Also Freunde,
desto mehr ich in Berührung mit der "Szene" (Sangha der Klösterlichen und Laien kann man das nicht nennen) konne, desto mehr ich sehe und verstehe wie Dhamma überhaupt in Deutschland verkauft hat (geben kann man es nicht nennen), desto mehr frage ich mich, was das ganze heuchlerische Theaterspiel soll.
Wir wissen alle ganz genau, daß Buddha keinem auch nur Basics erklärt hat, der Geben nicht versteht.
Kann natürlich so sein, daß ich aufgrund meiner vergangenen Handlungen nicht in den Genuß komme so etwas hier zu erleben, aber auf der anderen Seite kann ich hunderten wirklich armen Menschen berichten, die ohne nur zu zögern ihr spärliches Essen geteilt haben. Möge diese Leute ungebildet, arm und unansehnlich sein, können sie selbst wenn sie Aussatz haben, sich wie Tiere bewegen und in Lumpen Spazieren nicht annähernd so ekelig wirken wie diese Gesellschaft in die ich da geraten bin.
So viel Geiz, so viel Neid, so viel Dünkel um Dana habe ich selbst unter den stolzen Dummköpfen in Südostasien nicht gesehen, die haben ja im Gegensatz zu den Leuten hier wirklich massig Kohle und massig Macht. Aber wie man selbst Dünkel auf nicht mal materiellen Besitz in solch einer Weise aufbauen kann liegt meiner größten Phantasie fern.
Ich werde wohl die Situation nie vergessen, wie ein reicher wohlhabender seinen Errichteten Tempel aufgesucht hat, und die Leute runter gemacht hat, weil sie an seinem Tempel weiter gearbeitet haben und ihn noch schöner machen wollten. "Da hat es nichts gegeben, als ich da her kam. Das hab ich bauen lassen." Wenn man sieht, wie Leute ihre jungen Felder der Verdienste niederbrennen, dann ist das sehr traurig, denn so viel Leiden das dafür geopfert wurde geht einfach in Schall und Rauch auf.
Aber was vielleicht noch erschütternder ist, ist diese Bindung der Konsumenten mit ihren Dealern, oder mit anderen Worten: "Wie der Herr so's G'scher." "Was sollen wir den machen, wir wollen und die haben."
Dhamma auf dem Fundament der weltlichen Verdienste und der Geschäftigkeit aufgebaut. Eine gesamte Generation der Arbeit auf falschen Sichtweisen aufgestapelt und so löchrig und morsch dies sogar durch die Zentimeter dicken regelmäßigen Anstriche sichtbar ist und alle tanzen um diesen Haufen aus Anhaftung und Wahn wie um eine verwesende Leiche und verwenden ihre Sprößlinge um den Anstich zu erhalten.
Für nichts anderes wird Dhamma hier genutzt, als sich für das Rad von Samsara fit zu halten. Ob nun Küschelbuddhas für die Kinder und die dritte Welt, oder Nachrufe an verstorbende Prakizierende, alles schmeißen sie auf den Markt um als Sklaven in der Sklavenkette wohl wie es sich gehört ihren Anhänglichkeiten Unterhalt zu bieten.
Dort eine Schnupfer metta, hier eine Jhana Session, dort eine Kuscheltalk, würden sie es zumindest zu einem Upasata schaffen, würde man es immerhin
Uposatha der Hirten nennen können. Nicht zu sprechen von den Vollzeit Jhains.
Das schlimme an alle dem ist, daß man es gar nicht checkt. Nicht einmal einfachste Achtsamkeit, wie sie jeder Bauer zum überleben und zum betreiben seiner Wirtschaft benötigen würde ist da vorhanden. Da ist nur Gecko-Konzentration, der einfache Pfad auf einer soliden Basis von falscher Sichtweise mit keinerlei Notwenigkeit irgendwo nachzuschrauben.
