Ohh... dieses Sutta alleine zu erwähnen, treibt die Klassiker, Abhidhamma und Kommentarschrift-Gelehrten, blitzartig auf die Barrikaden, und läßt Windmühlen gegen Standpunkte erscheinen. ...als ob der Buddha Sein oder Nichtsein lehren wurde... mag das "mit diesem kommt jenes auf" im Falle von Lebewesen schwierig zu nehmen sein.
(Atmas Einweiser, nach dem Nahebringen des Suttas, wird wohl wieder gute Zeit nicht mit meiner Person sprechen... klassisch Mahavihara geschult. Zum Verständnis, in dieser Schule spricht man oft und gerne, lehrt, "da ist keine Person, kein Wesen", ohne selbst auf eine Bedingung "wenn das aufkommt" einzugehen. Anatta nicht als Strategie sondern als ultimative Wahrheit)
Wie auch immer. Bhante Thanissaro gibt großzügig etwas historischen Einblick und Loslösungsmöglichkeiten, in seinem Kommentar zum Text:
Diese Lehrrede kommt der Lehre über die Vier Edlen Wahrheiten gleich, jedoch mit einer Abweichung. Die "Bürde" wird in gleichen Begriffen definiert, wie die erste Edle Wahrheit, die Wahrheit von Leiden und Streß. Das Aufnehmen der Bürde ist mit gleichen Begriffen, wie die zweite Edle Wahrheit, der Ursprung von Streß, definiert, und das Abwerfen, in gleichen Begriffen, wie die dritte Edle Wahrheit, die Beendigung von Streß. Die vierte Größe jedoch, der Träger der Bürde, hat keinen Gleichlaut in den Vier Edlen Wahrheiten, und hat sich als der umstrittenste Begriff, in der Geschichte der buddhistischen Philosophie, bewährt. Wenn diese Größe als Person (oder Individuum, puggala) beschreibend, legt der Buddha die abstrakte Form, wie bei den anderen Größen, ab, und nutzt gewöhnliche, alltägliche Sprache der Erzählung: die Person mit so und so einem Namen. Und wie wäre diese Person in abstrakterer Größen übersetzt? Dieses sagt er nicht. Doch nach seinem Dahinscheiden, nahmen sich buddhistische Gelehrte an, mit einer Antwort, an Stelle, zu versorgen, und spalteten sich in zwei Hauptlager, zu dieser Angelegenheit. Ein Lager verweigerte das Konzept einer Person, als eine Wahrheit, auf ultimativer Ebene, zu werten. Diese Gruppe inspirierte, was später die klassische Theravada-Position, zu dieser Angelegenheit, wurde: das die "Person" einfach eine konventionelle Bezeichnung für die fünf Ansammlungen war. Doch das andere Lager, welches sich in die Pudgalavadin-Schule (Personisten) entwickelte, sagte, daß die Person weder eine ultimative Wahrheit, noch eine bloße konventionelle Bezeichnung, war, weder identisch noch völlig separat von den fünf Ansammlungen. Diese spezielle Bedeutung von Person, sagten sie, war erforderlich um drei Dinge anzuerkennen: die Kohäsion einer Persons Identität, in dieser Lebensspanne (einer Persons Erinnerung kann nicht zur Erinnerung einer anderen Person werden, zum Beispiel); die einheitliche Natur von Wiedergeburt (eine Person kann nicht an mehreren Plätzen auf einmal wiedergeboren werden); und der Tatsache entsprechend, daß mit der Beendigung der Khandhas, mit dem Tod eines Arahats, er/sie als "das Ferne Ufer" erreichend, besagt wird. Doch, nach diesem Moment, sagten sie, kann nichts weiter über die Person gesagt werden, denn dieses war soweit, wie des Konzeptes beschreibende Kraft, gehen konnte.
Wie auszumalen sein mag, warf die erste Gruppe der zweiten vor, das Konzept von Anatta, oder Nicht-Selbst, abzustreiten; wohingegen die zweite Gruppe der ersten vorwarf, unfähig zu sein, die Wahrheiten, von denen sie sagten, daß deren Konzept Person erklärt, nicht zu werten. Jedoch fanden beide Gruppen, daß deren Position sie in philosophische Schwierigkeiten verstrickte, die niemals erfolgreich bereinigt wurden.
