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de:tipitaka:sut:mn:mn.105.than

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Sunakkhatta Sutta: An Sunakkhatta

Sunakkhatta Sutta

Summary: url=index.html#mn.105.than Der Buddha spricht das Problem von Meditierenden an, die ihren Fortschritt in der Meditation überschätzen. Das Sutta endet mit einer Warnung: jeder, der behauptet, erleuchtet zu sein, um sich ungezügeltem Verhalten hingeben zu können, ist wie einer, der es verfehlt, sich an die Anordnungen des Arztes zu halten.

MN 105 PTS: M ii 252

Sunakkhatta Sutta: An Sunakkhatta

übersetzt aus dem Pali von

Ehrwürdigen Thanissaro Bhikkhu

Übersetzung ins Deutsche von:

Laien für ZzE

Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden

Ich habe gehört, dass zu einer Gelegenheit der Befreite sich nahe Vesali im Großen Wald, bei dem Spitzdach-Pavillon aufhielt. Nun zu dieser Zeit hatte eine große Anzahl von Bhikkhus in der Gegenwart des Befreiten letztendliche Erkenntnis verkündet: „Wir erkennen dies: 'Geburt ist beendet, das heilige Leben erfüllt, die Aufgabe getan. Da ist nichts weiter mehr für diese Welt.'“

Sunakkhatta, der Licchavier hörte: „Eine große Anzahl an Bhikkhus, so scheint es, haben letztendliche Erkenntnis in der Gegenwart des Befreiten verkündet: 'Wir erkennen dies: „Geburt ist beendet, das heilige Leben erfüllt, die Aufgabe getan. Da ist nichts weiter mehr für diese Welt.“'“ Dann ging Sunnakkhatta, der Licchavier zum Befreiten und setzte sich bei seiner Ankunft, nachdem er sich vor ihm verbeugt hatte, an eine Seite. Als er da saß, sagte der Befreite: „Ich habe gehört, Herr, dass eine große Anzahl an Bhikkhus letztendliche Erkenntnis in der Gegenwart des Befreiten verkündet hat: 'Wir erkennen dies: „Geburt ist beendet, das heilige Leben erfüllt, die Aufgabe getan. Da ist nichts weiter mehr für diese Welt.“' Nun, haben sie rechtmäßig letztendliche Erkenntnis verkündet oder ist es der Fall, dass einige von ihnen letztendliche Erkenntnis aus Selbstüberschätzung verkündet haben?“

„Sunakkhatta, von den Bhikkhus, die in meiner Gegenwart letztendliche Erkenntnis verkündet haben… ist es der Fall, dass einige rechtmäßig letztendliche Erkenntnis verkündet haben, wohingegen andere letztendliche Erkenntnis aus Selbstüberschätzung verkündet haben. Was jene angeht, die rechtmäßig letztendliche Erkenntnis verkündet haben, das ist deren Wahrheit. Was jene angeht, die letztendliche Erkenntnis aus Selbstüberschätzung verkündet haben, kommt der Gedanke dem Tathagata auf: 'Ich werde sie das Dhamma lehren.' Doch da sind Fälle, wo der Gedanke dem Tathagata aufgekommen ist: 'Ich werde sie das Dhamma lehren', aber da sind einige wertlose Männer, die zu ihm gekommen sind, nachdem sie Frage um Frage formuliert haben, so dass sein Gedanke 'Ich werde sie das Dhamma lehren' sich zu etwas anderem gewandelt hat.“

„Nun ist die Zeit, o Befreiter. Nun ist die Zeit, o Gut-Gegangener, für den Befreiten, das Dhamma zu lehren. Nachdem sie den Befreiten gehört haben, werden die Bhikkhus sich daran erinnern.“

„Dann in jenem Fall, Sunakkhatta, hört zu und schenkt genaue Aufmerksamkeit. Ich werde sprechen.“

„Wie ihr sagt, Herr“, antwortete Sunakkhatta, der Licchavier dem Befreiten.

