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Freiheit von der Buddhanatur

Title:

Summary:

Freiheit von der Buddhanatur

vom

Ehrw. Thanissaro Bhikkhu

Übersetzung ins Deutsche von: (Info Sie sind herzlich eingeladen, Ihre Übersetzung hier beizutragen oder bei den Arbeiten hier zu helfen.)

Samana Johann

Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden

Alternative Version: alte ATI-Ausgabe

Alternative Formate: Laden Sie das gesamte Buch als Pdf herunter (92p./1MB)

“Was ist der Geist? Der Geist ‘ist’ nicht irgendetwas.”

Ajaan Chah

“Der Geist ist werde gut noch schlecht, aber er ist was gut kennt und schlecht kennt. Er ist was Gutes tut und Schlechtes tut. Und er ist was Gut losläßt und Schlecht losläßt.” Ajaan Lee

Einst fragte ein Brahmane den Buddha: “Wird die ganze Welt Befreiung (Erwachen) erlangen, oder nur die Hälfte oder ein Drittel?” Aber der Buddha antwortete nicht. Der Ehrwürdige Ānanda, bedacht, daß der Brahmane das Schweigen Buddhas vielleicht missverstehen könnte, nahm den Mann zur Seite und gab ihm ein Gleichnis: Stellt Euch eine Burg mit einem einzigen Tor vor. Ein weiser Torwächter würde um die Burg gehen und keine Öffnung in den Mauern entdecken, die ausreichend groß wäre, daß eine Katze hindurchschlüfpen könnte. Da er weise ist, würde er verstehen, daß sein Wissen ihm nicht verraten würde wieviele in diese Burg kommen könnten, aber sein Wissen würde ihm zu verstehen geben, daß, wer immer in diese Burg möchte, durch das Tor kommen müßte. In selber Weise konzentrierte sich der Buddha nicht darauf wieviele Leute das Erwachen erreichen würden, aber er wußte, daß jeder der Erwachen erlangen würde dem Pfad, den er entdeckt hatte, folgen müsse: Ablegen der fünf Hindernisse, einrichten der vier Grundlagen der Achtsamkeit und das Entwickeln der Sieben Faktoren für Erwachen.

Was auffällig an des Buddhas Wissen ist, ist das beigefügte “wenn“: Wenn Leute das Erwachen erreichen wollen, werden sie diesem Pfad folgen müssen, aber die Wahl ob sie das Erwachen wollen, liegt bei ihnen. Des Buddhas Wissen über die Zukunft bedeutet nicht, daß die Zukunft vorherbestimmt ist, da Leute frei sind zu wählen. Sie können eine bestimmte Art und Weise für ihrer Taten annehmen und dabei bleiben, oder auch nicht, so wie es als passend ansehen.

Der Buddha gründete all seine Lehren auf die Freiheit der Entscheidung. So wie er sagte, wäre da keine Anlaß um einen Pfad zum Erwachen zu lehren, wenn alles durch die Vergangenheit vorbestimmt wäre. Die Anzahl der Personen, die das Erwachen erreichen würden, würde schon vor langer Zeit festgelegt worden sein, und sie würden keinen Bedarf an einem Pfad oder Lehrer haben. Jene, die für ein Erwachen vorherbestimmt wären, würden unweigerlich, als ein Resultat einer lang vorhergegangenen Tat oder einer essenziellen Natur die bereits im Geist enthalten ist, dort hingelangen. Jene, die zu keinem Erwachen vorherbestimmt sind, würden keine Möglichkeit dazu haben.

Aber diese Dinge sind nicht vorherbestimmt. Keiner ist dazu verdammt niemal zu erwachen, aber, bis man das erste Mal auf das Todlose, mit dem Stromerlangen, geblickt hat, ist auch das Erwachen nicht gesichert. Es hängt von den beabsichtigten Handlungen, in jedem gegenwärtigen Moment, ab. Und selbst nach dem Sie den Strom erreicht haben, sind Sie stets mit der Wahl, die Geschwindigkeit zum letztlichen Erwachen zu erhöhen oder zu drosseln, konfrontiert. Nibbāna ist natürlich unabhängig und unbedingt, aber der Akt des Erwachens zu Nibbāna hängt von einem Pfad der Ausübung, der gewollt werden muß, ab. Es passiert nur wenn Sie sich dazu entscheiden, die Uraschen dafür aufkommen zu lassen. Dieses, wie der Buddha bemerkte, erfordert den Entschluß zu vier Dingen: Einsichten nicht zu vernachlässigen, Aufrichtigkeit zu wahren, Entsagung zu entwickeln und für den Frieden zu üben (erg.: d.h. sich der Pflichen zu den Vier Edlen Wahrheiten annehmen.)