Vielleicht die nützlichste Lektion, um sich auf die Geschichte dieser Meinungsverschiedenheit zu beziehen, ist eine, die mit des Buddhas Aussage in MN 72 einhergeht, wo er es ablehnt sich in Fragen einzubringen, ob eine Person eine lebendige Essenz, getrennt von, oder identisch, zu deren Körper hat, oder ob da nach dem Tod etwas von einem Arahat ist, welches existiert oder nicht. Mit anderen Worten, sind die Fragen es nicht wert gestellt zu werden. Nichts wird damit erreicht, mit dem Annehmen oder Abstreiten einer ultimativen Realität hinter dem, was wir uns über eine Person erdenken. Anstelle ist die Strategie der Ausübung, die Bürde zu verstehen, die wir alle tragen, und sie abzuwerfen. Wie SN 22.36 aufzeigt, wenn jemand aufhört zu versuchen sich zu definieren, ist dieser frei von allen Einschränkungen, und dieses bereinigt alle Fragen.
"Wenn einer von Bewußtsein besessen bleibt, ist dieses, mit dem einer bemessen wird. Mit was immer einer bemessen ist, ist dieses wie einer eingeteilt wird.
"Aber wenn einer nicht von Form besessen bleibt, Bhikkhu, ist dieses nicht, mit dem einer bemessen wird. Mit was immer einer nicht bemessen ist, ist dieses nicht wie einer eingeteilt wird.
"Wenn einer nicht von Gefühl besessen bleibt...
"Wenn einer nicht von Vorstellung besessen bleibt...
"Wenn einer nicht von Gestaltungen besessen bleibt...
"Wenn einer nicht von Bewußtsein besessen bleibt, ist dieses nicht, mit dem einer bemessen wird. Mit was immer einer nicht bemessen ist, ist dieses nicht wie einer eingeteilt wird.
"Dieses ist, wie die detaillierte Bedeutung, dessen, was ich in Kürze gesagt habe, zu sehen ist."
Nicht zuletzt, und gerade weil es einfach unsinnig und verwirrend, ja gar gefährlich ist, durch die Welt zu laufen, und zu erzählen, daß da keine Lebewesen sind, war der Buddha in doeser Sache sehr klar, wie sich die Bhikkhus (abseits "persönlicher" Ideen, auszudrücken haben), und die Aussage von Buddhagosa im Vissudhimagga, sinngemäß "da sind Taten, aber kein Täter zu finden", sollte zum einen nicht Buddhas Anweisung in Frage stellen, und ist, wenn umsichtig betrachtet werden wollend, als ein Gedanke eines Arahats (jemandem, der die Bürde abgeworfen hat) zu sehen, obgleich es eigentlich eine dem wiedersprechende Aussage ist, da ja von Tat (kamma) sprechend. Kurz, wo ein Täter (Unwissenheit, Dünkel) da auch kamma, wo Unwissenheit, Dünkel entwurzelt, keine Bürde, keine Tat (kamma, d.h. Handlung die auf einen zurück fällt).
Es macht keinen Sinn auf der Einen Seite sich klar zu sein, dam wo Anhaftung an die Ansammlungen getan wird, ein Lebewesen ist, und gleichzeitig zu sagen, daß da aber ultimativ keines ist. Der Buddha sich aus gutem Grund nicht dazu äußernd, warum denkt man, klüger sein zu können, müssen, als dieser? Aber das ist wohl "nur" eine Frage des Überwindens von Persönlichkeits-Ansichten: schwierig.
Dies nur ein paar Hacken, für jene, die gerne ihre Zeit mit philosophischen Gebilden bauen vertreiben anstelle die Bürde mit Vorstellung, Gestaltungen, Wissen am Verstand und Empfindungen mit dem Gegenstand dessen, abzuwerfen.
Anumodana!