Der Befreite sagte: „Sunakkhatta, da sind diese fünf Stränge der Sinnlichkeit. Welche fünf? Formen, wahrnehmbar durch das Auge — annehmlich, angenehm, bezaubernd, reizend, Begierde fördernd, verführerisch. Klänge, wahrnehmbar durch das Ohr… Gerüche, wahrnehmbar durch die Zunge… Tastempfindungen, wahrnehmbar durch den Körper — annehmlich, angenehm, bezaubernd, reizend, Begierde fördernd, verführerisch. Diese sind die fünf Stränge der Sinnlichkeit.

„Nun ist da der mögliche Fall, wo eine gewisse Person auf die Köder der Welt aus ist. Wenn eine Person auf die Köder der Welt aus ist, ist sie interessiert an dieser Sorte von Gespräch, ihr Denken und Abwägen folgen entlang jener Linien, sie fühlt sich zu Hause mit jener Sorte von Person, und ihr Geist kommt zurecht mit jener Sorte von Person. Aber wenn Gespräch über das Unerschütterliche [das vierte Jhana und die Sphären der Unendlichkeit des Raumes und der Unendlichkeit des Bewusstseins] stattfindet, hört sie nicht zu, schenkt kein Gehör und strengt ihren Geist nicht an, zu wissen. Sie kommt nicht zurecht mit jener Sorte von Person; ihr Geist fühlt sich nicht zu Hause mit ihr.

Nehmt an, da wäre ein Mann, der sein Heimatdorf oder seine Heimatstadt vor langer Zeit verlassen hätte. Und er würde einen Mann treffen, der jenes Dorf oder jene Stadt gerade erst vor kurzer Zeit verlassen hätte. Er würde fragen, ob die Leute in dem Dorf oder der Stadt sicher wären, gut mit Nahrung versorgt und frei von Krankheiten, und der zweite Mann würde ihm sagen, ob sie sicher wären, gut mit Nahrung versorgt und frei von Krankheiten. Nun, was denkt Ihr, Sunakkhatta. Würde der erste Mann dem zweiten Mann zuhören, Gehör schenken und seinen Geist anstrengen, zu wissen? Würde er mit dem zweiten Mann zurecht kommen; würde sein Geist sich mit ihm zu Hause fühlen?“

„Ja, Herr.“

„In derselben Weise ist es möglich, dass da der Fall ist, wo eine gewisse Person auf die Köder der Welt aus ist. Wenn eine Person auf die Köder der Welt aus ist, ist sie interessiert an dieser Sorte von Gespräch, ihr Denken und Abwägen folgen entlang jener Linien, sie fühlt sich zu Hause mit jener Sorte von Person, und ihr Geist kommt zurecht mit jener Sorte von Person. Aber wenn Gespräch über das Unerschütterliche [das vierte Jhana und die Sphären der Unendlichkeit des Raumes und der Unendlichkeit des Bewusstseins] stattfindet, hört sie nicht zu, schenkt kein Gehör und strengt ihren Geist nicht an, zu wissen. Sie kommt nicht zurecht mit jener Sorte von Person; ihr Geist fühlt sich nicht zu Hause mit ihr. Dies ist, wie gewusst werden kann: 'Diese Person ist auf die Köder der Welt aus.'

„Nun ist da der mögliche Fall, wo eine gewisse Person auf das Unerschütterliche aus ist. Wenn eine Person auf das Unerschütterliche aus ist, ist sie interessiert an dieser Sorte von Gespräch, ihr Denken und Abwägen folgen entlang jener Linien, sie fühlt sich zu Hause mit jener Sorte von Person, und ihr Geist kommt zurecht mit jener Sorte von Person. Aber wenn Gespräch über die Köder der Welt stattfindet, hört sie nicht zu, schenkt kein Gehör und strengt ihren Geist nicht an, zu wissen. Sie kommt nicht zurecht mit jener Sorte von Person; ihr Geist fühlt sich nicht zu Hause mit ihr.

Ebenso wie ein gelbes Blatt, das sich von seinem Stamm gelöst hat, nicht imstande ist, je wieder grün zu werden, in derselben Weise, wenn eine Person auf das Unerschütterliche aus ist, ist sie befreit von den Ködern der Welt. Dies ist, wie es gewusst werden kann: 'Diese Person, befreit von der Fessel der Köder der Welt, ist auf das Unerschütterliche aus.'

