Paṭisalla Sutta: Zurückgezogenheit
Ich habe gehört, daß der Erhabene zu einem Anlaß im östlichen Klöster, dem Palast von Migāras Mutter, nahe Sāvatthī, verweilte. Und an diesem Anlaß hatte sich der Erhabene am späten Nachmittag aus seiner Zurückgezogenheit erhoben, saß außerhalb des Eingangs der Vorhalle. Da ging der König Pasenadi Kosala zum Erhabenen, und angekommen, sich vor ihm verbeugt, setzte er sich an die Seite.
Nun an diesem Anlaß gingen sieben Filzhaarasketen, sieben Jainasketen, sieben nackten Asketen, sieben Lendenschurzasketen und sieben Wanderer - ihre Nägel, ihre Achselhaare und Körperhaare lang gewachsen, trugen Eimer an Stangen (auf ihren Schultern) – nicht weit vom Erhabenen vorbei. König Pasenadi Kosala sah die sieben Jainasketen, sieben nackten Asketen, sieben Lendenschurzasketen und sieben Wanderer - ihre Nägel, ihre Achselhaare und Körperhaare lang gewachsen, trugen Eimer an Stangen (auf ihren Schultern) – nicht weit vom Erhabenen vorbeigehen. Wie er sie sah, stand er auf von seinem Sitz, legte seine äussere Robe über seine Schulter, kniete mit dem rechten Knie zu Boden nieder, und erwies den sieben Filzhaarasketen, sieben Jainasketen, sieben nackte Asketen, sieben Lendenschurzasketen und sieben Wanderer, mit seinen Händen vor dem Herz gefaltet, Verehrung und tat seinen Namen drei mal kund: „Ich bin, ehrwürdige Herren, der König Pasenadi Kosala. Ich bin, ehrwürdige Herren, der König Pasenadi Kosala. Ich bin, ehrwürdige Herren, der König Pasenadi Kosala.“
Dann nicht lange nach dem die sieben Filzhaarasketen, sieben Jainasketen, sieben nackten Asketen, sieben Lendenschurzasketen und sieben Wanderer vorbei gezogen waren, ging König Pasenadi Kosala zum Erhabenen, angekommen, sich vor ihm verbeugt, setzte er sich an die Seite. Als er dort saß, sagte er zum Erhabenen: „Von denen, die in dieser Welt Arahants sind oder auf dem Pfad zur Arahantschaft, sind jene unter diesen?“
“Großer König, als Laie Sinnesvergnügen genießend, leben gebunden an Kind, Kāsīstoffe und Sandelholz nützend, Schmuck tragend, Duftstoffe und Creme, mit Gold und Geld umgehend, schwer ist’s für dich zu wissen ob diese nun Arahants oder auf dem Pfad zur Arahantschaft sind.
“Durch miteinander Leben ist’s, daß man die Tugend einer Person kennt, und nur nach einer langen Zeit, keiner kurzen, für einen der aufmerksam ist, nicht für einen der nicht aufmerksam ist, für einen der scharfsinnig ist, nicht für einen der nicht scharfsinnig ist.
“Durch Geschäftlichkeit mit einer Person ist’s, daß man seine Reinheit kennt, und nur nach einer langen Zeit, keiner kurzen, für einen der aufmerksam ist, nicht für einen der nicht aufmerksam ist, für einen der scharfsinnig ist, nicht für einen der nicht scharfsinnig ist.
“Durch Elendsnot ist’s, daß man die Geduld einer Person kennt, und nur nach einer langen Zeit, keiner kurzen, für einen der aufmerksam ist, nicht für einen der nicht aufmerksam ist, für einen der scharfsinnig ist, nicht für einen der nicht scharfsinnig ist.
“Durch Diskussion ist’s, daß man einer Person’s Einsicht kennt, und nur nach einer langen Zeit, keiner kurzen, für einen der aufmerksam ist, nicht für einen der nicht aufmerksam ist, für einen der scharfsinnig ist, nicht für einen der nicht scharfsinnig ist.
“Wundervoll, Herr! Erstaunlich! – wie gut das vom Erhabenen dargelegt wurde! Großer König, als Laie Sinnesvergnügen genießend, leben gebunden an Kind, Kāsīstoffe und Sandelholz nützend, Schmuck tragend, Duftstoffe und Creme, mit Gold und Geld umgehend, schwer ist’s für dich zu wissen ob diese nun Arahants oder auf dem Pfad zur Arahantschaft sind.
“Durch miteinander Leben ist’s, daß man die Tugend einer Person kennt, und nur nach einer langen Zeit, keiner Kurzen, für einen der aufmerksam ist, nicht für einen der nicht aufmerksam ist, für einen der scharfsinnig ist, nicht für einen der nicht scharfsinnig ist.
“Durch Geschäftlichkeit mit einer Person ist’s, daß man seine Reinheit kennt, und nur nach einer langen Zeit, keiner Kurzen, für einen der Aufmerksam ist, nicht für einen der nicht aufmerksam ist, für einen der scharfsinnig ist, nicht für einen der nicht scharfsinnig ist.
“Durch Elendsnot ist’s, daß man die Geduld einer Person kennt, und nur nach einer langen Zeit, keiner Kurzen, für einen der aufmerksam ist, nicht für einen der nicht aufmerksam ist, für einen der scharfsinnig ist, nicht für einen der nicht scharfsinnig ist.
