Werte Freunde,
es ist für mich immer wieder erschütterlich zu sehen, wie man dort und da die Lehren Buddhas über Großzügigkeit und Dankbarkeit verbreitet.
Kaum findet man nur auch nur eine Dhamma Seite, manchmal sogar als Dhamma-Dana Seite gekennzeichnet, auf der nicht das "Dana - Prinzip" angeführt ist. Meist neben dem Spendenknopf oder nach den Rechtlichen Hinweisen.
"Da sind Gaben, da ist was gegeben ist, da sind Opfer", dieses Verständnis ist grundlegend um überhaupt Zugang zum Dhamma zu bekommen. Es ist dies Teil der rechten Ansicht, der erste Faktor des Pfades.
Leute die keine rechte Sichtweise, auch nur im Ansatz haben, von Rechten ausgehen, von Selbstverständlichkeiten ausgehen, auf Forderungen bestehen, missverstehen eigene Möglichkeiten (man hat nur selber Möglichkeiten) mit Rechten und Ansprüchen. Nicht "Was darf ich nehmen, das steht mir zu" ist die primäre Ausrichtung jener Person mit rechter Sichtweise, sondern: "was kann ich geben, wie kann ich helfen." Eine Person, die auf Rechte beharrt, sich Rechte dienlich machen möchte, Ansprüche einfordert, hat keine rechte Sichtweise. Auch ist es schlimm zu sehen, daß immer mehr, sogenannte "Lehrer des Dhammas" Leute mit Rechten verwirren, sie aufwiegeln und dazu bringen fordernd und nehmend zu sein.
"Du hast das Recht" oder "Laß uns um das Recht kämpfen/streiten" ist deren Slogan, um Anhänger und Nahrung zu finden, zum selben Zeitpunkt entweder zu geizig oder zu arm um einfach selber etwas zu geben, loszulassen.
Diese Dinge wie "Rechte" haben keinen Platz im Dhamma, auch wenn es heute noch kaum einen öffentlichen auftretenden Lehre gibt, der den Verwirrten etwas die Zügel anlegt. Das Dhamma erklärt wie man seine eigenen Möglichkeiten so gut wie möglich nutzt, um sie gegen bessere Auszutauschen. Das Buddha-Dhamma hält nicht für was auch immer für "Rechtler" her. Das Buddha-Dhamma lädt Menschen dazu ein den Sinn von Dankbarkeit zu verstehen und Vertrauen zu haben, im Versuch, selbst damit den Nutzen daraus festzustellen. Das Buddha Dhamma lädt Menschen dazu ein, den Sinn von Großzügigkeit zu verstehen und Vertrauen zu haben, im Versuch, selbst den Nutzen daraus festzustellen.
Nirgendwo im Dhamma wird man so etwas wie innewohnende Rechte finden, weil dies einfach Unsinn ist. Es mag sein, daß ihnen jemand ein Recht einräumt. Dann können Sie diese nutzen oder auch nicht. Jedenfalls ist dies etwas, daß der andere nicht tun muß. Niemand ist zu irgend etwas verpflichtet solange er keinen Vertrag eingeht, keine Verbindlichkeit aufgrund einer Bindung eingeht.
Buddha, Dhamma, Sangha bewegen sich außerhalb von Verbindlichkeiten mit der Welt. Sobald sie sich in direkte Verbindlichkeiten verstricken sind sie natürlich der Korruption unterworfen. Dem Gaukelwerk von falscher Ansicht, der Annahme, daß Dinge so und so sein müssten, mit all dem Leiden, daß damit verbunden ist.
Lehrer, die sich nicht auf den Pfad begeben lehren dieses "
Ökonomie der Gaben " korrupt, ihrem Unvermögen, ihren Anhaftungen angepasst und versuchen das Unvermögen zu einer Tugend zu erheben.
Da gibt es so Sätze wie:
"Wenn Sie die Angebote dieser regelmäßig erweiterten Website nach wiederholtem Besuch und genauer Prüfung als eine wertvolle Quelle empfinden, können Sie meine Arbeit im Sinne des buddhistischen Spendenprinzipes unterstützen."Die gleich nach rechtlichen Hinweisen (Ausdruck von Geiz und Ansprüchen) und einem Book-Shop genannt werden.
Wenn man nicht sehr kreativ im Berücksichtigen aller vielleicht dennoch möglichen positiven Betrachtungsweisen (die gibt es immer: vielleicht wird da jemand ja auch zu so etwas gezungen) ist kann man daraus nur resümieren: "Du darfst mir spenden, weil ICH lebe das Dhamma-Prinzip! Nein, meine Dinge darfst du nicht haben, und wenn dann mußt du dafür zahlen"
Auch so Dinge wie "bloße Unkosten" sind völliger Unsinn, wenn man das als Dana verkaufen möchte. Entweder man gibt etwas oder man verlangt eine Gegenleistung. Aber das Verlangen nach einer Gegenleistung als Geschenk zu bezeichnen ist mehr als verwirrt. Viele auf dieser Welt leben gerade mal die Unkosten zu denken, häufen sich nichts an. Aber etwas zu geben oder zu tauschen, sind zwei verschiedene paar Schuhe. Einer der nur im gewöhnlichen Tauschhandel versuchen möchte, dem Dhamma näher zu kommen, selbst wenn er alles Wissen sich anhäufen kann, wird niemals auch nur in die nähe des achtfachen Pfades kommen und einer, der Dhamma im weltlichen Tauschhandel weiter gibt, wird dies unweigerlich nur in korrupter oder degenerierter Weise tun können und macht sich selber nichts gutes damit.
