noch genauso aktuell ist wie zu der Zeit ihres ersten Entstehens. </p>
<p>Buddhist Publication Society<br />
P.O. Box 61<br />
54, Sangharaja Mawatha<br />
Kandy, Sri Lanka
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<div id="F_provenance"><b>Herkunft:</b>
<div id="F_sourceCopy">©1962 Buddhist Publication Society.</div>
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<div id="F_sourceTitle">
<i>Bodhi Leaves (Bodhi Blätter)</i> No. 14 (Kandy: Buddhist Publication Society, 1962). Transcribed from the print edition in 1994 by Pat Lapensee under the auspices of the DharmaNet Dharma Book Transcription Project, with the kind permission of the Buddhist Publication Society.


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<div id="F_atiCopy">Diese Access to Insight Ausgabe ist ©1994–2013.</div>
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<div id="F_citation"><b>Wie das Dokument anzuführen ist</b> (ein Vorschlag): "Pride and Conceit", by  Dr. Elizabeth Ashby, and   Brian Fawcett. <i>Access to Insight</i>, 17 Juni 2010, <a href='http://www.accesstoinsight.org/lib/authors/various/bl014.html'>http://www.accesstoinsight.org/lib/authors/various/bl014.html</a> . Übernommen am 12 März 2013 (Offline Edition 2012.09.10.14), wiederveröffentlicht von <i>Zugang zur Einsicht</i> auf <script>document.write(location.href);</script> Zitat entnommen am:<script>var d=new Date();document.write(d);</script><noscript>Ihr Browser unterstützt kein JavaScript oder das Skript für den Filename und Datum der Entnahme würde geblockt! Tragen Sie bitte die genaue Quell-URL auf http://zugangzureinsicht.org und das Datum der Entnahme händisch ein, wenn Sie etwas von dieser Seite zitieren.</noscript></div>
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Posted by: Dhammañāṇa
« on: September 08, 2013, 04:58:24 PM »

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Quote
Dr. Elizabeth Ashby
(   -   )
(Keine Information verfügbar.)


Wenn jemand Informationen hat und/oder auch ein Bild, wäre es gut dieses auf und für ZzE's (und ATI's) Zwecke zu teilen.
Auszug aus dem html-file von John Bullitt zur Autorenseite:
"This is a work in progress. I welcome your help in filling any of the gaping biographical holes. If you have any information to provide, please let me know. I'd be especially grateful for references to previously published sources (book, newspaper, magazine, official website, etc.) that I can cite as trustworthy references."

Unsere Reaktionen auf Dukkha
von Dr. Elizabeth Ashby (1995; 10 S./29KB) Übersetzung: noch Ausständig (Info).
    Auch wenn Dukkha (Unbefriedigtheit, Leiden, Streß) ein unabwendbarer Teil des Lebens ist, haben wir Menschen ein bemerkenswertes Talent Wege zu finden um es zu verstecken und seine Effekte zu maskieren. In diesem Aufsatz zeigt der Autor viele geschickte und andere Wege auf, wie wir Dukkha entgegenen können.

Was kann man gegen Stolz und Dünkel tun?
Was kann man gegen Stolz und Dünkel tun?
von Dr. Elizabeth Ashby Übersetzung: noch Ausständig (Info).
    (Aus der Sammlung Stolz und Dünkel, von Dr. Elizabeth Ashby, und Brian Fawcett.)



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