Annahmen über den Geist

Um an diesen vier Entschlüssen festzuhalten, muß der Geist ein paar Annahmen über sich selber machen: Das er die Kraft hat, um die notwenige Arbeit zu tun, und vorauszuahnenden Nutzen erhalten zu können. Aber einer der zentralen Eigenschaften Buddhas Strategie als Lehrer war, daß auch wenn sein primärer Fokus auf den Geist legte, er nirgendwo definierte, was der Geist sei. So wie er sagte, wenn Sie sich selbst definieren, schränken Sie sich ein. So konzentrierte er seine Annahmen stattdessen darauf, zu was der Geist in Stande ist und tun kann.

Um zu Beginnen, kann sich der Geist schnell ändern. Gewöhnlich ein Meister von treffenden Gleichnissen mußte Buddha eingestehen, daß er kein passendes Bildnis dazu finde, wie schnell der Geist sein kann. Man mag vielleicht sagen, daß er sich mit einem Wimpernschlag ändern kann, aber tatsächlich ist er viel schneller als dieser.

Und er ist zu allen möglichen Dingen fähig. Weder von Natur aus gut noch von Natur aus schlecht, kann er eine reiche Pallette von guten und schlechten Taten vollbringen. So wie der Buddha sagte, ist der Geist vielfältiger und artenreicher als das Tierreich. Denken Sie an die verschiedenen Arten von Fischen im Meer, Vöglen am Himmel, Tiere auf und unter der Erde, ob nun erhalten oder ausgestorben: All diese Arten sind das Produkt des Geistes und der Geist kann eine noch viel größere Vielfalt von Formen annehmen wie diese.

Diese Vielfalt kommt aus den vielen verschiedenen Entscheidungen des Geistes, unter dem Einfluß von Unwissenheit und Trübung. Aber der Geist muß nicht immer veruntrübt sein. Vergangenes Kamma ist nicht völlig vorherbestimmend. Auch wenn das vergangene Kamma die Reichweite der Möglichkeiten des Geistes in der Gegenwart einschränkt, muß dies das gegenwärtige Kamma, die Absicht mit welcher der Geist aktuelle Erfahrungen, unter allen Möglichkeiten, zu gestalten wählt, nicht bestimmen. Somit kann gegenwärtiges Kamma auswählen, die Umstände für mehr Unwissenheit zu schaffen, oder auch nicht, da gegenwärtiges Kamma, über das Erhalten von Unwissenheit, entscheidet. Auch wenn niemand, selbst der Buddha nicht, die Fährte aus Trübung und Unwissenheit zurück zum Beginn nachvollziehen kann, hängt das Fortbestehen von Unwissenheit von der Voraussetzung für das Fortwähren ungeschicktem Kammas ab. Wenn diese Voraussetzungen beseitigt sind, ist Unwissenheit verbannt.

Dies ist warum der Buddha den Geist strahlend nannte, befleckt mit Trübungen die kommen und gehen. Aus dem Zusammenhang gerissen, mag diese Aussage so verstanden werden, als ob der Geist von Natur aus schon erwacht sei. Aber im des Buddhas benutzen Zusammenhang bedeutet dies einfach, daß der Geist wenn er befleckt ist, nicht unveränderbar befeckt bleibt. Wenn die Grundlagen für die Befleckungen entfernt sind, wird der Geist wieder strahlend. Aber dieses Strahlen ist keine erwachte Natur. So wie der Buddha anführte, kann dieser strahlende Geist entwickelt werden. In der Schematik der Vier Edlen Wahrheiten ist etwas, das zu entwickeln ist, nicht das Ziel, es ist der Weg zum Ziel. Nachdem dieses Strahlen in fortgeschritten Stadien von Konzentration entwickelt wurde, wird es zurückgelassen, sobald es seine Hilfe, in der Arbeit die Unwissenheit zu durchdringen, getan hat.