"Geh mir nicht auf die Nerven" oder "Mach du deins wir machen unseres" (sprich, bring mich nicht aus meiner Gecko-Konzentration) ist wohl das höchste was da aufkommt, wenn man so etwas anspricht. Oder "wir sind so arm", als hätte Armut keinen Grund. Oder "wir haben selbst so viel um die Ohren", als hätte das keinen Grund. Oder "das ist nun mal so", als hätte das keinen Grund und keine Ursache. "Nerv mich nicht", ich verliere noch die Freude damit. Auch diese Dinge alle zu erzählen und darzustellen, würde wohl nicht am Verständis ändern. Warum? Weil man Dinge selber erfahren muß, um sie zu verstehen.
Also die Leute die mir hin und wieder begegnen, haben mich schon gefragt, ob ich ein Nervenleiden habe, weil ich die letzten Monate stets "schmunzeln" den Kopf schüttle. Das ist ungefähr das selbe Bild wie wenn ein Dummkopf mitten in der Wüste Gobi versucht einen Gemüsegarten anzulegen. Da geht dort und da ein Sprößling auf und am nächsten Tag ist er wieder verwelkt. So dumm muß man mal sein.
Da kannst du dir vorstellen wie verwirrt die Leute neben an, mit ihren auf Hightechgärten und Leuchtreklamen auf den Verwirrten Geist sehen. Wenn sie sich nicht lustig machen, haben sie am Ende noch Sorge, daß dem verwirrten eine Pflanze auf geht, und den Markt guten Markt mit Instand und Chemieprodukten erzeugt aus den Leichen der dirtten Welt schmälert. Als würden die Konsumenten krummes Gemüse kaufen.
Also wenn ich nicht gerade den Kopf über das nächste Highlight schüttle, dann übe ich mich in *schmunzeln* über den Dummkopf. Und wenn es mir dann gelingt mich jener zu erinnern, die unermüdlich geben und teilen, wo immer sie können, dann setzt sich mein Herz wieder gibt etwas Kraft für das nächste Aushöhlen zum nächsten Saatgang in der Dhammawüste Moderne Welt.
Also wenn Ajahn Chah von seinen wilden Hühnern erzählt (Vorsicht beim Lesen, es könnte jemand neidig sein), dann hatte er die gezüchteten Haushühner und Gockelhähnen sicher nie wirklich erlebt, wie auch. Der unterschied zwischen den wilden Hühnen und den Haushühnern ist nämlich, daß die wilden Hühner stets um Futter bemüht sein müssen und sich irgendwann jeder Nahrung hingeben und sie versuchen, wohingegen die dicken verwöhnten Haushühner sich einmal die Vermutung haben, daß es ihnen eines Tages an den Kragen geht.
Hier also zur Aufmunterung, Ermunterung, Andachtsnahme, Ermahnung wie immer es das Gemüt gerade haben möchte, zwei Hühner Geschichten und ein Sutta:
Wilde Hühner
Ich werde dir ein Beispiel geben. Es ist wie wilde Hühner. Wir alle wissen, wie wilde Hühner sind. Es gibt kaum ein Tier auf der Erde, das vorsichtiger gegenüber Menschen ist. Als ich damals in diesen Wald hier kam, lehrte ich die Hühner. Ich beobachtete sie und zog viele Lehren aus ihnen.
Zuerst kam mir eines während einer Gehmeditation über den Weg - wenn es näher kam, sah ich es nicht direkt an. Was immer ich machte, sah ich nicht in seine Richtung. Ich machte keine Bewegung welche es schrecken hätte können. Nach einer Weile versuchte ich, still zu stehen und es anzusehen. So wie meine Augen es streiften, rannte es davon. Wenn ich aufhörte, auf das Huhn zu sehen, begann es wieder im Mist zu scharren, auf der Suche nach Futter wie zuvor. Aber jedes Mal, wenn ich es ansah, rannte es fort.
Nach einer Weile beobachtete es offensichtlich, wie ruhig ich war, und legte seine Wachsamkeit ab. Sobald ich ihm jedoch etwas Reis in seine Richtung warf, rannte es weg. Aber das war mir gleich. Ich setzte fort, stets Reis für es zu streuen. Nach einer Weile kam es zurück, aber es machte keine Anstalten, den Reis zu fressen. Es wusste nicht, was es ist. Es dachte, ich plane, es umzubringen und Curry aus ihm zu machen. Aber ich nahm keine Rücksicht darauf, ob es isst oder nicht.