„Nun ist da der mögliche Fall, wo eine gewisse Person auf die Dimension der Nichtsheit aus ist. Wenn eine Person auf die Dimension der Nichtsheit aus ist, ist sie interessiert an dieser Sorte von Gespräch, ihr Denken und Abwägen folgen entlang jener Linien, sie fühlt sich zu Hause mit jener Sorte von Person, und ihr Geist kommt zurecht mit jener Sorte von Person. Aber wenn Gespräch über das Unerschütterliche stattfindet, hört sie nicht zu, schenkt kein Gehör und strengt ihren Geist nicht an, zu wissen. Sie kommt nicht zurecht mit jener Sorte von Person; ihr Geist fühlt sich nicht zu Hause mit ihr.

Ebenso wie ein klobiger Felsen entzwei gebrochen nicht wieder zusammengesetzt werden kann, in derselben Weise, wenn eine Person auf die Dimension der Nichtsheit aus ist, hat er die Fessel des Unerschütterlichen zerrissen. Dies ist, wie es gewusst werden kann: 'Diese Person, gelöst von der Fessel des Unerschütterlichen, ist auf die Dimension der Nichtsheit aus.'

„Nun ist da der mögliche Fall, wo eine gewisse Person auf die Dimension von Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung aus ist. Wenn eine Person auf die Dimension von Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung aus ist, ist sie interessiert an dieser Sorte von Gespräch, ihr Denken und Abwägen folgen entlang jener Linien, sie fühlt sich zu Hause mit jener Sorte von Person, und ihr Geist kommt zurecht mit jener Sorte von Person. Aber wenn Gespräch über die Dimension der Nichtsheit stattfindet, hört sie nicht zu, schenkt kein Gehör und strengt ihren Geist nicht an, zu wissen. Sie kommt nicht zurecht mit jener Sorte von Person; ihr Geist fühlt sich nicht zu Hause mit ihr.

„Sunakkhatta, nehmt an, dass eine Person, nachdem sie eine wohlschmeckende Speise genossen hat, dies wieder erbrechen würde. Was denkt Ihr — hätte sie irgendein Verlangen nach diesem Essen?“

„Nein, Herr. Warum ist das? Weil sie dieses Essen als abstoßend ansehen würde.“

„In derselben Weise, wenn eine Person auf die Dimension von Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung aus ist, hat sie die Fessel der Dimension der Nichtsheit erbrochen. Dies ist, wie es gewusst werden kann: 'Diese Person, gelöst von der Fessel der Dimension der Nichtsheit, ist auf die Dimension von Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung aus.'

„Nun ist da der mögliche Fall, wo eine gewisse Person ganz auf die Ungebundenheit aus ist. Wenn eine Person ganz auf die Ungebundenheit aus ist, ist sie interessiert an dieser Sorte von Gespräch, ihr Denken und Abwägen folgen entlang jener Linien, sie fühlt sich zu Hause mit jener Sorte von Person, und ihr Geist kommt zurecht mit jener Sorte von Person. Aber wenn Gespräch über die Dimension von Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung stattfindet, hört sie nicht zu, schenkt kein Gehör und strengt ihren Geist nicht an, zu wissen. Sie kommt nicht zurecht mit jener Sorte von Person; ihr Geist fühlt sich nicht zu Hause mit ihr.

Ebenso wie eine Palme mit abgeschnittener Krone nicht imstande zu weiterem Wachstum ist, in derselben Weise, wenn eine Person ganz auf die Ungebundenheit aus ist, hat sie die Fessel der Dimension von Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung zerstört, hat sie an der Wurzel ausgerissen, zu einem Palmstumpf gemacht, beraubt der Bedingungen zur Entwicklung, nicht bestimmt zu weiterem Aufkommen. Dies ist, wie es gewusst werden kann: 'Diese Person, gelöst von der Fessel der Dimension von Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung, ist auf die Ungebundenheit aus.'