Der Umstand, daß des Geistes eigene Entscheidungen seine eigene Unwissenheit durchdringen kann, ist eine der wichtigster Anschauungen des Buddhas über den Geist. Er kann zum Erwachen geübt werden, um die Ursachen für Unwissenheit zu sehen, und diese zu einem Ende zu bringen. Der vorausgehende Schritt für diese Ausübung ist die erste Entschlossenheit: Einsichten nicht zu ignorieren. Diese Phrase mag vielleicht seltsam klingen - „Aus welchem Grund sollten man bewußt Einsicht ignorieren?“ – aber dieses deutet auf eine wichtige Tatsache hin. Einsicht ist Weisheit darin, wie der Geist seine Erfahrungen gestaltet. Dieser Ablauf des Gestaltens geht stehts vor Ihren Augen von Statten, sogar näher als vor Ihren Augen, und zur selben Zeit entschließen sich andere Teile des Geistes dieses zu irgnorieren. Man neigt mehr dazu an der Erfahrung, die aus diesem Gestalten entsteht, interessiert zu sein: die physischen, mentalen und emotionalen Zustände die man kosten und genießen will. Es ist wie einem Spiel zuzusehen. Man genießt es die Möchtegernwelt der Bühne zu betreten, und ziehen es vor den Lärm der Backstage-Crew, die einem die Realität dieser Welt wieder in Erinnerung rufen würde, zu irgnorieren.

Diese Unwissenheit ist gewollt, und das ist der Grund warum man einen Akt des Wollens benötigt um durch dieses hindurchzusehen, um den Backstagemechanismus des Geistes zu erkennen. Einsicht hat daher zwei Seiten: Verstehen und Motivation. Sie müssen die Geistesgestaltungen als Gestaltungen verstehen und weniger nach dem was sehen (mit anderen Worten, was diese sind), als nach dem wie: wie diese als Teil einer bedingten Kette passieren. Und Sie müssen dazu motiert sein, diese Einsicht zu entwickeln um zu sehen, warum Sie sie den Geist beeinflußen lassen möchten. Sonst hätte dies alles keine Grundlagen um zu wachsen.

Dieses Verständnis findet sich in der grundlegenden Erkenntnis in des Buddhas Erwachen, die Dinge als Handlungen und Ereignisse in einem Gefüge von Ursache und Wirkung sehen. Dies schließt auch ein, zu sehen, wie manche Handlungen ungeschickt sind und zu Streß und Leiden führen, während andere geschickt sind und Streß zu einem Ende bringen, und daß wir die Freiheit haben diese geschickten Taten zu wählen oder auch nicht. Dieses Verständnis, welches den grundlegenden Rahmen für die Vier Edlen Wahrheiten formt, wird passende Aufmerksamkeit genannt.

Die Motivation um passende Aufmerksamkeit zu entwickeln wächst aus einer Kombination von Wohlwollen und Verständnis. Sie setzen auf ein Glück das vollkommen frei von Verletzen ist. Sie erkennen, daß wenn Sie ungeschickte Entscheidungen treffen, Sie Leiden verursachen und wenn Sie geschickte setzen würden, dieses nicht wäre. Diese Motivation aus der Kombination vom Wohlwollen und Gewissenhaftigkeit, liegt jedem Schritt auf dem Pfad zugrunde. Tatsächlich ist Gewissenhaftigkeit die Wurzel von allen heilsamen Taten im Geist. Im Ermütigen von Leuten zum Erwachen, nahm der Buddha daher nie an, daß dieses aus einer innewohnenden Güte in ihrer Natur heraus passieren würde. Er nahm einfach etwas sehr offenkundiges und gewöhnliches an: Leute mögen Wohl und haßen Weh, und sie geben darauf acht, wie sie Wohl erreichen und Weh vermeiden können. Es ist als Zeichen seiner Genialität zu sehen, daß er dieses Potenzial, für das Erwachen, in diesem sehr gewöhnlichen Begehren ersehen könnte.

Auf Einsicht aufbauen

Wenn Sie am Verständnis und der Motivation, die durch den ersten Entschluß aufgekommen ist, festhalten, setzt es die drei anderen in Bewegung. Zum Beispiel wächst die Erkenntnis an der Wahrheit festzuhalten, durch das Erkennen des Vermögens des Geistes, sich auf sich selbst zu stützen, was immer seine Taten auch an Leiden verursachen mögen. Sie möchten ehrlich und umsichtig darauf achten und Leiden vermeiden, selbst wenn Sie daran festhalten Taten zu begehen, die sie verursachen. Diese Aufrichtigkeit hangt mit dem Pfad auf zwei Ebenen zusammen: zuerst sucht man nach ungeschickten Handlungen die einem vom Pfad abhalten; und dann, sobald sich der Pfad Früchten nähert, sucht man auf den subtileren Ebenen von Streß, jene, die durch geschickte Pfadelemente verursacht wurden – so wie rechte Konzentration – sobald sie ihre Arbeit geleistet haben, und muß, für eine komplete Befreiung, auch davon loslassen.