Nach einer Weile begann es, im Mist um den Platz hier zu scharren. Wahrscheinlich ist ihm in den Sinn gekommen, was es ist. Am nächsten Tag kam es zum selben Platz zurück und begann wieder, Reis zu fressen. Wenn der Reis aus war, streute ich mehr für es. Es rannte wieder weg. Aber als ich das wieder und wieder tat, wurde es so, dass es nur mehr ein wenig zurück wich und dann wieder kam, um weiter Reis zu fressen. Nun verstand es.
Zuerst hatte das Huhn den Reis als Feind angesehen, weil es nicht bekannt damit war. Es sah es nicht klar. Das war der Grund, warum es stets davon lief. Aber als es zahmer wurde, kam es zurück, um nachzusehen, was der Reis nun wirklich war. Das war dann der Moment, wo es wusste: „Das ist Reis. Das ist kein Feind. Es ist nicht gefährlich.“ So war es, als die wilden Hühner begannen, zum Fressen zu kommen, von diesem Tag an bis heute.
In dieser Weise lernte ich von wilden Hühnern. Wir sind genau wie sie. Bilder, Klänge, Gerüche, Geschmäcker, körperliche Berührungen und Gedanken sind Wege, um uns Wissen über das Dhamma zu vermitteln. Sie geben Lehren für jedermann, der praktiziert. Wenn wir sie klar und im Einklang mit der Wahrheit sehen, sehen wir, dass das ist, was sie sind. Wenn wir die Dinge nicht klar sehen, werden sie immer unsere Feinde sein und wir werden stets vor ihnen davon laufen.
Der König des Todes
Wir leben wie ein Huhn, das nicht weiß, was vorgeht. Am Morgen nimmt es seine Küken, um nach Futter zu scharren. Am Abend kommt es zurück, um im Hühnerstall zu schlafen. Am nächsten Morgen geht es wieder raus, um Futter zu suchen. Sein Besitzer streut jeden Tag Reis zum Fressen, aber es weiß nicht, warum sein Besitzer es füttert. Das Huhn und der Besitzer denken in völlig unterschiedlicher Weise.
Der Besitzer denkt: "Wie viel wird das Huhn wohl wiegen?" Die Gedanken des Huhns beschränken sich auf das Futter. Wenn es der Besitzer aufhebt, um es zu wiegen, denkt es, der Besitzer zeigt seine Zuneigung.
Auch wir wissen nicht, was vor sich geht: Woher wir kommen, wie viele Jahre wir leben, wohin wir gehen, wer uns dort hin bringt. Wir haben keinen blassen Schimmer.
Der König des Todes ist wie der Besitzer des Huhns. Wir wissen nicht, wann er sich unserer annimmt, da wir ganz vertieft sind - vertieft und fixiert in Form, Klang, Geruch, Geschmack, Tastempfindung und Gedanken. Wir haben kein Gespür, dass wir älter werden. Wir haben kein Gespür, was genug ist.
Dvejana Sutta: Zwei Menschen (1)
Bei einer Gelegenheit hielt sich der Erhabene in der Nähe von Savatthi im Jeta Hain, Anathapindikas Kloster, auf. Dann gingen zwei Brahmanen - schwache alte Männer, betagt, im fortgeschrittenen Alter, die den letzten Abschnitt des Lebens erreicht hatten, 120 Jahre alt - zum Erhabenen. Bei der Ankunft, tauschten sie höflich Grüße mit ihm aus, und nach ein Austausch von freundlichen Grüßen und Höflichkeiten, setzten sie sich auf eine Seite. Als sie da saßen, sagten sie zu ihm: "Meister Gotama, sind wir Brahmanen - schwache alte Männer, betagt, im fortgeschrittenen Alter, die den letzten Abschnitt des Lebens erreicht haben, 120 Jahre alt. Und wir haben keine vortrefflichen Taten, keine geschickten Taten, keine Taten, die unsere Ängste zerstreuen würden, vollbracht. Lehrt uns, Meister Gotama. Unterweist uns, Meister Gotama, für unseren langfristigen Nutzen und Glück."