„Nun ist da der mögliche Fall, wo ein gewisser Bhikkhu denkt: 'Begierde wird von dem Besinnlichen [dem Buddha] als ein Pfeil bezeichnet. Das Gift der Unwissenheit verbreitet seinen Giftstoff durch Verlangen, Begierde und Übelwollen. Ich habe den Pfeil verworfen. Ich habe das Gift der Unwissenheit ausgetrieben. Ich bin ganz auf Ungebundenheit aus.' Weil das von ihm nicht wahr ist, könnte er jene Gedanken verfolgen, die unpassend für eine Person sind, welche ganz auf Ungebundenheit aus ist. Er könnte unpassende Formen und Anblicke mit dem Auge verfolgen. Er könnte unpassende Klänge mit dem Ohr… unpassende Gerüche mit der Nase… unpassende Geschmäcker mit der Zunge… unpassende Tastempfindungen mit dem Körper verfolgen. Er könnte unpassende Ideen mit dem Intellekt verfolgen. Wenn er unpassende Formen mit dem Auge… unpassende Ideen mit dem Intellekt verfolgt, überfällt Lust den Geist. Mit dem Geist überfallen von Lust, erleidet er den Tod oder todesartige Qual.

Nehmt an dass ein Mann von einem Pfeil verwundet wäre, der dick mit Gift bestrichen ist. Seine Freunde und Gefährten, Stammesleute und Verwandten würden ihn mit einem Arzt versorgen. Der Arzt würde mit einem Messer um die Öffnung der Wunde herum schneiden und würde dann nach dem Pfeil mit einer Sonde proben. Er würde dann den Pfeil herausziehen und das Gift austreiben, aber ein Überbleibsel dabei zurück lassen. Wissend, dass ein Überbleibsel zurück verblieben wäre, würde er sagen: 'Mein guter Mann, Euer Pfeil ist herausgezogen worden. Das Gift wurde ausgetrieben, doch ein Überbleibsel ist zurück verblieben, aber es ist nicht genug, um Euch Schaden zu bringen. Esst passende Nahrung. Esst keine unpassende Nahrung, sonst wird die Wunde eitern. Wascht die Wunde häufig, beschmiert sie häufig mit Salbe, so dass Blut und Eiter nicht die Öffnung der Wunde füllen werden. Lauft nicht in Wind und Sonne herum, sonst könnten Staub und Dreck die Öffnung der Wunde kontaminieren. Haltet daran, Euch um die Wunde zu kümmern, mein guter Mann, und arbeitet an ihrer Heilung.'

„Der Gedanke käme dem Mann auf: 'Mein Pfeil ist herausgezogen worden. Das Gift ist ausgetrieben worden, mit einem Überbleibsel zurück verblieben, doch es ist nicht genug, um mir Schaden zu bringen.' Er würde unpassende Nahrung essen, so dass die Wunde eiterte. Er würde die Wunde nicht häufig waschen oder mit Salbe beschmieren, so dass Blut und Eiter die Öffnung der Wunde füllen würden. Er würde in Wind und Sonne herumlaufen, so dass Staub und Dreck die Öffnung der Wunde kontaminieren würden. Er würde nicht daran bleiben, sich um die Wunde zu kümmern oder an ihrer Heilung zu arbeiten. Nun würde seine Wunde, sowohl wegen seiner unpassenden Handlungen als auch wegen des Überbleibsels an schmutzigem Gift, anschwellen. Mit dem Anschwellen der Wunde würde er den Tod oder todesartige Qual erleiden.

„In derselben Weise ist da der mögliche Fall, wo ein gewisser Bhikkhu denkt: 'Begierde wird von dem Besinnlichen [dem Buddha] als ein Pfeil bezeichnet. Das Gift der Unwissenheit verbreitet seinen Giftstoff durch Verlangen, Begierde und Übelwollen. Ich habe den Pfeil verworfen. Ich habe das Gift der Unwissenheit ausgetrieben. Ich bin ganz auf Ungebundenheit aus.' Weil das von ihm nicht wahr ist, könnte er jene Gedanken verfolgen, die unpassend für eine Person sind, die ganz auf Ungebundenheit aus ist. Er könnte unpassende Formen und Anblicke mit dem Auge verfolgen. Er könnte unpassende Klänge mit dem Ohr… unpassende Gerüche mit der Nase… unpassende Geschmäcker mit der Zunge… unpassende Tastempfindungen mit dem Körper verfolgen. Er könnte unpassende Ideen mit dem Intellekt verfolgen. Wenn er unpassende Formen mit dem Auge… unpassende Ideen mit dem Intellekt verfolgt, überfällt Lust den Geist. Mit dem Geist überfallen von Lust, erleidet er den Tod oder todesartige Qual. Denn dies ist der Tod in der Zucht der Edlen: Wenn man die Übung verwirft und zum niedrigeren Leben zurückkehrt. Und dies ist todesartige Qual: wenn man ein verschmutztes Vergehen begeht.