Die Entschlossenheit Verzicht zu entwickeln kann auf wahrheitsgetreuen Einschätzungen was zu tun ist, aufgebaut werden. Verzicht erfordert auch Einsicht, nicht nur im Hinblick darauf zu sehen was nun geschickt ist und was nicht, auch müssen Sie sich im Gedächtnis halten, daß Sie die Freiheit haben zu entscheiden und sich dessen annehmen, geschickte Handlungen zu setzen, vor denen Sie sich fürchten und ungeschickte Taten zu lassen, die Sie mögen.

Die Entschlossenheit für Frieden zu trainieren hilft ihnen eine Vorstellung für die Richtung des Prozesses zu wahren, da sie Sie daran erinnert, daß wahres Glück, Friede im Geist ist und das Sie nach jeglichen höheren Ebene von Frieden ausschau halten, sobald sie durch Ihre Praxis erreichbar sind. Diese Entschlossenheit ahmt eine Eigenschaft, von deren Buddha meinte, das sie essentiell für das Erwachen sei, nach: Die Ablehnung mit irgend einer Ebene von Stille zufrieden zu sein, wenn eine höhere Ebene erreicht werden kann. In dieser Weise geben die Stufen der Konzentration, anstelle ein Hemmnis oder eine Gefahr auf dem Pfad zu werden, ein Trittbrett zu größerer Empfindsamkeit, und mit dieser Feinfühligkeit einen Weg zu ultimativen Frieden, wo alle Begierden, Abneigungen und Unwissenheit still werden.

Dieser Frieden kommt daher von den einfachen Entscheidungen weiter die Gestaltungen des Geistes als einen Prozess, als Handlungen, als Resulate, zu beobachten. Aber um letzlich Frieden zu erlangen, muß Ihre Entschlossenheit nicht nur auf die Geistesgestaltungen, die durch das Objekt der Beobachtung entstehen, gerichtet werden, sondern auch auf dessen Gestaltungen und den Pfad den es erzeugt. Das Verständnis wer Sie sind ist eine Gestaltung, ganz egal ob Sie den Geist als seperat oder gegenverbunden, endlich oder unendlich, gut oder schlecht ansehen. Der Pfad ist auch eine Gestaltung: sehr subtil und manchmal als anstrengungslos erscheinend, aber immer noch gestaltet. Wenn diese Ebenen der inneren Gestaltung, nicht als das was sie sind gesehen werden, wenn Sie sie als angeboren oder zwangeläufig betrachten, können sie nicht aufgelöst werden und volles Erwachen kann nicht aufkommen.

Keine innewohnende Natur

Das ist der Grund warum der Buddha niemal vertrat eine innewohnende Natur jeglicher Art dem Geist zuzufügen, sei sie nun gut oder schlecht. Die Idee der innewohnenden Natur geht zurück auf die späteren Jahrhunderte, als das Prinzip der Freiheit vergessen war. Vergangenes Kamma war als vollig vorbestimmend angesehen, sodaß da kein Ausweg zu sein schien sollange Sie nicht entweder einen innewohnenden Buddha im Geist haben würden, der dies überkommen kann, oder einen externen Buddha, der Sie davor rettet. Aber wenn Sie das Prinzip von Freiheit verstehen - das vergangenes Kamma nicht zur Gänze die Gegenwart formt, und das gegenwärtiges Kamma immer dazu frei sein kann, geschickte Alternativen zu wählen - erkennen Sie, daß die Idee einer innewohnenden Natur unnötig ist: Übergepäck auf dem Pfad.

Und es zieht Sie hinunter. Wenn Sie annehmen, daß der Geist grundsätzlich schlecht ist, würden Sie sich nicht fähig fühlen den Pfad zu gehen und Sie würden nach Hilfe im Außen suchen, welche die Arbeit für Sie erledigen würde. Wenn Sie annehmen, daß der Geist grundsätzlich gut ist, sind Sie leicht von Selbstgefälligkeit einnehmbar. Das steht der Wachsamkeit, die notwendig ist um Sie auf den Pfad zu bekommen, entgegen, und hält Sie dort, wo der Pfad Stufen relativen Friedens und Leichtigkeit erzeugt, die so real erscheinen. Wenn Sie eine Buddha Natur vermuten, riskieren Sie nicht nur Selbstefälligkeit und Selbstzufriedenheit, sondern verhängen sich auch in einem metaphysischen Dornengeflecht: Wenn etwas mit einer erwachten Natur leiden kann, wozu ist die dann gut? Wie kann etwas inhärent Erwachtes veruntrübt werden? Wenn Ihre ursprüngliche Buddhanatur wahnbefallen werden kann, was bewahrt sie davor es nicht nochmal zu werden, nach dem Wiedererwachen?