“Durch Diskussion ist’s, daß man einer Person’s Einsicht kennt, und nur nach einer langen Zeit, keiner Kurzen, für einen der aufmerksam ist, nicht für einen der nicht aufmerksam ist, für einen der scharfsinnig ist, nicht für einen der nicht scharfsinnig ist.
„Diese Männer, Herr, sind meine Kundschafter, meine Späher, gehen hinaus durch’s Land. Sie gehen zuerst vor, dann gehe ich. Nach dem sie Schmutz und Schlamm abgebürstet, gut gebadet und gut parfümiert, ihre Haar und Bärte geschnitten und ihre weißen Gewänder angelegt, gehen sie, ausgestattet und versorgt mit den fünf Strängen der Sinnlichkeit, diesen nach.
Dann, die Wichtigkeit dessen erkannt, rief der Erhabene zu diesem Anlaß dieses aus:Nicht sollt’ man sich überall beschäft’gen
Sollt’ nicht anderer Söldling sein,
Man sollt nicht auf and’rer Kosten leben,
Sollt’ nicht beginnen Händler von Dhamma z’sein.
frei übersetzt aus:
I have heard that on one occasion the Blessed One was staying near Sāvatthī at the Eastern Monastery, the palace of Migāra's mother. And on that occasion the Blessed One, having emerged from his seclusion in the late afternoon, was sitting outside the doorway of the porch. Then King Pasenadi Kosala went to the Blessed One and, on arrival, having bowed down to him, sat to one side.
Now on that occasion seven coiled-hair ascetics, seven Jain ascetics, seven cloth-less ascetics, seven one-cloth ascetics, & seven wanderers — their nails, armpit-hair, & body-hair grown long, carrying containers on poles [over their shoulders] — walked past, not far from the Blessed One. King Pasenadi Kosala saw the seven coiled-hair ascetics, seven Jain ascetics, seven cloth-less ascetics, seven one-cloth ascetics, & seven wanderers — their nails, armpit-hair, & body-hair grown long, carrying containers on poles [over their shoulders] — walking past, not far from the Blessed One. On seeing them, he got up from his seat, arranged his upper robe over one shoulder, knelt down with his right knee on the ground, paid homage to the seven coiled-hair ascetics, seven Jain ascetics, seven cloth-less ascetics, seven one-cloth ascetics, & seven wanderers with his hands palm-to-palm in front his heart, and announced his name three times: "I am the king, venerable sirs, Pasenadi Kosala. I am the king, venerable sirs, Pasenadi Kosala. I am the king, venerable sirs, Pasenadi Kosala."
Then not long after the seven coiled-hair ascetics, seven Jain ascetics, seven cloth-less ascetics, seven one-cloth ascetics, & seven wanderers had passed, King Pasenadi Kosala went to the Blessed One and, on arrival, having bowed down to him, sat to one side. As he was sitting there he said to the Blessed One, "Of those in the world who are arahants or on the path to arahantship, are these among them?"[1]
"Great king, as a layman enjoying sensual pleasures; living confined with children; using Kāsī fabrics & sandalwood; wearing garlands, scents, & creams; handling gold & silver, it's hard for you to know whether these are arahants or on the path to arahantship.
"It's through living together that a person's virtue may be known, and then only after a long period, not a short period; by one who is attentive, not by one who is inattentive; by one who is discerning, not by one who is not discerning.
"It's through trading with a person that his purity may be known, and then only after a long period, not a short period; by one who is attentive, not by one who is inattentive; by one who is discerning, not by one who is not discerning.
"It's through adversity that a person's endurance may be known, and then only after a long period, not a short period; by one who is attentive, not by one who is inattentive; by one who is discerning, not by one who is not discerning.
"It's through discussion that a person's discernment may be known, and then only after a long period, not a short period; by one who is attentive, not by one who is inattentive; by one who is discerning, not by one who is not discerning."
"Amazing, lord! Astounding! — how well that was put by the Blessed One! 'Great king, as a layman enjoying sensual pleasures; living confined with children; using Kāsī fabrics & sandalwood; wearing garlands, scents, & creams; handling gold & silver, it's hard for you to know whether these are arahants or on the path to arahantship.
"'It's through living together that a person's virtue may be known, and then only after a long period, not a short period; by one who is attentive, not by one who is inattentive; by one who is discerning, not by one who is not discerning.
"'It's through trading with a person that his purity may be known, and then only after a long period, not a short period; by one who is attentive, not by one who is inattentive; by one who is discerning, not by one who is not discerning.
"'It's through adversity that a person's endurance may be known, and then only after a long period, not a short period; by one who is attentive, not by one who is inattentive; by one who is discerning, not by one who is not discerning.
"'It's through discussion that a person's discernment may be known, and then only after a long period, not a short period; by one who is attentive, not by one who is inattentive; by one who is discerning, not by one who is not discerning.'
"These men, lord, are my spies, my scouts, returning after going out through the countryside. They go out first, and then I go. Now, when they have scrubbed off the dirt & mud, are well-bathed & well-perfumed, have trimmed their hair and beards, and have put on white clothes, they will go about endowed and provided with the five strings of sensuality."
Then, on realizing the significance of that, the Blessed One on that occasion exclaimed:
One should not make an effort everywhere,
should not be another's hireling,
should not live dependent on another,
should not go about as a trader in the Dhamma.
"Paṭisalla Sutta: Seclusion" (Ud 6.2), translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu. Access to Insight, 3 September 2012, http://www.accesstoinsight.org/tipitaka/kn/ud/ud.6.02.than.html . Retrieved on 12 November 2012.