Aber Vorsicht! Nicht gleich nach außen drehen. Auch jene haben keine Pflicht wahrheitsgemäß zu sprechen, keine Pflicht ehrlich zu sein und auch keine Pflicht, keine Anspruch zu stellen.
Ursache hat seine Wirkung, ob man will oder nicht. Und da lässt sich auch mit Vorstellungen und Unvermögen zur Tugend erklären, nichts ändern.
Noch schlimmer als diese geizigen Dhammahändler und geizigen Konsumenten sind aber die Rechtler, die überall auf dieser Welt jede Kultur und Tugend zerstören. Was heute alles unter "Engaged Buddhisten" läuft ist eine Ansammlung von fordernden Raunzern und Aufwiegelern, die ein Land, eine Gesellschaft nach der anderen in Respektloser Weise zerstören.
All ihre Anhaftungen und Missverstehen, Forderungen und Begierden, projizieren Sie auf andere, wiegeln Sie auf und schicken meist aus ihren Wohnzimmern damit oft tausende in den Tod.
Man kann mit Sicherheit behaupten, daß heute sogenannte Engaged Buddhisten am meisten an den Unruhen und Krisenherden in den asiatischen Ländern Verantwortung tragen. Weder alte Kultur kennend, noch Dhamma verstehend, heften sie sich die "Gut-Flagge" um und versuchen ihre Begierden, die die Welt sein sollte, ihre Forderungen und Drang zum Regieren, dort wo sie nicht unmittelbar für ihre Handlungen einstehen müssen, umzusetzen.
Vor einiger Zeit habe ich gehört, daß eine bekannte westliche Aktivistin und Autorin (ich kann mich nicht an den Namen erinnern), die schon Jahrzehnte dieser "Wir wissen es besser"-Mission im Tibet nachgeht und dort als Frauenaktivistin und "Spirituelle Heldin" tätig war, zahlreiche Bücher geschrieben hat, nun vor kurzen scheinbar zur Vernunft gekommen ist. Sicherlich unendlich reuemütig, hat sie in ihrem letzten Buch angeblich darüber geschrieben, wie falsch und verwirrt, überheblich, arrogant und unwissend, sie jahrelang das was sie liebt, daß was sie fördern wollte, unterstützt hat einem Untergang näher zu kommen.
Wie viele Jahre benötigte sie, um die eigentliche Würde so mancher Asiatischen Frau zu erkennen, die Kultur zu verstehen, während Sie damit verbracht eben dieses zu entwürdigen, ihren Vorstellungen gerecht machen zu wollen und damit unwiderruflich Dinge zu Grunde gemacht hat.
Die Qualen die Reue, die sie mit dem Zeitpunkt des Erkennens ihrer Fehler haben muß, müssen unermesslich groß sein.
Es ist so wichtig, es ist eine Voraussetzung, in einer Gesellschaft mit Leuten von rechter Sichtweise zu leben. Ich kann Euch nur nahe Legen, auf jede Gesellschaft, die sich ihre Modelle zusammenrationalisiert, zu meiden, auch wenn Sie noch zu sicher erscheinen mag und Euch stets und immer, auch wenn es manchmal etwas gegen den Strich zu gehen scheint, euch Leuten und Umgang mit Personen von rechter Sichtweise anzunähern, sie aufzusuchen und von ihnen zu lernen.
So nett die diversen weltlichen social communities auch sein mögen, so sicher man dort auch eine Existenz genießt, so sicher ist man auch, den Zugang zu Leuten mit rechter Sichtweise und damit seinen eigenen Zugang zum Eintritt zum Pfad, zu verlieren.
Ladet wenn immer es möglich ist, jene, die Euch vertrauen, zu denen ihr einen Draht habt, dazu ein, den Zugang und die Gesellschaft, wenn immer möglich zu nutzen und mit ihr zu wachsen. Versucht weder Geizig zu sein, noch zögerlich gutes zu tun.
Die noble Sangha ist keine Freimaurer oder Untergrundgesellschaft und keine Insider-Clicke. Wenn immer so etwas aufkommt, dann könnt ihr sicher sein, das entweder Geiz oder Geheimnisse der Grund sind. Und wo immer Geiz oder Angst ist, wo immer Dinge nicht offen gelegt sind, dort gibt es einen Grund dafür. Selten wird der Grund für Geiz und Angst einen Guten Grund haben. Doch genau hier ist der Platz zum selber reflektieren, wenn man etwas an einem anderen vermutet und natürlich auch der Platz zu fragen und nicht auf Annahmen seine Vorstellungswelten aufzubauen.
Zensierte Plätze (Leute nennen es ja elegant "moderiert") sind kein Platz des Dhammas, weder um zu lernen, noch um zu praktizieren. Dies sind immer Plätze die weltliche Zwecke verfolgen und Politik mit all dem untugendhaften Verhalten, daß solch ein regieren mit sich bringt.