Diese Punkte werden speziel dann wichtig, wenn Sie eine sutilere Ebene der Gestaltungen, auf einer mehr fortgeschrittenen Stufe des Pfades, erreichen. Wenn Sie trunken vom nach einer innewohnenden Natur suchen sind, dann siehen Sie eine innewohnende Natur, speziell wenn Sie strahlende, nicht-duale Eben der Konzentration erreichen, die man Gegenstandslosigkeit, Leerheit und Nichtzielgerichtetheit, nennt. Sie werden, wie auch immer, auf der Ebene steckenbleiben, die zu Ihren Annahmen, was erwachte Buddhanatur sei, passen. Aber wenn Sie ausgerichtet dazu sind, nach dem Prozess von Gestaltungen Ausschau zu halten, dann sehen Sie diese Ebenen als Formen von Gestaltungen und dies ermöglicht Ihnen, diese zu zerlegen, sie zu beschwichtigen, bis zu einem Punkt an dem Sie Frieden erreichen, der nicht mehr fabriziert ist.

Freiheit entdecken

So anstelle Annahmen über eine innewohnende Natur oder unabwendbare Absehungen, zu machen, empfahl der Buddha die Möglichkeiten der Freiheit, wie sie unmittelbar in der Gegenwart, zu jeder Zeit wenn Sie eine Wahl treffen, möglich sind, zu erforschen. Freiheit ist keine Natur und Sie finden sie nicht wenn Sie nach einer versteckten inneren Natur suchen. Sie finden Freiheit dort, wo sie sich ständig zeigt: die Tatsache, daß Ihre gegenwärtigen Absichten nicht vollkommen von der Vergangenheit bedingt sind. Sie fangen sich einen ersten Glimmer, von der Reichweite ihrer Möglichkeiten unter welchen Sie wählen können, und Ihrer Fähigkeit geschickter zu handeln, mehr Freude und weniger Leid erzeugend als Sie normaler Weise würden, ein. Ihr Sinn für Freiheit steigert sich mit dem Erforschen und Ausüben mit jedem Mal, wenn Sie sich für geschicktere Wege von Handlungen, die in die Richtung Entschlossenheit, Wahrheit, Verzicht und Friede gehen, entschließen. Die Wahl bei geschickteren Entscheidungen zu bleiben mag sich auf Annahmen stützen, aber halten Sie den Geist auf das gerichtet, was der Buddha als eine gute Annahme erkannte, zu einem Minimum führend: der Geist möchte Glück, daß er Wege der Handlungen wählen kann, die dieses Glück steigern oder ausbremst, er seine Art ändern kann, er sich selbst trainieren kann um wahres Glück, wo alle Gestaltungen wegfallen, zu finden.

Diese Annahmen sind Buddhas Einsteigerset für geschickte Handlungen und dazu ausgerichtet, Sie auf den Pfad des Wohlwollens, Wachsamkeit und passender Aufmerksamkeit zu bringen. Wie es mit jeder Reise ist, nehmen Sie nur das mit, was wirklich notwendig ist, sodaß es Sie auf dem Weg nicht nieder drückt. Das ist dann ganz besonder Wahr, wenn Sie die Grenzen der Freiheit testest, da, je näher Sie der wirklichen Freiheit kommen, immer mehr Dinge wegfallen. Zuerst fallen die Nomen von Natur und Identität weg, wenn Sie auf die Verben tun und auswählen achten. Dann fallen auch die Verben weg. Als der Buddha gefragt wurde wer und was er sein, antwortete er nicht mit wer oder was. Er sagte einfach: „Erwacht“: ein Partizip Perfekt, ein Verb, daß seine Arbeit getan hat. Gleich den Suttas, die das Erwachen eines Arahants beschreiben, sagen diese, daß „sein oder ihr Geist befreit von Gährungen ist“. Aber wenn diese beschreiben, wie man diese Befreiung empfindet, sagen sie nur: „Mit Befreiung, ist dort Wissen ‚Befreit’“ Keine Bemerkung was da befreit sei. Nicht einmal so, wie es manchmal übersetzt wird: „Es it befreit“. Da ist kein Nomen, kein Pronom, nur ein Partizip Perfekt: „Befreit“. Das ist alles, aber es ist genug.

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de/lib/authors/thanissaro/headandhearttogether/section0016.txt · Zuletzt geändert: 2021/04/18 11:03 von Johann