„Nun ist da der mögliche Fall, wo ein gewisser Bhikkhu denkt: 'Begierde wird von dem Besinnlichen [dem Buddha] als ein Pfeil bezeichnet. Das Gift der Unwissenheit verbreitet seinen Giftstoff durch Verlangen, Begierde und Übelwollen. Ich habe den Pfeil verworfen. Ich habe das Gift der Unwissenheit ausgetrieben. Ich bin ganz auf die Ungebundenheit aus.' Weil er ganz auf die Ungebundenheit aus ist, würde er nicht jene Gedanken verfolgen, die unpassend für eine Person sind, welche ganz auf Ungebundenheit aus ist. Er würde keine unpassenden Formen und Anblicke mit dem Auge verfolgen. Er würde keine unpassenden Klänge mit dem Ohr… unpassenden Gerüche mit der Nase… unpassenden Geschmäcker mit der Zunge… unpassenden Tastempfindungen mit dem Körper verfolgen. Er würde keine unpassenden Ideen mit dem Intellekt verfolgen. Wenn er keine unpassenden Formen mit dem Auge… unpassenden Ideen mit dem Intellekt verfolgt, überfällt Lust nicht den Geist. Mit dem Geist nicht überfallen von Lust, erleidet er nicht den Tod oder todesartige Qual.

Nehmt an, dass ein Mann von einem Pfeil verwundet wäre, der dick mit Gift bestrichen ist. Seine Freunde und Gefährten, Stammesleute und Verwandten würden ihn mit einem Arzt versorgen. Der Arzt würde mit einem Messer um die Öffnung der Wunde herum schneiden und würde dann nach dem Pfeil mit einer Sonde proben. Er würde dann den Pfeil herausziehen und das Gift austreiben, ohne ein Überbleibsel zurück zu lassen. Wissend, dass kein Überbleibsel zurück verblieben wäre, würde er sagen: 'Mein guter Mann, Euer Pfeil ist herausgezogen worden. Das Gift wurde ausgetrieben, ohne ein Überbleibsel zurück zu lassen, also ist es nicht genug, um Euch Schaden zu bringen. Esst passende Nahrung. Esst keine unpassende Nahrung, sonst wird die Wunde eitern. Wascht die Wunde häufig, beschmiert sie häufig mit Salbe, so dass Blut und Eiter nicht die Öffnung der Wunde füllen werden. Lauft nicht in Wind und Sonne herum, sonst könnten Staub und Dreck die Öffnung der Wunde kontaminieren. Haltet daran, euch um die Wunde zu kümmern, mein guter Mann, und arbeitet an ihrer Heilung.'

„Der Gedanke käme dem Mann auf: 'Mein Pfeil ist herausgezogen worden. Das Gift ist ausgetrieben worden, ohne ein Überbleibsel zurück zu lassen, also ist es nicht genug, um mir Schaden zu bringen.' Er würde passende Nahrung essen, so dass die Wunde nicht eiterte. Er würde die Wunde häufig waschen oder mit Salbe beschmieren, so dass Blut und Eiter die Öffnung der Wunde nicht füllen würden. Er würde nicht in Wind und Sonne herumlaufen, so dass Staub und Dreck die Öffnung der Wunde nicht kontaminieren würden. Er würde daran halten, sich um die Wunde zu kümmern und an ihrer Heilung zu arbeiten. Nun würde seine Wunde, sowohl wegen seiner passenden Handlungen als auch wegen der Tatsache, dass kein Überbleibsel an schmutzigem Gift verblieben wäre, heilen. Mit dem Heilen der Wunde und ihrer Überdeckung mit neuer Haut würde er nicht den Tod oder todesartige Qual erleiden.