"In der Tat, Brahmanen, ihr seid schwache alte Männer, betagt, im fortgeschrittenen Alter, die den letzten Abschnitt des Lebens erreicht haben, 120 Jahre alt. Und ihr habt keine vortrefflichen Taten, keine geschickten Taten, keine Taten, die eure Ängste zerstreuen würden, vollbracht. Diese Welt wird durch Altern, durch Krankheit, durch den Tod hinweggerissen. Da die Welt so durch Altern, Krankheit und Tod hinweggerissen wird, wird jede Zügelung des Körpers, der Rede und des Geistes, die hier ausgeübt wird, sein Obdach, seine Höhle, seine Insel und seine Zuflucht sein, nach dem Tod, in der Welt darüber hinaus."
Es wird hinweggerissen: das Leben,
seine fast nichtige Spanne.
Für einen, der durch Altern hinweggerissen wird,
ist kein Obdach vorhanden.
Bewahr den Blick auf dieser Gefahr des Todes,
und tue verdienstvolle Taten,
die Glückseligkeit bringen.
Wer immer hier gezügelt ist mit dem Körper,
Rede und Bewusstsein, der Verdienst tut,
während er noch am Leben ist:
das wird für seine Glückseligkeit nach dem Tode sein.
Dvejana Sutta: Zwei Menschen (2)
Bei einer Gelegenheit hielt sich der Erhabene in der Nähe von Savatthi in Jeta Hain, Anathapindikas Kloster, auf. Dann gingen zwei Brahmanen - schwache alte Männer, betagt, im fortgeschrittenen Alter, die den letzten Abschnitt des Lebens erreicht hatten, 120 Jahre alt - zum Erhabenen. Bei der Ankunft, tauschten sie höflich Grüße mit ihm aus, und nach ein Austausch von freundlichen Grüßen und Höflichkeiten, setzten sie sich auf eine Seite. Als sie da saßen, sagten sie zu ihm: "Meister Gotama, sind wir Brahmanen - schwache alte Männer, betagt, im fortgeschrittenen Alter, die den letzten Abschnitt des Lebens erreicht haben, 120 Jahre alt. Und wir haben keine vortrefflichen Taten, keine geschickten Taten, keine Taten, die unsere Ängste zerstreuen würden, vollbracht. Lehrt uns, Meister Gotama. Unterweist uns, Meister Gotama, für unseren langfristigen Nutzen und Glück."
"In der Tat, Brahmanen, ihr seid schwache alte Männer, betagt, im fortgeschrittenen Alter, die den letzten Abschnitt des Lebens erreicht haben, 120 Jahre alt. Und ihr habt keine vortrefflichen Taten, keine geschickten Taten, keine Taten, die eure Ängste zerstreuen würden, vollbracht. Diese Welt wird durch Altern, durch Krankheit, durch den Tod hinweggerissen. Da die Welt so durch Altern, Krankheit und Tod hinweggerissen wird, wird jede Zügelung des Körpers, der Rede und des Geistes, die hier ausgeübt wird, sein Obdach, seine Höhle, seine Insel und seine Zuflucht sein, nach dem Tod, in der Welt darüber hinaus."
Wenn ein Haus brennt,
ist das Gefäß, das gerettet wird,
dasjenige, das nützlich ist,
nicht dasjenige, das dort gelassen wird,
um zu verbrennen.
Nun wenn die Welt brennt mit dem Altern und Tod,
sollte man [seinen Reichtum] retten,
indem man gibt: was gegeben wird,
ist gut gerettet.
Wer immer hier gezügelt ist mit dem Körper,
Rede und Bewusstsein, der Verdienst tut,
während er noch am Leben ist:
dies wird für seine Glückseligkeit nach dem Tode sein.
Wenn es nicht möglich wäre, hätte er nicht
gesagt , daß es möglich ist. Und da hat er nicht von Robin Hood gesprochen.