Danke für die Auseinandersetzung.
Hätte eigentlich Kusalas Version und Begründung voll zugestimmt -> "Der buddhistische monastische Kodex".
Es gibt auch keine moenche(gelehrte, diener einer hoheit...) und nonnen sonder nur bettler und bettlerinen.
Aus en.wikipedia.org/wiki/Monastic:
Monasticism (from Greek μοναχός, monachos, derived from μόνος, monos, "alone") or monkhood is a religious way of life in which one renounces worldly pursuits to devote oneself fully to spiritual work.
Also eigentlich von der Bedeutung ziemlich genau wie das von Johann gedachte "Einsiedler" - eigentlich nichts von "Gelehrte / Diener einer Hoheit".
Ebenso auch passend in dem Rahmen "auch wenn er am marktplatz verweilt". Ein Mönch ist ein Mönch, der sich auf sich selbst besinnt und sein Sein ("alone" in dem Sinne).
Einsiedler ist für mich dagegen einer, der wirklich alleine lebt. Und das muss nicht einmal irgendwie spirituell sein.
Um wieder Wikipedia zu bemühen (
http://de.wikipedia.org/wiki/Einsiedler):
Einsiedler (Mhd. einsidelære, einsam siedeln) ist der Sammelbegriff für Menschen, die mit ihrem Gedankengut oder ihrer Lebensweise sich selbstgewählt einsam etablieren, sei es geographisch, gesellschaftlich oder mental.
Oder Englisch (
http://en.wikipedia.org/wiki/Recluse):
A recluse is a person who lives in voluntary seclusion from the public and society. The word is from the Latin recludere, which means "shut up" or "sequester." Historically, the word referred to a hermit's total isolation from the world.
Das stimmt eigentlich sehr mit meinem persönlichen Empfinden der Bedeutung dieser Begriffe überein.
Also völlig zurückgezogenes, abgeschottetes Leben. Mag ja so sein. Aber muss nicht dauerhaft und in jedem Fall.
Dazu noch zusätzlich aus
http://en.wikipedia.org/wiki/Monk:
A monk (from Greek: μοναχός, monachos, "single, solitary"[1]) is a person who practices religious asceticism, living either alone or with any number of wild animals.
Also es gibt da wohl viele Möglichkeiten, die Begriffe so und so auszulegen.
Aber wie gesagt, ich gehe da eher mit Kusala konform, und denke, ein Einsiedler ist einer, der "einsam siedelt". Ein Bhikkhu muss (oder sollte vielleicht sogar) ja nicht einmal "siedeln", sich niederlassen, sondern eher ursprünglich eher ein frei lebender Wanderer sein.
Da aber noch gerade da der Begriff "religious ascetism" aufgetaucht ist, im Zusammenhang mit "monk", ist mir eingefallen, wie wäre es mit "Der Kodex für buddhistische Asketen" oder "Der buddhistische asketische Kodex"?
Dazu noch mal Wikipedia (
http://de.wikipedia.org/wiki/Askese):
Askese (griechisch ἄσκησις áskēsis), gelegentlich auch Aszese, ist ein vom griechischen Verb askeín (ἀσκεῖν) ‚üben‘ abgeleiteter Begriff. Seit der Antike bezeichnet er eine Übungspraxis im Rahmen von Selbstschulung aus religiöser oder philosophischer Motivation. Angestrebt wird damit die Erlangung von Tugenden oder Fähigkeiten, Selbstkontrolle und Festigung des Charakters. Der Praktizierende wird Asket (griechisch ἀσκητής askētḗs) genannt.
Und
http://en.wikipedia.org/wiki/Asceticism:
Asceticism (/əˈsɛtɪsɪz(ə)m/; from the Greek: ἄσκησις áskēsis, "exercise" or "training") is a lifestyle characterized by abstinence from worldly pleasures, often pursuing spiritual goals.
Also sich üben (Vinaya), auch ob nun als Bhikkhu oder als Laie. Der ausformulierter Kodex ist für den geregelteren Umgang mit einer genau darauf ausgerichteten Lebensweise da.
Ich denke, das trifft es eigentlich auf den Punkt.
Also ich würde vorschlagen: "Der buddhistische asketische Kodex". Würde mich freuen zu hören, was Johann dazu sagt.
Kann aber auch sein, wegen der nicht ständigen Verfügbarkeit und Verbindung, dass es gerade nicht so passt, viel herum zu diskutieren, und dass es etwas stresst und ablenkt. Daher kann das gern auch alles so stehen und offen bleiben. Ist im Moment vielleicht wirklich eher Übung in "Besserwisserei", und mag wichtigere Dinge geben.