„In derselben Weise ist da der mögliche Fall, wo ein gewisser Bhikkhu denkt: 'Begierde wird von dem Besinnlichen [dem Buddha] als ein Pfeil bezeichnet. Das Gift der Unwissenheit verbreitet seinen Giftstoff durch Verlangen, Begierde und Übelwollen. Ich habe den Pfeil verworfen. Ich habe das Gift der Unwissenheit ausgetrieben. Ich bin ganz auf die Ungebundenheit aus.' Weil er ganz auf die Ungebundenheit aus ist, würde er nicht jene Gedanken verfolgen, die unpassend für eine Person sind, welche ganz auf Ungebundenheit aus ist. Er würde keine unpassenden Formen und Anblicke mit dem Auge verfolgen. Er würde keine unpassenden Klänge mit dem Ohr… unpassenden Gerüche mit der Nase… unpassenden Geschmäcker mit der Zunge… unpassenden Tastempfindungen mit dem Körper verfolgen. Er würde keine unpassenden Ideen mit dem Intellekt verfolgen. Wenn er keine unpassenden Formen mit dem Auge… unpassenden Ideen mit dem Intellekt verfolgt, überfällt Lust nicht den Geist. Mit dem Geist nicht überfallen von Lust, erleidet er nicht den Tod oder todesartige Qual.

„Ich habe dieses Gleichnis gegeben, um eine Bedeutung zu vermitteln. Die Bedeutung ist diese: die Wunde steht für die sechs internen Sinnesträger; das Gift für Unwissenheit; der Pfeil für Begierde; die Sonde für Achtsamkeit, das Messer für edle Einsicht; der Arzt für den Tathagata, würdig und rechtmäßig selbsterwacht.

„Nun, wenn ein Bhikkhu — Beherrschung über die sechs Sphären des Kontakts aufrecht erhaltend, indem er wüsste: 'Aneignung ist die Wurzel von Stress' — frei ist von Aneignung, befreit im vollständigen Verenden von Aneignung, ist es nicht möglich, dass er in Bezug auf Aneignung seinen Körper regen oder seinen Geist erregen würde.

Nehmt an, da wäre ein Getränk in einem bronzenen Becher — vollendet in Farbe, Geruch und Geschmack — aber vermischt mit Gift. Und nehmt an, ein Mann käme entlang, der leben wollte, der nicht sterben wollte, Wohlergehen begehrend und Schmerz verabscheuend. Was denkt Ihr, Sunakkhatta — würde er das Getränk in dem bronzenen Becher trinken, indem er wüsste: 'Dies getrunken, werde ich den Tod oder todesartige Qualen erleiden'?“

„Nein, Herr.“

„In derselben Weise, wenn ein Bhikkhu — Beherrschung über die sechs Sphären des Kontakts aufrecht erhaltend, indem er wüsste: 'Aneignung ist die Wurzel von Stress' — frei von Aneignung ist, befreit im vollständigen Verenden von Aneignung ist, ist es nicht möglich, dass er in Bezug auf Aneignung seinen Körper regen oder seinen Geist erregen würde.

Nehmt an, da wäre eine tödlich giftige Schlange, und ein Mann käme entlang, der leben wollte, der nicht sterben wollte, Wohlergehen begehrend und Schmerz verabscheuend. Was denkt Ihr, Sunakkhatta — würde er seine Hand oder seinen Finger der Schlange geben, indem er wüsste: 'Hiervon gebissen, werde ich den Tod oder todesartigen Schmerz erleiden'?“

„Nein, Herr.“

„In derselben Weise, wenn ein Bhikkhu — Beherrschung über die sechs Sphären des Kontakts aufrecht erhaltend, indem er wüsste: 'Aneignung ist die Wurzel von Stress' — frei von Aneignung ist, befreit im vollständigen Verenden von Aneignung ist, ist es nicht möglich, dass er in Bezug auf Aneignung seinen Körper regen oder seinen Geist erregen würde.“

Dies ist, was der Befreite sagte. Beglückt erfreuten sich die Bhikkhus an den Worten des Befreiten.


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Anumodana puñña kusala!

de/tipitaka/sut/mn/mn.105.than.txt · Zuletzt geändert: 2019/10/30 13:23 von Johann